Sprache

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Zur ersten Unterscheidung:

 

1. Angeborene Sprachformen

2. Gelernte (Kultur-) Sprachen

 

Angeborene Sprach-Elemente, die nur selten kontrolliert genutzt werden:

 

•  Gestik des Körpers

•  Mimik des Gesichts

 

Weitere Sprach-Elemente sind:

 

•  Farben der Stimme

•  Körper-Bekleidung

 

Zum weiteren Feld der "Sprache via Bekleidung" gehören auch Elemente wie: "Haus, Auto, Hund..."

 

Wer die feineren Ebenen wahrnehmen kann, wird außerdem noch weitere Mitteilungen lesen können über...

 

•  Energetische Schwingungen

 

Spracheist ein Hilfskonstrukt für Verständigung. Sie dient (mit Hilfe des logischen Zweigs des Verstandes) dem effizienten Austausch in Bezug auf die praktischen Dinge des Lebens. Damit rangieren die Elemente der Kultur-Sprache unterhalb des Wesentlichen.

 Die ganze Kunst der Sprache be-

steht darin, verstanden zu werden

 

– Konfuzius

•  einfach,

  angemessen

  und verständlich

 

Sinnvollerweise sollte die gewählte Sprache einfach, die Begriffswahl dem Informations-Stand und den Verständnis-Möglichkeiten der Kommunikations-Teilnehmer angemessen und die Rede insgesamt... verständlich sein.  

 

⚠️  So viele Worte wie nötig und so wenige, wie möglich!  

 

Gerade in den Foren wird Sprache oft mißbraucht, um elaborierten Blödsinn abzusondern, mit der Absicht von (vermeintlich) „gebildeter“ Selbstdarstellung, ohne die ehrliche Absicht, etwas Sinnvolles (mit-) teilen zu wollen.

 

Achtsames Sprechen bedeutet, nur den Gedanken auszusprechen, der für die Anderen eine Bereicherung darstellen kann... und die übrigen Worte zurückzuhalten, unausgesprochen zu lassen.

 

 

  

 

Rhetorik

 

 

Die Rhetorik soll das Vermögen sein, bei jeglichem das in Erwägung zu ziehen, was als glaubwürdig akzeptiert wird."

– Aristoteles

Rhetorik ist...

Schnickschnack.

 

Anderes ist bedeutsamer in der Kommunikation, ist wichtiger als...  die Rhetorik:

 

1. Absicht

2. Lauterkeit

3. Wahrhaftigkeit

 

Wenn die wichtigeren Elemente einer Rede gegeben sind, sorgt die Rhetorik für die Gefälligkeit, gewissermaßen für den Zierrat, damit der Vortrag für niemanden zur Qual wird. 

 

Mehr hat die Rhetorik nicht zu leisten.

 

 

  

 

Hilfskonstrukt... Sprache

 

 

"Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."

 

Ludwig Wittgenstein

 

Wenn du etwas genauer hinsiehst, Ludwig, wirst du bemerken, daß die Sprache nicht dich begrenzt, sondern bloß einen höheren Anteil deiner Ausdrucksmöglichkeiten in Bezug auf die Anderen, in Bezug auf dein Mitteilungsbedürfnis, auf dein Ego.

 

Das Ego mit seinen Wünschen ist aber nicht unser Lebenselixier, sondern bloß ein Hilfselement für soziale Interaktion.

 

Du überschätzt also die Bedeutung der Sprache. Vielleicht, weil du durch sie Anerkennung gewinnst, Unterhaltung, Spiegelung, aber... Deine Bewußtheit übertrifft all das an Bedeutung.

 

Sprache erhält ihre Wichtigkeit ausschließlich durch ihre

unterstützende Hilfe, nicht aber...  aus sich selbst heraus.

 

Sprache ist Werkzeug.

 

Hättest du die Sprache nicht, du würdest dennoch leben, dennoch handeln, dennoch wahrnehmen, sogar denken, sogar (nonverbal) kommunizieren, also:

 

Die Grenze deiner Sprache ist

nicht die Grenze deiner Welt!

Werkzeug

Kommunikation

 

 

  

 

Grenzen der Sprache

  

 

More and more my own language appears to me like a veil that must be torn apart to get at the things (or the Nothingness) behind it. ... As we cannot eliminate language all at once, we should at least leave nothing undone that might contribute to its falling in disrepute. To bore one hole after another in it, until what lurks behind it – be it something or nothing – begins to seep through; I cannot imagine a higher goal for a writer today.

 

"Mehr und mehr erscheint mir meine eigene Sprache wie ein Schleier, der zerrissen werden muß, um heranzukommen an die Dinge (oder das Nichts) dahinter. [...] Da wir die Sprache nicht auf einen Schlag auslöschen können, sollten wir zumindest nichts unversucht lassen, was dazu beitragen kann, sie in Verruf zu bringen. Ein Loch nach dem anderen hinein bohren, bis das, was dahinter lauert – sei es etwas oder nichts – durchzudringen beginnt; ich kann mir heute kein höheres Ziel für einen Autor denken."

Samuel Beckett

  

Der Autor braucht – jedenfalls so weit er sich als solcher versteht –das unterstützende Mittel „Sprache“. Er hat (warum auch immer) ein erhöhtes Mitteilungs-Bedürfnis. Dieses bedarf der Sprache als Verbindungsglied, als Link zum Anderen. Aber...

 

Das suchende Individuum braucht die Sprache nicht.

 

 

  

 

Die drei Siebe

 

  

Einmal kam ein Mann zu Sokrates und sagte: „Höre, Sokrates, ich muß dir unbedingt etwas erzählen.“

Sokrates unterbrach ihn und sagte: „Warte mal ein bißchen. Hast du das, was du mir erzählen willst, schon durch die drei Siebe gehen lassen?"

„Nein, welche drei Siebe?“

„So höre: Das erste Sieb ist das der Wahrheit. Bist du sicher, daß alles, was du mir sagen willst, wahr ist?“

„Nein, bin ich nicht, ich habe es von anderen gehört.“

„Aber dann hast du es durch das zweite Sieb gehen lassen, durch das Sieb der Güte?“

Der Mann wurde etwas verlegen und antwortete: „Ich muß gestehen, nein.“

„Hast du denn an das dritte Sieb gedacht und dich gefragt, ob es es mich bereichert, wenn ich mir deine Geschichte anhöre?“

„Nein, das habe ich auch nicht.“  

„Also, wenn die Geschichte, die du mir erzählen willst, weder wahr, noch gut, noch bereichernd ist, dann laß sie doch einfach los und behellige uns beide nicht damit!“

 

 

 

Wer auf Distanz gehen 

will, fängt an zu reden.

 

Oder: Wer Begegnung vermeiden will, fängt an zu quasseln.

 

   

 

 

Beredsamkeit

 

 

"Manche Leute verstehen unter Beredsamkeit ein Höchstmaß an Worten und ein Mindestmaß an Gedanken."

– Winston Churchill

 

In einem „Höchstmaß an Worten“ (Quantität) stecken womöglich auch viele Gedanken. Es stellt sich also nicht die Frage nach dem Denken, sondern nach der Qualität der Worte, nach ihrer Effizienz, nach der Didaktik, nach der Essenz, nach dem Verstehen-können, nach Interessantheit, nach Ehrlichkeit, nach Weisheit...

 

Alles das (und noch viel mehr) kann durch den Vorrang von Quantität nicht aufgewogen werden. 

 

 

 

 

Gewicht der Worte

 

 

"Wenn Worte selten sind, haben sie Gewicht." 

William Shakespeare

Das, was für viele Worte

gilt, gilt auch für wenige.

 

Ausschlaggebend ist der Geist, der aus den Worten spricht – nicht deren Anzahl.

 

 

 

 

Kommunikation-Probleme...  in den Foren

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Einwand: „Wenn man konstruiert, macht man sich damit natürlich immer auch angreifbar.“

 

So ist es. Das müssen wir einfach ertragen (lernen). Da kommen wir nicht darum herum. Nur wer sich aus dem Fenster lehnt, fühlt den Wind.

 

Einwand: „Schwierig finde ich Undifferenziertheit. Wenn sich aus der Kritik nicht erschließt, womit genau jemand unzufrieden ist.“

 

Auch damit müssen wir leben..., eventuell niemals zu erfahren, warum (wirklich) jemand etwas Bestimmtes äußert.

 

Die Menschen, die sich in den Foren beteiligen, befinden sich auf unterschiedlich hohen oder niedrigen Ebenen der Geistigen Reife.

 

Einwand: „Deshalb sind Fragen so wichtig: “Was genau finden Sie belanglos?” Oder: “Was hätten Sie sich stattdessen gewünscht?”

 

Das funktioniert, sofern sich Fragender und Antwortender – zumindest in etwa – auf gleicher Höhe befinden.

 

Ein hilfreicher Begriff für das VERSTEHEN in vielen Bereichen, also auch in der Kommunikation, ist der... der Geistigen Reife.

 

Durch Ausschluß dieser Referenz stehen wir oft auf dem Schlauch; denn nur, wenn wir auch die Vertikale einbeziehen – wie hier das Referenz-Modell der Geistigen Reife – ist auch das Einander-nicht-verstehen-können... verstehbar.

 

 

 

 

 

  "Die Zahl derer ist nicht gering, die sich durch den schmeichlerischen Reiz

  irgend eines Wortes verleiten lassen etwas zu schreiben, was gar nicht ihrem

  ursprünglichen Plane entspricht. Das trifft auf dich nicht zu. Alles ist knapp

  und sachgemäß. Du sagst gerade so viel als du willst und deutest noch mehr

  an als du sagst. Das deutet auf etwas noch Wertvolleres hin; man ersieht  

  daraus: deine Seele hält sich frei von allem unnötigen Ballast, frei von jedem

  Dunst."

– Lucius Annaeus Seneca 

 

 

  

 

 

 

Wenigstens gelegentlich !

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"Man sollte [...] alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen."

 

– Johann Wolfgang von Goethe

 

Johann Wolfgang: "Man sollte alle Tage wenigstens einige vernünftige Worte sprechen." 

 

Dein vernünftig tausche ich mal gegen weise

 

Wir sollten wenigstens gelegentlich mal etwas aus

 dem Raum der Weisheit kommendes aussprechen.

 

Und es sage niemand, er habe den Schlüssel verlegt! 😎