Stephen Hawking

 

 

 

 

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Schöpfung

 

 

"Das Universum kann sich selber aus dem Nichts erschaffen."

 

– Stephen Hawking

Aber das Nichts ist

nicht gleich Nichts.

 

Das Nichts ist bloß nichts, mit dem unser kleiner logisch funktio-nierender Verstand etwas anfangen könnte. Das Nichts ist zu groß für ihn. Der Verstand ist so wenig für das Nichts gebaut, wie der Vorschlaghammer für das Programmieren eines Roboters.

 

Wenn wir mit dem Verstand identifiziert sind – und somit die Weisheit außen vor lassen – glauben wir, mit dem Fingerhut den Himmel ausschöpfen zu können.

 

Ohne den Einfluß der Weisheit ist

der Verstand so dumm wie Stroh.

 

Zweite Perspektive: Das Universum kann nichts erschaffen. – Auch nicht aus dem Nichts.

 

Aufgrund der Funktion unserer Sinne im Zusammenspiel mit dem Verstand, glauben wir schlußfolgernd (Interpretation), Geschehen wahrzunehmen.

 

Dieses  g e s c h e h e n  ist Einheit.

 

Es gibt keinen Nanometer Trennung in dem Geschehen, das du hier erschaffen  nennst. Nichts und Niemand erschafft und nichts wird erschaffen, von niemand – auch nicht vom Universum.

 

In unserem überschaubaren Verständnis-Radius hingegen, im ge-sellschaftlichen Leben, macht die Annahme von Dualität Sinn. Hier unterscheiden wir vernünftigerweise das schaffende Subjekt vom geschaffenen Objekt.

 

Genauso wie ein Kind, das in seinem Sandkasten einen "Kuchen backt": Das Kind (Subjekt) → verfolgt die Absicht (Idee, Skizze) → über das Mittel Förmchen (Matrize, Werkzeug) → den Sand (Objekt), → seine Form, → seine Funktion und → seine (ideelle) Wertigkeit zu verändern.

 

Hier ist der Verstand von Nutzen.

 

 

 

 

Natürliche Intelligenz

 

 

"Ich glaube, es gibt keinen großen Unterschied zwischen dem, was ein biologisches Gehirn erreichen kann, und dem, was ein Compu-ter leisten kann … Daraus folgt, dass Computer theoretisch mensch-liche Intelligenz nachbilden können - und sie übertreffen."

 

– Stephen Hawking

 

Das soll er noch im Jahr 2016 an der Universität Cambridge gesagt haben.

 

So etwas kann schon mal passieren, wenn wir auf die Tendenz des Verstandes zum Größenwahn hin... hereinfallen. Der Verstand wird gelegentlich vom Licht der Intelligenz gestreift und schon glaubt er, die Intelligenz selber... herstellen, fabrizieren, basteln zu können. 🙂 Das ist einfach nur albern.

 

Der Verstand ist das Werkzeug, das erst durch die Einwirkung der Intelligenz sinnvoll (intelligent) genutzt werden kann.

 

Viele der Verstandesaktivitäten lassen sich durch Maschinen nach-bilden und für viele Zwecke einsetzen. So, wie primitive Maschinen mechanische Abläufe des Menschen unterstützend (!) effizienter gestalten können, so können entsprechend programmierte Compu-ter scheinbar unendlich viele unserer kognitiven Aktivitäten be-schleunigen und effizienter erledigen.

 

Allein schon mein handlicher Solar-Taschenrechner kann alle mathematischen Aufgaben viel besser und schneller erledigen, als ich das jemals könnte. Darin ist er mir eindeutig überlegen. Und selbst ein so einfaches maschinelles Konstrukt wie mein Fahrrad bringt mich schneller von A nach B, als ich das jemals mit meinen Beinen könnte.

 

Die Verschmelzung von mechanischer Unterstützung und kog-nitiver Unterstützung wird autonom agierende Gerätschaften aller Art hervorbringen, die letztlich (!) die gesamte uns heute bekannte ARBEIT eliminieren wird (was aber prinzipiell kein Fluch, sondern ein Segen ist).

 

In allen Konstrukten steckt Verstandesaktivität, die durch die Intelligenz (die wir zwar nutzen, über die wir aber nicht verfügen können) genährt wurde.

 

Alle Aktivitäten aller Maschinen sind von unserem Willen, also von unserem Input abhängig. Sie selber haben von sich aus keinen Zu-gang zur Intelligenz und kennen auch keine Geistige Reife. Wir können ihnen ein differenziertes komplexes Verhalten einprogram-mieren, aber kein Gefühl für Verantwortung, kein Mitgefühl, keine Liebe.

 

So ist jede Maschine – ungeachtet ihrer Fähigkeiten zur Unterstüt-zung – ein Abbild unserer Nutzung der Intelligenz und unserer Rei-fe, also ebenso auch ein Abbild unserer Dummheit, unserer Boshaf-tigkeit, unserer Respektlosigkeit und Verachtung.

 

Alle Maschinen, auch die „autonom“ agierenden, folgen gehorsam unserem Willen.

 

Jeder Fehler ist

u n s e r  Fehler!

 

Jede Dampfmaschine und jedes autonom fahrende Auto... ist von unserer Verstandeskapazität abhängig. Und wir sind von der Intelli-genz abhängig.

 

Als „künstlich“ nennen wir sprach-gebräuchlich alles das, was der Mensch* zweckgerichtet herstellt. In diesem Sinne sind Maschinen künstlich erzeugt.

 

Alles, was wir via Verstand erzeugen können, ist kleiner als wir. Aber alles, was größer ist als der Mensch, kann er nicht herstellen. Liebe zum Beispiel.

 

*) Ausnahme: Die Kunst. Alles, was in ihrem Umfeld produziert wird, ist erklärtermaßen zwecklos.

 

Wir können

Kleineres tun, weil

Größeres (durch uns) wirkt.

 

Auch diejenigen, die glauben, an „künstlicher Intelligenz“ zu arbei-ten oder solche herstellen zu können, weil sie glauben, daß sie klei-ner ist als sie, müssen die ihnen völlig unbekannte „natürliche In-telligenz“ nutzen. Ohne diese Intelligenz könnten sie nicht einmal einen Schraubendreher sinnvoll betätigen.

 

 Künstliche Intelligenz ?

 

 

 

 

Feinabstimmung

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Es ist bemerkenswert, dass die physikalischen Bedingungen scheinbar sehr fein aufeinander abgestimmt wurden, damit sich Leben entwickeln kann.“

– Stephen Hawking

Stephen Hawking: "Es ist bemerkenswert, dass..."

 

Nicht nur das ist bemerkenswert. Alles ist es wert, bemerkt zu wer-den. Bloß können wir unsere Aufmerksamkeit auf nur sehr wenige und kleine Ausschnitte des Ganzen richten. Unsere Fähigkeiten zur Wahrnehmung sind in dieser körperlichen Inkarnation sowohl indi-viduell als auch kollektiv gesehen, eng begrenzt.

 

Stephen Hawking: "...scheinbar sehr fein aufeinander abgestimmt..."

 

Nicht nur scheinbar, sondern offenbar: Andernfalls gäbe es diesen Satz des Stephen nicht, da es gar keinen Hawking gegeben hätte.

 

Alles ist dermaßen fein aufeinander abgestimmt, daß wir als Men-schen diese Abstimmung niemals werden ergründen können. Wenn wir nur nah genug hinschauen, werden wir sehen können, wie fein alles aufeinander abgestimmt, miteinander und ineinander verwo-ben lebt und wirkt.

 

Man muß kein ehrfürchtiger Katholik sein und sich auch nicht zu den Gläubigen zählen, um freudig in die Lobpreisung einstimmen zu können.

 

Es ist der linear (logisch) funktionierende Verstand, der den inter-aktiven Geist nicht sieht und der das alles auch gar nicht begreifen kann.

 

Wir glauben, wenn wir mittels Verstand bloß alles auseinander neh-men können, werden wir schon alle Zusammenhänge begreifen und Ähnliches bewerkstelligen zu können.

 

Wäre der Verstand intelligent, könnte er die Grenzen

seiner Möglichkeiten erkennen. – Er ist es aber nicht.

 

In seiner Blindheit trennt er die Dinge gerne übersichtlich in Kräu-ter und Unkräuter, in Nützlinge und Schädlinge.

 

Und in seiner Kurzsichtigkeit kann er seine eigene „Schöpfung“, die wuchtige Dampfmaschine namens „Atomkraftwerk“ auch heute noch nicht als fatale Fehlkonstruktion und tatsächlichen, überdi-mensionalen Schädling erkennen.

 

Stephen Hawking: "...die physikalischen Bedingungen...“

 

Also werden auch noch andere Bedingungen, als nur physikalische angenommen? Aber für dieses Feld, ich nenne es die „Geisteswis-senschaft“, ist die vorwiegend physisch ausgerichtete Naturwissen-schaft noch nicht offen, denn: „Es ist nicht, was nicht sein soll!“

 

Beispiel:

 

In Zahnkliniken werden – als Voraussetzung für das Setzen von Implantaten – gemahlene Rindsknochen mit Zell-Extrakt aus dem Knochenmark des Patienten vermengt. Unter Einsatz dieser Mixtur beginnt der Neu-Aufbau des Kieferknochens. Derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 30%. Das heißt, es gibt noch einige begün-stigende Parameter zu erforschen.

 

Ähnliche Verfahren finden auch in anderen chirurgischen Berei-chen statt: Werden zur Fixierung von Knochen dauerhaft Titanplat-ten eingebaut, bestreicht man diese mit einer ähnlichen Mixtur und wartet: Knochenbildung beginnt.

 

Es ist eine für unsere Wahrnehmungs-

Organe unsichtbare Matrix am Werk.

 

Über Versuch & Irrtum nähern wir uns in wenigen Bereichen ihrer Sprache ein klein wenig an. Mehr nicht. Für die betroffenen Men-schen (Patienten) ist das aber schon sehr viel.

 

Noch niemals hat ein Arzt geheilt:

 

Medicus curat.

Natura sanat. 

 

Und noch niemals hat ein Medikament geheilt.

 

Wenn die Krankheit stärker ist als die Natur, dann ist keine medi-zinische Hilfe möglich, wenn die Natur stärker ist, dann ist sie nicht nötig.“

– Rhazes

 

Der Arzt kann ein paar Dinge so ordnen, daß Heilung bestmöglich geschehen kann. Auf die Heilung selbst... haben wir keinen Einfluß.

 

Heilung geschieht

ohne unser Zutun.

 

Und wir wissen nicht, w i e  Heilung geschieht.

 

 

 

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Zitate des Stephen Hawking

 

 

Aber es könnte auch das Letzte sein, wenn wir nicht lernen, Risiken zu vermeiden. Neben den Vorteilen bringt die künstliche Intelligenz auch Gefahren mit sich, wie mächtige autonome Waffen oder neue Wege für die Wenigen, die Vielen zu unterdrücken.

Anders als unser Intellekt verdoppeln Computer ihre Leistung alle 18 Monate. Daher ist es eine reale Gefahr, dass sie Intelligenz entwickeln und die Welt übernehmen.

Auch wenn ich mich nicht bewegen kann und ich durch einen Computer sprechen muss, in meinem Kopf bin ich frei.

"Dass es uns Menschen, die wir selbst hauptsächlich Ansammlungen von Partikeln der Natur sind, möglich war, so nah an ein Verständnis der Gesetze zu kommen, die uns und das Universum regieren, ist ein großer Triumph."

Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusi-on, wissend zu sein.

Einstein lag falsch, als er sagte "Gott würfelt nicht". (...) Er hat die Wür-fel manchmal nur dorthin geworfen, wo wir sie nicht sehen.

"Es ist sehr wichtig, dass junge Leute ihren Sinn für Wunder behalten und dabei bleiben, immer nach dem Warum zu fragen."

 

Die größten menschlichen Errungenschaften sind durch Kommunika-tion zustande gekommen - die schlimmsten Fehler, weil nicht miteinan-der geredet wurde.

"Ich bin der Ansicht, dass wir alle, nicht nur die theoretischen Physiker, gern wissen wollen, woher wir kommen." (In einem Interview mit dem Spiegel, 1988)

"Ich denke nicht, dass wir weitere 1000 Jahre überleben, wenn es uns nicht gelingt, bis dahin unseren zerbrechlichen Planeten zu verlassen."

 

Ich fürchte, dass die künstliche Intelligenz den Menschen insgesamt ersetzen könnte. Wenn Menschen Computerviren entwerfen, wird jemand eine künstliche Intelligenz entwerfen, die sich selbst verbessert und vermehrt. Das wird eine neue Lebensform sein, die den Menschen überragt.

Ich glaube, wir haben den Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt. Unsere Erde wird uns zu klein, die Weltbevölkerung wächst alarmierend schnell und wir laufen Gefahr, uns selbst zu zerstören.

Ich habe beobachtet, dass sogar Leute, die behaupten, alles ist vorherbe-stimmt und wir können es nicht verändern, schauen, bevor sie die Stra-ße überqueren.

Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich habe es aber auch nicht eilig.

"Ich möchte das Universum ganz und gar verstehen"

 

"Man kann nicht beweisen, dass Gott nicht existiert (...). Aber die Wis-senschaft macht Gott überflüssig." (In einem Interview mit dem US-Fernsehsender ABC, 2010)

Meiner Meinung nach sollten sich behinderte Menschen auf die Dinge konzentrieren, die ihnen möglich sind, statt solchen hinterherzutrauern, die ihnen nicht möglich sind.

Mein Ziel ist einfach: Das vollständige Verstehen des Universums - wa-rum es so ist wie es ist und warum es überhaupt existiert.

Schaut zu den Sternen und nicht hinab auf Eure Füße. (...) Seid neugie-rig, und wie schwer auch immer das Leben scheinen mag, so gibt es doch immer etwas, das ihr tun und worin ihr erfolgreich sein könnt. Es kommt darauf an, nicht aufzugeben.

Trotzdem denke ich, dass wir erheblich intelligenter werden können, als die meisten Figuren in Star Trek – was ja auch nicht weiter schwierig ist.

Und wir werden uns sicher bemühen, Krankheit und Armut endgültig auszurotten. Jeder Aspekt unseres Lebens wird sich verändern. Kurzum, der Erfolg bei der Schaffung einer künstlichen Intelligenz könnte das größte Ereignis in der Geschichte unserer Zivilisation sein.
 
"Weil es die Gesetze der Schwerkraft gibt, hat sich das Universum aus dem Nichts selbst geschaffen." (Hawking in seinem Buch «Der große Entwurf», 2010)

Wenn Aliens uns jemals besuchen sollten, denke ich, ist das Ergebnis so wie bei Christopher Kolumbus und seiner ersten Ankunft in Amerika – was nicht sonderlich gut für die amerikanischen Ureinwohner ausge-gangen ist.

"Wenn das Universum einen Anfang hatte, können wir von der Annahme ausgehen, dass es durch einen Schöpfer geschaffen worden sei. Doch wenn das Universum wirklich völlig in sich selbst abgeschlossen ist, wenn es wirklich keine Grenze und keinen Rand hat, dann hätte es auch weder einen Anfang noch ein Ende; es würde einfach sein. Wo wäre dann noch Raum für einen Schöpfer?"

 

Wenn wir eine komplette Theorie haben, können wir die Gedanken Gottes verstehen.

Wir sind nur eine etwas fortgeschrittene Brut von Affen auf einem klei-nen Planeten, der um einen höchst durchschnittlichen Stern kreist. Aber wir können das Universum verstehen.

Zu fragen, was war vor dem Beginn des Universums, ist so sinnlos wie die Frage: Was ist nördlich vom Nordpol?

– Stephen Hawking