Wilhelm Busch

 

 

 

 

 

Wahl der Worte

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Dumme Gedanken hat jeder,

aber der Weise verschweigt sie. 

Wilhelm Busch

 

Wir alle kennen alle Ebenen der Geistigen Reife aus uns selbst heraus. Ob sie uns immer bewußt sind, ist eine andere Frage und wie lange wir uns auf welcher Ebene aufhalten, wieder eine andere. 

  • Dumme Gedanken hat jeder.

  • Aber nicht jeder kann sie sehen (Bewußtheit erforderlich).

  • Nicht jeder kann diese von weisen Gedanken unterscheiden.

  • Deshalb ist nicht jeder in der Lage, die dummen Gedanken für sich zu behalten.

  

Ein bewußter Mensch

wählt seine Worte

sorgfältig.

 

 

 

 

Erfüllung

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„Ein jeder Wunsch, sobald erfüllt, kriegt augenblicklich Junge.“

 

– Wilhelm Busch

 

Das liegt an der Idee, ein erfüllter Wunsch brächte auch Erfüllung. Umgekehrt:

 

Wunschlosigkeit = Erfüllung. 

 

Aber schon der Wunsch nach Wunschlosigkeit oder Erfüllung läßt uns wieder ins Reich der Illusionen schlittern. 

 

 

 

 

Gedanken

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Gedanken sind nicht stets parat.

Man schreibt auch, wenn man keine hat. 

Wilhelm Busch

 

Wenn du etwas genauer beobachtest, Wilhelm, wirst du sehen, daß du dich nur ganz selten in einem gedanken-freien Raum befindest. Nur dann, wenn wir ganz bestimmte Gedanken erhoffen (und das hast du wohl gemeint), können wir mitunter lange warten.

 

Ansonsten ist unser Verstand von Gedanken übervoll.

 

Geh an einen beliebigen Kiosk: Der Gedanken-Wust

wird gnadenlos notiert und. . . auch noch verbreitet.

 

Zu schreiben, wenn keine Gedanken da sind,

bedeutet im schlimmsten Fall ein leeres Blatt.

 

 

 

 

Glücksache

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„Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Un-glück oft durch die Vernachlässigung kleiner Dinge.“

– Wilhelm Busch

  

Glück ist eins dieser "Dinge", die man nicht durch direktes Heran-gehen erreichen / bekommen / erleben kann. Der Glücksmoment (denn mehr ist es nie 😏) ist ein Nebenefekt.

 

Ebenso der Moment, in dem Schönheit erfahren wird, oder ein Moment der Liebe. (Wer liebt schon über zwei Stunden? 😳)

 

Und wenn du 1 Million gewinnst, weißt du nicht, ob du mehr Glück, mehr Großzügigkeit, oder eher mehr Streß, mehr Angst, Gier oder mehr Geiz an dir erfährst. 

 

Aber sobald wir ALLEM mehr Aufmerksamkeit schenken - denn es gibt keine "kleinen Dinge" (und auch keine großen) - kann es schon passieren, daß mehr von diesen sweeten Glückskügelchen platzen...

 

Glück auf !  

 

 

 

 

Verzicht

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„Ich nahm die Wahrheit mal aufs Korn//und auch die Lügenfinten. //Die Lüge macht sich gut von vorn,//die Wahrheit mehr von hin-ten!“

– Wilhelm Busch

Zwei mal zwei gleich vier ist Wahrheit.

Schade, daß sie leicht und leer ist,

Denn ich wollte lieber Klarheit

Über das, was voll und schwer ist.

 

Emsig sucht ich aufzufinden,

Was im tiefsten Grunde wurzelt,

Lief umher nach allen Winden

Und bin oft dabei gepurzelt.

 

Endlich baut ich eine Hütte.

Still nun zwischen ihren Wänden

Sitz ich in der Welten Mitte,

Unbekümmert um die Enden.

 

– Wilhelm Busch

 

Sie ist immer da, die Weltenmitte. Aber wir müssen erst mal suchen und forschen und rennen und stürzen, bis wir sie neu entdecken, die Mitte.

 

Einwand: "Nein, darauf verzichtet Wilhelm Busch ganz zen-mäßig setzt er sich in seine Hütte und ist unbekümmert."

 

Aber erst, nachdem...

 

Emsig sucht ich aufzufinden,

Was im tiefsten Grunde wurzelt,

Lief umher nach allen Winden

Und bin oft dabei gepurzelt.

 

Und auch der Friedrich Nietzsche mußte in seinem 4-Zeiler erst „des Suchens müde werden“...

 

 Seit ich des Suchens müde ward,
erlernte ich das Finden.
Seit mir ein Wind hielt Widerpart
Segl' ich mit allen Winden.

– Friedrich Nietzsche

 

(Wobei ich nicht glaube, daß die Zeilen ursprünglich vom Friedrich sind. Er wird sie wohl abgekupfert und für´s Poesie-Album umformuliert haben.)

 

Einwand: "Darauf verzichtet Wilhelm Busch..."

 

Wo Verzicht ist, war

noch keine Einsicht!

 

Die starke Bruder des Verzichts heißt Frust und nicht Zufrieden-heit.

 Still nun zwischen ihren Wänden

Sitz ich in der Welten Mitte,

Unbekümmert um die Enden.

 

Das ist die Folge von Einsicht, von irreversibler Erkenntnis. Die Enden..., die Peripherie der Welt hat ihre Sogwirkung verloren.

 

Die Stille hat übernommen.

– Fernab allen Verzichts –

 

Einwand: "Falsch."

 

Jeder versteht die Dinge, wie er sie versteht. Da ist kein Problem.

 

Verzicht aufgrund von Anraten, aufgrund einer Forderung oder aus Gründen der Notwendigkeit, ist nicht die Art Verzicht, die ich (weiter oben) meine, nämlich die natürliche Folge einer Erkenntnis.

 

Einwand: "Verzicht" zur selben Wortgruppe zugehörig wie "Verzeihen".

 

Was in irgendwelchen Büchern über Wörter steht, ist nicht rele-vant, wenn eine Gruppe sich verständigen will. Erforderlich ist die Verständigung über die aktuelle Bedeutung, die jeweils den Be-griffen zugeordnet wird.

   

Einwand: "Eine Erkenntnis, die unumkehrbar ist, nennt man im allge-meinen Fanatismus."

 

Erkenntnisse mit Fanatismus in Verbindung zu bringen, ist schon ein bißchen mehr als wunderlich. 🙂 Den Fanatismus sehe ich eher in Vermählung mit dem Glauben, mit engen Denkstrukturen, Doktrinen.

 

Wirkliche Erkenntnisse sind einschneidend. Sie selbst bewirken nichts, aber unser Denken ist niemals wieder das selbe wie vor der Erkenntnis. Hattest du schon mal eine, weißt du das.

 

Beispiel: Du stellst als Halbstarker fest, daß dein Vater doch nicht der Stärkste ist und du nicht der Schwächere, wie du immer dach-test. Eine solche Feststellung ist unerwartet, verändernd und irre-versibel. Eine plötzliche Metamorphose - und deine Kindheit ist mit einem Schlag zu Ende.

 

Einwand: "Deine Zeilen sind keine Ergänzung zu Busch oder Nietzsche sondern stehen im Widerspruch."

 

Sehe ich nicht, aber o.k. Kein Problem.

 

Einwand: "...so hast Du ein großes Problem. Du kennst offenbar nicht die Freuden des Maßhaltens welche zur Bestimmung, zur Stimmigkeit führen."

 

Dann bist du also ein Glück-strotzender Mensch? Fein. ✔️

 

Gehört zum Maßhalten das gelegentliche „über die Stränge schla-gen“ nicht auch? Als Pendant zum ständigen Maßhalten, bewirkt es eine gewisse Balance. Übertriebenes Maßhalten könnte schließlich zum Fanatismus führen!

 

Einwand: "Die herablassende Art wie Du Friedrich Nietzsche duzt."

 

  1. So kommen wir mal wieder ins Gespräch.
  2. Ich duze dich doch auch. Soll ich dich lieber siezen?
  3. Du duzt mich übrigens auch. Beleidigst du mich damit?
  4. Friedrich Nietzsche darf mich natürlich auch duzen!
  5. Ich spreche mit ihm ganz normal, also auch „herauflassend“
  6. Der Friedrich pellt sich wohl ein Ei darauf, auf welche Weise wir mit ihm und über ihn reden.

 

Vielleicht war Friedrich Nietzsche ein Spießer, aber sicher nicht der Größte... unter ihnen. 😆

 

 

 

 

Erkenntnis

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Einwand: "Eine Unumkehrbarkeit - von was auch immer - ist einseitig, hat eine Richtung, sonst keine."

 

Ja. Mal angenommen, du bist kein Kind mehr, sondern kurz nach der Pubertät körperlich und mental erwachsen geworden, dann ist das – wenn alles gut geht – eine unumkehrbare Entwicklung.

 

Für das Küken geht kein

Weg mehr zurück ins Ei.

 

Ähnlich ist es mit Erkenntnissen. – Nicht zu verwechseln mit Ver-standes-Konstrukten.

 

Einwand: "Das nennt man Verblendung."

 

Du kennst (scheinbar) keine Erkenntnisse..., wenn du sie mit "Ver-blendung“ und „Fanatismus“ gleichsetzt.

 

Erkenntnis hat etwas zu tun mit geistigem Wachstum, mit Reife, mit Intelligenz und geistiger Offenheit, aber nicht mit Ignoranz, Engstirnigkeit und Dummheit.

 

Einwand: "Eine Erkenntnis zu finden ist edel."

 

Nein, ist es nicht. Denn es ist kein Tun, welches wir mit „edel“ be-werten könnten.

 

Erkenntnisse können wir nicht willentlich beeinflussen oder auslö-sen. Erkenntnisse kommen (von unserer Seite aus gesehen) zufällig und ungeplant, also überraschend.

 

Einwand: "Allein der Versuch ist wünschenswert und birgt Freude in sich."

 

Sie sind dir (scheint´s) tatsächlich fremd. 🤗

 

In Sachen Erkenntnis können wir nichts „versuchen“. Natürlich kannst du alles Mögliche versuchen, aber es wird dir nichts nützen. Wir haben nun mal keine Verfügungsgewalt über das Phänomen Erkenntnis. Hier können wir nichts planen und hier haben wir auch nichts zu "wollen". Wir wissen nicht, wann uns eine erreicht.

 

Das Fahradfahren, das Schwimmen und vieles andere kannst du versuchen. Das ist wünschenswert, bringt Erfolg und birgt auch Freude in sich.

 

Einwand: "...und birgt Freude in sich."

 

Nein, eine Erkenntnis hat nicht zwangsläufig Freude zur Folge. Ihr kann auch der blanke Schrecken folgen! Aber eine Überraschung ist sie in jedem Fall. 😲

 

Einwand: "Die gefundene Erkenntnis für unumkehrbar zu halten, ist dumm."

 

Meinungen, Einstellungen, Weltbilder, Glaubensbekenntnisse und vieles andere... können wir jederzeit ändern, aber nicht eine einzige Erkenntnis. Und wenn etwas unumkehrbar ist, ist es unumkehrbar. Es ist nicht sinnvoll, solches zu bewerten.

 

Es gibt so vieles in unserem Leben..., das meiste ist unumkehrbar. Schon wenn du aus der Toilette kommst: Alles, was dort gerade eben erst geschah, ist bereits unumkehrbar. Jeder Atemzug ist – wie eine Erkenntnis – einmalig und unumkehrbar.

 

Angenommen, jemand hat die plötzliche Erkenntnis, daß es nicht richtig ist, Menschen oder Tiere zu schlagen. Er kann damit fortfah-ren, aber er kann niemals die Erkenntnis rückgängig oder unge-schehen machen.

 

Einwand: "Abwarten, bis der Sohn Vater wird. Das ist alles dämliche.."

 

Der Sohn des Sohnes ist vor irreversiblen Einsichten ebenso wenig gefeit! 😎 Auch er wird Erkenntnisse gewinnen und sich in Folge dieser.., emanzipieren.

 

 

 

 

Kommunikation & Sprache

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Einwand: "Wenn die Worte nicht richtig sind, dann ist das Gesagte nicht das Gemeinte."

 

Das ist nicht zwangsläufig so. Sprache und Exaktheit sind nicht so wichtig. Wichtiger sind das verstehen wollen und, ja auch... das verstehen können.

 

Wenn die Thematik oder die Ebene nicht verstanden werden kann, nutzt die beste Sprache nichts.

 

Genauigkeit kann ebenfalls hinderlich sein. Ein Schweizer war mit einem Kölner im Gespräch. Sie konnten sich nicht gut verständigen. Dann versuchten sie es beide in ihrem jeweiligen Dialekt. Dann, hieß es, klappte es hervorragend.

 

Es ist sinnvoller, zu schauen, was jemand wohl gemeint haben könnte, eventuell sogar noch weitere Deutungen für möglich zu halten, als Google oder die Sprachgeschichte zu befragen.

 

Denn solches Verhalten schafft eine freundliche Öffnung und nicht eine bedrückende Enge, die sich einstellt, wenn auf eine fixe Form bestanden wird.

 

Es ist zwar eine Art diffuses..,

aber aufmerksames Zuhören.

 

Die Kommunikation und das gegenseitige Verstehen sind das Wich-tige, die Sprache ist nicht so wichtig, sie ist dem Wert untergeord-net, ist nur das Mittel zum Zweck, eine Art Werkzeug im Dienst der Verständigung.

 

 

 

 

Spaß / Ernst

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„Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß.“

– Wilhelm Busch

  

Die Kappe des Narren macht es uns leichter, offen zu bleiben für das, was uns ihr Träger sagen will und nicht sofort die Abwehrme-chanismen auszufahren.

 

 

 

 

Vertrauen

 

 

Wer anderen gar zu wenig traut, hat Angst an allen Ecken;

wer gar zu viel auf andere baut, erwacht mit Schrecken.

Es trennt sie nur ein leichter Zaun, die beiden Sorgengründer:

zu wenig und zu viel Vertraun sind Nachbarskinder.

 – Wilhelm Busch

 

Das „gesunde“ Vertrauen, für das der Wilhelm hier plädiert, ist ein Kind der Freiheit. Vertrauen kann nicht eingefordert, angeordnet oder anderweitig erzwungen werden. Andernfalls handelt es sich bloß um Gehorsam – oder um Glauben und Hoffen aber nicht um Vertrauen.

 

Das gesunde Vertrauen und gesunde

Skepsis sind intelligente Geschwister.

 

Doch schon beim noch sanften Imperativ: Vertrau mir! darf ger-ne ein Alarmglöckchen läuten.

 

 

 

 

Zitate des Wilhelm Busch

 

 

„Ausdauer wird früher oder später belohnt - meistens aber später.“

„Beim Duett sind stets zu sehn

zwei Mäuler, welche offen stehn.“

„Bist du wütend, zähl bis vier,

hilft das nicht, dann explodier.“

„Das Gute - dieser Satz steht fest -

ist stets das Böse, was man läßt.“

„Dauerhaftem schlechtem Wetter

mußt du mit Geduld begegnen.

Mach' es wie die Schöppenstetter:

Regnet es, so laß es regnen!“

 

Denn die Summe unsres Lebens

Sind die Stunden, wo wir lieben. 


„Der Beste muß mitunter lügen.

Zuweilen tut er's mit Vergnügen“

„Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung.“

„Der Philosoph hat - wie der Hausbesitzer - immer Reparaturen.“

„Die erste Pflicht der Musensöhne

ist, daß man sich ans Bier gewöhne.“

 

"Die Frage ist oft eine Mutter der Lüge."

„Die Welt ist wie Brei. Zieht man den Löffel heraus, und wär's der größte, gleich klappt die Geschichte wieder zusammen, als ob gar nichts passiert wäre.“

„Die Welt, obgleich sie wunderlich,

ist gut genug für dich und mich.“

„Doch schmerzlich denkt manch alter Knaster,

der von vergangenen Zeiten träumt,

an die Gelegenheit zum Laster,

die er versäumt.“

"Dumme Gedanken hat jeder, nur der Weise verschweigt sie."

 

 

„Dummheit, die man bei andern sieht,

wirkt meist erhebend aufs Gemüt.“

„Ein gutes Tier ist das Klavier, still, friedlich und bescheiden.

Und muß dabei doch vielerlei erdulden und erleiden.“

„Ein Haar in der Suppe mißfällt uns sehr,

selbst wenn es vom Haupt der Geliebten wär.“

„Ein Onkel, der gutes mitbringt, ist besser als eine Tante, die bloß Klavier spielt.“

Einszweidrei im Sauseschritt

läuft die Zeit - wir laufen mit.

„Enthaltsamkeit ist das Vergnügen an Sachen, welche wir nicht kriegen.“

„Fortuna lächelt, doch sie mag nur ungern voll beglücken. 
Schenkt sie uns einen Sommertag, so schenkt sie uns auch Mücken.“

„Gewinn anderer wird fast wie Verlust empfunden.“

„Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen,

Unglück oft durch die Vernachlässigung kleiner Dinge.“

„Gott zieht an einer Hand, der Teufel an beiden Beinen.“

„Gute Tiere, spricht der Weise,

mußt du züchten, mußt du kaufen,

doch die Ratten und die Mäuse,

kommen ganz von selbst gelaufen.“

„Gute Unterhaltung besteht nicht darin, daß man etwas Gescheites sagt, sondern daß man etwas Dummes anhören kann.“

„Ja, selig ist der fromme Christ,

wenn er nur gut bei Kasse ist.“

„Kaum hat mal einer ein Bissel was,

gleich gibt es welche, die ärgert das.“

„Klatschen heißt: Anderer Leute Sünden beichten.“

„Laß ihn im Galoppe tollen,

reite ruhig deinen Trab!

Ein zu ungestümes Wollen

wirft von selbst den Reiter ab.“

„Lieben Sie das Ideale oder das Reale? Man lebt und hofft.“

„Mancher ertrinkt lieber, als dass er um Hilfe ruft.“

„Manchmal sitzt die ganze Seele

in eines Zahnes dunkler Höhle.“

„Meistens hat, wenn zwei sich scheiden,

einer etwas mehr zu leiden.“

„Musik wird oft nicht schön gefunden,

weil sie stets mit Geräusch verbunden.“

„O, hüte Dich vor allem Bösen!

Es macht Pläsier, wenn man es ist,

es macht Verdruß, wenn man's gewesen.“

„Platonische Liebe kommt mir vor wie ein

ewiges Zielen und Niemals-Losdrücken.“

„Rotwein ist für alte Knaben

eine von den besten Gaben.“

„Sage nie: Dann soll's geschehen!

Öffne dir ein Hinterpförtchen

durch Vielleicht", das nette Wörtchen,

oder sag: "Ich will mal sehen! "“

„Toleranz ist gut. Aber nicht gegenüber Intoleranten.“

„Unterhaltung besteht meistens nicht darin, daß man selbst etwas Gescheites sagt, sondern daß man etwas Dummes anhören muß.“

„Vater werden ist nicht schwer,

Vater sein dagegen sehr.“

„"Vielleicht" ist ein schlauer Krebs, der vor- und rückwärts gehen kann.“

„Was hilft es dir, damit zu prahlen,

daß du ein freies Menschenkind?

Mußt du nicht pünktlich Steuern zahlen,

obwohl sie dir zuwider sind?“

„Wenn einer, der mit Mühe kaum Gekrochen

ist auf einen Baum,

Schon meint, daß er ein Vogel wär,

So irrt sich der.“

„Wer andern gar zu wenig traut,

hat Angst an allen Ecken;

wer gar zu viel auf andre baut,

erwacht mit Schrecken.

Es trennt sie nur ein leichter Zaun,

die beiden Sorgengründer:

Zuwenig und zuviel Vertraun

sind Nachbarskinder.“

„Wer durch des Argwohns Brille schaut,

sieht Raupen selbst im Sauerkraut.“

„Wer in den Fußstapfen eines anderen wandelt, hinterlässt keine eigenen Spuren.“

Wer in Glaubenssachen den Verstand befragt, kriegt unchristliche Antworten.

 

„Wer nicht auf gute Gründe hört,

dem werde einfach zugekehrt

die Seite, welche wir benützen,

um drauf zu liegen und zu sitzen.“

"Wer rudert, sieht den Grund nicht."

 

Wer Sorgen hat,

hat auch Likör.

– Wilhelm Busch