William Blake

 

 

 

 

 

Baustoff  Moral

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"Gefängnisse werden aus den Steinen der Gesetze errichtet, Bordel-le aus den Ziegeln der Religion."

– William Blake

Ja, in unseren Breiten ist das so.

 

Die Christliche Kirche ist die

Baumeisterin... der Bordelle.

 

 

 

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Weisheit

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Weisheit wird dargeboten am einsamen Markt,

wo keiner kauft, und gefunden auf dürrem Acker,

wo der Landmann vergebens den Pflug zieht.

~ William Blake

 

William: "Weisheit wird dargeboten am einsamen Markt, wo keiner kauft"

 

Ganz so düster ist die Situation nun auch wieder nicht. Daß nie-mand am Kauf von Weisheit interessiert ist, hat auch einen prakti-schen Grund:

 

Weisheit läßt sich (in doppeltem Wortsinn !) nicht „veräußern“.

 

Das, was du an den Markt-Ständen bekommen kannst, ist viel abge-storbene Literatur, aber keine einzige lebendige Weisheit.

 

Und solltest du selber voll der Weisheit sein: Niemand sonst ist an ihr interessiert. Du bleibst auf ihr sitzen. Die Leute kaufen dir jede Dummheit ab, aber an Weisheit... besteht kein Bedarf.

 

Weisheit ist

Privatsache.

 

Sie ist nicht für den Marktplatz.

Weisheit ist nicht objektivierbar.

 

Wörter, Bücher, Buchhandlungen Bibliotheken, Wikipedia, Goog-le..., sämtliche Informationen und Ergebnisse sind objektivierbar, Weisheit nicht.

 

Informationen... sind für die Massen.

Weisheit.... ist Sache des Individuums.

 

William: "gefunden auf dürrem Acker, wo der Landmann vergebens den Pflug zieht"

 

Mit dem Bild des dürren Ackers bin ich nicht einverstanden, denn Weisheit ist (auch für dich!) immer gegenwärtig. 24 Stunden lang, an 7 Tagen der Woche und danach auch noch... in reichlichem Maße!

 

Für Weisheit brauchst du nicht zu ackern.
Brauchst dich bloß auf sie einzustimmen.

 

Ein Pflug wird nicht helfen: Unser Wollen kann hier nichts ausrich-ten. In Sachen Weisheit können wir nicht pushen, nichts forcieren. Wir können gar nichts "tun". Im Gegenteil: Die Weisheit verlangt (ohne zu verlangen), daß wir alles absichtsvolle Denken einstellen und eine rezeptive Haltung einnehmen.

 

Weisheit ist nichts Erdachtes.

 

Verstandesaktivitäten sind nicht Weisheit.
Weisheit ist keine mentale Angelegenheit.

Weisheit ist nicht tradierbar und kann auch nicht erworben werden.
Jemand kann uns von außen auf etwas hinweisen, doch sehen kön-nen wir nur selber.

Zeigen ist öffentlich, Sehen...  Privatsache.
Information ist allgemein, Weisheit privat.

Eine Meinung kann geteilt werden, Weisheit nicht.

Meinung, Klugheit, Cleverness, Gewitztheit, Fähigkeiten, hoher IQ, sind nicht Weisheit. Sie hat auch nichts mit Zufriedenheit oder mit Unzufriedenheit zu tun und schließlich:

Weisheit kann weder gelehrt,
noch kann sie erlernt werden.

 

 

 

 

Zitate des William Blake

 

 

Dankbarkeit ist der Himmel selber, und es könnte kein Himmel sein, gäbe es die Dankbarkeit nicht.

 

Dem Vogel ein Nest, der Spinne ein Netz, dem Menschen Freund-schaft.

 

Der erste Gedanke ist der gute in der Kunst – in andern Dingen ist es der zweite.

 

Der Mensch hat keinen von seiner Seele getrennten Körper. Denn was der Körper genannt wird, ist nur ein Teil der Seele, der von den fünf Sinnen wahrgenommen wird, den Hauptzugängen der Seele innerhalb der Zeitlichkeit.

 

"Ein Narr sieht nicht denselben Baum, den ein Weiser sieht."

 

Der Weg der Exzesse führt in den Palast der Weisheit.

 

Der zerschnittene Wurm verzeiht dem Pflug.

 

Die Erschaffung einer kleinen Blume ist das Werk von Jahrtausen-den.

 

Die Ewigkeit ist verliebt in die Schöpfung der Zeit.

 

Diejenigen, die ihre Wünsche unterdrücken, sind dazu in der Lage, weil ihre Wünsche so schwach sind, daß man sie unterdrücken kann.

 

Die Kunst ist der Baum des Lebens. Die Wissenschaft ist der Baum des Todes.

 

Die nackte Frau ist ein göttliches Werk.

 

Die schwach sind an Mut, sind stark an Schläue.

 

"Die Straße des Exzesses führt zum Palast der Weisheit."

 

Du spürst, wie die Blumen die köstlichen Düfte versenden und grü-belst, wie aus so winzigem Ort dieser Duftstrom mag kommen und begreifst, daß in solcher Mitte die Ewigkeit ihre unvergänglichen Tore öffnet.

 

Energie ist ewige Freude.

 

Eine Wahrheit in böser Absicht berichtet, schlägt alle Lügen, die man erfinden kann.

 

Ein Gesetz für Löw und Ochse ist Unterdrückung.

 

Ein Narr sieht nicht denselben Baum, den ein Weiser sieht.

 

Erklingen die Stimmen von Kindern gar hell und Lachen erschallet weithin. Dann ruhet mein Geist, der soweit gereist, und Frieden er-füllt meinen Sinn.

 

Es gibt Dinge, die sind unbekannt und es gibt Dinge, die sind be-kannt, dazwischen gibt es Türen.

 

Es ist einfacher, einem Feind zu vergeben, als einem Freund.

 

Großes geschieht, wenn Mensch und Berg sich treffen.


Imperien halten sich so lange, bis sie zu kommerziellen Unterneh-men werden. Nachher verstreuen sie sich in alle vier Winde.

 

Jeder Mensch ist verdammt, bis in ihm die Menschlichkeit erwacht.

 

Kein Vogel fliegt zu hoch, wenn er mit eigenen Schwingen fliegt.

 

Leicht ist es, sich freuen in den Zeiten der Wohlfahrt.

 

Manchen süße Wonne lacht, andren winkt die ewige Nacht.

 

Man weiß nicht, was genug ist, bevor man weiß, was mehr als genug ist.

 

"Triebe der Narr seine Dummheiten auf die Spitze, würde er weise werden."

 

Um die Welt in einem Sandkorn zu sehn

und den Himmel in einer wilden Blume,

halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand

und die Stunde rückt in die Ewigkeit.

 

Die Welt sehn in einem Körnchen Sand,
den Himmel in einem Blütenrund,
die Unendlichkeit halten in der Hand,
die Ewigkeit in einer Stund.

 

Verbesserung macht die Straße gerade, aber die unverbesserten, krummen Straßen, sind die des Genies.

 

Werden Nationen alt, sterben die Künste aus, und der Kommerz setzt sich auf jeden Baum.

 

Wer eine Freude an sich fesseln möchte, stutzt dem Leben die Flü-gel; aber wer die Freude küßt, wie sie ihm zufliegt, lebt wie im Son-nenaufgang der Unendlichkeit.

 

Wer niemals seine Meinung ändert, ist wie ein stehendes Gewässer, er brütet geistige Reptilien aus.

 

Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, erschiene den Menschen alles, wie es ist: unendlich.

~ William Blake