Blaise Pascal

 

 

 

 

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Das Denken

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Das Denken macht die Größe des Menschen aus.“

– Blaise Pascal

 

Hast du das vom René Descartes? Der hat mal ähnlichen Unsinn erzählt: „Cogito ergo sum.“

Der Herr Lichtenberg blickt an dieser Stelle etwas tiefer:

 

"Es denkt" sollte man sagen, so wie man sagt: "Es blitzt". Zu sagen "cogito" ist schon zu viel.“

– Georg Christoph Lichtenberg

 

Ja, weil es nicht der reinen Wahrheit entspricht, wenn man sagt: „Ich denke“. Denn schließlich ist eine gewonnene Erkenntnis auch nicht „meine Erkenntnis“. Ich kann sie mittels Verstand formulieren. – Das ist alles. Dadurch gehört sie mir noch nicht.

Mancher Schrifthersteller mag das aus seinem Ego und/oder monetären Gründen heraus anders sehen. Aber nur, wenn wir nicht wahrhaftig oder intelligent genug sind, können wir von „geistigem Eigentum“ reden.

 

 

 

 

Herz & Verstand

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„Das Herz hat für so manches seine guten Gründe, die die Vernunft gar nicht kennt.“

– Blaise Pascal

Die Vernunft

findet für alles ihre Gründe. 

Das Herz aber... braucht keinen Grund.

 

 

 

 

Mittelpunkt

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„Das Weltall ist ein Kreis, dessen Mittelpunkt überall, dessen Umfang nirgends ist.“

– Blaise Pascal

Wo immer

wir uns gerade befinden,

genau hier - der Mittelpunkt der Welt.

 

Einwand: "Da ist man daheim, wo man verstanden wird." 

 

Überall - wo immer du auch gerade bist, HIER bist du zuhause. Ob man dich versteht, oder nicht, spielt keine Rolle.

 

Du mußt dich nicht einmal selber verstehen, um zuhause zu sein.😉

 

 

 

 

Einfachheit

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"Die besten Bücher sind die, von denen jeder Leser meint, er hätte sie selbst machen können.“

– Blaise Pascal

 

Die sich akademisch dünkenden "Intellektuellen" werden dir aber wohl  nicht zustimmen, Blaise. Sie rümpfen die Nase, wenn sie solche Bücher sehen. Was du hier sagst, trifft nicht nur auf die Form, sondern auch auf den Inhalt zu: Selbst die „höchsten“ Weisheiten... sind ganz einfach.

 

Weisheit kommt einfach daher.

 

Es ist bloß das eingebildete Ego, welches das Einfache und offen Sichtliche so gerne... verkompliziert.

 

  

 

 

Ehrfurcht

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"Die letzte Schlußfolgerung der Vernunft ist, anzuerkennen, daß es ungezählte Dinge gibt, die sie übersteigen."

– Blaise Pascal

 

Das, was du die „ungezählten Dinge“ nennst, welche die Vernunft übersteigen, ist annähernd „Alles“. Die Menge und der Gehalt dessen, was der Verstand mit seiner Vernunft und der kleinen Logik erfassen kann, ist kaum der Rede wert. Ein anderer Einwand ist aber noch wichtiger:

 

Der Verstand hat keine

Erkenntnis-Kompetenz.

 

Der Verstand hat nicht die Kapazität, erkennen zu können. 

 

Es ist auch nicht sein Job. Sein Job ist der eines „Hilfsarbeiters“, eines Zuarbeiters, eines Assistenten, eines Nacharbeiters.

 

Der Job des Verstandes ist die Formatierung... und die Einordnung des Erkannten in das Werte-Kompendium des Erkennenden.

 

Und ein Weiteres bietet deine Aussage:

 

Das Ende der Vernunft ist

der Beginn der Ehrfurcht. 

 

Die Ehrfurcht ist größer als die Vernunft.

 

Die Vernunft ist lediglich praktischer Art; sie ist von praktischem Nutzen. Alles Praktische ist nur von assistierendem, also niederem Wert.

 

 

 

 

Liebe

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Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand.“

– Blaise Pascal

Danke für die Korrektur, für...

das Tarieren der Wertigkeiten.

 

Meist schaut man nicht sehr genau hin, dann kann es schon mal so scheinen, als sei der Verstand – und in diesem das intellektuell agierende Fragment – das Ein & Alles.

 

Und wenn eine falsche Annahme erst einmal (z.B. durch die Lehr-Anstalten) kollektiv verbreitet und übernommen wird, ist die Wirklichkeit nur noch Wenigen erkennbar.

 

Ein wenig Intelligenz ist weit

mehr als ein Viel an Intellekt.

 

Da sich Erkenntnisse nicht objektivieren, also auch nicht kommunizieren lassen, bleiben sie eine Rarität. Dein Satz ziert die Poesie-Alben – ohne jede Konsequenz.

 

Es wird nur das verstanden...,

was verstanden werden kann.

 

 

 

 

Aberglauben

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Es gibt sehr viele Leute, die glauben – aber aus Aberglauben.“

 

– Blaise Pascal

 

Willst du mit deinem Satz suggerieren, es gäbe einen „richtigen Glauben“ gegenüber einem falschen, dem „Aberglauben“?

 

Welcher Glaube,

bitte, ist denn kein Aberglaube?

 

Glauben = ist, einer Idee anhängen.

 

Und das ist in JEDEM Fall realitätsfern, wirklichkeitsfremd, blauäugig, theoretisch, wunschdenkend, hypothetisch, spekulativ...

 

Wir sollten keinen künstlichen Unterschied zwischen Glauben und Aberglauben konstruieren, sondern klar unterscheiden lernen zwischen Glauben, Vertrauen und Erfahrungs-Wissen.

 

* Vertrauen ist mit der Liebe verwandt.

* Glauben steht der Angst sehr nahe.

 

Das eine hat mit einer hohen, das andere mit einer niedrigen Frequenz zu tun.

 

Je nach augenblicklichem Stand der Geistigen Reife, werden wir eher etwas glauben oder... einfach vertrauen.

 

 

 

 

Geistesblitz

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Es gibt zwei gefährliche Abwege: die Vernunft schlechthin abzulegen und - außer der Vernunft - nichts anzuerkennen.

 

 ~ Blaise Pascal

 

Einwand: „Gedanken sind die Folge der bewussten Interpretation der Realität. Gefühle sind die Folge der unbewussten Interpretation der selben. Ein Wesen der Interpretation ist ihre Unvollkommenheit und Fehlerhaftigkeit. Die Synthese zweier Interpretationen ist wahrer als eine allein.“

    

Satz-Ausschnitt: "Gedanken sind die Folge der ... Interpretation."

 

Nein, die Gedanken „und“ die Interpretation sind das Selbe. Interpretationen sind Gedanken.

 

Der Verstand kann gar nicht anders, als unentwegt alles zu interpretieren, zu bewerten und einzuordnen..., was ihm begegnet. Er macht aus allem ein uns „vertrautes Bild“.

 

Satz-Ausschnitt: "...die Folge der bewussten Interpretation."

 

Nochmal nein: Die Interpretationen finden unbewußt statt. Zum Denken und erst recht zum bewußten Denken... fehlt die Zeit. Eine nicht-intellektuelle Abteilung des Verstandes  regelt das – ohne unser Zutun – unterhalb des Sekundenbereichs.

 

Satz-Ausschnitt: "Interpretation der Realität"

 

Und nochmals nein: Es handelt sich eben n i c h t um „die Realität“, sondern um Interpretation. Der Verstand bastelt uns erst das, was wir dann zu sehen bekommen und worauf wir dann erst ein Etikett namens „Realität“ drauf pappen.

 

Realität= Interpretation.

 

Anders gesagt: Es gibt auf der 3D-Ebene

n u r Interpretation und... keine Realität.

 

Einwand: „Geistesblitze leuchten auf - und erlöschen. Die Vernunft kann sie mitstenographieren, auswerten und – anwenden.“

 

Ja, das ist die Aufgabe der Vernunft, des Verstandes. Und das kann er unschlagbar gut.

 

Einwand: Geistesblitze leuchten besonders gut in Hohlkörpern.“

 

Der Satz ist vielleicht kein Geistesblitz, aber es stimmt: Die VerstandesLeere ist Voraussetzung für Erkenntnisse, denn:

 

Der Geistesblitz

braucht einen leeren Kopf.

 

Alles Bescheid-wissen und alle Urteile und Bewertungen verstopfen unseren Kopf dermaßen, daß eine neue Erkenntnis kaum mal eine Chance hat.

 

Albert Einstein sagte mal, daß er die besten Erkenntnisse hätte, wenn er in der Wanne sitzt und mit den Seifenblasen spielt.

 

Die Ideen kommen in absichtslosen Momenten,

wenn also gerade mal... kein Denken stattfindet.

 

Anschließend kommt der Verstand wieder ins Spiel: Der muß nun dafür sorgen, daß der Funke schnellstens zu Papier gebracht oder digitalisiert wird und auch dafür, daß der Albert beim Sprint aus der Wanne nicht ausrutscht und sich auf den Fliesen gar die Knie aufschlägt!

 

Das Bild vom Blitz paßt ebenfalls exakt, denn auch der Geistesblitz hat eine sehr kurze Halbwertzeit, ähnlich den Traumfragmenten: Wenn man sich eine Traumsequenz nicht sofort aufschreibt – das Frühstück erlebt sie schon nicht mehr, allenfalls noch den einen oder anderen Fetzen.

 

Meditierer führen diese Zustände

des Hohl-Seins absichtlich herbei.

 

Üblicherweise halten wir den Verstand für ozeanisch und die Liebe für einen netten Tropfen – ohne Belang. Aber in Wirklichkeit ist es so, wie du sagst, Blaise:

  

Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand.          

Blaise Pascal

 

Zur Differenzierung der Wertigkeiten:

 

A - Wesentliches/Bedeutendes (immateriell)

B - Wichtiges/Nicht-Bedeutendes (materiell)

 

B1 - Wichtiges

B2 - Nützliches

B3 - Unterstützendes -

B4 - Unwichtiges

B5 - Schädliches

 

Die Vernunft ist lediglich praktischer Art; sie ist von praktischem Nutzen. Alles Praktische ist nur von assistierendem, also von niederem Wert.

 

 

 

 

Vorstellungswelten

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"In Wirklichkeit [...] ist es ein großer Unterschied, ob man über die Religion lacht oder über jene, die sie durch ihre abwegigen Ansichten entweihen."

...schreibt Blaise Pascal

im 11. Brief gegen die Jesuiten

 

Das Problem ist hier, daß es sich um un-beweisbare und wohl auch un-erfahrbare und un-erlebbare, also um letztlich nicht nachvollziehbare Äußerungen handelt.

 

Da wir alle in verschiedenen Vorstellungs-Welten leben, ist es zwar leicht, aber dumm, die jeweils andere zu belächeln. 

 

•  Was dem Einen als abwegig erscheint, ist dem Anderen Realität.

•  Was dem Einen Realität ist, erscheint dem Anderen als abwegig.

 

4. Es gibt keine religiösen Gefühle, die „verletzt“ werden könnten, sondern nur Egos, die ihre Vorstellungs-Welt „in Gefahr“ sehen.

    

5. Die Glaubens-Welt des Einen (so weit sie nicht gewaltsam übergreifend wird) geht uns Anderen nichts an.

 

 

 

 

Wahrheit & Methode

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Man kann beim Studium der Wahrheit drei Hauptziele haben: einmal, sie zu entdecken, wenn man sie sucht; dann: sie zu beweisen, wenn man sie besitzt; und zum letzten: sie vom Falschen zu unterscheiden, wenn man sie prüft.“

– Blaise Pascal

AMethode

 

In deinem Zitat geht es nicht um die Wahrheit, lieber Blaise, sondern um eine Methode, um ein praktisches Werkzeug der grobstofflichen Wissenschaft. Dazu braucht es den einfachen Verstand, der die von dir genannten Wünsche problemlos erfüllen kann.

 

BWahrheit

 

Die Wahrheit können wir nicht mit den selben Methoden angehen, wie einige Probleme in der grob-stofflichen Wissenschaft.

 

  1. Wir können der Wahrheit nicht über einen Literatur-Vergleich nahekommen: Es gibt kein „Studium der Wahrheit“.    
  2. Wir können die Wahrheit nicht entdecken, sie ist kein Objekt; wir können sie weder suchen, noch finden.    
  3. Die Wahrheit ist offenbar aber unbeweisbar.
  4. Wahrheit ist niemandes Eigentum, sie ist unbesitzbar.
  5. Wahrheit hat nichts mit dem intellektuellen Verstand zu tun, wir können sie uns nicht ausdenken.   
  6. Die Wahrheit läßt sich  e r k e n n e n,  aber nicht durch den einfachen Verstand, der in der Wissenschaft und für sonstige einfache Aufgaben nur von (untergeordnetem) Nutzen ist.
  7. Um die Wahrheit erkennen zu können, braucht es keine Methode, kein Tun und keine Zeitspanne: Erkenntnis geschieht spontan.   
  8. Und für die Wahrheit gibt es auch keinen Weg: Sie ist kein Ziel.

 

 

 

 

Verstand

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"Nichts ist der Vernunft so angemessen wie das Nichtanerkennen der Vernunft."

Blaise Pascal

Nichtanerkennung

hilft nicht weiter.

 

Die Unterscheidung zwischen funktionalem Verstand und Ego-Verstand ist hilfreich.

 

Der funktionale Verstand ist der Teil, der uns ermöglicht, unfallfrei Fahrrad zu fahren, selbst wenn wir unseren eigenen Namen vergessen haben. Dieser Teil ist mehr körperorientiert und macht uns die wenigsten Probleme. Diesen Teil können wir schon mal – wie die Hirnforscher auch – ehrfurchtsvoll anerkennen.

 

Der Ego-Verstand ist der Teil des Verstandes, in dem unser Wollen & Wünschen, unsere Ideen, unser Gedächtnis, unsere "Identität" zuhause ist. Wenn wir zu diesem Teil keinen inneren Abstand haben, häufen sich die Probleme ad infinitum. Wir leiden an der Überbewertung des Ego-Verstandes, wenn/weil wir uns mit ihm identifizieren. Mit seiner Hilfe wollen wir die Welt verstehen - was aber gar nicht geht. Zu ihm müssen wir Abstand gewinnen, wenn wir intelligent leben wollen.

 

Einwand: "Der Verstand führt immer - schon mangels Metaebene letztlich immer zu Paradoxien."

 

Eine Paradoxie ist der Hinweis, daß etwas größer ist... als der Verstand – wie wir ihn kennen. Ja, der Verstand hat eine Meta-Ebene.

 

Das ist ja die Wiege unserer Probleme, 

daß wir den Verstand zu unserer höchsten Instanz erklärt haben.

 

 

 

 

Böses tun

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Niemals tut der Mensch das Böse so vollkommen und fröhlich, als wenn er es aus religiöser Überzeugung tut.“

– Blaise Pascal

  

Böses tun = ist, etwas tun, was einem anderen Menschen schadet oder ihm gar das Leben nimmt.

 

Wenn ich auf eigene Faust Böses tue, ahne ich zumindest vage, daß ich dafür verantwortlich sein könnte.

 

Tue ich Böses im Auftrag (Familie, Gang, Mafia...), kann ich mir einbilden, nicht wirklich verantwortlich zu sein, für mein Handeln: "Man hat es von mir verlangt!"

 

Tue ich Böses innerhalb der Befehls-Struktur des Militärs, kann ich die Verantwortung noch leichter abschieben: "Mein Tun ist schließlich Teil meines Einsatzes für Familie, Volk und Vaterland!"

 

Tue ich Böses im Namen der Religion, werde ich Böses als solches kaum noch erkennen können. Außerdem: "Ich habe den Segen des Höchsten - hat man mir gesagt."

 

 

Jeder ist mein Bruder.

 

Ob ich das erkennen kann, oder nicht, ob er mich erschlägt, oder ich ihn erschieße.

 

Ausnahmslos jeder.

 

Ich ganz allein...

bin verantwortlich für mein Tun. Immer.

 

 

 

 

Pläne

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„Weißt Du, wie Du Gott zum Lachen bringen kannst? Erzähl ihm Deine Pläne.“

– Blaise Pascal

Ja, Pläne sind ein Witz.

Besonders, wenn man sie ernst nimmt.

 

 

 

 

Glücksbefähigung

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"Wir sind unfähig, die Wahrheit und das Glück nicht zu wünschen, und sind weder der Gewissheit noch des Glückes fähig."

– Blaise Pascal

 

Siehe...  Glück & Unglück

 

 

 

 

 

 

Immanuel Kant und die Vernunft

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Einwand: "Die Symbiose aus Sinnen und Verstand mündet in Erkenntnis."

 

Wenn dem tatsächlich so wäre, wir könnten uns vor Erkenntnissen gar nicht mehr retten. 😊

 

Wir müssen schon sehr genau hinsehen, 

wenn wir Verhältnisse erkennen wollen.

 

Immanuel Kant ist ein Beispiel für Leute, die sich redlich bemüht haben, auch eigene Gedanken-Wege zu formulieren. Das bedeutet aber nicht, daß sie nicht auch Blödsinn verzapft haben. Ein Beispiel:

 

"Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind."        

 Immanuel Kant

Kant: "Gedanken ohne Inhalt sind leer,"

 

Das ist Quark: Es gibt keine Gedanken ohne irgendwelchen Inhalt – eher schon solche unsinniger, also überflüssiger Art.

 

Entweder Gedanken,

oder Gedankenleere.

 

Kant: "Anschauungen ohne Begriffe sind blind."

 

Auch das ist Quark: Für Anschauungen, für die Bewußtheit, für die unmittelbare Wahrnehmung... braucht es keine Begriffe. Es ist der Verstand, der ohne (ein-)ordnende Strukturen nicht auskommt. Das ist eine seiner Marotten.

 

Verstand und Wahrnehmung haben nichts direkt miteinander zu tun. Sie sind sich fremd.

 

Verstand <=> Bewußtheit ...verschiedene Welten.

 

Und was hier sehr leicht übersehen wird, ist die Tatsache, daß der Verstand das sehr viel kleinere Phänomen darstellt. Er ist von zwar notwendiger, aber doch weit geringerer Bedeutung.

 

Als untergeordnete Hilfsmittel im Bereich der mündlichen und schriftlichen Interaktion können sich Begriffe als nützlich erweisen. A priori... sind sie nicht erforderlich.

 

Einwand: "Dem alten Kant war schon klar, dass Erkenntnis erst entsteht, wenn...(...der Verstand mal für einen Moment außer Funktion ist?)

 

Aber genau das... war ihm offenbar nicht klar. Dazu hätte er den denkenden Modus verlassen und, nur ein paar Stufen höher, in den beobachtenden wechseln müssen. Eine Frage (nicht) angewandter Intelligenz.

 

Gegenüber den Fähigkeiten des Verstandes ist die

Befähigung zur Wahrnehmung... der höhere Wert. 

 

Einwand: "Ein bisschen mehr Achtung vor der Vernunft!"

 

Meine Achtung gilt  a u c h  der Vernunft; aber nur, wenn sie von Wahrheit, von Intelligenz, von Mitgefühl, wenn sie von Weisheit durchdrungen ist.

 

Die bloße Vernunft ist ein seelenloses (Verstandes-)Konstrukt. Sie allein ist sehr dumm und deshalb... auch ziemlich gefährlich.

 

Wir können das Niedere nutzen,

sollten aber das Höhere achten !

 

Dazu müssen wir zumindest so viel an Intelligenz nutzen, wie erforderlich ist, um das Eine vom Anderen unterscheiden zu können. Es soll Leute geben, denen sei das schon zu anstrengend.😉

 

 

Kant: Was ist Aufklärung?

 

 

 

 

Zitate des Blaise Pascal

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Allein ist der Mensch ein unvollkommenes Ding; er muß einen zweiten finden, um glücklich zu sein.“

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"Alles Unheil kommt von einer einzigen Ursache, daß die Menschen nicht in Ruhe in ihrer Kammer sitzen können."

 

Das mag ja sein, aber unser gesamte materieller Wohlstand kennt die selbe Ursache.

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"Alle Würde des Menschen besteht im Denken. All seine Pflicht ist, richtig zu denken."

 

"Beredsamkeit ist die Kunst, die Dinge so auszudrücken, daß die, zu denen wir sprechen, mit Vergnügen zuhören."

 

„Das Herz hat seine Gründe, die die Vernunft nicht kennt.“

 

„Das Recht ohne Macht ist machtlos – die Macht ohne Recht ist tyrannisch. Also muß man dafür sorgen, daß das was Recht ist, mächtig und das was mächtig ist, gerecht sei."

 

"Der Mensch ist weder Engel noch Tier, und das Unglück will es, dass, wer einen Engel aus ihm machen will, ein Tier aus ihm macht."

 

Der Mensch, welcher nur sich selbst liebt, fürchtet nichts so sehr, als mit sich allein zu sein.“

 

"Die Mathematiker, die nur Mathematiker sind, denken also richtig, aber nur unter der Voraussetzung, daß man ihnen alle Dinge durch Definitionen und Prinzipien erklärt; sonst sind sie beschränkt und unerträglich, denn sie denken nur dann richtig, wenn es um sehr klare Prinzipien geht."

 

„Die Zeit heilt Schmerzen und Streitigkeiten, weil der Mensch sich ändert. Weder der Beleidiger noch der Beleidigte bleiben, was sie einmal waren.“

 

"Es gibt Größe, die auf menschlicher Konvention beruht, und natürliche Größe."

 

Jeder Mensch hat in seinem Herzen ein Loch, in das nur Gott hinein paßt. Und nichts weniger als Gott kann dieses Loch ausfüllen.

 

Jeder sucht glücklich zu sein, selbst der, der hingeht und sich aufhängt.“

 

"Je mehr Einsicht man hat, desto mehr Größe und Niedrigkeit entdeckt man im Menschen."

 

„Kalte Worte lassen Menschen erstarren, hitzige Worte schmerzen sie. Bittere Worte machen sie bitter, und zornige Worte machen sie zornig. Freundliche Worte bringen gleichfalls ihr Abbild im Gemüt des Menschen hervor: Sie erheitern, besänftigen und trösten ihn.“

 

Nichts ist so unerträglich für den Menschen, als sich in einer vollkommenen Ruhe zu befinden, ohne Leidenschaft, ohne Geschäfte, ohne Zerstreuung, ohne Beschäftigung. Er wird dann sein Nichts fühlen, seine Preisgegebenheit, seine Unzulänglichkeit, seine Abhängigkeit, seine Ohnmacht, seine Leere. Unaufhörlich wird aus dem Grund seiner Seele der Ennui aufsteigen, die Schwärze, die Traurigkeit, der Kummer, der Verzicht, die Verzweiflung.“

 

„Niemand spricht in unserer Gegenwart so von uns wie in unserer Abwesenheit.“

 

Vielfalt, die sich nicht zur Einheit ordnet, ist Verwirrung. Einheit, die sich nicht in Vielfalt gliedert, ist Tyrannei.“

 

„Wir halten uns niemals an die Gegenwart. Wir nehmen die Zukunft voraus, da sie zu langsam kommt, gleichsam um ihren Lauf zu beschleunigen. Und wir rufen die Vergangenheit zurück, um sie aufzuhalten.“

 

Wir suchen niemals die Dinge, sondern das Suchen nach ihnen.“

 

 – Blaise Pascal