Lew Nikolajewitsch Graf  Tolstoi

 

 

 

 

 

Das Gute

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Aber mein Leben, mein ganzes Leben, wie auch immer es sich äußerlich gestalten mag, jeder Augenblick meines Lebens wird jetzt nicht zwecklos sein wie bisher, sondern zu seinem alleinigen, bestimmten Zweck das Gute haben. Denn das liegt jetzt in meiner Macht: meinem Leben die Richtung auf das Gute zu geben!“

 

Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi

 

Das hier gemeinte GUTE ist nicht das Herzstück einer Moral, sondern benennt alles das... was aus LIEBE heraus geschieht.

 

Etwas wunderlich sind die um „das Gute“ herum platzierten Begriffe wie „zwecklos, Zweck, Macht, Richtung“. Die stehen noch für „Sinn, für Ego, Wille, Kontrolle, Ziel“.

 

Und mit all diesem...

hat die Liebe nichts am Hut.

 

Lew Nikolajewitsch: "...jeder Augenblick meines Lebens wird jetzt nicht zwecklos sein wie bisher."

 

Das ist Quark. Auch die Augenblicke in deinem oder anderer Leuts Leben, die nicht nur „gut“ genannt werden können, sind deshalb schon „zwecklos“. Auch sie... haben ihren Platz im Ganzen. Du kannst nicht eine Sekunde eher „auf das Gute zu gehen“, als bis du reif dafür bist.

 

 

 

 

Gottesbewußtsein

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Der Sinn des Lebens beruht doch darin, dass man das Bewusstsein eines persönlichen Lebens eintauscht gegen das Bewusstsein Gottes.“

 

– Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi

Der Satz ist nicht für den Verstand.

Er ist nicht intellektuell verstehbar.

 

Es ist die spirituelle Ebene (7), auf der sich der Lew Nikolajewitsch im Augenblick dieser Äußerung befindet.

 

Diese Aussage kann von jemand anderem auch nur auf genau dieser Ebene verstanden werden, nur von jemanden, der sich augenblicklich in genau dieser Frequenz befindet oder von jemanden, dem diese Ebene, die spirituelle Ebene, zumindest... nicht unvertraut ist.

 

 

 

 

Herrschaft

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Herrschen heißt, Gewalt ausüben; Gewalt ausüben heißt, das tun, was der, an dem Gewalt ausgeübt wird, nicht will, und was der, der Gewalt ausübt, sich selber sicherlich nicht wünscht: Folglich heißt herrschen: einem anderen das antun, was wir uns selbst nicht angetan wissen wollen.“

Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi

 

Herrschen, lieber Lew, heißt erst einmal nur: Macht haben, heißt zunächst nur, die Möglichkeit in den Händen haben, Dinge bewegen, verändern zu können.

 

Macht ist...

energetisches Potenzial.

 

Herrschen heißt nicht zwangsläufig, Gewalt auszuüben, Unrechtes zu tun. Ebenso gut kann Herrschen bedeuten, ein guter Regent zu sein, gut zu regieren, Gutes zu tun, zum Allgemein-Wohl der jeweiligen Gesellschaft.

 

Ob sich jemand – mit Macht in den Händen – als guter Regent oder als Despot aufführt, bestimmt seine Intention, bestimmt der Beweggrund seines Handelns.

 

Die Intention, die gute oder schlechte Absicht wiederum, wird durch die jeweilige Höhe der Geistigen Reife bestimmt, die den Machthabenden leitet.

 

Sorgen wir dafür, daß möglichst viele reife Menschen in machtvolle Positionen gelangen und sorgen wir auch dafür, daß möglichst viele Leute, die in die Parlamente streben, die jedoch nicht die erforderliche Reife aufweisen, von den Möglichkeiten ihrer Absichten ferngehalten werden. – Es gibt genug Aufgaben, die nicht so viel an Reife erfordern.

 

Einwand: "Deshalb sagt ... Leo Tolstoi meiner Ansicht nach zu Recht, daß sich der Weise vor dem Herrschen scheut."

 

Ich glaube zwar nicht, daß der Leo Tolstoi das gesagt hat, aber mal ganz unabhängig davon, wer jemals was gesagt hat: Ja, den weisen Menschen drängt es nicht in die Öffentlichkeit, nicht an die Macht, nicht in das "politische Geschachere".

 

Es ist ein anderer Typus Mensch, ein anderer Reifegrad, der in die Parlamente drängt. Einer, der zum Beispiel die Reibung und/oder das Gesehenwerden braucht (1) oder bestimmte, oder vielerlei Interessen verfolgt (2). Interesse an den Pensionszahlungen?

 

Schon das politisch vorrangige Engagement für das Gemein-Wohl benötigt die Erwachsenen-Ebene (4) der Geistigen Reife. Ist dieser Reife-Grad vorherrschend, ist schon sehr viel gewonnen, aber...

  1. Die Weisheit muß zuallererst als solche gesehen und (an-) erkannt sein.
  2. Die Weisheit muß von Innen oder/und von Außen in die Parlamente geholt werden.
  3. Der Weisheit muß der ihr gebührende Stellenwert beigemessen werden.

 

In einer vergleichsweise intelligenten Gesellschaft werden diese drei Punkte keine schöne Idee, sondern Selbstverständlichkeit sein.

 

Einwand: "sagt ... Leo Tolstoi ..., daß sich der Weise vor dem Herrschen scheut."

 

Nein, der Weise „scheut“ nicht das Herrschen, sondern es geht ihm völlig ab. Er hat gar kein „Gen“ des dafür erforderlichen Ehrgeizes.

 

Es ist kein Zufall, daß die Revolution mit der Dynamik der Jugend (3), die Ruhe und die Besonnenheit des Alters aber mit der Weis-heit (6) assoziiert wird.

 

Es geht nicht anders: Die Weisheit muß eingeladen werden, oder man wird sie aufsuchen müssen. Falls denn so viel Intelligenz vorhanden ist, daß überhaupt ein Interesse an ihr besteht.

 

Denn es kursiert die Idee, die Menschheit habe sich aus der Barbarei heraus bis zu den heutigen Gesellschaften stetig weiter und nach oben entwickelt (Die Ideen von "Evolution" und "Fortschritt"). 😎

 

Wenn sie Glück hat.., meint sie nicht, nun stagnieren zu müssen. 

 

"Die frühen Herrscher waren im Volk nicht bekannt, die späteren waren berühmt, noch später gefürchtet."

Laozi

  

Der Satz beschreibt (fast in Bildform) drei mögliche Ausdrucks-, beziehungsweise Wahrnehmungsformen eines Herrschers – aufgrund seiner Geistigen Reife – in drei verschiedenen Zeiträumen:

 

Die 2. Sorte, „die späteren“ machen auf sich aufmerksam.

Die 3. Sorte ist die unangenehmste: Sie brauchen erhöhte Aufmerksamkeit.

Die 1. Sorte ist die wünschenswerte: Man bekommt sie gar nicht mit. Sie regeln, was geregelt werden muß. Die Dinge laufen reibungslos und die Menschen können friedlich ihren Geschäften nachgehen.

 

Ohne ihn näher kennen zu müssen, weiß doch jeder

Bürger: Das ist ein Mann mit einer edlen Gesinnung.

 

 

 

 

Einfach so

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Wenn das Gute eine Ursache hat, hört es auf, das Gute zu sein, wenn es einen Lohn zur Folge hat, ist es auch nicht mehr das Gute. Folglich steht das Gute außerhalb der Kette von Ursache und Wirkung.“

Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi

Das Gute ist das Gute – einfach so.

 

Lew Nikolajewitsch: "Wenn das Gute eine Ursache hat, hört es auf, das Gute zu sein,"

 

Ja. Und... "das Gute" deines Sinnes ist auch kein Teil irgend einer Moral.

 

Lew Nikolajewitsch: "wenn es einen Lohn zur Folge hat, ist es auch nicht mehr das Gute."

 

Ja, denn dann ist es bloß ein Geschäft. Dann ist das Ego im Spiel, dann geht es um den Gewinn, dann geht es um den eigenen Vorteil, dann ist es nicht „das Gute“.

 

Lew Nikolajewitsch: "Folglicht..."

 

Hier lauert sie schon wieder, 😊 die Falle der vermeintlichen Begründungskapazität der Logik.

 

Lew Nikolajewitsch: "...das Gute außerhalb der Kette von Ursache und Wirkung."

 

да.

 

Ja, ohne "wenn" und "aber" und es

steht nicht erst als Folge auf etwas!

 

 

 

 

Zitate des Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi

 

 

Alle denken darüber nach, wie man die Menschheit ändern könnte, doch niemand denkt daran, sich selbst zu ändern.“

 

Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich; aber jede unglückliche Familie ist auf ihre besondere Art unglücklich.“

 

Alles nimmt ein gutes Ende für den, der Warten kann.

 

„Alle Welt verurteilt den Egoismus. Egoismus aber ist das Grundgesetz des Lebens. Es kommt nur darauf an, was man als sein Ego anerkennt.“

 

Aufgabe des Lebens, seine Bestimmung ist Freude.

Freue dich über den Himmel, über die Sonne,

über die Sterne, über Gras und Bäume,

über die Tiere und die Menschen. 

 

Das Glück besteht nicht darin, dass du tun kannst, was du willst, sondern darin, dass du immer willst, was du tust.“

 

Das Leben lieben, heißt: Gott lieben.

 

Das Vorwärtsschreiten der Menschheit

auf dem Gebiet der Erkenntnis besteht

im Abstreifen der Hüllen,

die die Wahrheit verdecken.

 

Das Wesen des Lebens ist nicht im Körper, sondern im Bewußtsein.

 

Denke immer daran, dass es nur eine allerwichtigste Zeit gibt, nämlich: Sofort!“

 

Die ganze Mannigfaltigkeit, der ganze Reiz und die ganze Schönheit des Lebens setzen sich aus Licht und Schatten zusammen.

 

Die Gerichte dienen ausschließlich dem Zweck, den Fortbestand der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung zu sichern.

 

„Die meisten Menschen, die man böse nennt, 

wurden deshalb so, weil sie ihre schlechte Laune 

für einen berechtigten Zustand ansahen.“

 

Die Menschen leiden

mehr durch das Denken

als durch irgend etwas anderes.

 

Die Musik ist die Stenographie des Gefühls.“

 

Die Vernunft drückt das Gesetz der Notwendigkeit aus, das Bewußtsein das Wesen der Freiheit.

 

Die Verirrung

hört deshalb nicht auf,

Verirrung zu sein,

weil die Mehrzahl sie teilt.

 

Ebenso, wie der Sturm das Wasser aufpeitscht und trübt, so versetzen unsere Leidenschaften die Seele in Unruhe und hindern uns am Verständnis dieses Lebens.

 

Einen ewigen Fehler machen diejenigen, die sich unter Glückseligkeit die Erfüllung ihrer Wünsche vorstellen.

 

„Ein Merkmal für die Entartung unserer Welt ist, daß sich die Menschen ihres Reichtums nicht schämen, sondern rühmen.“

 

„Es ist wahr, daß uns der Tod nahe ist und daß das ganze Treiben hier Torheit ist. Ich muß dir aufrichtig sagen: Ich lege ja auf meine Pläne und auf meine Arbeit einen hohen Wert; aber wenn man's ernsthaft überlegt, so ist doch diese unsere ganze Menschenwelt nur so eine Art Schimmelüberzug, der sich auf einem kleinwinzigen Planeten gebildet hat. Und da bilden wir uns ein, es könne bei uns etwas Großes geben, große Pläne, große Taten! All das sind nur Sandkörnchen.“

 

Fast wichtiger ist's zu wissen,

worüber man nicht zu denken,

als worüber man zu denken hat.

 

"Gleich wie Feuer nicht Feuer löscht,

so kann Böses nicht Böses ersticken.

Nur das Gute, wenn es auf das Böse stößt

und von diesem nicht angesteckt wird,

besiegt das Böse." 

 

"Fleischesser sind die lebenden Gräber ermordeter Tiere."

 

Im Herzen eines Menschen ruht der Anfang und das Ende aller Dinge.

 

„In der menschlichen Dummheit, wenn sie nicht bösartig ist, liegt stets etwas Rührendes, sogar Liebenswertes.“

 

Ja, die Liebe ist eine wahre Zauberin. Sobald man liebt, wird das, was man liebt, schön. Wie lässt sich nur erreichen, dass man liebt, alles liebt?“

 

Jede gewaltsame Reform verdient getadelt zu werden, weil sie das Übel nicht bessern wird, solange die Menschen so bleiben, wie sie sind, und weil die Weisheit Gewalt verschmäht.

 

Jeder trägt die Keime zu allen menschlichen Eigenschaften in sich, von denen mitunter die einen mitunter die anderen stärker in Erscheinung treten und den betreffenden Menschen, der doch ein und derselbe geblieben ist, kaum wiedererkennen lassen.

 

„Je unzufriedener der Mensch mit den Menschen

und den Verhältnissen ist und je zufriedener er mit

sich selbst ist, um so entfernter ist er von der Wahrheit.“

 

Nichts ist wahrem Glück so sehr im Weg wie die Gewohnheit, etwas von der Zukunft zu erwarten.

 

„Nur die Liebe vermag alle Knoten zu lösen.“

 

Klarheit ist keine Frage der

Form, sondern... der Liebe.

 

Leuten, die danach fragen, was nach dem Tode sein wird, muß man antworten: Das Selbe, was vor der Geburt war. Wir wissen es nicht, können es nicht wissen und brauchen es nicht zu wissen, was das für ein Sein jenseits des Körpers, in der Vereinigung mit Gott ist.

 

„Lieber probieren und schlecht machen, als gar nichts tun.“

 

 

Man muss eine Aufgabe vor sich sehen, und nicht ein geruhsames Leben.

 

O Mensch, hebe Deinen Blick von der Erde zum Himmel - welch eine bewundernswerte Ordnung zeigt sich da!

 

 

„Solange die Menschen nicht alle ihre Mitmenschen 

als Brüder und das Leben nicht als das heiligste aller 

Güter betrachten, werden Sie immer um des persön-

lichen Vorteils willen das Leben anderer zerstören.“

 

„Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.“

 

Sterben ist Erwachen!

 

„Üble Laune macht den Menschen immer unglücklich, ihn und seine Umgebung. Gute Laune schmiert, wie mit Fett, die Räder des Lebens.“

 

Um einen Staat zu beurteilen, muß man

seine Gefängnisse von innen ansehen.

 

Und eben dieses Nichtvorhandensein eines Lebensziels gab ihm jenes volle und frohe Bewußtsein der Freiheit, das jetzt sein Glück ausmachte.

 

„Wenn die Christen ihr Gesetz bekennen würden, 

so könnte es weder Reiche, noch Arme geben.“

 

Wenn ihr den Wunsch hegt, euren Nächsten zu verdammen, bedenkt, welcher Schaden daraus entstehen kann für eure Seele, und wie sehr dies Gott zuwider ist; dann wird sich euer Herz beruhigen.

 

Wenn man glaubt, daß das menschliche Leben durch den Verstand regiert werden kann, so wird damit die Möglichkeit des Lebens aufgehoben.

 

Wenn uns etwas aus dem gewohnten Geleise wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues, etwas Gutes an.

 

Wer keine Liebe zu seinen Mitmenschen empfindet, [...] der soll sich zurückhalten; er mag sich mit seiner eigenen Person und allen möglichen Dingen beschäftigen, nur nicht mit anderen Menschen.

 

„Wichtig ist nicht die Menge des Wissens,

sondern die Güte.

Man kann sehr viel wissen,

dabei aber nicht einmal das Nötigste.“

 

„Willst du glücklich sein im Leben, dann sei es!“

 

Wir werden nicht geliebt, weil wir so gut sind, sondern weil die, die uns lieben, gut sind.

 

„Zu lieben ist Segen, geliebt zu werden Glück.“

 

– Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi