Liebes-Ende ?

 

 

Der Charakter einer Frau zeigt sich nicht, wo die Liebe beginnt, sondern, wo sie endet.“

Rosa Luxemburg

 

Richtig lautet der Satz wie folgt: Der Grad der Reife eines Menschen zeigt sich nicht zu Beginn einer Beziehung, sondern an deren Ende, denn:

 

Geistige Reife ist nicht...

eine reine Frauensache.

 

Ein  „Ende der Liebe“  habe ich bisher... nicht ausmachen können.

 

   Erst - Annäherungen

   Dann - intime Beziehungen

   Nun - räumliche Distanzierungen.

 

Es gibt Veränderungen, besonders im Bereich der körperlichen Intimität, in der Balance von Nähe und Distanz, aber:

 

Ein Ende der Liebe?

Wie soll das gehen?

 

Einwand: "Ob, wann, warum oder wo sie auch immer enden möge... dann war es KEINE echte Liebe."

 

Das ist Quatsch.

 

In jeder Beziehung fließt auch Liebe. Das ist unvermeidlich. Aber der Ego-Verstand schafft es gut, sie auszublenden. Er ist unfähig, Liebe zu erkennen.

 

Umgekehrt projiziert er gerne Liebe dort hin,

wo in Wirklichkeit Bedürftigkeit vorherrscht.

 

Noch etwas: Es gibt keine „echte Liebe“.

Und es gibt auch keine „unechte Liebe“.

 

Einwand: "Wie sollte es Liebe sein, wenn ich nicht verstehe, und wie könnte es Liebe sein, wenn ich nicht verstehe."

 

Der selbe Unsinn.

 

Liebe hat nichts mit dem Verstand zu tun. Da gibt es keine Verbin-dung. Verstehen wollen hat mit Verstand und Ego zu tun.

 

Das wäre ja, wie... mit der Rohrzange ein Gedicht verstehen wollen.

 

In der Liebe gibt es

nichts zu verstehen.

 Liebe

Geistige Reife

 

 

 

 

Würde

z

  

"Entfremdet und entwürdigt ist nicht nur der, der kein Brot hat, sondern auch der, der keinen Anteil an den großen Gütern der Menschheit hat."

– Rosa Luxemburg

 

Die Grundfrage lautet: Wodurch ist unser Denken und Handeln in Bezug auf die Mitmenschen bestimmt: Durch Liebe oder Angst?

 

Du sprichst einen hohen Wert an,

Rosa: Die Würde des Menschen.

 

Wer angst-gesteuert denkt, dem bedeutet Würde nicht

viel. Dem steht das Eigenwohl... an vorderster Stelle.

 

Für die Würde des Menschen – wohlgemerkt: des Menschen schlechthin, ohne Auswahl – beginnen wir uns zu interessieren, wenn unsere Ausrichtung durch die Liebe bestimmt ist.

 

Das Gemeinwohl-Denken (und -Handeln) ist ein Kind der Liebe. „Gemeinwohl“ schließt niemanden aus, macht keine Unterschiede. So, wie die Würde keine Unterschiede macht, so, wie die Liebe... keine Unterschiede kennt.

 

Rosa Luxemburg: Entfremdet und entwürdigt ist nicht nur der, der kein Brot hat, sondern auch der, der keinen Anteil an den großen Gü-tern der Menschheit hat.“

 

Zur Klärung: Sprichst du von spirituellen oder von materiellen Gü-tern? Und was sind für dich (!) die „großen Güter der Menschheit“? Denn für jemand anderen sind die selben Güter vielleicht nicht ganz so „groß“.

 

1. Angenommen, du sprichst von materiellen Gütern: Was auch immer du hier „groß“ nennst, es ist nicht für alle anderen Menschen genau so groß. Das, was dir vielleicht gefällt oder nach größerer Freiheit des Tuns schmeckt, kann schon für deinen Nachbarn eine Belastung darstellen. Für den Einen ist ein großes oder schnelles Auto „groß“, für den Anderen ein nur etwas größerer Garten, für den Einen ist es das große Anwesen, für den Anderen eine große Familie. Hier gibt es keine Gleichheit, im besten Fall... eine Balance.

 

2. Vielleicht meinst du mit Anteil an den großen Gütern der Menschheit haben“ auch die Bildungsgüter (Kindergarten, Vorschu-le, Grundschule, Realschule, Gymnasium, Universität...) sowie die weiteren erforderlichen „technischen“ Voraussetzungen? In diesem Punkt sollte es – um eine Entfremdung von seinem Potenzial und so seine Entwürdigung zu verhindern – für keinen Menschen eine Barriere geben (Idealfall).

 

3. Dieser Punkt ist noch ziemlich neu, er wird aber zunehmend be-deutender. Er heißt „Teilhabe“.

 

4. Oder denkst du an die spirituellen Güter – sie sind um vieles grö-ßer als die materiellen. Aber diese „Güter“ sind schon jetzt frei zu-gänglich. Für Jedermann und zu jeder Zeit. Sie sind eher kommu-nistischer Art. Sie entziehen sich unseren Handels-Gesetzen. Sie nicht vermehrbar und nicht zu verknappen. In diesem Bereich be-trägt die Möglichkeit der Teilhabe bereits 100%.

 

Im sozialen Bereich müssen wir sie uns erst einmal vorstellen kön-nen, die Teilhabe.

KulturCard

 

Einwand: "Du musst nicht lieben, um die Rechte und die Würde des An-deren zu achten."

 

Doch. Das Eine folgt dem Anderen. Wenn du liebst, achtest du die Rechte und die Würde des Anderen. Und wenn du „die Rechte und die Würde des Anderen“ aus freien (!) Stücken achtest..., ist Liebe im Spiel.

 

Einwand: "Deine Liebesphraseologie..."

 

Das kommt dir nur so vor, weil einige Begriffe und das Dahinterlie-gende tabuisiert sind. Weisheit ist ein Tabu. Liebe ist ein Tabu.

 

Ein Tabu erkennst du daran, daß du über bestimmte Dinge in dei-ner sozialen Runde nicht normal – erst recht nicht anerkennend sprichst, allenfalls ironisch bis zynisch.

 

Wir behandeln Liebe und Weisheit wie etwas Schmutziges, wie et-was Perverses.

 

Einwand: "Humanitäres Handeln muß zur verpflichtenden Rechtsnorm aller gesellschaftlichen Kräfte werden und Funktionsträger haben ihr Handeln genau diesem Zweck auch unterzuordnen."

 

Ganz einverstanden. Diese „verpflichtende Rechtsnorm“ wird drin-gend gebraucht, wo oder wenn... die Liebe (Gemeinwohl-Denken) nicht vorhanden oder verkümmert ist.

 

 

 

 

Zitate der Rosa Luxemburg

 

 

Der Mensch ist nie zufrieden.

– Rosa Luxemburg

So viel Richtiges auch dran ist:

So formuliert, ist der Satz nicht wahr.

 

Die Arbeit, die tüchtige, intensive Arbeit, die einen ganz in Anspruch nimmt mit Hirn und Nerven, ist doch der größte Genuß im Leben.

 

Die Revolution ist das Größte, alles andere ist Quark. (zugeschrieben)
Die Revolution ist großartig, alles andere ist Quark! (zugeschrieben)

 

„Die Revolution wird sich morgen schon ‚rasselnd wieder in die Höh‘ richten‘ und zu eurem Schrecken mit Posaunenklang verkünden: Ich war, ich bin, ich werde sein!“

 

Einer der ersten großen Verkünder der sozialistischen Ideale, der Franzose Charles Fourier, hat vor hundert Jahren die denkwürdigen Worte geschrieben: In jeder Gesellschaft ist der Grad der weiblichen Emanzipation (Freiheit) das natürliche Maß der allgemeinen Emanzipa-tion.

 

Eine Welt muß umgestürzt werden, aber jede Träne, die geflossen ist, obwohl sie abgewischt werden könnte, ist eine Anklage, und ein zu einem wichtigen Tun eilender Mensch, der aus roher Unachtsamkeit einen Wurm zertritt ist ein Verbrecher.

 

Freiheit ist immer auch die Freiheit der anderen.

 

Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden.

 

Gut sein ist die Hauptsache! Einfach und schlicht gut sein, das löst und bindet alles und ist besser als Klugheit und Rechthaberei.

 

Ich fühle mich in der ganzen Welt zu Hause, wo es Wolken und Vögel und Menschentränen gibt.

 

Ich möchte laut über die Mauern hinausrufen: O bitte beachten Sie doch diesen herrlichen Tag! Vergessen Sie nicht, wenn Sie noch so beschäftigt sind, den Kopf zu heben und einen Blick auf diese riesigen, silbernen Wolken zu werfen und auf den stillen blauen Ozean, in dem sie schwimmen. Beachten Sie doch die Luft, die vom leidenschaftlichen Atem der Lindenblüten schwer ist, und den Glanz und die Herrlichkeit, die auf diesem Tag liegen; denn dieser Tag kommt nie, nie wieder!

 

Man kann die Menschen nur richtig verstehen, wenn man sie liebt.

 

Man lernt am schnellsten und

besten,indem man andere lehrt.

– Rosa Luxemburg

 

Man muß alles im gesellschaftlichen Geschehen wie im Privatleben nehmen: ruhig, großzügig und ...mit einem milden Lächeln.

 

„Mensch sein ist vor allem die Hauptsache. Und das heißt: fest und klar und heiter sein, ja heiter trotz alledem, denn das Heulen ist das Geschäft der Schwäche.“

 

Nichts ist so geeignet, unser Denken nach allen Richtungen mit einem Schlage von den beengenden Fesseln der Schablonen zu befreien, wie eine revolutionäre Periode.

 

Nur wer sich bewegt, spürt seine Fesseln.

 

Reden ist unser Privileg. Wenn wir ein Problem haben, das wir nicht durch Reden lösen können, dann hat alles keinen Sinn.

 

Sieh, daß du Mensch bleibst. Mensch sein ist von allem die Hauptsache. Und das heißt fest und klar und heiter sein, ja heiter, trotz alledem.

 

So ist eben das Leben seit jeher, alles gehört dazu: Leid und Trennung und Sehnsucht. Man muß es immer mit allem nehmen und alles schön und gut finden. Ich tue es wenigstens so. Nicht durch ausgeklügelte Weisheit, sondern einfach so aus meiner Natur. Ich fühle instinktiv, daß das die einzig richtige Art ist, das Leben zu nehmen, und fühle mich deshalb wirklich glücklich in jeder Lage.

 

So ist das Leben und so muß man es nehmen, tapfer, unverzagt und lächelnd - trotz alledem.

 

Sonntag, der tödlichste Tag für Gefangene und Einsame.

– Rosa Luxemburg

Jedoch nicht für Einsiedler und Mönche.

 

"Wie Lassalle sagte, ist und bleibt die revolutionärste Tat, immer das laut zu sagen, was ist."

– Rosa Luxemburg, 1906

 

Für manche ist das zu sagen was ist, die revolutionärste Tat“, für andere eine mutige und für wieder andere ganz selbstverständlich.

 

Aber ja, es gibt Situationen, in denen es seehr viel Mut erfordert, die Wahrheit zu sagen.

 

Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat.

– Rosa Luxemburg