Franz von Assisi

 

 

 

 

 

Liebe & Weisheit

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"Wo Liebe ist und Weisheit, da ist weder Furcht noch Ungewissheit; wo Geduld und Demut, weder Zorn noch Aufregung; wo Armut und Freude, nicht Habsucht und Geiz; wo Ruhe und Besinnung, nicht Zerstreuung noch Haltlosigkeit."

Franz von Assisi

 

Einwand: "Eines der wertvollsten Erkenntnisse aus solch einem "großen" Munde."

 

Ganz gleich, wie groß der Mund

von wem auch immer, sein mag:

 

Eine Erkenntnis kann nicht 

durch andere vermittelt werden.


Erkenntnisse kann jeder nur selber gewinnen.

 

Erleuchtung ist mehr eine Erkenntnis als eine Realisation. Es ist die Erkenntnis, daß das was du bist, schon immer realisiert ist und nicht mehr realisiert werden kann als es bereits ist. Das ist alles.

                                                          

So wie ich das sehe und ich sage nicht daß das die Wahrheit ist, ist dieses Selbst ohne Ursache und kann niemals die Ursache von etwas sein. Wäre es das, dann könnte es nicht die Freiheit sein, die Freiheit an sich ist. Das Selbst braucht keine Freiheit vom Verstand oder irgendwelchen Umständen.

– Karl Renz

   

Einwand: "Ich lasse nichts gelten, was Karl Renz zum Besten gibt."

 

Du mußt/solltest nichts gelten lassen, was von wem auch immer kommt, aber wir sollten uns offen halten für die Wahrheit – das gebietet die Intelligenz.

 

Wenn wir das tun, spielt es keine Rolle, wer sie formuliert und mit welchen Metaphern sie auf uns zu kommt. Die Frage ist lediglich, ob wir in Resonanz sind.

 

Einwand: "Schön, Karl. Selbstverständlich lasse ich dir deine Wahrheit.

 

Nichts anderes ist möglich. Du suggerierst, du könntest sie ihm nehmen. 🙂 Der Karl kann sie dir aber auch nicht geben. Selbst..., wenn er das möchte.

 

Es gibt ein paar „Dinge“, die nicht teilbar sind. Wahrheit gehört dazu. Du kannst sie finden – in jedem Moment – aber nicht teilen.

 

In den wesentlichen Bereichen

ist jeder auf sich allein gestellt.

 

„Die vedische Gottesoffenbarung bestätigt, daß letztlich alles Brahman ist. Brahman bedeutet nichts anderes als „Energie Gottes“.“

– Armin Risi

 

Natürlich ist ALLES „Brahman“, oder „Energie Gottes“. Ob hinduistisch oder christlich, ob in Latein oder in Sanskrit: Wie man es formuliert, ist egal. Hier muß nichts bestätigt werden, Armin. Das ist keine Frage einer intellektuellen Diskussion, von Rede und Gegenrede oder von Hypothese und Beweisbarkeit.

 

Ja, es waren sehr weise Männer, die uns die Veden gegeben haben. Sie sind auch ein bißchen umfangreicher, als das, was der alte Moses von des Berges Höh herunter gebracht hat: Ein paar moralische Stichworte. Die hat er der Überlieferung nach, gleich in Stein gehauen! Vielleicht war er aber auch schon sehr vergeßlich: Bis er unten ankommt, wer weiß... Eine Offenbarung würde ich das Machwerk jedenfalls (noch) nicht nennen wollen! 🙂

 

Weisheit ist keine Sache der Geschichte oder eines verklärten Altertums. Weisheit ist eine Sache der Entscheidung und der Bereitschaft.

 

Aber Achtung: Weisheit und Intellektualität schließen sich aus!

Da gibt es keine Verbindung.

 

Einwand: "Was du Ekenntnisse nennst, begreife & tituliere ich als Mutmaßungen."

 

Erkenntnisse sind, wenn es denn Erkenntnisse sind, Erkenntnis-se und... keine Mutmaßungen!

 

Mutmaßungen sind Mutmaßungen und also keine Erkenntnisse.

 

Es hat seinen guten Grund, daß zwischen diesen beiden deutlich unterschieden wird. Mutmaßungen sollten

 

   1. erkannt und

   2. aus Gründen der Lauterkeit auch als solche benannt werden.

  

Weisheit (6)... schließt eine Vermengung von Erkanntem, Gemutmaßtem und Angelesenem aus.

 

2. Aspekt: Die Erkenntnis von Person A ist für Person B selbstverständlich keine Erkenntnis, nicht einmal eine Mutmaßung, sondern nur Buchstabensuppe, Worte ohne Wert.

 

Das Selbe gilt für eine Erkenntnis, die Person B gewonnen hat: Sie ist unbedeutend für andere.

 

Einwand: "Individualität ist kein Produkt der Dualität."

 

Doch, unsere „Individualität“ ist eine Folge unserer dualistischen Sichtweise. Individualität ist nur scheinbar… Individualität.

 

Jesus soll mal so ähnlich gesagt haben: Was immer du einem meiner Brüder antust, wie gering du ihn auch achtest, das tust du MIR an.

 

So ist es. Daran geht kein Weg vorbei. Du kannst auch sagen: „Was immer ich jemand anderem antue (oder unterlasse), das tue ich MIR an.“

 

Einwand: "Schön, Karl. Selbstverständlich lasse ich dir deine Wahrheit.

 

In Sachen Wahrheit gibt es kein „mein“ oder „dein“. Entweder ist etwas wahr, oder nicht.

 

Wahrheit ist...

nicht objektivierbar.

 

Anders gilt in objektivierbaren Bereichen, Beispiel Mathematik: Alles innerhalb dieser verabredeten Konstruktion ist entweder richtig oder falsch. Und die...

 

Ergebnisse...

sind überprüfbar.

 

Die Wahrheit des Karl Renz

bleibt für dich unerreichbar.

 

Einwand: "Die Wahrheit wäre nämlich etwas gar erbärmliches."

 

Wahrheit ist weder jemals etwas Großartiges, noch ist sie jemals etwas Erbärmliches. Sie ist ganz einfach das, was sie ist: Die Wahrheit. Und die ist etwas ganz Normales, nichts Besonderes. Sie ist auch für dich etwas ganz Gewöhnliches. Du  d e n k s t  vielleicht, daß sie für jemanden wie dich unerreichbar sei, daß sie etwas besonders Edles sei. Das wäre nur ein Gedanke – aber nicht die Wahrheit. Die Wahrheit wird uns vertrauter, wenn wir uns selber erlauben, konsequent wahrhaftig zu sein.

Dann entwickelt sich... dann zeigt sich der Sinn für die Wahrheit, denn die Wahrheit ist n i c h t irgendwelchen V.I.P.s  vorbehalten.

 

Einwand: "Ich käme nicht auf die Idee, irgendwelche Wahrheitsansprüche zu stellen."

 

Das klingt, als wäre es möglich, ihrer nicht würdig zu sein. 😎 Oder als wärest du in Sachen Wahrheit noch ein bißchen unbedarft, bzw. schüchtern. Du solltest schleunigst deinen Anspruch auf Wahrheit anmelden! Sie ist schließlich dein Geburtsrecht! Die Wahrheit darf und soll mit bewußter Selbstverständlichkeit ausgesprochen werden. Es ist nicht so, daß wir uns damit ungebührlich erhöhen, sondern, daß wir uns damit, indem wir sie nicht selbstbewußt aussprechen, unnötigerweise erniedrigen. Jeder hat die Kompetenz zur Wahrheit, wie jeder auch das Potenzial zur Unwahrheit hat.

 

Allenfalls mangelt es an Klarheit und am Mut, also am nötigen Rückgrat, (ohne sich auf andere zu stützen) selber wahr zu sein.

 

Einwand: "Du existierst (für mich) unabhängig von meiner Existenz; bist deine eigene Einheit & Vielfalt. Ich verneine dich, weil du eine eigene (andere) Einheit bist."

 

Na ja, an der Oberfläche sieht das so aus. Da wird dir kaum jemand widersprechen. Die Reibungen finden im Außen statt... (sogar Kriege).

 

Die Ego-Krönchen fallen verschieden aus, das ist alles.

 

Aber wir existieren nicht nur an der Oberfläche, nicht nur an der Peripherie. Wir sind auch Zentrum, Mitte. Wir sind sowohl körperliche, als auch geistige Wesen und zwar zeitgleich. Jetzt.

 

Der Körper ist unser Außen, ist unser „Kontakt“ zur Illusion der 3D-Welt, aber...

 

In unserem wesentlichen Teil,

in der Mitte sind wir EIN-heit.

 

Warum sonst sollten so viele Menschen rund um den Globus sinnlos rumsitzen? Meditieren hilft, das Zentrum wieder ins Bewußtsein zu bringen, sich einzutunen. Denn unser Leben sieht ein bißchen anders aus, wenn wir uns im Alltäglichen, neben der Endlichkeit des Körperlichen, auch des Nicht-Körperlichen bewußt sind.

 

Meditation ist also nicht

nur etwas für´s Kloster!

 

PS: Darum ist es auch egal, ob ich mit Persona X oder dem 427. Nick-Name von Y spreche, in JEDEM Fall spreche ich mit DEM Zentrum. Die Namen sind letztlich bedeutungslos; sie helfen uns lediglich ein bißchen bei der Strukturierung.

 

Einwand: "Dabei macht doch die eine Halbwahrheit von dir und meine Halbwahreiten erst das Volkommene aus."

 

Deine Mathematik funktioniert hier nicht, sie führt nicht zur Wahrheit.

 

Du kannst beliebig viele „Halbwahrheiten“ zusammenführen, dennoch bringst du so... keine Wahrheit zustande, denn: Wahrheit ist nicht Teil der Mathematik.

 

Wahrheit kennt

keine Mathematik.

 

 

 

 

Treue

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„Daß mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, doch mein Hund bleibt mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“

– Franz von Assisi

– Friedrich Hebbel

– Arthur Schopenhauer

 

"Ein Hund, der stirbt und der weiß, dass er stirbt wie ein Hund und der sagen kann, dass er weiß, dass er stirbt wie ein Hund, ist ein Mensch." 

 

– Erich Fried

Nein, Erich...,

wer sich als Hund definiert, ist ein Hund.

 

Erst, wenn wir uns als bewußt seiender Mensch erkennen, fängt die Menschwerdung an. 

 

Und wenn wir bewußt sind, fangen wir an, alles in und um uns herum mit den Augen der Achtsamkeit zu betrachten. Dann werden wir zunehmend Wesen sehen und immer weniger Sachen und Dinge. Dann erleben wir auch ein beliebiges Tier als Freund. Übrigens:

  

Falls nur die Herren Franz von Assisi, Friedrich Hebbel und Arthur Schopenhauer als Autor des Zitats in Frage kommen, bleibt per Ausschluß nur Friedrich. Denn nur der... hatte es mit dem Reimen.

 

Einwand: "Diese Treue ist bei Menschen selten."

 

Wenn

Intelligenz fehlt,

kommt "Treue" ins Spiel.

 

 

 

 

Weisheit im Alltag ?

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Zwecklos ist das Suchen nach Buddhatum, als wäre es etwas anderes als das Leben in seiner wirklichen alltäglichen Gestalt.

Des Menschen scheinbare Demut, wenn er meint, Weisheit sei zu erhaben, als dass sie im Alltag seines Lebens sich offenbaren könnte, ist eine heimliche Form von Stolz. Sein Verstand sagt ihm, er müsse so vornehm sein, sich von den Dingen der Welt abzuwenden, ehe er Wahrheit empfangen könne.

 

Und solcherart ist sein Stolz, dass er sie nur von den Lippen der Weisen und aus Blättern heiliger Schriften empfangen möchte. Er sieht sie nicht in gewöhnlichen Menschen oder in Ereignissen des täglichen Lebens. Er sieht sie nicht in sich selber.

 

Solch behutsame Selbstvorbereitung auf das Finden der Wahrheit in unbestimmter Zukunft ist ein Aufschub dessen, was aus dem Anblick der Tatsachen –wie sie gerade sind – gleichviel ob erfreulich oder nicht, sich ergeben könnte.                                                                          

 Alan Watts

 

 

 

 

Zitate des Franz von Assisi

 

 

Herr, gib mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen und die Weisheit, zwischen diesen beiden Dingen die rechte Unterscheidung zu treffen.“

Franz von Assisi

(Ich glaube nicht, daß das vom Franz kommt)