Siddhartha Gautama

 

 

 

 

 

Die eigene Wahrnehmung

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Glaube nichts auf bloßes Hörensagen hin; glaube nicht an Überlie-ferungen, weil sie alt und durch viele Generationen bis auf uns gekommen sind; glaube nichts aufgrund von Gerüchten oder weil die Leute viel davon reden; glaube nicht, bloß weil man dir das geschriebene Zeugnis irgendeines alten Weisen vorlegt; glaube nie etwas, weil Mutmaßungen dafür sprechen oder weil langjährige Gewohnheit dich verleitet, es für wahr zu halten; glaube nichts auf die bloße Autorität deiner Lehrer und Geistlichen hin. Was nach eigener Erfahrung und Untersuchung mit deiner Vernunft überein-stimmt und deinem Wohl und Heil wie dem aller anderen Wesen dient, das nimm als Wahrheit an und lebe danach.

 

― aus der Anguttara Nikāya

 

Nichts und niemandem glauben, sondern mehr und mehr der ei-genen WAHRnehung trauen. 

 

Der Wahrheit auf die Spur kommen. Es ist eigentlich ganz leicht; wir haben uns bloß schon so sehr an die Nebenspur gewöhnt. 

 

Nicht glauben..,

sondern prüfen.

 

Dazu müssen wir allerdings den Reifegrad eines Kleinkindes (2) upgraden und mindestens in den Erwachsenen-Modus (4) wech-seln!

 

 

 

 

Hier & Jetzt !

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Laufe nicht der Vergangenheit nach.

Verliere dich nicht in der Zukunft.

Die Vergangenheit ist nicht mehr.

Die Zukunft ist noch nicht gekommen.

 

Das Leben, wie es hier und jetzt ist,

eingehend betrachtend weilt der

Übende in Festigkeit und Freiheit.

 

Es gilt, uns heute zu bemühen.

Morgen ist es schon zu spät.

Der Tod kommt unerwartet.

 

Siddhartha Gautama 

 

Wir werden nicht dahin gehend trainiert, unterscheiden zu lernen, zwischen den Modellen, die sich unser Verstand ausgedacht hat (Verstandeskonstruktionen) und den Facetten der Wirklichkeit.

 

Statt dessen werden wir von früh auf angehalten, alles das blind zu übernehmen, was uns von den Vorgesetzten vorgesetzt wird.

 

Wer aber ganz genau hinschaut, wird sehen, daß es in Wirklichkeit nur eine eine einzige Zeit gibt und das ist die Gegenwart; genauer... der jetzige Moment. Alles andere ist nur eine Idee.  

 

Vater, vergib ihnen, denn sie

wissen nicht, was sie tun.

 

Lukas 23, 34

Einwand: "...gehört ergänzt durch die Umkehrung."

 

Nein, gehört nicht.

 

Der Satz des Lukas ist kein logischer. Einem Logiker mag er durch seinen Aufbau wie logisch formuliert vorkommen, aber... es ist ein existenzieller Satz. Er hat mit Logik nichts zu tun.

 

Mystiker sind keine Logiker. 

Sie spielen nicht mit Spielzeugen.

 

Die Schergen wissen nicht, was sie tun, sie verhalten sich wie tote Automaten. Tote Automaten funktionieren – je nach Program-mierung – und sind nicht verantwortlich.

 

Verantwortung setzt Unterscheidungsvermögen und die Möglich-keit der Wahl voraus. Schergen sind oder handeln unbewußt. Sonst wäre ihnen nicht möglich, das zu tun, was sie tun.

 

Schergen handeln bezüglich der Geistigen Reife auf der Ebene von Kleinkindern (2). Kleinkinder verurteilt man nicht. Denn sie wissen (noch) nicht, was sie tun.

 

 

 

 

Loslassen

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„Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück.“

 

– Siddhartha Gautama

 

Einwand: "...dass bei mir dieses Phönix-Gefühl anhält." 

 

Es gibt kein Gefühl, das anhält.

 

Beständigkeit gehört nicht zur Natur der Empfindungen. Was im-mer du fühlst..., das geht vorüber. Möglicherweise erninnerst du dich an ein Gefühl oder du imaginierst eines.

 

Unser Gedächtnis ist ein

Imaginations-Baukasten.

 

"Lehrer Gautama, es gibt Leute, die sagen, dass du den Menschen empfiehlst, nicht zu lieben. Sie sagen, du habest behauptet, dass eine Person umso mehr leiden und verzweifeln müsse, je mehr sie liebe. In dieser Aussage kann ich einige Wahrheit erkennen, aber ich bin unfähig, meinen Frieden damit zu finden. Ohne Liebe scheint mir das Leben bedeutungslos zu sein. Bitte, hilf mir, dieses Problem zu lösen!" 

Der Buddha betrachtete den König freundlich. "Eure Majestät, deine Frage ist sehr gut, und vielen Menschen wird sie helfen können. Es gibt viele Arten der Liebe. Wir sollten die Natur jeder Art von Liebe ganz genau untersuchen. Das Leben braucht ein sehr hohes Maß an Liebe, aber nicht die Art von Liebe, die auf Begierde, Leiden-schaft, Anhaftung, Diskriminierung und Voreingenommenheit beruht. Majestät, es gibt eine andere Art der Liebe, die dringend gebraucht wird; sie besteht aus Liebender Güte und Mitgefühl, oder maitri und karuna. Sprechen die Menschen von Liebe, so beziehen sie sich normalerweise nur auf die Liebe zwischen Eltern und Kindern, Mann und Frau, Familienmitgliedern oder den Mitgliedern einer Kaste oder eines Landes. Da aber die Natur solcher Liebe auf Vorstellungen von >ich< und >mein< beruht, bleibt diese Liebe in Anhaftung und Unterscheidung gefangen. Die Menschen wollen einzig ihre Eltern, ihren Ehegatten, ihre Kinder, ihre Enkel, ihre eigenen Verwandten und Landsleute lieben. Weil sie in Anhaftung verstrickt sind, beunruhigen sie sich über Unglücksfälle, die ihren Lieben zustoßen könnten, noch bevor überhaupt etwas geschehen ist. Tritt dann ein solcher Unglücksfallein, dann leiden sie schrecklich. Liebe, die auf Unterscheidung beruht, erzeugt Voreingenommenheit. Die Menschen werden gleichgültig oder sogar feindselig solchen Menschen gegenüber, die nicht zum Kreis ihrer Lieben gehören. Anhaftung und Unterscheidung sind für uns und andere Menschen Quellen des Leides. Majestät, die Liebe, nach der alle Wesen wahrhaftig hungern, ist die Liebende Güte und das Mitgefühl. Maitri ist die Liebe, durch die wir einander Glück bringen können. Karuna ist die Liebe, durch die wir füreinander das Leiden aufheben können. Maitri und Karuna verlangen nicht nach einer Gegenleistung."

 

 

 

 

 Gegenwart

 

 

• Vergangene Liebe ist bloß Erinnerung.

• Zukünftige Liebe ist ein Traum und ein Wunsch.

• Nur in der Gegenwart, im Hier und Heute, können wir wirk-

  lich lieben!

 – Buddha

 

Es gibt überhaupt nichts, was wir in der Vergangenheit oder in der Zukunft tun könnten. Alles was wir jemals anpacken, tun wir aus-schließlich im Jetzt.

 

Wo immer Liebe geschieht, ist Gegenwart.

 

 

 

 

Funktionalität

 

 

Wahr ist, was funktioniert.

 Siddhartha Gautama (angeblich)

 

Das soll Siddhartha Gautama so gesagt haben? Das klingt eher nach der Aussage eines Ingenieurs..., denn nach der eines Mystikers.

 

Den Ingenieur interessiert nicht die Wahrheit,

ihm genügen Nützlichkeit und Funktionalität.

 

Der Wahrheitsgehalt einer Formel wie z.B.  a² + b² = c²  interessiert ihn nicht, sondern bloß deren Anwendbarkeit. Hat sie sich als brauchbar erwiesen, funktioniert ihre Übertragbarkeit in die Praxis, ist er zufrieden und... nutzt sie.

 

 

 

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Tugenden

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"Was ist das Eine, das alle anderen Tugenden in sich faßt? Mitge-fühl."

– Buddha

Tugenden = sind Verhaltens-Erwartungen.

 

Sie sind uns nützlich, weil sie als Tools dabei helfen können, daß ei-ne Gesellschaft besser funktioniert, aber:

 

Als Elemente der Moral werden uns

die Tugenden von Außen aufgesetzt!

 

Darum rangieren sie, an der Geistigen Reife gespiegelt, auf sehr niedrigem (2) Niveau. Das trifft auch auf das Mitgefühl zu, sofern es von Anderen (oder dem Gewissen) erwartet wird. Denn dann handelt es sich nur um eine Geste von „Mitgefühl“, um eine Attrap-pe. Ein braves, also tugendhaftes Verhalten ist eine Maske, weil... nicht authentisch.

 

Tugenden = sind Mittel der Anpassung.

 

Ist Mitgefühl echt, ist es nicht bloß eine Tugend, sondern Mitgefühl.

 

 

 

 

Probleme

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"Wenn du ein Problem hast, versuch es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mach kein Problem draus." 

 Siddhartha Gautama

 

"Wir sollten nicht versuchen, unsere Probleme zu lösen, sondern versuchen, uns von den Problemen zu lösen." 

Kirpal Singh

 

So geht das nicht: Das ist, als wenn ein Hamster glaubt, aus dem Rad aussteigen zu können, indem er schneller läuft. Es ist der Verstand, der uns erst das Problem als solches einredet. Er ist es auch, der uns einredet, wir sollten es lösen oder uns von ihm lösen.

 

Die Wirklichkeit: Es gibt kein Problem. 

Es gibt Situationen, aber kein Problem.

 

Erst ein Dimensionswechsel kann hier helfen. (Albert Einstein hatte das mal sehr passend formuliert.) In der Gefangenschaft des Verstandes gibt es sehr viele Probleme! Wir haben die Freiheit zur selbstgewählten Gefangenschaft, aber auch die Freiheit, auszustei-gen. 

 

Der Satz des Siddhartha Gautama geht noch noch ein bißchen tiefer als der des Kirpal Singh:

 

Wenn du ein Problem hast, versuch´s zu lösen.

Kannst es nicht lösen, mach kein Problem draus. 

 

Siddhartha Gautama

 

Er erinnert mich an die Szene des Nikos Kazantzakis, in der dem Alexis Sorbas alles zusammenbricht, für das er so hart gearbeitet hatte: Er fängt an zu tanzen...

 

Wir können uns mit großem Engagement in was auch immer stürzen und ein Hindernis nach dem anderen auf dem Weg zum vermeintlichen "Ziel" eines unserer Wünsche beiseite räumen. Aber immer gibt es Momente, in denen  l o s l a s s e n  angesagt ist, alle Anstrengungen sofort fallen gelassen werden müssen.

 

Das sind die Momente, in denen wir uns entweder für das Hadern oder, wenn wir auf eine reifere Ebene wechseln können, für das Tanzen entscheiden. 

 

Einwand: "Probleme gehören zum Menschsein."

 

Probleme sind

Kinder des Verstandes.

 

Probleme gehören nicht zum Menschsein, sondern zum Denken. Wer nicht im Verstand feststeckt, hat kein Problem.

 

Es ist eine Frage der momentanen Reife, ob ich mich in bestimmten Umständen befinde und bestimmte Empfindungen bemerke, oder ob ich dem Verstand das Feld überlasse und in das Hamsterrad des Problem-Denkens steige: Eine blutende Wunde beschert mir einen besonderen Umstand, ich bemerke möglicherweise ein gewisses „Tucken“ und meine Möglichkeiten der Selbstfürsorge werden mobilisiert. Das sind Umstände und Empfindungen, aber kein Problem. Der Verstand, ja der würde sofort ein Problem draus machen, wenn ich ihn denn ließe. 

 Grüße an Hiob.

 

Einwand: "Ein Mystiker wie Jesus lässt sich nicht nass machen. Wenn nur die Sache mit dem Kreuz nicht gewesen wäre."

 

Die Sache mit dem Kreuz bleibt auch uns nicht erspart. Wir werden sehen, ob wir mehr „mein Gott, warum hast du mich verlassen?!?“ röcheln oder eher ein „paast scho“ murmeln.

 

Nochmals Grüße an Hiob.

 

Einwand: "Nach dieser Lehre sind wir alle Söhne und Töchter, Kinder Gottes."

 

Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob du lediglich irgend einer Lehre nach... „Kind Gottes“ genannt wirst, oder ob du es – unabhängig von allen Lehren dieser Welt – tatsächlich bist !

 

Aber das kannst du nicht über das Denken heraus finden. Googeln nützt hier auch nix. Die hartnäckige Selbstbefragung: „Wer bin ich?“ ...könnte schon eher helfen.

 

Einwand: "Ein Mystiker packt nicht und nichts wirklich an."

 

Woher willst du wissen, was ein Mystiker nicht oder wirklich anpackt oder nicht? Selbst wenn du mit einem Mystiker regen Umgang pflegst, beobachtest du nur das Anpacken oder Nichtanpacken dieses einen. Selbst dann... projizierst du deine Interpretationen (bzw. die des Verstands und der Informations- und Wertungs-Erinnerung) darauf. Oder bist du selbst „Mystiker“?

 

Auf jeden Fall haben auch Leser ;-) mystische Momente. Das ist nicht zu verhindern. Schließlich hat der Verstand gelegentlich Aussetzer. Du wirst solcherart „Aussetzer“ aber wohl nicht als „mystische Momente“ wahrnehmen und erst recht... nicht erinnern. Zumal du dich (so vermute ich) eher mit dem Verstand identifizierst und aus dessen Tätigkeit einiges an Eigen-Ansehen generierst. Denn...

 

Wir können nicht sehen, was

wir nicht für möglich halten.

 

Das blendet der Verstand als „nicht real“ aus. Falls du dich aber auch auf tiefe Meditationen einlassen kannst, wirst du in diesen mystischen Momenten etwas „tun“ können, wirst es aber wohl als „nicht-tun“ bezeichnen wollen, weil es eher ein  b e o b a c h t e n , denn ein tun ist. Tun im Nichttun.

 

Falls dir der Intellektuelle wichtig ist, wird dir der Mystiker... fremd bleiben. Da gibt es keine Brücke.

 

Einwand: "...auf dem 2. Bildungsweg Mystiker werden."

 

Bildung und Mystik haben nichts mit einander zu tun. Erstere wirkt wie eine dichte Nebelwand... vor der Wirklichkeit. Es gibt dazu eine kleine Anekdote, in welcher sich der Nazarener, ein ungebildetes 12-jähriges Handwerker-Kind, im Tempel mit den „Gebildeten“ anlegt: Die drei Tage im Tempel.

 

Einwand: "Jakobus, der in ihm eher einen jüdischen Sozialrevolutionär sieht."

 

Der Mystiker (7) ist kein Sozialrevolutionär (3). Der Mystiker hat das Soziale hinter sich gelassen und wohnt nun hauptsächlich im Spirituellen. So, wie auch ein Erwachsener (4) eher selten wieder kindliche (2) Sicht- und Verhaltensweisen an den Tag legt.

 

Das Jakobus-Evangelium hat eine starke Energie, ist aber nichts für den Verstand.

 

Einwand: "Jesus als echten Mystiker dar, für den die Frauen gleichbe-rechtigt waren. Sie predigten die direkte Gotteserfahrung ohne kirchli-che Vermittlung."

 

Einwand: "Jesus als echten Mystiker."

 

Wie unterscheidest du „Mystiker“ ?

 

Einwand: "Jesus, für den die Frauen gleichberechtigt waren..."

 

Der Mystiker ist „a-sozial“Er befindet sich jenseits aller morali-schen Kodizes. Er ruht in der Mitte. Dort gibt es keine (Standes- oder Geschlechts-)Unterschiede. Der Mystiker ist kein Sozialarbei-ter. Er unterscheidet nicht zwischen der Mutter, der Prostituierten, dem Betrüger, dem Mörder oder dem Gelehrten...

 

Sie alle sind ihm in ihrer Göttlichkeit gleich gültig.

 

Einwand: "Sie predigten die direkte Gotteserfahrung ohne kirchliche Vermittlung."

 

Die direkte Erfahrung braucht keinen „Mittler“. Die Erfahrenden bilden bereits die Mittler zu denen, die nichts dergleichen erfahren haben.

 

 

 

 

Denken

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Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“

 

Siddhartha Gautama

 

Siddhartha Gautama: "Mit unseren Gedanken formen wir die Welt."

 

Und jetzt... sehen wir die Bescherung.

Diese Bescherung = unsere Schöpfung.

 

Einwand: "Die Welt formt unsere Gedanken, und wir haben die Verant-wortung, mit diesen ggedanken wiederum die Welt zu beeinflussen."

 

Du beschreibst das genwärtige Chaos recht gut :-)

Da fehlt die Mitte, die übergeordnete Intelligenz.

 

Der Mann Gautama wurde ja nicht das was man von ihm gehört hat, weil er sich sagte: "Ich werde jetzt Religionsstifter!", sondern weil er sich auf seine/die Mitte ausrichtete.

 

Wenn das – sich auf die Mitte ausrichten – mehr als eine Handvoll tun, sieht die Welt ein bißchen anders geformt aus.

 

So lange wir uns auf die Peripherie ausrichten, regiert die Gier, richten wir uns auf die Mitte aus, regiert Mitgefühl.

 

Der Königssohn Siddhartha war nicht mehr an äußeren Dingen interessiert und... wandte sich der Mitte zu. 

 

Einwand: "Leider gibt es genug Spezies, die durch ihre Gedanken die Welt zu formen versuchen - meistens zum Nachteil."

 

Gegen eine gute Planung ist nichts einzuwenden. Die Frage ist nur, ob sie Ego-beschattet oder Intelligenz-belichtet ist.

 

 

 

 

Zitate des Siddhartha Gautama

 

 

Alles Geschaffene ist vergänglich.

Strebt weiter, bemüht euch,

unablässig achtsam zu sein.“

„Alles ist vergänglich und deshalb leidvoll.“

  

Alles Sein existiert in gegenseitiger Abhängigkeit.

 

An Ärger festhalten ist wie wenn du ein glühendes Stück Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen, derjenige der sich dabei verbrennt, bist du selbst.

  

Deine Tat soll heilsam sein und kein Leid verursachen.“

 

Demjenigen, der sich an einen einsamen Ort begeben hat, dessen Geist ruhig ist und der den Weg vor sich sieht, enthüllen sich schließlich Wahrheit und Einsicht und grenzenlose Freude, die alles andere über-steigt.

 

Den höchsten Frieden findet der, der schützt, was atmet der schützt, was lebt. 

 

"Der Mensch wird schlechter, der mit Schlechten umgeht. Nicht tut’s ihm Eintrag, geht er um mit Gleichen. Neigt er sich zu Höherem zu, gar schnell er aufsteigt. Zu Höherem als er selbst er drum sich halte."

 

Diese Welt geht vorüber, und alles, was wichtig ist, fliegt vorbei. Jeder muss aus seinem Traum erwachen. Es ist keine Zeit zu verlieren. Und deshalb: Bemüht euch ohne Unterlass!

 

Du kannst dir inneren Frieden und Glückseligkeit nicht herstellen. Sie sind deine wahre Natur. Sie bleiben übrig, wenn du all das aufgibst, was dich leiden läßt.

 

Ein großes Herz, freundliche Rede und ein dienstbares Leben in Mitgefühl sind es, die die Menschheit erneuern.

 

Es gibt ein Ungeborenes, Ungewordenes, Ungeschaffenes; Ungeformtes. Gäbe es nicht das ungeborene, gäbe es kein Entkommen aus dem Geborenwerden. Weil es aber das Ungeborene gibt, gibt es auch ein Entkommen.

 

Es gibt eine Vollkommenheit tief inmitten allem Unzulänglichem. Es gibt eine Stille tief inmitten aller Ratlosigkeit.

  

„Es gibt keinen Schöpfer außer dem Geist.“

 

Form ist Leere, und Leere ist Form. 

 

"Freundschaft ist das einzige Heilmittel gegen Hass, die einzige Garantie für Frieden."

 

Glaubt den Büchern nicht, glaubt den Lehrern nicht, glaubt auch mir nicht. Glaubt nur das, was ihr selbst sorgfältig geprüft und als euch selbst und anderen zum Wohle dienend erkannt habt.

  
Groll mit uns herumtragen ist wie das Greifen nach einem glühenden Stück Kohle in der Absicht, es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich nur selbst dabei.“

 

"Im Himmel gibt es keine Unterscheidung zwischen Ost und West; die Menschen erschaffen Unterscheidungen aus ihrem eigenen Verstand und halten sie dann für wahr." 

 

Jedes Leben hat sein Maß an Leid.

Manchmal bewirkt eben dieses unser Erwachen.

 

Keine große Kultur 

würde jemals ihre 

Umwelt zerstören

 

Keiner der Buddhas, die jemals Erleuchtung erlangten, hat dies ohne einen Meister geschafft, und von den tausend Buddhas, die in diesem Weltzeitalter erscheinen, wird nicht einer die Erleuchtung ohne die Unterstützung durch einen Meister erlangen.

 

"Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."

 

Lebe in der Welt und stütze dich allein auf das Selbst als Grund; stütze dich nicht auf Dinge, sei frei von allen Dingen.

 

Lebewesen zu töten - das hat er aufgegeben; das Töten von Lebewesen widerstrebt ihm.

 

"Sei dir selbst eine Insel."

 

"Selig ist der Mensch, der mit sich in Frieden lebt. Es gibt auf Erden kein größeres Glück."

 

Unbeständig ist das ganze Dasein, wie Wolken im Herbst. Gleich einem Schauspiel sind Geburt und Tod auf der Bühne des Lebens. Wie ein Blitz am Himmel verfliegt das Leben, es fließt vorbei, wie ein Sturzbach den Berg hinabrauscht.

 

Vergänglichkeit ist das Merkmal eines jeden Umstandes, einer jeden Situation, auf die du treffen wirst. Alles wird sich verändern, es wird verschwinden oder es wird dich nicht länger befriedigen.

 

Vortrefflich, Edle zu sehen,

Mit ihnen sein, ist stets Gewinn;

Wer nichts mit Toren schaffen muß,

O, der sei von früh bis spät beglückt.

 

Wer törig mit den Toren lebt,

Der wandelt langer Irrnis Pfad,

Denn Torenumgang schafft uns Leid,

Gleichwie ein Feind auf Schritt und Tritt;

 

Doch hold beglücken Weise uns,

Gleichwie ein teures Wiedersehn.

(Wahrheitspfad, XV, 206, 207)

 

Wach, besonnen, sehend - lebe in sorgfältiger Aufmerksamkeit und Freude, und das Licht wächst in dir.

 

Wenn dein Mitgefühl dich selbst nicht

mit einbezieht, ist es unvollständig.  

 

„Wenn die Einsicht meiner Lehre widerspricht,

so sollst du deiner Einsicht folgen.“

 

Wenn du versuchst, das gesamte Universum zu verstehen, wirst du überhaupt nichts verstehen. Wenn du versuchst, dich selbst zu verstehen, wirst du das gesamte Universum verstehen.

 

Wer nichts gehört, nichts versteht,
Der altert nur nach Ochsenart:
Sein Bauch wächst immer mehr und mehr,
Doch seine Einsicht wachset nicht.

(Wahrheitspfad, XI, 152)

 

Wer seinen Geist auf einen Punkt zu konzentrieren weiß, dem ist nichts unmöglich.

 

Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen.

 

„Wie du selbst vor der Strafe zitterst und den Tod fürchtest, so sollst du, auch im Nächsten dein Ich erkennend, weder töten noch richten.“

 

"Wie viele heilige Worte du auch liest, wie viele du auch sprichst, was nützen sie dir, wenn du nicht nach ihnen handelst?"

 

„Willst du wissen, wer du warst, so schau, wer du bist.

Willst du wissen, wer du sein wirst, so schau, was du tust!“

 

Wir sind was wir denken, Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.

 

Würden alle Buddhas und Bodhisattvas zusammen mit Indra und allen Göttern über ihn schreiten, der Sand würde sich nicht freuen. Wenn Ochsen, Schafe, Reptilien und Insekten auf ihn treten, der Sand empfindet keinen Ärger. Er sehnt sich nicht nach Schmuck und Wohlgerüchen und hat auch kein Verlagen nach dem Gestank von Urin und Mist.

 Siddhartha Gautama