Albert Camus

 

 

 

 

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Die Last der Tage

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"Ach, mein Lieber, für den Einsamen, der keinen Gott und keinen Meister kennt, ist die Last der Tage fürchterlich."

– Albert Camus (jammernd)

 

Na, dann such dir doch einen Gott, wenn es dir damit besser geht, oder einen Meister.

 

Ein Meister ist einem Gott vorzuziehen, weil ein Meister die Flausen erkennt, die uns der Verstand in den Kopf pflanzt, noch ehe sie Wurzeln geschlagen haben.

 

Ein Gott kann das nicht, da er unsere Imagination ist. Ihn kann unsere kognitive Phantasie-Abteilung... nach Belieben gestalten.

 

Die Illusion kann halt

nicht desillusionieren.

 

Albert Camus: "...den Einsamen, der ... keinen Meister kennt"

 

Bist wohl nicht weit herumgekommen? 😊 Zum Trost: Zu jeder Zeit gibt es Meister auf der Erde. Eventuell mußt du ein bißchen suchen gehen, dich in Bewegung setzen. Aber du wirst sehn: Er ist schneller da, als du denkst.

 

Und was die Einsamkeit betrifft: Wir sind alle allein. Unser Allein-sein wird bloß von ein bißchen Familie, Beruf, Ehrgeiz/Ambition... übertüncht. Das Bewußtsein betr. unserer Alleinheit hat noch immer irgendwann... jeden Einzelnen von uns erreicht.

 

 

 

 

Hoffnung

 

  

Aus der Büchse der Pandora, in der alle Übel der leidenden Menschheit wimmelten, ließen die Griechen als letztes und schrecklichstes die Hoffnung schöpfen.

– Albert Camus

  

Ja, mit der Hoffnung befinden wir uns nicht in den lichten Höhen der Geistiger Reife, nicht in der Nähe der Weisheit. 

  

 

 

 

Zu uns selbst... zurück

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„Das Reisen, das gleichsam eine höhere und ernstere Wissenschaft ist, führt uns zu uns zurück.“

– Albert Camus

 

Alles, lieber Albert, führt uns letztendlich zu uns selbst zurück. Wie weit wir uns im "Außen" auch "weg"-bewegen...., wie elastisch das Gummiband auch sein mag, wir entkommen uns nicht. 

 

Einwand: "Wir Menschen sind fremd in der Welt." 

 

Ein ängstliches Kind mag das so empfinden, aber: In jeder Ecke der Welt... sind wir zuhause! 

 

Es gibt keinen Platz, 

an dem wir nicht zuhause sind.

 

Einwand: "...und uns daher einen Sinn konstruieren. Aber es gibt eben keinen Sinn, keinen Gott, kein Ziel."

 

Yes, es ist sinnlos und ziellos, dieses Leben. Es ist vollkommen zwecklos zu *feiern*, das Leben.  (Das Komma steht genau richtig ;-)

 

Einwand: "Man lernt sich selbst kennen und das ist ein schmerzhafter und anstrengender Prozess."

 

"Schmerzhaft" nur so lange, bis die falschen Ideen weggebrochen sind und man sich so annehmen kann - wie man ist.

 

Dann ist es... 

gaaanz leicht.

 

 

 

 

Subjektive Wirklichkeit

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Der Mensch ist immer das Opfer seiner Wahrheiten.“

Albert Camus

  

Das „immer“ an dieser Stelle ist Quatsch. Aber für dich trifft es ja vielleicht zu – weil du es so glaubst. Dann ist dein Glaubens-Konstrukt deine subjektive Wirklichkeit.

 

Wir „bewohnen“ die Welt, die wir mittels unserer Vorstellungen und Glaubensstrukturen konstruieren. Die einen sehen sich darin als Opfer („ich muß“), andere als Täter („ich will/ich werde“).

 

 

 

 

Intelligenz  oder  Intellekt

 

  

Die allen intelligenten Menschen gemeinsame Versuchung: der Zynismus.“

– Albert Camus

 

Fälschlicherweise verwechseln wir Intelligenz oftmals mit Klugheit und Intellekt, mit Eloquenz und mit Rhetorik.

 

Intelligenz ist der Nektar der Weisheit.

Und die ist nicht anfällig für Zynismus.

 

  

 

 

Wahrheit

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Die Wahrheit ist keine Tugend, sondern eine Leidenschaft. Deshalb ist sie niemals barmherzig.“

Albert Camus

Ja, die Wahrheit ist keine Tugend.

 

Das Bekenntnis zur Wahrhaftigkeit, die Absicht, wahr zu sprechen, kann eine Tugend sein, wenn es die Folge von Orientierung ist.

 

Nein, die Wahrheit ist keine Leidenschaft. Auch dann nicht, wenn es gelegentlich so scheinen mag. Sie ist höherer Natur als die der Leidenschaft und als die der Tugend.

 

Und ja, Wahrheit ist „niemals barmherzig“.

 

Aber sie ist nicht "deshalb" niemals barmherzig, weil sie etwas ist oder nicht ist, denn...

 

Die Wahrheit ist NICHT

Part irgend einer Logik.

 

Einwand: „Wahrheit ist nicht objektivierbar.“

 

Ja, das ist wahr. Wenn das deine Erkenntnis ist, wunderbar! Wenn nicht, sind es nur 30 Buchstaben. Denn: Philosophische Sätze sind eigene Erkenntnis. Andernfalls sind sie bloß Belletristik.

 

Wahrheit ist...

unbarmherzig.

 

Einwand: „Der Gegenstand (Objekt) der Wahrheit kann wahr und unwahr zugleich sein.“

 

Ja, Gegenstände (Objekte) erscheinen uns wirklich und unwirklich zugleich. In Wirklichkeit sind sie nicht wirklich. 😊 Das kommt uns nur so vor. Unser Verstand generiert/imaginiert uns die „Wirklichkeit“.

 

In Wirklichkeit ist die Wirklichkeit

nur eine Idee..., also nicht wirklich.

 

Das ist den Quantenphysikern (mittels ihrer Methoden) aufgegangen, das ist den Neurologen (mittels ihrer Methoden) aufgegangen, das ist den Mystikern schon vor Ur-Zeiten aufgefallen. Im kollektiven Bewußtsein ist diese Tatsache jedoch (noch?) nicht angekommen.

 

Wirklichkeit ist ne

Art Arbeitsbegriff.

 

Er macht nur auf der materiellen Ebene und im sozialen Miteinander einen Sinn.

 

An dieser Stelle müssen wir ein paar sich voneinander unterscheidende Begriffe trennen: 

 

  1. Wahrheit

  2. Wirklichkeit

  3. Wahrhaftigkeit   

 

Einwand: „Worin liegt der Erkenntnisgewinn einen fragilen Wahrheitsbegriff gleichsam mit anderen nebulösen Begriffen wie Tugend oder Barmherzigkeit in Zusanmmenhang zu bringen?“

 

Diese Frage mußt du an den Herrn Albert Camus richten. Frage an dich: „Welchen Erkenntnisgewinn erhoffst du dir durch eine Antwort?“

 

Einwand: „fragilen Wahrheitsbegriff“

 

Die Wahrheit ist sehr fragil – aber auch SEHR stark.

 

Einwand: „Dagegen hat das philosophische Nachdenken über Wahrheit nichts mit Tugend zu tun.“

 

Dem (Sinn des Satzes) ist zuzustimmen.

 

Einwand: „Welche Rolle die Leidenschaft, z.B.als affektiv-emotionale Ergriffenheit, (...im Zusammenhang mit Wahrheit...) spielt“

 

Keine.

 

Einwand: „Ebenso kann ich mich der Wahrheit nämlich rational-analytisch -also verstandesmäßig- und mit gewisser emotionaler Distanz zuwenden.“

 

Nur... in Distanz.

 

Die Wahrheit erscheint, wenn wir (mit unseren Emotionen, unserem Denken und dem Ego) einen Schritt zurücktreten. Das ist das Fragile an der Wahrheit: Sie ist vorhanden. Nur ist sie vom Verstand überlagert. Der Verstand kann sie (nachträglich!) formulieren, aber ER kann sich der Wahrheit nicht nähern. Sie liegt jenseits seiner Möglichkeiten.

 

Wahrheit

ist gnadenlos.

 

Einwand: „Wann ist die Wahrheit im intersubjetiven -nicht im philosophischen- Kontext unbarmherzig? Da gibt es viele mögliche Antworten.“

 

Wahrheit ist immer unbarmherzig. Sie ist klar und schneidend, also eher brüskierend. Aber sie „tut“ das nicht..., sie ist so.

 

Wahrheit ist

nicht sympathisch.

 

Einwand: „Da gibt es viele mögliche Antworten.“

 

Im intellektuellen Denken „gibt es viele mögliche Antworten“, nicht so in der Begegnung mit der Wahrheit. Wenn dir Wahrheit begegnet, ist da meist nicht mehr, als ein klares „Ja“. Das ist alles. Man kann nicht mit ihr diskutieren.

 

Wahrheit kennt

keinen Kompromiß.

 

Einwand: „ist damit wohl das Desillusionierende, die sog. bittere Wahrheit gemeint.“

 

Ja, mit Illusionen hat sie´s nicht. Da macht sie gerne die Nadel.

 

Wahrheit ist

nicht sanft !

 

Einwand: „Nun kann die Wahrheit aber auch beglückend, heiter, hoffnungsfroh, mutmachend, herzlich etc. sein.“

 

Ob sie als beglückend oder bitter empfunden wird, ist ihr wurscht. Das ist unser Problem, das ist unsere nachfolgende Bewertung.

 

Einwand: „In der Bibel(NT) steht, dass die Wahrheit sogar frei machen würde.“

 

Ja, die Wahrheit macht frei. Wo "etwas geschrieben steht", spielt keine Rolle. Entscheidend ist, ob es die Wahrheit ist.

 

Das Sensorium für die Wahrheit haben wir alle – ohne Ausnahme. Das Hindernis ist bloß der Ego-Verstand, den wir so gerne in den Vordergrund schieben und damit der Wahrheit den Weg versperren.

 

Einwand: „Wenn der "Mystiker" Jesus der Meinung ist, Wahrheit mache frei.“

 

Das ist keine Meinung.

 

Wahrheit ist keine Meinung.

Meinung ist keine Wahrheit.

 

Einwand: „existentielle Glaubenerfahrungen wahrhaftig“ 

 

  1. Glauben ist nicht existenziell, sondern Privatvergnügen. 😉 Du mußt nicht erst glauben, um zu existieren. Du existierst. Test-Frage: Ist das die Wahrheit?

  2. Glauben hat mit Wahrheit nichts zu tun.

 

Einwand: „oder ist Wahrheit … wirklich generell unbarmherzig ... wie steht es dann mit der Unwahrheit/Lüge? Ist diese dann generell barmherzig?“

 

Das ist bloß ein Logik-Spielchen.

 

Die Wahrheit hat mit

Logik... nichts zu tun.

 

-ڿڰۣ-ڰۣ——

 

Wahrheit ist nicht nett. 

Wahrheit ist nicht höflich. 

Wahrheit kennt keine Etikette.

Wahrheit ist nicht schmeichelnd. 

Wahrheit ist nicht einmal freundlich.

 

Einwand: „Wenn die Wahrheitsuche ... derart beschissen ist, also nur schlechte Laune macht“

 

Wer erzählt dir denn sowas? 😊 Eher ist das Gegenteil der Fall – es gibt viel zu lachen. Denn Wahrheit ist gerne mal überraschend.

 

Wahrheit ist... 

nichts Ernstes.

 

Einwand: „dann sollte man ... lügen ... bis sich die Balken biegen“

 

Das läuft ja schon. Interessanter ist es doch, mal die andere Richtung zu probieren.

 

Einwand: „Die Quantenphysik ... zeigt modellhaft, das Sein und Nicht-sein zwei Seiten einer Medaille sein können.“

 

Nicht „können“, sondern sind. Du sagst es: „modellhaft“.

 

Ein Modell ist per definitionem

nicht identisch mit der Wirklichkeit.

 

Aber sie (die Quantenphysik) nähert sich... mühselig auf ihre Weise.

 

Einwand: „theoretische Denkmodelle und das Modell ist nicht „das Ding an sich“.

 

So ist es.

 

Einwand: „Auch die Quantenphysik überschreitet die Grenzen menschlichen Seins und Denkvermögens nicht.“

 

Ja, die Quantenphysik überschreitet das menschliche Sein natürlich nicht und ist in ihrem Denkvermögen gefangen. Diese Gefangenschaft wäre aber nicht nötig, wäre sie bereit, die Voraussetzungen ihrer Forschung (z.B. auf das Subjekt des Forschers) zu erweitern. 

 

Was ist Wahrheit?

 

 

 

 

Beiseite treten

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Ein Denkender macht dadurch Fortschritte, dass er seine Schlussfolgerungen hinauszögert, sogar wenn sie ihm auf der Hand zu liegen scheinen.“

...sagt Albert Camus

 

Ich habe den Verdacht, lieber Albert, daß du denkst, daß du denkst, daß also du "der Denkende" seist. Wenn du aber mal ganz genau hinschaust, kannst du sehen, daß die „Einfälle“ (wie es das Wort schon sagt) nicht von dir stammen: Sie fallen dir zu. Jetzt könntest du vielleicht sagen: „Ich selbst gestalte die Formulierungen!“ Aber auch das stimmt nicht wirklich. Denn die macht dein Verstand. Und der ist nicht von dir gebaut. 

 

So gesehen, gibt es den Denkenden gar nicht. Er ist bloß eine Idee. Aber wir glauben so gerne an ihn – wie an einen Weihnachtsmann. 

 

Dein „Hinauszögern“ verstehe ich gut. Es ist eine Art „beiseite treten“, es ist ein „sich offen halten“ für das, was dir noch „einfallen“ könnte – unter Hintanstellung des Egos.

 

Kreativität ist

ehrfürchtiges 

Beiseitetreten. 

  

 

 

 

Gott

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"Entweder ist Gott gut, dann ist er nicht allmächtig; oder aber er ist allmächtig, dann ist er nicht gut."

– Albert Camus

 

Lieber Albert, wie wichtig ist dir die Idee, daß Gott etwas Persönliches ist? Und wie wichtig ist dir die Idee, daß "Gott" einer albernen Moral folgt? Du bist ein Gottsucher. Aber du schlägst die falsche Richtung ein. 

 

Einwand: "Was weißt du von Camus, wenn du keine Bücher liest?" 

 

Nichts. Ich nehme ihn beim Wort... seines Zitats.

 

Albert: "Entweder ist Gott gut, dann ist er nicht allmächtig; oder aber er ist allmächtig, dann ist er nicht gut."

 

Niemand, der kein Gottsucher ist, würde sich dermaßen reinhängen, in eine solche Frage. Einem NICHT-Gottsucher ist sowas völlig wurscht. Nur..., der arme Kerl ringt auch noch mit einer nicht-existierende Windmühle, mit einer Gottes-IDEE. Er ist also auch noch ziemlich dumm, dieser Albert.  

 

"Da die Weltordnung durch den Tod bestimmt wird, ist es vielleicht besser für Gott, wenn man nicht an ihn glaubt und dafür mit aller Kraft gegen den Tod ankämpft, ohne die Augen zu dem Himmel zu erheben, wo er schweigt." 

– Albert Camus (in der Maske des Rieux)

 

Der Albert hat die Idee von von einem "Gott" (mit menschlichen Eigenschaften) nicht losgelassen. Er benimmt sich wie ein pröttelndes Kind, das den Ausflug verweigert.

 

Ein (Gott-)gläubiger Mensch hat kein Problem.

Ein Nichtgläubiger hat kein Problem.

Ein Agnostiker hat kein Problem – er weiß einfach nicht. 

 

Aber dieser kleine Albert pröttelt und pröttelt und pröttelt. Für einen erwachsenen Mann ist das schon ein bißchen dumm. 

 

  

 

 

Bücher lesen ?

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Man sollte auch gute, ja, ausgezeichnete Bücher verbieten, bloß damit sie mehr gelesen und beachtet werden.“

  Albert Camus

...und gekauft werden? 😊

 

Lesen

ist Verleugnung

der eigenen Intelligenz.

 

Warum lesen wir so gerne? Weil wir beim Lesen von Schriften anderer unsere Intelligenz im Bereitschafts-Modus belassen können.

 

Denn es genügt bereits ein Hauch von Intelligenz, sich an die Gedanken-Konstrukte anderer Autoren angeschmiegt, ihren Phantasien zu folgen. Autonomie, eigenes Denken, eigene Intelligenz, eigene Wahrnehmungen, die eigene Weisheit... wird dazu nicht gebraucht.

 

Anfangs hilft

Lesen bei der Förderung der Intelligenz;

später ist es ein Zeichen dafür, daß es nicht funktioniert hat.

 

 

 

 

Erinnern & Vergessen 

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Einwand: „Warum vergessen wir so gerne?“

 

Es geht dabei nicht um „gerne“ oder „nicht gerne“, wir vergessen halt. Laut Aussage der Wissenschaft würden wir binnen weniger Minuten umkommen, könnten wir nicht vergessen. Kann aber auch sein, du meinst das als Vorwurf? 

 

Sich-nicht-erinnern-wollen ist nicht = Vergessen. 

 

Erinnern ist Verstandeskram: Der gegenwärtige Moment ist das Leben. Und in diesem Moment entfaltet sich die Intelligenz.

 

Für das Erinnern...

reicht der stand-by-modus. 

 

Einwand: „Wer alles vergißt, was er gelesen oder gedacht hat...“

 

Wat wech is, is wech. Wenn du alles vergißt, was du je gelesen und gedacht hast, bist du im Moment, befindest du dich im Herzen der Intelligenz. 

 

In der Meditation wird vergessen,

was je gelesen oder gedacht wurde.

 

Das ist Sinn und Zweck der Meditation. 

Die Bewußtheit bekommt ihren Raum.

 

Das vergessen „wollen“ ist ein bißchen dumm – weil das gar nicht geht.

Frag mal die Männer, die in Kriegseinsätzen getötet haben, weil sie glaubten, daß es in Ordnung wäre, Menschen zu töten, wenn man ihnen das befiehlt: Sie würden soooo gerne vergessen – können es aber nicht.

 

Weder haben wir Macht

über unser Erinnerungsvermögen,

noch haben wir Kontrolle über das Vergessen.

 

Einwand: „Wer alles vergißt, was er gelesen oder gedacht hat, dem ergeht es wie Walter Jens.“

 

Wer Angst hat vor der Demenz, der sollte 

schleunigst mit dem Meditieren anfangen! 

 

 

 

 

Vertrauen

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„Um glücklich zu sein, darf man sich nicht zu sehr mit den Mitmenschen beschäftigen.“

– Albert Camus

 

Denn wenn wir "glücklich-sein" von etwas abhängig machen, z.B. von Menschen, begeben wir uns in´s Vorzimmer des "unglücklichsein". 

 

Ihr, die ihr hier eintretet,

lasset alle Hoffnung fahren.

 

...steht über der Pforte zum Paradies.

 

Einwand: "Ein einsamer Mensch wird nie glücklich sein."

 

Einsam... ist jemand, der unfreiwillig allein ist und dies aber gerne anders hätte.

 

Allein-Sein... kann man so zufrieden, daß du es glücklich nennen würdest.

 

Jesus... 40 Tage in der Wüste: All-Ein. Aber nicht unglücklich.

 

Irgendwann entwächst

jeder der Gesellschaft.

 

Wir kommen allein und gehen allein. Und dazwischen...

sind wir auch allein – ob wir das realisieren, oder nicht.

 

Einwand: "Es ist so wichtig, dass wir Menschen kennen, denen wir vertrauen können - aber für mich noch wichtiger, Gott zu kennen, dem wir vertrauen können. 

 

Wir brauchen niemanden "kennen" um vertrauen zu können. Nicht mal uns selbst. Wir können vertrauen. Einfach vertrauen; voraussetzungslos vertrauen.

 

Wer erst jemanden "kennen" muß, will "Sicherheit" – weil er eben NICHT  vertraut.

 

Einwand: "...und dann für ihre Situation und ihren Mann beteten." 

 

Beten ist abgeben, ist loslassen.

Beten ist vertrauen in eine höhere Ebene.

 

 

 

 

Selbsterkenntnis

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„Um sich selbst zu erkennen, muß man handeln.“

– Albert Camus

Handeln...

ist keine Voraussetzung für Selbsterkenntnis. Wertfreies, haargenaues, aber entspanntes Beobachten, kann dagegen schon helfen.

 

All dein Handeln hat nichts zu tun mit dem, wer du bist. Das, was du bist, ist frei von jeder Bewertung anderer und auch deiner selbst.

 

Du hast deinen Wert allein dadurch, daß du bist.

Du bekommst ihn nicht erst durch das, was du tust.

 

Selbsterkenntnis ist übrigens ein spontanes Ereignis. Irreversibel.

 

 

 

 

Emotionaler Eintopf

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"Unter Liebe versteh ich die Mischung von Verlangen, Zärtlichkeit und gegenseitigem Verstehen, die mich an ein bestimmtes Wesen bindet. Großmütig ist die Liebe zwischen zwei Menschen nur, wenn sie zugleich vergänglich und einzigartig ist."

– Albert Camus

Das ist nicht Liebe, Albert,

das ist emotionaler Eintopf.

 

Zwei gute Nachrichten: Wir können uns der Liebe öffnen und wir müssen (und können) sie nicht verstehen.

 

 

 

 

Lesen

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„Von einem bestimmten Alter an ist jeder Mensch für sein Gesicht verantwortlich.“

– Albert Camus

Lesen

verkleistert unser

Gesicht mit Worten anderer.

 

 

 

 

Furcht

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„Wovor der Mensch sich am meisten fürchtet, das ist das Urteil der anderen Menschen.“

– Albert Camus

Warum diese Furcht?

Das Urteil der Menschen ist ohne Bedeutung.

 

Einwand: "Unter Umständen hatte Albert Camus ja doch Selbstzweifel?

  

Wer nur halbwegs bei Verstand ist..., kennt auch den Zweifel. Und der Albert Camus war bei Verstand, nehme ich mal an.

 

Nur in verstandesfreien Situationen gibt es keinen Zweifel.

 

 

 

 

Zitate des Albert Camus

 

 

„Charme ist die Kunst, als Antwort ein Ja zu bekommen, ohne etwas gefragt zu haben.“

 

Das Bedürfnis, Recht zu haben – Kennzeichen eines gewöhnlichen Geistes.“


„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphus als einen glücklichen Menschen vorstellen.“

„Der Mensch ist das einzige Wesen, das sich weigert, das zu sein, was es ist.“

 

„Der Schriftsteller kann sich seiner Bestimmung gemäß heute nicht in den Dienst derer stellen, die Geschichte machen: Er steht im Dienst derer, die sie erleiden. Andernfalls sieht er sich allein und seiner Kunst beraubt.“

„Die Angst vor dem Tod ist eine unbestreitbare Tatsache. Aber ebenso unbestreitbar ist, daß diese Angst, und mag sie noch so groß sein, noch nie stark genug war, um die Leidenschaft der Menschen einzudämmen.“

 

„Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.“


„Die Versuchung zur „freundlichen Unverbindlichkeit“, ist die Ursünde des modernen Menschen.“

 

"Die wahre Großzügigkeit der Zukunft gegenüber besteht darin, in der Gegenwart alles zu geben."


„Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß der Wunsch zu töten sehr oft mit dem Wunsch, selber zu sterben oder sich zu vernichten, zusammenfällt.“

„Einen Menschen lieben heißt einzuwilligen, mit ihm alt zu werden“

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Es ist eine Art spiritueller Snobismus, der Menschen denken lässt, dass sie ohne Geld glücklich sein könnten.

– Albert Camus

 

Es gibt eine Art stilles Glück (Zufriedenheit), die nicht auf Wunsch-Erfüllung beruht. Diese Art ist nur denen bekannt, denen sie vertraut ist. Andere verstehen das nicht.

 

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"Gib niemals auf! Du hast so vieles in dir und darunter das Edelste von allem, den Sinn für das Glück! Erwarte nur nicht die Erfüllung deines Lebens von einem Mann! Darin täuschen sich so viele Frauen. Erwarte sie nur von Dir selbst."


„Grausamkeit empört, Dummheit entmutigt.“

„Ich bin Schriftsteller geworden aus Liebe zur Welt und den Menschen und nicht, weil ich mich berufen fühle, zu verfluchen und anzuprangern.“

 

Ich würde lieber mein Leben so leben als ob es einen Gott gäbe und sterben um festzustellen, dass es keinen gibt, als mein Leben so leben als gäbe es keinen Gott und sterben um herauszufinden, dass es einen gibt.


„Lieber aufrecht sterben, als auf Knien leben.“

 

Man kann Erfahrung nicht erzeugen. Man muss sie erleben.

 

Niemand realisiert, dass einige Menschen enorm viel Energie aufwenden nur um normal zu sein.


„Wenn die Welt klar wäre, gäbe es keine Kunst.“

 

Wir sind alle Spezialfälle.

– Albert Camus