Narrheit

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Alle Narrheit erschöpfen - so gelangt man zum Boden der Weisheit.

 

~ Ludwig Börne

 

Das ist die ermüdende und dumme Variante - wo uns doch die ein-fache und leichte überall und jederzeit gegeben ist.

 

Die Weisheit läßt sich niemals

ausschöpfen - sie ist bodenlos.

 

 

Wenn es jemandem unter euch
an Weisheit mangelt,
so bitte er Gott,
der jedermann gern gibt
und niemanden schilt,
so wird sie ihm gegeben werden.

~ Jakobus 1,5
~

 

Weisheit ist nicht exclusiv.

 

Sie steht uns allen in ausreichendem Maß zur Verfügung und kennt keinen Ladenschluß.

 

Weisheit erwartet nichts -

außer die nötige Offenheit.

 

 

 

 

Ruhm & Ehre

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„Der Ruhm glänzt wie die Sonne mit eignem Licht. Die Ehre gleicht der Erde, die mit geborgten Strahlen leuchtet.“

– Ludwig Börne

Wem Würde und Einzigartigkeit noch nicht

ausreichen, ersehnt Macht, Ruhm und Ehre.

 

Und wenn Energie und Ehrgeiz für das Große nicht genügen, dann wenigstens im engeren Umfeld.

 

Für alle dienjenigen, die dem Ego nicht folgen wollen, gibt es die al-ternative Richtung: Meditation und/oder Liebe.

 

 

 

 

Liebe

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„Die Liebe wird wie die Katze blind geboren, aber die Ehe ist eine Starnadel in der geübtesten Hand.“

– Ludwig Börne

 

Die Liebe, von der du hier sprichst, hat nur sehr wenig bist gar nichts mit Liebe zu tun, sondern vorwiegend mit Hormonen, mit Schwärmerei und mit Bedürfnissen.

 

Hormone verengen das Sichtfenster. –

Die Liebe erhellt, macht den Blick weit.

 

Keine Ahnung, warum wir Bezeichnungen von Bedeutendem nur selten differenziert formulieren.

 

  • Liebe ist ein Beispiel.

  • Wahrheit ein anderes.

 

Und ja, die alte Ehe, diese moralische Institution wird gerne auch von innen politisch mißbraucht. Hatte sie früher unter anderem auch eine wichtige Schutzfunktion, so muß man heute von ihr abra-ten.

 

Liebe genügt. Vertrauen und

Freude...  sind ihre Begleiter.

 

 

 

 

Wahn

 

 

Einen Wahn verlieren macht weiser als eine Wahrheit finden.“

 

– Ludwig Börne

 

Zunächst solltest du uns möglichst genau bezeichnen, was du unter "einem Wahn“ verstehst, den jemand verlieren sollte.

 

Wer sich zu sehr mit dem Wahnhaften beschäftigt... Deshalb soll-test du uns zweitens ein Gegenbild skizzieren.

 

Drittens: Die Weisheit kennt weder einen Komparativ („weiser"), noch den Superlativ.

 

Viertens bin ich neugierig auf deine Erklärung zur Verbindung von „Wahn verlieren“ und Weisheit.

 

Und fünftens ist die Liebe zur Wahrheit... gar keine schlechte Emp-fehlung für den "Weg zur Weisheit". 😉 Sie ist eine Voraussetzung.

 

 

 

 

Ein Mann von Geist  

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"Ein Mann von Geist wird nicht allein nie etwas Dummes sagen, er wird auch nie etwas Dummes hören." 

Ludwig Börne

Das ist ein bißchen arg hoch gegriffen.  

Oder ist das vielleicht eine Wunschvorstellung? 

Oder hast du die Idee von einem „Heiligen“ vor Augen? 

 

Nie etwas Dummes zu hören, setzt permanente Bewußtheit voraus, setzt ständige Transformation von Gehörtem voraus. Das ist, nach meiner Beobachtung, möglich, aber nicht andauernd. 

 

Es ist schon ein Hinweis auf eine höhere Reife, wenn es überhaupt mal gelingt, nicht im niedrigen Reiz/Reaktions-Automatismus zu re-agieren. Etwas nahezu Unmögliches zu erwarten, scheint mir nicht hilfreich. 

 

Ein Mann von Geist wird selten 

etwas Dummes sagen und eben 

so selten etwas Dummes hören.  

 

Correctio: 

 

Ein Mensch von Geist wird selten etwas Dummes sagen und fast so selten etwas Dummes hören.

 

 

Aber vielleicht ging es dir hier ja bloß um Förmlichkeit und Schmei-chelei, um Höflichkeit und Etikette?

 

 

 

 

Dummheit

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„Gibt es eine Eigenschaft der menschlichen Natur, die man nicht er-werben kann, die angeboren sein muß, so ist es die Dummheit.“

 

– Ludwig Börne

 

Es ist dummes Zeug, was du hier sagst, Ludwig. Meinem Verdacht nach weißt du das selbst. Bist schließlich nicht der Dümmsten ei-ner.

 

Umgekehrt ist es richtig: Grundsätzlich ist der Zugang zu Intelli-genz und Weisheit niemandem verschlossen.

 

Erst ist es die Konditionierung, später auch die eigene geistige Wei-chenstellung, die bestimmend sind für den Grad der Nutzung.

 

Schon irgend ein Tier „dumm“ zu nennen, zeugt von der eigenen Dummheit, nämlich der fehlenden Bereitschaft,  g e n a u  hinzuse-hen und der Offenheit, Intelligenz am Werk sehen zu wollen.

 

Ja, es ist Teil unserer Freiheit,

uns dumm stellen zu können.

 

 

 

 

Wechsel

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„Nichts ist dauernd als der Wechsel.“

– Ludwig Börne

Wahr, oder nicht?

Die Eigenart der Weisheit ist:

Sie ist von jedermann unmittelbar nachprüfbar.

 

Vorausgesetzt, wir geben uns die Erlaubnis, ganz genau und wert-frei hinzuschauen.

 

PS: Das Zitat erinnert an den Satz des Heraklit. Abgeschrieben?

Heraklit

 

 

 

 

Zitate des Ludwig Börne

 

 

„Bei Weibern ist die Liebe so oft eine Tochter als die Mutter der Eifer-sucht.“

 

„Das größte häusliche Unglück, das einem Mann begegnen kann, ist, wenn seine Frau einmal gegen ihn Recht hat, nachdem er es ihr abgestritten. Dieses einzige kleine Recht dient ihr wie ein Fläschchen Rosenöl; damit macht sie zwanzig Jahre all ihr Geräte und Gerede wohlriechend.“

 

„Das Schicksal macht nie einen König matt, ehe es ihm Schach geboten hat.“

 

„Der Eigensinn einer Frau ist auf eine ganz wunderliche Art befestigt. Der Graben ist hinter dem Wall. Hat man die steilsten Einwendungen erstiegen und glaubt, jetzt wäre alles geschehen, entdeckt man erst, daß das Schwerste noch zu tun sei.“

 

„Der Geist des Mannes ist sonnenlichter Tag. Der Geist des Weibes gleicht mondheller Nacht, und der trübste Tag ist heller als die hellste Nacht. Aber der Tag verdunkelt die Sterne und macht das Leben irdisch, und die Nacht ruft alle Welten hervor und macht das Leben himmlisch. Der Tag bringt Glut und Dürre und Haß. Die Nacht aber bringt Milde, Tau und Liebe.“

 

„Der Mensch ist wie eine Spieldose - ein unmerklicher Ruck, und es be-ginnt eine andere Melodie.“

 

„Der Umstand, daß wir Feinde haben, beweist klar genug, daß wir Ver-dienste besitzen.“

 

„Der Unterschied zwischen Freiheit und Freiheiten ist so groß wie zwi-schen Gott und Göttern.“

 

„Die einzige Art zu betrügen, die zuweilen noch Erfolg hat, ist offenher-zig zu sein.“

 

„Die Fassung der Edelsteine erhöht ihren Preis, nicht ihren Wert.“

 

„Die Frauen haben zuviel Phantasie und Erregbarkeit, um viel Logik zu haben. Frauen sind gründefest.“

 

„Die Freiheit, für die man kämpft, ist eine Geliebte, um die man sich bewirbt. Die Freiheit, die man hat, ist eine Gattin, die uns unbestritten bleibt. Glauben Sie, daß ein braver Mann sein Weib nicht liebt, weil sein Herz still und friedlich ist?“

 

„Die Liebe ist jene Flamme, welche die Götter den sterblichen mißgön-nen, und die Eifersucht ist der fressende Geier, der den Diebstahl furchtbar rächt.“

 

„Die Liebe wird wie die Katze blind geboren, aber die Ehe ist eine Star-nadel in der geübtesten Hand.“

 

„Die unwandelbare Freundschaft und der ewige Friede zwischen allen Völkern - sind das denn Träume? Nein, der Haß und der Krieg sind Träume, aus denen man einst erwachen wird.“

 

„Die Weiber haben Launen, weil sie zu gut sind, das Böse nach Grund-sätzen, und zu schwach, das Gute mit Dauer zu üben.“

 

„Diplomaten sehen mit den Ohren. Die Luft ist ihr Element, nicht das Licht.“

 

„Es gibt keinen Menschen, der nicht die Freiheit liebte; aber der Gerech-te fordert sie für alle, der Ungerechte nur für sich allein.“

 

„Es ist schwer zu entscheiden, welches ein verdrießlicheres Geschäft sei: Die Lichter putzen oder Weiber durch Gründe belehren. Alle zwei Minu-ten muß die Arbeit wiederholt werden.“

 

„Große Leidenschaften sind wie Naturkräfte. Ob sie nutzen oder scha-den, hängt nur von der Richtung ab, die sie nehmen.“

 

„Hätte die Weltgeschichte ein Sachregister, wie sie ein Namensregister hat, könnte man sie besser benutzen.“

 

„Humor ist keine Gabe des Geistes, er ist eine Gabe des Herzens.“

 

„In einem wankenden Schiff fällt um, wer stillesteht, nicht wer sich be-wegt.“

 

„Liebe einzuflößen ist das unaufhörliche Bestreben der Weiber.“

 

„Luther hatte es verstanden, als er dem Teufel das Tintenfaß an den Kopf geworfen! Nur vor Tinte fürchtet sich der Teufel; damit allein verjagt man ihn.“

 

„Minister fallen wie Butterbrote gewöhnlich auf die gute Seite.“

 

„Um zu gefallen, muß man eitel sein. Man lernt der Eitelkeit anderer nur an sich selbst zu schmeicheln.“

 

„Vieles kann der Mensch entbehren, nur den Menschen nicht.“

 

„Was dir Menschen geben, mußt du bezahlen mit dem, was du hast, oder teurer mit dem, was du bist.“

 

„Was für den Körper der Schwindel ist, ist Verlegenheit für den Geist.“

 

„Wer zu den Köpfen redet, muß viele Sprachen verstehen, und man versteht nur eine gut. Wer mit dem Herzen spricht, ist allen verständ-lich.“

 

„Wir leben immer für die Zukunft: Ewiges Stimmen, und nie beginnt das Konzert.“

 

„Zank ist der Rauch der Liebe.“

– Ludwig Börne