Francis Bacon

 

 

 

 

 

Nam et ipsa scientia potestas est

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„Denn auch die Wissenschaft selbst... ist Macht.“

– Francis Bacon

 

Schon das Wissen über die Energie eines einzelnen winzigen Atomkerns hat die Menschheit... bereits überfordert.

 

Die Möglichkeiten der Wissenschaft sind sehr groß, aber die Geistige Reife der Wissenschaftler und damit der Wissenschaft im Ganzen ist noch extrem klein.

 

Die Kluft muß sich schließen!

 

Der Wissenschaftler will alles wissen. Der Ingenieur will alles konstruieren, was er bauen kann. Der Wirtschaftsunternehmer will alles produzieren, was er verkaufen kann. Der Machtpolitiker will alles haben, womit er drohen und seine Position stärken kann.

 

Das bildet die Geistige Reife von Kleinkindern (2) ab.

Als Basis brauchen wir aber die Erwachsenen-Reife (4).

 

Die Möglichkeiten der Wissenschaft und die Geistige Reife der Wissenschaftler müssen (wie auch immer !) in eine gewisse Balance kommen, wenn wir nicht wollen, daß sich Anzahl und Größe der menschengemachten Probleme und Katastrophen potenzieren.

 

Das, was hier für den Wissenschaftler gilt, das gilt aber auch für den Ingenieur, das gilt für den Wirtschaftsunternehmer, das gilt auch für den politisch Machthabenden.

 

Das Verhältnis der potenziellen Macht in den verschiedenen Sparten variiert. Es variiert auch innerhalb der Wissenschaft. So ist z.B. die sogenannte Literaturwissenschaft bezüglich ihres Machtpotenzials offensichtlich vernachlässigbar.

 

Ein hohes Gefahren-Potenzial bilden dagegen neben der Physik u.a. die Bereiche Chemie, Biologie und Psychologie.

 

Eine intelligentere Gesellschaft wird ohne die Hinzuziehung der Weisheit (6) in neuralgischen Feldern nichts mehr beschließen.

 

 

 

 

Sparsamkeit  ist = Armut im Geiste

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„Der Wege, sich zu bereichern, sind viele. Sparsamkeit ist einer der besten.“ 

– Francis Bacon

Das ist natürlich Quatsch.

Denn für den, der sich in größerem Stil „bereichern“ will, wäre es das Dümmste, dermaßen kleinkariert zu denken.

 

Francis Bacon: "Sparsamkeit ist einer der besten Wege, sich zu bereichern."

 

  sparsam →  knickerig → geizig → mißgünstig . . .

 

Der Weg, den du hier vorschlägst, Francis, setzt einen Vorrat voraus, von dem aus überhaupt erst etwas gespart werden kann. Wer wenig oder nichts hat, kann nicht sparen, denn er hat nichts, das er denn sparen könnte. Wer aber viel hat... braucht nicht zu sparen.

 

Dies war in einer öffentlich-rechtlichen TV-Dokumentation zu sehen: 

Ägypten. Eine Frau lebt in Kairo mit ihrer Familie im obersten Stockwerk eines Hochhauses. Für sie war es ein guter Tag: Sie bekam eine Arbeit für diesen Tag. Also kaufte sie auf dem Markt ein. Sie bereitete aus dem Mitgebrachten ein reichhaltiges Mahl und lud die übrigen Bewohner des Stockwerkes auf dem Dach zu einem gemeinsamen Essen ein: Sie mochte ihren Reichtum  festlich teilen.

 

Materielle Armut ist nicht auch spirituelle Armut.

Materieller Reichtum ist nicht auch spiritueller Reichtum.

 

Einwand: "Das Geld gebe ich aus und mache so Platz für neues."

 

Das Ausgeben von Geld - generiert Reichtum. 

Horten und Verknappen... generieren Armut. 

 

Francis Bacon hatte scheints

nicht seinen reichsten Tag. 😆

 

 

 

 

Liebe

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„Die Liebe hält ihr Fest, wo zwei nur sind.“

– Francis Bacon

Das stimmt nicht, Francis.

Zwar mag auch dort, wo zwei Leute romantische Gefühle genießen, Liebe im Spiel sein, aber nicht „nur“ dort, wie du hier sagst, denn:

 

Liebe ist nicht geizig.

 

Liebe ist nicht abhängig von irgend einer Zahl, z.B. der, anwesender Personen. Wir können sowohl allein liebend sein, als auch inmitten einer Gruppe.

 

Liebe hält ihr Fest,

wo immer sie tanzt.

 

Voraussetzung für Liebe ist die Abwesenheit des Egos, die Abwesenheit jeglichen Wollens.

 

 

 

 

Wahrheit

z

 

Die Wahrheit ist eine

Braut ohne Aussteuer.

Francis Bacon

 

 

 

 

Hoffnung

z

  

Hoffnung ist ein gutes Frühstück,

aber... ein schlechtes Abendbrot. 

Francis Bacon

 

Der poetisch empfindende Literat formuliert es über die Hoffnung. Etwas genauer betrachtet, könnte es lauten...

 

Verheißung lockt als leckeres Frühstück,

Verzweiflung ist... das miese Abendbrot.

 

Beide, Verheißung wie Verzweiflung, beziehen sich auf die Möglichkeiten, die wir über den Körper für ein paar Jahre, also für die Spanne eines Wimpernschlags zur Verfügung haben.

 

Hier die gute Nachricht ...

Wir sind nicht Körper. 

 

Wer aber gerade das Frühstück genießt, 

wird davon (noch) nichts wissen wollen.

 

 

 

 

Klugheit – Weisheit

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„Klug fragen können ist die halbe Weisheit.“

– Francis Bacon

 

Klugheit und Weisheit sind zwei verschiedene Fachbereiche. Sie haben (fast) nichts miteinander zu tun oder gemein.

 

Klugheit (2), Cleverness, Gewitztheit, Schläue benötigen keine Weisheit und die

Weisheit (6) benötigt weder Klugheit, noch Cleverness, Gewitztheit oder Schläue.

 

Klugheit wird z.B. gebraucht, wenn es um (persönliche oder Gruppen-) Interessen geht, wenn es darum geht, unter Nutzung der Intelligenz etwas in kürzester Zeit und effizient, zum Vorteil des oder der Betreffenden zu erreichen oder ein technisches Problem zu lösen.

 

Aber ja..., die konzentrierte Beschäftigung mit einer Aufgabe generiert so etwas wie einen "energetischen Raum", in dem die Wahrscheinlichkeit steigt, daß sich auf konkretes und gezieltes Fragen passende Antworten oder Ideen einstellen.

 

Die Tüftler kennen dieses Phänomen besonders gut.

 

Eine andere Facette, die Verschiedenheit von Klugheit und Weisheit betreffend:

  • Auch zur Herstellung von Stoffen oder Techniken, die der Gesundheit des Menschen oder anderer Wesen abträglich sind, ist Klugheit erforderlich – sogar unabdingbar.
  • Andererseits ist bei der Anwesenheit von Weisheit... deren Herstellung erst gar nicht möglich.

 

Was ist Weisheit?

 

 

 

 

Lesen

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Lesen macht vielseitig, Verhandeln geistesgegenwärtig und Schreiben genau.“

– Francis Bacon

  

Schreiben... macht nicht per se „genau“. Es gibt auch Leute, die schreiben einfach drauflos. Es ist eine Frage der Intention, der Reife und der Ästhetik.

 

Verhandeln... macht geistesgegenwärtig, lebendig, präsent und mobilisiert einige Reserven.

 

Lesen... k a n n  vielseitig machen, aber nur unter der Voraussetzung von intelligentem Lesen.

 

Die Aussage Lesen macht vielseitig“ ist genau so richtig oder falsch wie die Aussage „Lesen macht dumm“.

 

Ob das Lesen vielsaitig macht, oder dumm, hängt ab von der Höhe der Achtsamkeit beim Lesen und von der Offenheit bezüglich der einfließenden Intelligenz während des Lesens.

 

Gewöhnliches Lesen... macht dumm.

Intelligentes Lesen... kann die Zahl der Saiten erhöhen.

 

 

 

 

Gemeinwohl

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"Ohne Zweifel sind die besten und für das Gemeinwohl verdienstvollsten Werke von ledigen oder kinderlosen Männern vollbracht worden." 

– Francis Bacon

Warum?

Familie korrumpiert.

 

Es braucht einen starken Menschen mit einer gewissen Reife, um sich nicht durch seine Ego-Interessen leiten zu lassen. Das Ego gestaltet sich nicht nur aus dem Bild und den Interessen der eigenen Person, sondern umfaßt auch den Partner, die Kinder, die Familie, die Partei... 

 

Sich durch nichts und niemanden korrumpieren zu lassen, auch nicht durch die eigene Familie, sondern das Gemeinwohl im Blick zu behalten, das braucht etwas, was man gemeinhin einen „guten Charakter“ nennt.

 

 

 

 

Illusionen

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Was geschehen ist, ist vorbei und unwiederbringlich, und der Weise hat genug zu tun mit gegenwärtigen und zukünftigen Dingen.“ 

– Francis Bacon

 

Wir haben genug zu tun mit den gegenwärtigen Dingen, lieber Francis, NUR mit den gegenwärtigen. Bis in die Zukunft reichen unsere Hände nicht. 😃

 

Unsere Hände und unser Tun sind auf die Realität beschränkt.

 

Zukunft“ ist nur eine Vorstellung. Sie ist ein nützlicher Hilfs-Begriff, aber... ohne jede Realität.

 

Was du betr. der Vergangenheit sagst, ist richtig. Das selbe gilt ähnlich für die Zukunft: Auch in ihr... können wir nichts ausrichten.

 

 

 

 

Francis Bacon und die Philosophie

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"Wenig Philosophie entfernt von der Religion, viel Philosophie führt zu ihr zurück."

– Francis Bacon

 

Zunächst sollten wir wissen, wie du "Philosophie" verstehst. Falls du unter diesem Begriff nicht nur das Lesen von „philosophischer“ Belletristik oder schein-philosophischen logischen Spitzfindigkeiten verstehst, sondern die wirkliche Philosophie, nämlich die Liebe zur Weisheit (Philosophie im Wortsinne), dann läßt sich dein Satz nur bestätigen.

 

Wahrheit und Wahrhaftigkeit (sind übrigens nicht das selbe) sind wesentliche Teilaspekte der Weisheit. Die Liebe zur Weisheit (Philosophie) führt uns nicht „zu der Religion“, aber...

 

In der Liebe zur Weisheit...  nähern 

wir uns der Grenze zur Spiritualität.

Zur Definition:

 

Der Begriff „Philosophie“ beschreibt (im allgemeinen Verständnis) bloß einen (auch akademischen) Austausch interpretierenden Literatur-Vergleichs. Das ist nicht identisch mit echter Philosophie, denn das hat nichts zu tun mit... Liebe zur Weisheit.

 

Ich verstehe Philosophie ausschließlich in ihrem Wortsinn. 

 

Einwand: "Der Unterschied zwischen Religion und Philosophie ist der Unterschied zwischen Glauben und Denken."

 

  • Religion... ist mit Glauben und Denken verwandt.
  • Religiosität... ist mit der Philosophie (= Liebe zur Weisheit

                              = Liebe zur Wahrheit) verwandt.

 

Ebenso liegen Glauben und Denken (eigentlich) nahe beieinander. Denn unsere gängige, kollektive (einschließlich „wissenschaftliche“) Vorstellung von „Denken“ kommt einem Glaubensbekenntnis nahe.

Unser Denken besteht zu über 90% aus einem Konglomerat von Vorurteilen, Konditionierungen und uns unbewußten Wertungen.

 

Das Denken ist nicht einmal weit

entfernt verwandt... mit Weisheit. 

 

Einwand: "Ein Philosoph kann im Verlaufe seines Nachdenkens..."

 

Eine (echte !) philosophische Äußerung ist kein Kind des Denkens !

 

Wer auch immer sich verläuft im NACH-Denken: Eine wahre oder weise Äußerung ist vielleicht eine Eingebung, aber niemals ein logisches Ergebnis von Nachdenken. Die Ratio versteht nichts von Weisheit – aber jede Menge von Nacharbeitung (mit der ihr immanenten Gefahr von Verfälschung). 

 

Einwand: "Der denkende (philosophierende) Mensch..."

 

Den gibt es nicht.

 

Wie schon gesagt, Denken und echte (!) Philosophie finden in zwei hermetisch voneinander getrennten Räumen statt. 

 

Einwand: "Dass mit "viel Philosophie" das Denken aufhört..."

 

Für einen in das Denken selbst vernarrte Mensch ist das „starker Tobak“. Aber... ja, die echte (!) Philosophie hat mit dem Denken nicht viel am Hut.

 

Weniger denken und dafür mehr im Feld der Weisheit und der Wahrheit verweilen, das geht zusammen. Das ist Philosophie.

 

Wir überschätzen (kollektiv und durch alle Bildungsschichten gesehen) das Ratio-Denken und geben der Weisheit und der Wahrheit zu wenig Bedeutung, zu wenig Gewicht.

 

Hier sollten und müssen wir... neu gewichten.

 

Beim Denken befinden wir uns auf einer niedrigeren Frequenz-Ebene, als wenn wir uns auf der Ebene der Weisheit & Wahrheit aufhalten. Unser Geist ist beim Denken gewissermaßen geschlossen (Hamsterrad). 

 

Sowohl in der Weisheit als auch in der Wahrheit befinden wir uns dagegen eher... in einem Zustand der Offenheit. 

 

Das kann Jedermann an sich selbst überprüfen.

Voraussetzungen: Größtmögliche Klarheit & Offenheit. 

 

Einwand: "Nach Bacon führt "viel Philosophie" zur Religion zurück."

 

Das „zurück“ ist nicht von Bedeutung. Ein „vorwärts“ würde an der Essenz des Satzes nichts ändern.

 

Viel Philosophie“ führt nicht zur Religion (im Sinne von Hoffnung, Bekenntnis, Dogma und anderen Struktur-Elementen). Das ist das Feld von Glauben, von Denken und Vorstellungskraft.

 

Viel im Feld der Weisheit und der Wahrheit verweilen, führt in die Religiosität (im Sinne von Spiritualität) führt in die strukturlose Offenheit für das, was ist.

 

Es gibt VIELE Religionen, also viele...

Konzepte, aber nur EINE Religiosität. 

 

Einwand: "Folgerichtig konstituiert sich zunächst Religiosität vor dem Hintergrund von Gedankenlosigkeit. Allein dieser Schluss..."

 

Kein „Folgerichtig“ und kein „Schluss“: Es geht hier nicht um Schlußfolgerung. Es geht hier nicht um Logik, um intellektuelle Gedankenspielchen. Hier wird nichts „konstituiert“ und es gibt hier auch keinen „Hintergrund“.

 

Ja, Religiosität und „Gedankenlosigkeit“ gehen zusammen.

Meditation ist das vertraut-werden mit der Gedankenleere.

 

Ein religiöser Mensch lebt scheints in zwei Welten:

1. in der Gedanken-armen, in der spirituellen und

2. in der sozialen Welt, in der auch das Denken gebraucht wird.

  

Einwand: „Prima philosophia“

 

Es gibt keine „prima philosophia“. So wenig, wie es eine erste oder zweite Liebe geben kann. Es gibt viele Frauen, Männer, Kinder, aber nur eine Liebe. Und es gibt viele „Gegenstände“, auf die sich Philosophie beziehen kann, aber nur eine Philosophie. Im Grunde ist alles ganz einfach.

 

Weisheit ist einfach.  

 

Einwand: "Damit ist eine Herabsetzung des Denkens aufgemacht."

 

Das Denken wird nicht herab gesetzt. Vielleicht wurde es unnötigerweise heraufgesetzt? (cogito, ergo sum 😉) Die Denkfähigkeit ist wunderbar und für das Individuum, sowie im sozialen Gefüge des Menschen... lebensnotwendig.

 

Weit über das Denken hinaus reichen Liebe, Wahrheit, Weisheit, Intelligenz... Wenn wir intelligent leben wollen, muß die Weisheit das Denken durchdringen – nicht umgekehrt, das wäre Dummheit!

 

Denken können wir aktiv, das ist nichts Großes. Die Weisheit ist jedoch rößer; um sie müssen wir bitten. Hier sind wir ganz passiv, empfangend. 

 

Einwand: "Widersprüche sind keine einfachen Gegensätze."

 

Wenn du an Wahrheit und Weisheit interessiert bist, kannst du dich nicht um Widersprüchlichkeit und Schlüssigkeit kümmern. Sie sind Teil der Logik. Und die Logik ist eine Idee des Verstandes.

 

Wir können dem Großen nicht

mit dem Kleinen beikommen.

 

Mit dem Schraubendreher kannst du eine Steckdose installieren, aber nicht die elektrische Energie ergründen. Im Feld des Sozialen ist die Logik nützlich, im Bereich der Weisheit... ist sie irrelevant.

 

Vom Menschen gemachte Hilfswerkzeuge sollten als genau

solche gesehen und nicht als Naturgesetze verehrt werden. 

 

Einwand: ""Im Grunde ist alles ganz einfach." Das ist genau das Prinzip der prima philosophia: vom Grunde aus erkennen = Einfach-heit."

 

Wenn es so „einfach“ ist, wie du sagst, braucht es kein Konzept wie die „prima philosophia“. Die Liebe zur Weisheit genügt. „Vom Grunde aus erkennen“, wie du ebenfalls schon selber sagst.

 

Weisheit ist...

voraussetzungslos.

 

Nichts wird gebraucht; so wie auch für das Erkennen der Wahrheit, außer der Bereitschaft, also einer entsprechenden Offenheit, nichts gebraucht wird. 

 

Einwand: "Das Denken wird nicht "herab gesetzt". Vielleicht wurde es unnötigerweise heraufgesetzt? (cogito, ergo sum 😉) Die Denkfähigkeit ist wunderbar..."

 

Einwand: "Ah, du sprichst in Räseln, sie haben nichts zu bedeuten oder je nachdem."

 

Dann war mein Text wohl noch nicht klar genug. Nächster Versuch:

 

Das DENKEN wurde heraufgesetzt. Zum Beispiel wurde der besagte Satz des René Descartes unreflektiert übernommen. Er hat sich im Denken festgesetzt – obwohl er schlicht unwahr ist.

 

Wir müssen das Denken wieder als das sehen, was es ist, und zwar sehr differenziert.

 

Beispiel: Ich setze den Hammer in seinem Wert nicht herab, wenn ich sage: „Er taugt nicht in jeder Situation.“ Beim Schreiben an der Tastatur kann ich ihn nicht gebrauchen. Ich lege ihn also beiseite. Hier ist er untauglich. 

Will ich einen Nagel in die Wand schlagen, benutze ich ihn wieder – und nicht die Tastatur, denn: Hier ist sie untauglich.

 

Genauso ist der intellektuelle Verstand gelegentlich nütze und danach wieder nicht. Damit betreibe ich keine Herabsetzung, sondern ich nutze die Dinge je nach Bedarf.

 

Mit Hilfe der Intelligenz finden wir heraus, wann etwas tauglich und in welcher Situation etwas untauglich ist. Den Verstand sollten wir davon nicht ausnehmen.

 

Konnte ich mich verständlich machen?

 

 

 

 

Adel der Menschheit

z

 

Wer Gott leugnet, zerstört den Adel der Menschheit, denn, wahrlich, der Mensch ist durch seinen Leib mit den Tieren verwandt, wenn er nicht durch seinen Geist mit Gott verwandt wäre, wäre er nur ein niederes und unedles Geschöpf.“

– Francis Bacon


Hier bin ich nicht einig mit dir, Francis, stimme dir aber zu.

 

 

 

 

(Be-) Herrschen wollen

z

  

"Wir können die Natur nur dadurch beherrschen, daß wir uns ihren Gesetzen unterwerfen." 

Francis Bacon

 

"Beherrschen" & "Unterwerfen"..., sind Begriffe aus der Sprache des Wolfsrudels. Falls wir uns als Menschen sehen, könnten wir zum Beispiel auch mal "in Harmonie mit..." probieren. Einfach... als Alternative.

 

Wir sind Teil der Natur. Warum sollten wir uns ihr unterwerfen oder sie beherrschen wollen. Das ist infantile Kriegs-Sprache. Warum sollte sich ein Zweig einem anderen unterwerfen oder den Baum beherrschen wollen? Sieht ein bißchen doof aus, oder nicht?  

 

"Wir können die Natur nur dadurch beherrschen, daß wir uns ihren Gesetzen unterwerfen" ...sagt Francis Bacon

 

Zu deiner Zeit, lieber Francis, galt dieser Satz sicherlich als progressiv, er hatte auch einen gewissen wissenschaftlichen Klang.

 

Denn damals hat man sich nur die Frage gestellt, w i e man die Natur beherrschen könne: Wie kann der Mann die wild wuchernde Natur um den Menschen herum beherrschen, zudem die wilden Tiere und wie kann man die Menschen beherrschen, auch die unbekannte Natur der Frauen und natürlich: Wie kann der Mann die unbändige Natur des Kindes beherrschen?

 

Diese Sprache ist dem Rudel-Verhalten wilder Tiere abgeschaut: Beherrschen, also Macht ausüben, oder sich unterwerfen.

 

Aus diesem Denken heraus bildeten sich auch die Paar-Begriffe „Freund/Feind“. Sie halfen, die Trennlinie zu bilden, beide Seiten klar unterscheiden zu können.

 

„Das Leben ist ein Kampf“ ist ein viel gehörter Ausdruck dieses angst-geprägten Denkens. Ich habe ihn noch selbst oft gehört.

 

Allein die Vorstellung, das Begriffspaar „Beherrschen/Unterwerfen“

ersatzlos fallen lassen zu können, setzt eine Schleife der Anhebung Geistiger Reife voraus.

 

Diese höhere Reife mal vorausgesetzt, haben wir plötzlich die Möglichkeit, zu beobachten, zu lernen, zu verstehen und zu lieben.

 

Ganz gleich, ob es sich um Kind, Frau, Mensch, Fauna oder Flora handelt: Wir können und dürfen größtenteils angstfrei leben und tätig sein, sogar leicht und spielerisch.

 

Und diese neue Einstellung, dieser neue Blick auf die Natur, ein eben nicht mehr feindlicher Blick, sondern ein freundlicher, wird uns alle Gesetzmäßigkeiten offenbaren, die uns in unserem kurzen Erden-Leben unterstützend helfen können.

 

 

 

 

Macht

z

 

Wissen ist Macht.“

– Francis Bacon

Macht ist nicht per se „böse“.

Macht ist nicht per se zu unserem oder anderer Leute Schaden. 

 

  • Es kommt darauf an, was jemand mit Wissen macht.

  • Das wiederum hängt von dessen Intention ab.

  • Und die Intention steht in Bezug zu seiner geistigen Reife.

  

Google hat ungeheuer viel Wissen und damit eine große Macht. Sie ist zunächst neutral. Setzt Google diese Macht zu unserem Nutzen im Sinne von Wohlergehen ein, freuen wir uns darüber.

 

Aber es besteht zu jeder Zeit gleichzeitig auch noch die Möglichkeit, daß dieses Wissen, also diese Macht – von wem auch immer – zu unserem oder anderer Leute Schaden benutzt wird. 

 

Im Ergebnis entscheidet die Höhe der Geistigen Reife der Macht-Habenden über Wohl und Wehe der jeweils betroffenen Menschen.

 

 

 

 

Zitate des Francis Bacon

 

 

„Auch ist des besser, Gefahren auf halbem Wege entgegenzugehen, wenn sie nicht näherkommen, als zu lange auf ihr Herankommen zu warten; denn wenn jemand zu lange wacht, kann man darauf wetten, daß er einschläft.“

 

„Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen.“ 

 

"Das Argument gleicht dem Schuß einer Armbrust es ist gleichermaßen wirksam, ob ein Riese oder ein Zwerg geschossen hat."

 

„Der Charakter eines Menschen wird am besten erkannt in der Vertraulichkeit; denn da herrscht kein Zwang. Oder in der Leidenschaft; denn diese überrennt eines Mannes Grundsätze. Oder endlich in einer neuen, unerprobten Lage; denn da läßt ihn die Gewohnheit im Stich.“

 

„Der Duft der Blumen ist weit süßer in der Luft als in der Hand.“

„Der Mensch tut gut daran, einen Bleistift bei sich zu tragen und die Gedanken, wenn sie kommen, niederzuschreiben.“

 

„Der Ruhm ist wie ein Fluß, der leichte und aufgedunsene Dinge hochspült und schwere und feste Dinge untergehen läßt.“

 

„Der, welcher in ein Land reist, bevor er einige Kenntnisse von dessen Sprache hat, geht in die Schule und nicht auf Reisen.“

 

„Die Achtung vor deinem eigenen Selbst ist nächst der Religion der stärkste Damm gegen alle Laster.“ 

 

„Diejenigen, die die Wissenschaften behandelt haben, waren entweder Empiriker oder Logiker. Die Empiriker sammeln und benutzen nur nach Art der Ameise. Die Logiker verfertigen nach Art der Spinnen Gewebe aus sich selbst: Die Biene aber hält die Mitte zwischen beidem. Sie sammelt Materie aus den Blumen des Gartens und des Feldes, verwandelt und verdaut sie aber dennoch aus eigener Kraft.“

 

Die Menschen fürchten den Tod, wie Kinder sich fürchten, im Dunkeln zu gehen.“

 

Über den Bildungszustand an den Universitäten damals schreibt Francis Bacon, "Die Studenten lernen dort nichts als zu glauben. Zuerst zu glauben, daß andere das wissen, was sie nicht wissen; und dann, daß sie selbst das wissen, was sie nicht wissen. Aber in Wirklichkeit hat die Leichtfertigkeit zu glauben eine glückliche Ehe zwischen dem Geist des Menschen und der Natur der Dinge verboten und hat statt dessen den Geist des Menschen mit leeren Begriffen und blinden Experimenten verheiratet.”

 

„Eine Menge ist noch keine Gesellschaft.“

 

„Ein Mensch, der selber keine guten Eigenschaften besitzt, beneidet die Tugenden anderer; denn das menschliche Herz weidet sich gern an den eigenen Vorzügen oder an der Schlechtigkeit der anderen.“

 

„Frauen sind die Geliebten der Männer in der Jugend, die Gefährtinnen auf der Höhe des Lebens, die Pflegerinnen im Alter.“

 

„Fürsten sind mit Himmelskörpern zu vergleichen, die gute und böse Zeiten verursachen, große Verehrung genießen, aber keine Ruhe haben.“  

Gewohnheit heißt die große Lenkerin des Lebens. Daher sollen wir uns auf alle Weise erstreben, gute Gewohnheiten einzuimpfen.“

 

„Glückliche Verhältnisse lassen zumeist den Fehler, ungünstige aber die Tugenden der Menschen an den Tag kommen.“ 

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„In der Nächstenliebe gibt es kein Übermaß.“

Francis Bacon

Ja, das ist wahr.

Und nicht nur in der Nächstenliebe:

Die Liebe kennt kein Übermaß. Die Liebe kennt

überhaupt kein Maß, sie ist schon immer maßlos.

Es ist der Verstand, der Grenzen setzt und Regeln

vorgibt, der sogar die Liebe kontrollieren will.

Doch der Liebe... ist dergleichen fremd.

Der Verstand kennt und versteht nur seine Ebene. Die Liebe

strahlt in einer Dimension, zu der er keinen Zugang hat.

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„Junge Leute übernehmen in der Leitung und Durchführung von Geschäften mehr, als sie zu bewältigen vermögen, fliegen auf das Ziel zu, ohne Mittel und Maße zu bedenken, folgen einigen wenigen Grundsätzen, auf die sie zufällig gestoßen sind, führen Neuerungen ein ohne Rücksicht auf etwaige Nachteile, wenden sofort die schärfsten Mittel an und sind, was ihre Irrtümer verdoppelt, nicht dazu zu bringen, sie einzugestehen oder rückgängig zu machen, gleich einem ungezogenen Pferd, das weder stehen noch wenden will.“

„Junggesellen sind die besten Freunde, die besten Herren, die besten Diener, aber nicht immer die besten Untertanen; denn sie sind gleich dabei, fortzulaufen, und fast alle Flüchtlinge gehören ihrem Stand an.“

„Manche Bücher darf man nur kosten, andre muß man verschlingen und nur wenige kauen und verdauen.“

 

„Klug fragen können, ist die halbe Weisheit.“

 

Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.  D

 

„Nichts gereicht einem Staate mehr zum Schaden, als daß die Schlauen für klug gelten.“

 

"Nichts macht den Menschen argwöhnischer, als wenig zu wissen."

 

Philosophie weist uns den Weg zum Aufsuchen geistiger Güter, alles andere wird sich einstellen oder kaum vermisst werden. Ein Stückchen Weisheit ist ewige Freude!

 

Staunen, das ist der Same des Wissens.“

 

"Tugend ist wie ein kostbarer Stein am besten in einfacher Fassung."

 

Um der Natur befehlen zu können, muss man ihr gehorchen.“

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„Was ist Wahrheit, fragte Pilatus, aber er wartete die Antwort nicht ab.“

 

Francis Bacon

Hier gibt es keine Antwort.

 

Wahrheit ist kein...

Phänomen der Zeit.

 

Du brauchst einen Sinn für die Wahrheit, ein feines Gespür,

dann zeigt sie sich. Immer. Und zwar sofort! Denn:

Wahrheit braucht keine Zeit. Die

Wahrheit... ist bereits anwesend.

 

Es braucht nur die Bereitschaft

zur Wahrnehmung der Wahrheit.

 

Wenn du Wahrnehmung mit dem Denken

verwechselst, verpaßt du sie schon wieder.

 

Wahrheit entzieht sich dem Frage-Antwort-Spiel.

Diese Art... Wahrheit bedarf keiner Antwort.

 

Frage-Antwort-Spiele haben ihren Sinn im Feld

der Information, nicht im Bereich der Wahrheit.

 

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„Wenn ein Reisender nach Hause zurückkehrt, soll er nicht die Bräuche seiner Heimat eintauschen gegen die des fremden Landes. Nur einige Blumen von dem, was er in der Ferne gelernt hat, soll er in die Gewohnheiten seines eigenen Landes einpflanzen.“

 

"Wer gut wirtschaften will, sollte nur die Hälfte seiner Einnahmen ausgeben, wenn er reich werden will, sogar nur ein Drittel."

 

„Wer nach Rache strebt, hält seine eigenen Wunden offen.“

 

„Wer neue Heilmittel scheut, muß alte Übel dulden.“

„Wer Weib und Kinder besitzt, hat dem Schicksal Geiseln gegeben.“

 

"Wir dürfen das Weltall nicht einengen, um es den Grenzen unseres Vorstellungsvermögens anzupassen, wie der Mensch es bisher zu tun pflegte. Wir müssen vielmehr unser Wissen ausdehnen, so daß es das Bild des Weltalls zu fassen vermag."

 

"Wucher ist das sicherste Mittel zum Gewinn, obwohl eines der schlechtesten, da er nichts anderes bedeutet, als sein Brot zu essen 'im Schweiße des Angesichts eines anderen'."

 

„Zorn macht langweilige Menschen

geistreich, er läßt sie aber arm bleiben.“

 

„Zur Grobheit ist zu bemerken, daß sie die überflüssige Erzeugerin von Mißvergnügen ist; denn Strenge gebiert Frucht, Grobheit aber gebiert Haß.“

 

Zuviel Zeit mit Studieren verwenden ist Faulheit,
es nur als Schmuck zu verwenden - Affektiertheit;
nur danach zu urteilen - Gelehrtenwahn.

Francis Bacon