Jean Paul Sartre

 

 

 

 

 

Auch Götter sterben

 

 

"Auch Götter sterben, wenn niemand mehr an sie glaubt."

 

– Jean Paul Sartre

So ist es.

 

Alle Glaubens-Konstrukte sterben...

zusammen mit den Konstrukteuren.

 

 

 

 

 

 

Freiheit

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„Der Mensch ist zur Freiheit verdammt.“

...jammert Jean Paul Sartre

 

Ein gerne pröttelnder Mensch kann über alles prötteln: Über das Glück zu leben, über das Glück, lieben zu können, darüber, bewußt und aufmerksam sein zu können, über die Schönheit, ja, sogar über die Freiheit..., ad infinitum. Es ist Teil der Freiheit des Menschen, sich durch´s Leben prötteln zu dürfen.

 

Bei der Loslösung von der Sklaverei haben viele Menschen zunächst das Gefühl, zur Freiheit verdammt zu sein, Denn: Sie erscheint uns so fremd und haltlos.

 

Zudem kennen wir auch ein paar Unfreiheiten: Wir leben in einem sich stetig verändernden Körper, sind durch ihn an unsere Sinne gebunden und an die Bilder und Vorstellungen, die der (unbewußt agierende) Verstand daraus macht und... unser Verhalten ist durch die Konditionierung geprägt. Aber...

  

Wir haben die Wahl.., ob wir unser Augenmerk vorzugsweise

den Freiheiten, oder aber lieber den Unfreiheiten schenken. 

 

 

Zweite Geburt

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"Jugend will, daß man ihr befiehlt, damit sie die Möglichkeit hat, nicht zu gehorchen."

Jean Paul Sartre

 

Die alte Autoritätsstruktur (Befehl/Gehorsam) wird sich mit zunehmender Reife einer Gesellschaft langsam auflösen und es wird sich eine nuanciert andere bilden.

 

Entscheidend für die psychologische Entwicklung und die der Geistigen Reife des Jugendlichen (3) ist eine zweite Geburt, ist die Abnabelung. Und zwar nicht nur die von den Eltern, sondern auch die von der Familie und von all den Werten, die das Individuum bis hierhin „sozialisiert“ und psychologisch, wie geistig geprägt haben.

 

Erst und nur dann, wenn die Eierschale quasi gewaltsam von innen gebrochen wurde, kann sich „Rückgrat“ bilden und eine eigene und starke Individualität entfalten.

 

Die körperliche Reifung findet vollautomatisch statt, sie wird von der Natur übernommen. Für die Entwicklung der psychologischen und der geistigen Reifung ist der Mensch mitverantwortlich.

 

Wann immer uns die unangenehmen Begleiterscheinungen von Rebellion begegnen, können wir uns gleichzeitig darüber freuen, daß gerade Reifung stattfindet.

 

Pathologisch wird Rebellion erst dann, wenn diese eigentlich recht kurze Phase nicht in die Erwachsenen-Reife (4) mündet, sondern zum Dauerzustand wird.

 

Von der Gesellschaft wird die immense Bedeutung der Phase des Umbruchs vom Kind (2) zum Erwachsenen... noch nicht erkannt. Die Jugendlichen werden einfach allein und sich selbst überlassen.

 

Eine reifere Gesellschaft wird ihre Kinder verständnisvoll in diesem wichtigen Stadium und unterstützend (5), begleiten und schließlich in die Eigen-Verantwortlichkeit entlassen.  

 

 Autorität

Gehorsam

Geistige Reife

 

 

 

 

Akzeptanz

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"Vielleicht gibt es schönere Zeiten; aber diese ist die unsere."

 

– Jean Paul Sartre

  

 

 

    Es kommt nicht darauf an, was man aus uns gemacht hat, sondern

    darauf..., was wir aus dem machen, was man aus uns gemacht hat.

 

 Jean-Paul Sartre   

 

 

 

Siehe: Konditionierung

 

 

 

 

Vertrauen

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Wer die Dummköpfe gegen sich hat, verdient Vertrauen.“

 

– Jean Paul Sartre

Das ist natürlich Unsinn.

 

Vertrauen“ ist an dieser Stelle überhaupt nicht angebracht – denn es würde die Ausschaltung der Intelligenz bedeuten, es wäre identisch mit... blindem Glauben.

 

Statt dessen sollten wir dem gesunden Zweifel die Energie geben, der intelligenten Skepsis, der Wachsamkeit. Andernfalls lassen wir uns zurecht (!) an der Nase herumführen.

 

Zweiter Punkt: Vertrauen läßt sich nicht „verdienen“. Vertrauen ist ein fragiles, sehr empfindliches Phänomen.

 

Es entsteht, wenn es entsteht, von ganz allein. Man kann es folglich auch nicht einklagen, nicht einmal einfordern. Unworte in diesem Zusammenhang sind: „Hab Vertrauen!“ oder „Vertrau mir!

 

Gehorsam funktioniert über den Imperativ, aber

Vertrauen geht ausschließlich über Freiwilligkeit.

 

Wir können Vertrauen nicht handhaben.

Vertrauen entzieht sich unserem Wollen.

 

Vertrauen zu können, ist oft ein Indiz für eine hohe Reife. Es bedeutet die Fähigkeit, (Kontrolle) loslassen zu können und ist der Liebe sehr nahe.

 

Häufiges oder gar andauerndes Mißtrauen hingegen weist auf einen niedrigen Reifegrad. Mißtrauen ist ein Kind der Angst. 

 

Drittens: Ja. Derjenige, über den die Meute herfällt, hat zumindest für einen Moment lang unsere volle Aufmerksamkeit erreicht.

 

 

Zitate des Jean Paul Sartre

 

 

"Alles ist erlaubt."

 

„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

 

"Der Mensch ist nichts anderes als sein Entwurf; er existiert nur in dem Maße, als er sich entfaltet."

 

Der Mensch ist nichts anderes als wozu er sich selbst macht.

 

Der Mensch ist zur Freiheit verdammt.  

 

„Der sensible Mensch leidet nicht aus diesem oder jenem Grunde, sondern ganz allein, weil nichts auf dieser Welt seine Sehnsucht stillen kann!“

 

„Die Gewalt lebt davon, daß sie von anständigen Leuten nicht für möglich gehalten wird.“

 

"Die Worte sind Fallen, denen man nicht entgehen kann."

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There is only one day left, always starting over: it is given to us at dawn and taken away from us at dusk.

Es gibt nur noch einen Tag, der immer wieder von vorne beginnt: Er wird uns im Morgengrauen geschenkt und in der Abenddämmerung wieder weggenommen.

― Jean-Paul Sartre

 

Es ist nicht ganz zutreffend, aber als poetisches Bild kann man es so sehen, wenn man das denn möchte.

 

Ob ein Jahrzehnt, ein Jahr, ein Monat oder auch nur ein Tag... In der Frequenz der Erde, in der wir gerade leben, haben wir so ein "Gefühl" von verrinnender Zeit.

 

Genau genommen haben wir aber keinen Tag zur Verfügung, sondern nur den einen Augenblick von maximal der Spanne zwischen zwei Atemzügen.

 

Dieser bleibt uns allerdings erhalten, während die Körper - der eigene inbegriffen - der zyklischen Veränderung unterworfen sind. 

 

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„Wenn zwei Philosophen zusammentreffen, ist es am vernünftigsten, wenn sie zueinander bloß 'Guten Morgen' sagen.“

– Jean Paul Sartre

 

Dein Satz sagt einiges darüber aus, wie du dich selbst in deinem Tun und... wie du „die Philosophen“ siehst.

 

Du sagst mit deinem Satz indirekt auch:`Wenn zwei Philosophen zusammentreffen, ist der Kindergarten eröffnet.´

 

Für Menschen, die nicht im Ego sind, ist Streit unmöglich.

 

Zwei Philosophen, die nicht im Ego sind, werden weder einfach drauflos labern, noch werden sie sich in logische Albernheiten verstricken, sondern offen sein für die Wahrheit... So kann sich die Weisheit entfalten.

 

Alles andere ist Kindergarten (2) und nicht

Philosophie... in des Wortes Bedeutung (6).

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Wer die Dummköpfe gegen sich hat, verdient Vertrauen.“

 

Nous ne sommes nous qu'aux yeux des autres et c'est à partir du regard des autres que nous nous assumons comme nous-mêmes.

Wir sind wir nur in den Augen der anderen, und erst durch den Blick der anderen nehmen wir uns als wir selbst an.

– Jean Paul Sartre

Das ist Quark.

 

 

 

 

  

"Ich konnte mich nur an einen Mann binden, der dasselbe verabscheute wie ich: die Rechte, die brave Gesinnung, die Religion."

 

– Simone de Beauvoir

(den Jean-Paul Sartre betreffend)