Ludwig Wittgenstein

 

 

 

 

 

Grenzen der Mitteilung

 

 

"Alles, was überhaupt gedacht werden kann, kann klar gedacht wer-den. Alles, was sich aussprechen läßt, läßt sich klar aussprechen."

 

– Ludwig Josef Johann Wittgenstein

 

...und sollte KLAR ausgesprochen werden!

 

Einwand: "Was wäre das für eine Wahrheit oder Wirklichkeit, die wir uns weder vorstellen, noch aussprechen können?"

 

Wie Ludwig schon sagt: Das läßt sich nicht kommunizieren.

 

Schon ganz praktische Dinge lassen sich nicht wirklich kommuni-zieren, obwohl wir das tagtäglich tun. Beispiel:

 

Versuch mal, jemandem die Farbe einer Blüte mitzuteilen.

 

Du kannst eine Farbe nennen, die auch dein Gegenüber zu kennen glaubt ― also habt ihr euch verständigt.

 

Dennoch wirst du niemals wissen, wie dein Kommunikationspart-ner die Farbe, über deren Namen ihr euch verständigen konntet, tatsächlich sieht.

 

Wir sollten, was die Kommunikation angeht, keinen zu hohen An-spruch anlegen. Irgendwie klappt das schon, obwohl der Zugang zum Anderen rudimentär und oberflächlich bleibt.

 

Paul Watzlawick rät wohl, wenn er sagt:

 

Glaube nie, dass du dich in der 

Wirklichkeit des anderen befindest.

 

 

 

 

Intellektuelle Probleme

 

 

"Denn die philosophischen Probleme entstehen, wenn die Sprache feiert." 

Ludwig Wittgenstein

 

Die Sprache ist das Rauschmittel. Genauer: Die durch die Anwen-dung von Verstandes-Konstrukten (z.B. der Logik) erzielten „Ergeb-nisse“, welche mittels Sprache kommuniziert werden.

 

Die Philosophie im wörtlichen (!) Sinne

schafft keine Probleme, sondern löst sie.

 

Sollten also mal "philosophische Probleme entstehen", dann ist je-mand auf Abwege geraten; dann hat man sich im eigenen Verstand verknotet.

 

Da hilft nur eines: Den Verstand verlassen. Pause machen.

 

Problem, Verstand, Intelligenz, Nirmalo,

 

 

 

 

Philosophie & Zeit

 

 

"Der Gruß der Philosophen unter einander sollte sein: Laß dir Zeit!"

 

Ludwig Wittgenstein

Warum denn das?

 

Weisheit = ist nicht langsam!

 

Wort-Gedrechsel, elaborierte Satzbauten und komplizierte Ideen-Konstrukte mögen Zeit brauchen, aber nicht die Philosophie, die nur der Weisheit und der (dieser immanenten) Wahrheit bedarf!

 

Umgekehrt: Sei so schnell wie nur möglich - bevor sich das Ego ein-mischen und die Wahrheit verscheuchen kann! Denn ohne diese: Keine Weisheit. Und ohne Weisheit: Keine Philosophie.

 

Wir kennen das von der Wahrhaftigkeit: Sie ist sehr schnell. Was dagegen viel Zeit und Anstrengung benötigt, sind die aufwändigen Konstrukte der Unwahrheit, der Lüge, der Verstellung.

  

 

 

p

Das Stete

 

 

"Der Mann, der sagte, man könne nicht zweimal in den gleichen Fluß steigen, sagte etwas Falsches; man kann zweimal in den glei-chen Fluß steigen."

 Ludwig Wittgenstein (??)

 

Das Zitat wird dem Ludwig Wittgenstein zugeschrieben – ich ver-mute: fälschlich. Denn er war ein guter Beobachter und als solcher kommst du nicht umhin, zu erkennen, daß niemand ein zweites Mal in den selben Fluß steigen kann.

 

Wir können oftmals in einen ähnlichen Fluß

steigen, aber kein zweites Mal in den selben.

 

Das ist wohl "der Mann" und seine Aussage, worauf sich das Zitat oben bezieht:

 

Man kann nicht zweimal

in den selben Fluß steigen.

 

Heraklit

 

Jeder Moment, jede Wegbiegung ist einzigartig und einmalig – ob wir das in jedem Moment sehen können, oder nicht. Eine "exakte" Wiederholung? Selbst die ist (im Wortsinne) ein-malig.

 

Wir steigen in denselben Fluß

und doch nicht in denselben,

wir sind es und wir sind es nicht.

 

Heraklit

Das einzig Stetige:

Veränderung.

 

 

 

 

Freund & Heiler

 

 

"Der Philosoph behandelt eine Frage; wie eine Krankheit."

 

– Ludwig Wittgenstein

 

Das macht die berechtigte Existenz des Philosophen aus.

 

Der Arzt betrachtet ein Problem des Körpers, um zu sehen, wie er auf das Symptom bestmöglich (lokal oder ganzheitlich) – zum Wohl des Patienten – eingehen kann.

 

Genau so behandelt der Philosoph eine anstehende Frage, bzw. ein „Problem“.

  

Daß Philosophie derzeit ganz anders gehandhabt wird, ist eine an-dere Sache. Das ist eine Sache der Erkrankung der Philosophie in fortgeschrittenem Stadium.

Was ist Philosophie?

 

 

 

 

Zustandsbewertung

 

 

Der Philosoph ist ein Heiler.

 

Denn Profession und Option der Philosophie haben mit Heilung zu tun. Eigentlich.

 

So, wie der Chirurg die Probleme des Menschen auf der physischen Ebene angeht, so geht der Philosoph die Probleme des Menschen oder einer Gesellschaft auf der mentalen Ebene an – wenn es gut läuft.

 

Wenn sich die Chirurgen aber vordergründig um Methoden und Aussagen streiten, Symposien abhalten und Bücher herausgeben, vorzugsweise um ihr Ego zu polieren, statt sich um die Heilung der Physis der Menschen oder der Gesellschaft  zu kümmern, ist etwas schief gelaufen.

 

Das skizziert in etwa den Zustand der heutigen Philosophie:

 

Die

Philosophie

ist zur intellektuellen

Selbstbefriedigung pervertiert. 

 

Sie interessiert sich nicht für die akuten Probleme der Gesellschaft, was ihre Aufgabe ist, sondern fast nur noch für sich selbst. Die we-nigen Ausnahmen in ihren Reihen bestätigen diese Zustandsbewer-tung.

 

 

 

 

Architektur

 

 

"Der Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Ar-chitekten besteht heute darin, dass dieser jeder Versuchung erliegt, während der rechte ihr standhält."

– Ludwig Wittgenstein

 

Du kannst auch sagen: „Der Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Architekten besteht darin, daß der eine eine Familie hat und der andere nicht, oder darin, daß der eine seine Hypothek abzuzahlen hat und der andere nicht.“

 

Der Architekt ist Druck von vielen Seiten ausgesetzt. Da er selber die Mittel nicht hat, kann er zwar seine Vorschläge machen, aber die Entscheidungen treffen andere oder... die gegebenen Umstände.

 

Der gute Architekt zeigt sich in seinen (wirklich !) guten Entwürfen, in seinen Vorschlägen, in seinem Engagement und wie er für deren optimale Umsetzung streitet.

 

 

 

 

Arithmetik

 

 

"Die Arithmetik ist die Grammatik der Zahlen."

 ― Ludwig Wittgenstein

 

Ja, die Arithmetik ist eine Sprache ― so wie die unbewußte Gestik eine Sprache ist und die Musik eine weitere.

 

 

 

 

Bedeutung eines Wortes

 

 

"Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache."

 

– Ludwig Wittgenstein

 

Ja. Außerhalb von Sprache hat der Gebrauch eines Wortes keine Bedeutung. Das Wort für sich allein hat keinen Wert. Das selbe gilt auch für die Sprache: Außerhalb von Kommunikation mit min-destens einem weiteren Subjekt..., ist Sprache bedeutungslos.

 

 

 

 

Sprache

 

 

"Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt." 

 

– Ludwig Wittgenstein

Das ist Quark.

 

Auch wenn du es (vielleicht jetzt) nicht sehen kannst: Deine Welt ist weit größer als das, was du dir durch den engen Grenz-Zaun "dei-ner" Sprache weismachen willst. Siehe: Bewußtsein.

 

Du kannst (fast) ohne Sprache aus-

kommen, aber nicht ohne Bewußtsein.

 

Interessant ist auch dein einengendes "mein" in Bezug auf Sprache: Sprache bekommt doch erst dann ihren Sinn, wenn das "mein" eine Erweiterung mindestens auf ein "unser" erfährt.

 

Sprache bedarf eines Gegenüber, Bewußtsein nicht.

Für das archaische Unbewußte jedoch ist die Sprache eines der wichtigsten Identifizierungs-Elemente: "Unser Land, unsere Spra-che, unsere Grenze, unsere Tradition, unsere Fahne, unsere Hym-ne, unser Geruch..."

 Sprache

 

 

 

 

Unsere Weltsicht

 

 

"Die Idee sitzt gleichsam als Brille auf unsrer Nase, und was wir ansehen, sehen wir durch sie. Wir kommen gar nicht auf den Gedanken, sie abzunehmen."

Ludwig Wittgenstein

 

Das trifft zu, solange wir entweder (noch) gar nicht wissen, daß wir diese Brille tragen, oder... von Ignoranz geschlagen sind.

 

Wir sehen die Welt durch unsere Vorstellung von der Welt.

 

Solange wir von dieser Brille nicht wissen, können wir sie (noch) nicht absetzen. Wenn wir also nicht sehr genau aufpassen, bildet „unsere Weltsicht“ eine fette Intelligenzblockade.

 

Eine der philosophischen Kompetenzen ist aber die Fähigkeit zur Unterscheidung: Ein Philosoph kann eine Idee von der Wirklichkeit unterscheiden (sonst ist er gar keiner).

 

Intelligenzblockaden

 

 

 

 

Verknoteter Verstand

z

 

"Die Komplexität der Philosophie ist nicht die ihrer Materie, son-dern, die unseres verknoteten Verstandes.“ 

Ludwig Wittgenstein 

Ein wichtiger Satz!

 

Bedeutendes (!) Ergebnis einer scharfen Beobachtung. Bedeutend, weil Ludwig Wittgenstein hier auch den Verstand selbst... zum Ge-genstand der (kritischen) Betrachtung macht.

 

Nur ein kleiner Einwand:

Es ist nicht der Verstand selbst, der verknotet ist. Es ist der Nutzer des Verstandes, der bei falschem Gebrauch des Denkens die Dinge unnötigerweise verkompliziert. Es bedarf der etwas höheren Intelli-genz (Weisheit), um das Erfordernis dieser Unterscheidung sehen und den Verstand sinnvoll nutzen zu können, denn:

 

Die Philosophie ist im Grunde genommen sehr einfach und unkom-pliziert, da sie bloß auf den beiden schlichten Säulen von Weisheit und Wahrheit beruht.  

 

Erst das Eindringen des Verstandes mit seinen vielen verworrenen Denk-Strukturen in die Philosophie... bringt die Probleme, die nun mit dem Verstand gelöst werden sollen, durch den sie aber doch ur-sächlich erst geknotet wurden.

 

Probleme, die wir mit dem Verstand gestrickt ha-

ben, lassen sich nicht auf der selben Ebene lösen.

 

Dazu wäre ein gewisser Abstand zu eben diesem Verstand erfor-derlich. Erst ein gewisser Abstand beschert uns wieder eine klare Sicht auf die Dinge. Aber das wird einem eingefleischten „Denker“ schwer zu vermitteln sein:

 

Denken und Weisheit... sind Zweierlei!

 

 

 

 

 

Logik

 

 

"Die Logik ist keine Lehre, sondern ein Spiegelbild der Welt."

 

– Ludwig Wittgenstein

1. Ja, die Logik ist keine Lehre.

 

2. Nein, die Logik ist kein Spiegelbild der Welt, sondern ein kleines, in der Objekt- und der sozialen Welt (in bestimmten Bereichen), sehr nützliches abstraktes Instrument.

 

Die Logik ist eine Arbeitshilfe. Weiter nichts.

Logik

 

 

 

 

Herumsinnlosen

 

 

"Die meisten Sätze und Fragen, welche über philosophische Dinge geschrieben worden sind, sind nicht falsch, sondern unsinnig."

 

– Ludwig Wittgenstein

So ist es. 

 

Philosophie bemüht sich um Klarheit und löst somit Probleme und der  Sophismus (Haarspalterismus) schafft durch überflüssi-ge Verknotungen mehr als doppelt so viele neue.

 

Gerhard Polt hat ein Wort gefunden, das die Praxis der vermeintli-chen „Philosophie“ zutreffend beschreibt, das... „Herumsinnlosen“.

 

Die wirkliche Philosophie dagegen kann an diesen

vier wesentlichen Elementen gut erkannt werden: 

  • Weisheit,

  • Klarheit,

  • Wahrheit,

  • Relevanz.

    

 

 

Wahnsinn

 

  

"Die Methode des Philosophierens ist es, sich wahnsinnig zu ma-chen, und den Wahnsinn wieder zu heilen."

– Ludwig Wittgenstein

Solchen Wahnsinn kann man nicht heilen,

den braucht man bloß...  bleiben zu lassen.

 

Du sprichst hier von falsch verstandener „Philosophie“ und nicht von Philosophie. Die in ihrem Wortsinn verstandene Philosophie macht weder sich selber, noch sonst jemanden wahnsinnig, sondern schafft auf einfache Weise Klärung.

 

Wir sollten zwischen einem Austausch von intellektuellen Spitzfin-digkeiten und (echter) Philosophie unterscheiden können!

 

Unterscheidungen

Was ist Philosophie?

 

  

 

 

Grenzen des Denkens

 

 

"Die Philosophen die glauben, daß man im Denken die Erfahrung ausdehnen kann, sollten daran denken, daß man durchs Telefon die Rede, aber nicht die Masern übertragen kann."

– Ludwig Wittgenstein

Intelligenz-Blockaden

 

 

 

 

Die Welt

 

 

"Die Welt ist alles, was der Fall ist."

 – Ludwig Wittgenstein

 

Der Satz ist zwar sinnlos und damit überflüssig, aber wenigstens ist er wahr – unter der Voraussetzung, daß du mit "Welt" tatsächlich alles meinst, nämlich die gesamte "Wirklichkeit", also auch das, was unseren Augen zwar verborgen bleibt, was aber dennoch "der Fall ist". Denn zur Wirklichkeit gehört nicht nur die materielle Seite, nicht nur die Welt, in der unsere Sinne funktionieren:

 

Wir hören noch nicht am

Ende unserer Fühler auf.

 

Wir sind vom Geistigen (Nichtstofflichen) nicht getrennt. Im Ge-genteil: Das Geistige hält das Körperliche. Und nicht umgekehrt. Es ist nicht so, daß wir Körperlichen auch Geist beinhalten, sondern: Das Geistige ist vor dem Körperlichen und größer als das für uns sichtbare Körperliche.

 

Ohne das Geistige...

existiert nichts Körperliches.

 

Reparaturen können wir an Fahrzeugen und Körpern vornehmen, aber Heilung geschieht jenseits der Möglichkeiten unseres Wollens. Auf das Geistige haben wir keinen Zugriff. Und am Rande, wo wir einen gewissen Einfluß haben, dort nur als Ausführende, nicht als Gestalter.

 

"Die Welt ist alles, was der Fall ist" trifft dann zu, wenn du wirklich ALLES meinst, also auch das, was uns in dieser Frequenz verborgen bleibt, was dem logisch funktionierenden Verstand niemals zugäng-lich sein wird.

 

 

 

 

In Einfachheit & Alltäglichkeit

 

 

"Die wichtigsten Aspekte der Dinge sind durch ihre Einfachheit und Alltäglichkeit verborgen."

– Ludwig Wittgenstein

 

Ja, der kompliziert gestrickte Verstand verhindert ein leichtes Ent-decken.

 

So ist auch die Weisheit nahezu unentdeckt: Sie ist so einfach und überall in der Alltäglichkeit zu finden. Aber... man muß ein Auge für sie haben. Die Intellektuellen sind an ihr nicht interessiert: Sie ist ihnen zu simpel.

 

 

 

 

Gleichnis

 

 

"Ein gutes Gleichnis erfrischt den Verstand." 

– Ludwig Wittgenstein

 

Warum? Weil das Bild..., weil die Bilder eines Gleichnisses einen anderen Bereich unseres Gehirns ansprechen. Der intellektuelle Teil bekommt mal eine Pause. Er kann sich aus seiner Angespannt-heit, aus seiner Verengung lösen. 

 

Es findet unmittelbares Verstehen statt – ohne die intellektuelle Abteilung bemühen zu müssen, die sich gerne als Barriere geriert.

 

 

 

 

Hypothese

 

 

"Eine Hypothese ist ein Gesetz zur Bildung von Erwartungen.“

 

Ludwig Wittgenstein

Mal Scherz beiseite...

Die Hypothese ist selbstverständlich kein Gesetz; weder ein natürli-ches, noch ein konstruiertes.

 

Hypothesen = sind immer provisorische und hilfsweise Annah-men bestimmter (teils wiederkehrender) Zusammenhänge. Sie werden entweder bestätigt und damit vom Fakt abgelöst oder – wenn sie sich nicht halten lassen – wieder verworfen.

 

Erwartungen in Bezug auf Hypothesen dürfen

a) gegenwärtig sein, aber

b) keine Rolle spielen.

 

 

 

 

Unwissenheit

 

 

"Ein philosophisches Problem hat die Form: »Ich kenne mich nicht aus.«"

– Ludwig Wittgenstein

 

Es ist eine der wesentlichen Eigenarten der Weisheit, daß sie nicht Bescheid weiß und dennoch ganz entspannt... als Weisheit wirkt.

 

Unkenntnis... hält

Weisheit nicht auf.

 

Die Weisheit (als Kern der Philosophie) ist transzendiertes Denken. Alles was gedacht werden kann, ist günstigenfalls nützlich, aber noch keine Weisheit, denn:

 

Innerhalb des Denkens

gibt es keine Weisheit.

 

2. Es gibt kein "philosophisches Problem".

Die Philosophie löst (vermeintliche) Probleme – andernfalls ist sie keine, sondern etwas anderes, z.B. eine intellektuelle Freizeitbe-schäftigung.

Philosophie = ist Lösung.

 

 

 

 

Rennbahn für Langsame ?

 

 

"Im Rennen der Philosophie gewinnt, wer am langsamsten laufen kann. Oder: der, der das Ziel zuletzt erreicht."

Ludwig Wittgenstein

 

Das klingt, als wüßtest du gar nicht, was Philosophie eigentlich ist. Wenn du das Wettbüro suchst, bist du hier falsch.

 

In der Philosophie ist niemand der Erste oder der Letzte, jeder hat das Potenzial für Weisheit. Hier muß nichts erreicht werden, außer der eigenen Bereitschaft zur Wahrheit. Ehrgeiz wird hier auch nicht gebraucht, eher ein Loslassen, ein sich nach innen entspan-nen. Das Ego ist hier nur kontraproduktiv.

 

1. Die Philosophie kennt kein Ziel und

2. gibt es mit ihr auch nichts zu gewinnen.

3. In der Philosophie gibt es nichts zu erreichen.

 

Das Bild vom langsamen Laufen oder gehen ist ebenfalls unpas-send, weil es nicht um ein Tun geht, sondern um eine Bereitschaft, eine Offenheit. Es geht um die Empfänglichkeit für Weisheit.

 

 

 

 

Auf den Hügeln

 

 

"In den Tälern der Dummheit wächst für einen Philosophen immer noch mehr Gras als auf den kahlen Hügeln der Gescheitheit."

 

– Ludwig Wittgenstein

 

Nicht für den Philosophen, wohl aber für die Sophisten, für Philoso-phaster und andere Sportler des Kognitiven.

 

Die Philosophie ist genügsam und

NUR (!) auf den Hügeln zuhause.

 

Weisheit braucht kein Gras.  😎

 

  

 

 

Verstrickungen

 

 

"Nur sich nicht in Teilprobleme verstricken, sondern immer dort hinaus flüchten, wo man freien Überblick über das ganze eine große Problem hat, wenn auch dieser Überblick noch unklar ist!"

 

– Ludwig Wittgenstein 

Das ist sinnvoll.

 

Wir haben die Möglichkeit, wann immer uns irgend etwas unklar ist, auf eine höhere Ebene zu wechseln. Nur so haben wir überhaupt eine Chance, den Überblick zu gewinnen.

 

Und genau das ist Philosophie:

Die Fähigkeit, die weise Ebene aufzusuchen.

Alles unterhalb dieser Kompetenz... ist nicht Philosophie.

 

 

PS: “Das ganze eine große Problem“ gibt es natürlich nicht wirklich. Denn das Problem als solches ist eine Kreation des Verstandes.

 

Philosophie hat zur Aufgabe, vermeintliche Probleme zu lösen und nicht, welche zu schaffen.

 

  

 

 

Verrückt

 

 

"Nur wenn man noch viel verrückter denkt, als die Philosophen, kann man ihre Probleme lösen."

 – Ludwig Wittgenstein

Das ist doppelter Quatsch.

 

Die Philosophen, die du hier meinst, sind schon verrückt genug. Die eine Dummheit mit noch mehr Dummheit neutralisieren wollen? Willst du der Dummheit die Krone aufsetzen? 

 

Blödsinn als Blödsinn zu erkennen, kann ein erster Schritt sein, mal eine andere, eine... intelligentere Variante auszuprobieren.

 

Ein Ebenenwechsel oder eine DenkStille sind

immer hilfreich, wenn man sich verrannt hat.

 

  

 

 

Präsenz

 

 

Nur wer nicht in der Zeit, sondern in der Gegenwart lebt, ist glück-lich.“  

– Ludwig Wittgenstein

 

Sofern wir den Satz des Ludwig als „wahr“ klassifizieren, gilt der folgende ebenso:

 

Nur wer nicht in der Zeit, sondern in

der Gegenwart lebt.., ist unglücklich.  

 

Wir können NUR in der Gegenwart unglücklich sein. Und würden wir uns auch noch so sehr anstrengen: Anderes ist nicht möglich.

 

 

Zweite Perspektive:

 

Solange wir in Erinnerungen („Vergangenheit“) oder in Illusionen („Zukunft“) verweilen, sind wir nicht im Moment, nicht in Präsenz, nicht ganz bei uns. Das generiert Spannungen, ein Zerrissen-sein...

 

Erst das Verlassen des Verstandes... mit seinem Unruhe verbreiten-dem assoziativen Denken, bringt uns zurück in unsere Mitte, in die Gegenwart und damit in unser Gegenwärtig-sein.

 

Wenn wir die damit einhergehende Befindlichkeit glücklich

nennen wollen, dann trifft das Zitat des Ludwig ebenfalls zu.

 

 

 

 

Abstand vom Denken

 

 

"Um dem Denken eine Grenze zu ziehen, müssten wir beide Seiten dieser Grenze denken können (wir müssten also denken können, was sich nicht denken lässt)."

Ludwig Wittgenstein

Das Denken hat seine Grenzen.

 

Wir brauchen keine „Grenze zu ziehen“, Ludwig, wir brauchen nicht von der anderen Seite her denken können: Es genügt, einen kleinen Abstand vom Denken zu gewinnen. Und das geht prima von dieser  Seite aus.

 

Hilfreich dabei ist die Beobachtung des „Mechanismus“ Denken. Dafür wiederum wird kein Denken gebraucht, sondern reines, wert-freies Beobachten. Nichts als...  b e o b a c h t e n .

 

Warum nur beobachten? Weil wir über das Bewerten, Urteilen und Vergleichen wieder in diesem engen Mechanismus feststecken. Ver-gleichbar mit dem Hamster in seinem Rad, der da stöhnt: "Ich muß noch ein bißchen länger rennen, wenn ich ankommen will."

 

Ludwig Wittgenstein: "wir müssten also denken können, was sich nicht denken lässt." 

 

Das müssen wir nicht und das können wir auch gar nicht. Unser Verstand reicht genau so weit, wie er für unser Leben als Mensch reichen muß. Mehr... wird nicht gebraucht.

 

Die Möglichkeiten

des Verstandes

sind eng begrenzt.

 

Der Philosoph, der die Weisheit Liebende, kennt und respektiert diese Grenzen und nutzt auch die Möglichkeiten, die über das Den-ken hinaus gehen.

 

Der in das Denken Vernarrte aber bleibt, wie der Kollege Hamster in seinem Rad, im Denken stecken:

 

Denken als Intelligenzblockade.

 

Was wir unmittelbar sehen können, brauchen wir nicht zu denken.
Verstehen benötigt nur selten eine Vorarbeit durch das Denken.

  

 

 

 

Philosophie = kompliziert?

 

 

„Warum ist die Philosophie so kompliziert? Sie sollte doch ganz ein-fach sein. - Die Philosophie löst die Knoten in unserem Denken auf, die wir unsinnigerweise hineingemacht haben; dazu muß sie aber ebenso komplizierte Bewegungen machen, wie diese Knoten sind."

 

Ludwig Wittgenstein

 

Nein, die akademische "Philosophie" löst keine Knoten. Sie kann deshalb keinen der selbstverursachten Knoten lösen, weil es der selbe Verstand ist, der sie verursacht hat. Albert Einstein sagte:

 

Probleme kann man niemals
mit derselben Denkweise lösen,
durch die sie entstanden sind.

 

Das heißt: Mit der Logik ist hier nichts auszurichten. Es bedarf ei-ner höheren Ebene als der logischen.

 

Das Denken dieser "Scheinphilosophie" produziert ständig weitere Knoten. Gelänge ihr Lösungen, käme sie an ihr eigenes Ende.

 

Ludwig Wittgenstein: „Warum ist die Philosophie so kompliziert? Sie sollte doch ganz einfach sein."

 

Philosophie ist einfach.

 

Ist sie es nicht, ist es keine Philosophie, sondern eine überflüssige intellektuelle Sonntags-Spielerei.

 

 

 

 

Unsinn

 

 

"Was ich lehren will, ist: Von einem nicht offenkundigen Unsinn zu einem offenkundigen übergehen."

 – Ludwig Wittgenstein

Dort aber bitte nicht stecken bleiben!

 

Einen Unsinn als solchen sehen zu können (als „offenkundigen“), ist schon mal ein guter Anfang. Von Philosophie, nämlich von der „Liebe zur Weisheit“ sind wir jetzt aber noch meilenweit entfernt! 

 

 Alles unterhalb von Weisheit und

 Wahrheit ist NICHT Philosophie!

 

 

 

 

Schweigen

 

 

"Was sich überhaupt sagen läßt, läßt sich klar sagen; und wovon man nicht reden kann, darüber muß man schweigen."

 

– Ludwig Wittgenstein

 

Über alles, was die Reichweite unserer Sinne und des Verstandes überschreitet, läßt sich nichts mehr sagen – vielleicht gerade mal andeuten... das Eine oder Andere. Hier ist, wie in den Klöstern schon sehr lange üblich, das Schweigen angesagt. 

 

Wenn nichts zu sagen ist... Stille.

 

Schweigen ist ein wesentliches Element des philosophischen Ge-sprächs; der innere Rückzug in die Stille, denn:

 

Die Weisheit ist nicht im Kopf, nicht im Verstand, nicht im Denken und auch nicht im erinnerten Wissen zuhause, sondern in der Stille.

 

Lao Tse sagte es so:

 

 

 

Die größte Offenbarung ist die Stille.

              

Lao Tse 

 

 

 

Das ist eine Feststellung aufgrund von Beobachtung. Diese Einsicht ist aber nicht exklusiv! Sie steht jedem von uns offen.

 

Wenn sich die Philosophie als Wissenschaft versteht, muß sie als Erstes engagiert die Möglichkeiten und Grenzen des Denkens erfor-schen und beides (!) seriös kommunizieren.

 

Klares Unterscheiden (können und wollen !) ist eines der wich-tigsten Werkzeuge der Philosophie!  

 

  

Es

gibt eine Linie,

ab dieser muß der Philosoph 

das Feld allein... dem Mystiker überlassen. 

  

Er muß erkennen können, wenn er mit seinem Latein am Ende ist und ins Schweigen zu gehen hat. 

 

 

 

 

Sprache

 

  

"Wenn man das Element der Intention aus der Sprache entfernt, so bricht damit ihre ganze Funktion zusammen."

– Ludwig Wittgenstein

 

Warum? Weil die Sprache und ebenso auch die Logik, nichts weiter sind als... Hilfs-Konstrukte.

 

Nimmt man einem beliebigen Werkzeug die Intention (nämlich die des Nutzers), „so bricht damit seine ganze Funktion zusam-men“, denn:

 

Ein Werkzeug gewinnt seinen Wert erst

und nur durch die Intention des Nutzers.

 

Hilfskonstrukte haben Überbrückungsfunktion; sie sind kein Wert an sich (Beispiel Telefon). 

Werkzeug

 

 

 

 

Kampf

 

 

"Wir kämpfen mit der Sprache. Wir stehen im Kampf mit der Sprache."

– Ludwig Wittgenstein

 

Das ist nichts weiter als eine dumme Angewohnheit, mit allem Möglichen und Unmöglichen in Kampfposition zu gehen. Kein Tier begeht solche Dummheit.

 

Kampf mit einem Werkzeug? Wie will man einen solchen Quatsch noch überbieten?

 

Kampf = ist ein (auch instinktiver) Notbehelf in einer Extremsitu-ation, zum Zweck von Ausgleich.

 

Alles darüber hinausgehende kämpfen ist neurotisch oder eine Verleugnung der (jedem Menschen frei zugänglichen) Intelligenz.

   

"Die Philosophie ist ein Kampf gegen die Verhexung unsres Verstandes durch die Mittel unserer Sprache."

– Ludwig Wittgenstein

 

Da ist er schon wieder, dieser völlig blödsinnige „Kampf“-Begriff. 

 

Wenn wir uns darauf besinnen, was Philosophie im Kern eigentlich ist, hilft sie uns beim Auffinden von Klarheit und Weisheit. Das genügt. Ein Kampf wird dabei nicht gebraucht.

 

Kampf zeugt von der

  • Abwesenheit der Intelligenz
  • Präsenz archaischer Reflexe

 

Philosophische Betrachtungen bringen als Ergebnis mehr Klarheit.

 

Ist das nicht der Fall, handelt es sich vielleicht um eine Form von Unterhaltung oder um eine Form des Kampfsports, aber keinesfalls um Philosophie.

 

 

 

 

Philosophie als Referenz

 

 

1. Literatur-Konsum (welcher Art auch immer) ist nicht (!) Philoso-phie. Literatur-Vergleiche ebenso wenig. Selbst wenn es denn mal so etwas wie ein Koryphäe im Feld der Philosophie gegeben haben sollte: Sie hat uns heute... nichts (mehr) zu sagen. Zitate der Alten sollten wir nur dann anführen, wenn sie auf irgend eine Weise eine Bereicherung oder eine Erhellung darstellen – ansonsten gehören sie in die Gruft. Denn das Wahrnehmen und Denken... müssen wir heute gefälligst selber übernehmen.

 

2. Wer auch immer sich auf die Philosophie beruft, wer auch immer glaubt, sie repräsentieren zu können oder zu wollen, muß sich an ihrem Namen messen lassen, nämlich an der...

Alles unter diesem Niveau, alles unterhalb dieses Anspruchs... ist nicht Philosophie!

 

 

 

 

Zitate des Ludwig Wittgenstein

 

 

"In Wirklichkeit gibt es nichts Konservativeres als die Wissenschaft. Die Wissenschaft verlegt Eisenbahngeleise. Und für die Wissenschaftler ist es wichtig, daß sich ihre Arbeit auf diesen Geleisen bewegt."

 

– Ludwig Wittgenstein

 

Das gilt nicht für „ d i e  Wissenschaftler“, sondern nur für die (aber wahrscheinlich noch sehr große Gruppe konservativer) Wissenschaftler, welche nicht in der Lage sind, die Schienen des linearen Denkens zu verlassen, die Intelligenz zu nutzen, ihren Horizont zu erweitern.

 

 

 

„Das logische Bild der Tatsachen ist der Gedanke.”

 

Das Subjekt gehört nicht zur Welt, sondern ist eine Grenze der Welt

 

 

“Daß die Welt meine Welt ist, das zeigt sich darin, daß die Grenzen der Sprache (der Sprache, die allein ich verstehe) die Grenzen meiner Welt bedeuten.”

– Ludwig Wittgenstein

 

Ja, aber die Nutzung der Verbal-Sprache ist nur eine von sehr vielen Grenzen der Individual-Welt. Es gibt keine zwei gleichen Welten, also mindestens acht Milliarden.

 

 

 

"Der Tod ist kein Ereignis des Lebens. Den Tod erlebt man nicht."

 

– Ludwig Wittgenstein

 

Hier müssen zunächst "Tod" und "Leben" definiert werden.

 

Dieses Zitat ist kein Ergebnis eines Denkprozesses, sondern eine Feststellung – aufgrund von Beobachtung. Eine Belegbar-keit ist ausgeschlossen, dennoch praktisch von Jedermann unmittelbar einsehbar:

 

Wir erleben nur das Sterben, die Phase vor dem Tod...

 

...der Körper, des Verstandes des Gedächtnisses und natürlich auch den der Emotionen, die über den Körper erlebt werden.

 

Ob aber mit dem Tod des Organismus "Körper" auch das "Le-ben" dahingegangen ist, läßt sich auf der Seite des Körperlichen nicht ausmachen. Diesseits gibt es dazu nur Thesen, Spekulati-onen, Mutmaßungen.

 

 

 

"Auch Worte sind Taten."

 

"Damit der Mensch sich irre, muß er schon mit der Menschheit konform urteilen."

 

"Das Subjekt gehört nicht zur Welt, sondern ist eine Grenze der Welt."

 

"Die Ergebnisse der Philosophie sind die Entdeckung irgendeines schlichten Unsinns und die Beulen, die sich der Verstand beim An-rennen an die Grenze der Sprache geholt hat. Sie, die Beulen, lassen uns den Wert jener Entdeckung erkennen."

 

Die Grenze der Sprache zeigt sich in der Unmöglichkeit die Tatsache zu beschreiben, die einem Satz entspricht ohne eben den Satz zu wieder-holen. 

 

"Die Philosophie hat keinen Fortschritt gemacht? Wenn einer kratzt, wo es ihn juckt, muss ein Fortschritt zu sehen sein? Ist es sonst kein echtes Kratzen, oder kein echtes Jucken? Und kann nicht diese Reaktion auf die Reizung lange Zeit so weitergehen ehe ein Mittel gegen das Jucken gefunden wird?"

 

 

 

»Die Philosophie ist keine Lehre, sondern eine Tätigkeit.«

 

 – Ludwig Wittgenstein

 

So ist es. Und sie ist auch nur so lange Philosophie, wie jemand tatsächlich philosophiert, sich im Feld der Weisheit befindet.

 

 

 

"Die Tragödie besteht darin, daß sich der Baum nicht biegt, sondern bricht."

 

Die Welt des Glücklichen ist eine andere als die Welt des Unglückli-chen.“

 

 

 

"Ehrgeiz ist der Tod des Denkens."

  – Ludwig Wittgenstein

 

Nein, Ehrgeiz ist nicht der Tod des Denkens, aber er ist der Tod der Weisheit. 

 

 

 

"Eine Hauptursache philosophischer Krankheiten - einseitige Diät: man nährt sein Denken nur mit einer Art von Beispielen."

 – Ludwig Wittgenstein

 

An Beispielen ist nichts verkehrt. Man kann der Weisheit nicht vorschreiben, wie sie zu verfahren hat. Auch Anekdoten können helfen. 

   

 

 

"Einer Frage entspricht immer eine Methode des Findens. Oder man könnte sagen: Eine Frage bezeichnet eine Methode des Suchens."

 

"Er muss sozusagen die Leiter wegwerfen, nachdem er auf ihr hinaufge- stiegen ist." 

 

"Gut und Böse tritt erst durch das Subjekt ein. Und das Subjekt gehört nicht zur Welt, sondern ist eine Grenze der Welt."

 

"Ist ein falscher Gedanke nur einmal kühn und klar ausgedrückt, so ist damit schon viel gewonnen."

 

"Man kann nicht wollen, ohne zu tun."

 

"Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern daß sie ist."

 

"Nur kein transzendentales Geschwätz, wenn alles so klar ist wie eine Watschen."

 

 

 
"Nur sich nicht in Teilprobleme verstricken, sondern immer dort hinaus flüchten, wo man freien Überblick über das ganze eine große Problem hat, wenn auch dieser Überblick noch unklar ist!"

– Ludwig Wittgenstein

 

Wer sich in Teil- oder ganz großen Problemen verstrickt hat, ist kein Philosoph, sondern ein Arzt, der sich selbst in Krankheiten verstrickt hat.

 

Weisheit läßt Lösungen erkennen und erschafft keine Probleme

 

Wo keine Lösung geschieht, ist keine

Weisheit, also auch keine Philosophie.

 

Wer es als ein Flüchten begreift, sich an den "Ort" zu begeben, an dem Übersicht geschieht, weiß nichts von Weisheit und folg-lich nichts von Philosophie.

   

 

 

„Philosophie dürfte man eigentlich nur dichten.“   

– Ludwig Wittgenstein

Vermischte Bemerkungen

 

 

 

 

"Philosophie ist Arbeit an Einem selbst."

– Ludwig Wittgenstein

 

Das ist sie nicht in direkter Weise. Doch durch die Philosophie selbst, durch die Praxis… kann es schon geschehen, daß so ganz nebenher auch etwas stattfindet, was man so nennen könnte. Wer sich strikt an der Wahrheit (dem Fundament der Weisheit) ausrichtet, wird wohl kaum der Selbe bleiben.

Ja, Philosophie ist eine Form von Arbeit an und mit uns selbst, aber dennoch ist sie keine "Arbeit"!

 

Ist sie dir anstrengend,
ist es nicht Philosophie.

 

 

 

"Seltsamer Zufall, dass alle die Menschen, deren Schädel man geöffnet hat, ein Gehirn hatten."

 

"Was ein Wort bedeutet, kann ein Satz nicht sagen."

 

„Was wir nicht denken können, das können wir nicht denken; wir können also nicht sagen, was wir nicht denken können.“

 

"Wenn die Menschen nicht manchmal Dummheiten machen würden, geschähe überhaupt nichts Gescheites."

 

"Wenn einer es weiß, weiß es keiner."

 

"Wenn man sich nicht bemüht das Unaussprechliche auszusprechen, so geht nichts verloren. Sondern das Unaussprechliche ist — unaussprech-lich — in dem Ausgesprochenen enthalten!"

 

Wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt.“

 

"Wie die Welt ist, ist für das Höhere vollkommen gleichgültig. Gott offenbart sich nicht in der Welt."

 

"Wir fühlen, dass, selbst wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind."

 

“We are asleep. Our life is like a dream. But in our better hours we wake up just enough to realise that we are dreaming.”

"Wir schlafen. Unser Leben ist wie ein Traum. In den besseren Stunden aber wachen wir so weit auf daß wir erkennen daß wir träumen. Meistens aber sind wir im Tiefschlaf. Ich kann mich nicht selber aufwecken. Ich bemühe mich, mein Traumleib macht Bewegun-gen, aber mein wirklicher rührt sich nicht. So ist es leider!"

 

– Ludwig Josef Johann Wittgenstein

 

 

 

"Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen."

 

– Ludwig Wittgenstein

Vom Pythagoras abgeschrieben?

 

Man soll schweigen ― oder Dinge sagen,
die noch besser sind, als das Schweigen.

– Pythagoras von Samos

 

 

 

"Ziel der Philosophie ist es, eine Mauer an der Stelle zu errichten, an der die Sprache sowieso aufhört."

– Ludwig Wittgenstein

 

Das ist Quark. Die Philosophie hat ― sofern es sich denn tat-sächlich um Philosophie handelt ― kein Ziel. 

 

Weisheit kennt kein Ziel. 

 

Sie weiß, wann es nichts mehr

zu sagen gibt. Dann ist sie still.

 

Sprache wird von Leuten, die viel mit ihr umgehen, gerne über-bewertet. Sie hat aber nur eine (immer unzulängliche) Hilfs-Funktion.