Notizen - G
Ganz
„Die Erde ist ein Ganzes. Die Menschheit ist ein Ganzes. Der Kosmos ist ein Ganzes. Und ich selbst bin dies Ganze.“
– Carlos Castaneda
Einwand: "Das ist mir etwas zu hoch geistig."
Wenn es nur "geistig ist", also eine Ideendiskussion, dann ist es nicht "zu hoch", sondern unbedeutend. Dann bist du in deiner Weihnachtsbäckerei näher an der Wahrheit.
Einwand: "Besser ein Teil sein, als gar nichts und gleich alles sein wollen."
Die Frage ist nicht, was du sein willst, sondern was du bist. Ist der aufspringende Tropfen nur ein Tropfen, oder — der Ozean?
Einwand: "Zu verstehen und zu begreifen, dass sich der Geist des Selbst nicht vom allgegenwärtigen Geist unterscheidet, ist schließlich eine der größten Erkenntnisse."
Es gibt keine kleinen oder große Erkenntnisse. Eine Erkenntnis ist eine Erkenntnis - mehr nicht. Und... eine Erkenntnis ist nicht kommunizierbar, sie bleibt singular.
Eine Erkenntnis
ist wie ein Furz...
Nur die eher unangenehmen Begleiterscheinungen sind kommunizierbar, die Erleichterung bleibt singular.
Noch etwas: Eine Erkenntnis ist keine intellektuelle Leistung. So wenig, wie ein Furz.
Einwand: "Und das Ganze ist auch eine schöne Selbstverklärung."
Des Zimmermann´s Sohn hat diese Erkenntnis das Leben gekostet. ("Der Vater und ich sind eins.")
Ebenfalls Mansoor; ihm hat man deswegen Arme und Beine ausgerissen. ("Anal'Haq!")
Einwand: "Mag vielleicht dem Ich-Gefühl was an Bedeutung zuschwängern."
Wenn man bis dahin an einem Minderwertigkeitskomplex zu knabbern hatte, mag das drei Tage lang so sein, ist aber weiter kein Problem.
Einwand: "Aber absurd ist es trotzdem."
Ja, es ist absurd. Unser Verstand nennt alles "absurd", was über seinen Horizont geht.
Das ist aber kein Kriterium für "Nicht-Wahrheit".
Das bedeutet einfach, daß unsere rationalen Parameter die Grätsche machen.
Der Verstand ist bloß für die Organisation der Umstände zuständig. Das Wesentliche bleibt ihm fremd.
Einwand: "Sprache ist die Ursache für alle Missverständnisse."
Es ist unsere etwas unterschiedliche Konditionierung, die für das Missverstehen sorgt; die Sprache ist bereits ihr Ausdruck.
Gebet
Erlöse mich von der großen Leidenschaft, die
Angelegenheiten anderer... ordnen zu wollen.
– Teresa von Ávila
Thanx for joke, Teresa! 😊
Geburt (die eigene)
Irgendwann kam die Erinnerung daran nach vorn, an einen starken Schmerz im Unterkiefer und meine Reaktion darauf, ungefähr so: "Um Himmelswillen, nicht schon wieder!" Nicht schon wieder ein Leben!
Gedeutet hatte ich dies als eine Erinnerung an ein schmerzliches Erlebnis aus einem vorhergehenden Leben, zum Beispiel an einen starken Zahnschmerz. Als ich diese Szene im engeren Familienkreis erzählte, reagierte meine Mutter sofort: "Das war deine Geburt!" Unter diesem Aspekt hatte ich die Szene noch gar nicht betrachtet.
Der anwesende Arzt, sehr nervös eine Zigarette nach der anderen rauchend, habe gesagt: "Bis acht Uhr warten wir noch". Das Baby wollte halt nicht von sich aus kommen, also gab es eine sogenannte "Zangengeburt", die wohl diesen starken Schmerz im Unterkiefer verursacht hatte.
Auf meine Lebensabwehr-Reaktion folgte eine "Zusammenkunft" mit dem Ganzen (Christen würden es wohl Gott nennen), wobei nicht wirklich eine Trennung bestand zwischen mir und dem Ganzen: Es gab nur eine einzige Einheit. In dieser Einheit wurde schlagartig klar, dass für das neue Leben eine Notwendigkeit bestand, ein Erfordernis. Dieser klaren Einsicht folgte unmittelbar die ebenso klare Bejahung des Lebens.
Auf der anderen Seite... hatte man das Baby inzwischen so sehr geschlagen, dass es überall blau angelaufen war und dass selbst die raubeinige Großmutter Mitleid mit mir gehabt habe, wie mein Vater später mal erzählte.
Es war diese Nahtod-Erfahrung, die mir die Einsicht in der Einheit bescherte. Jetzt war das Kind bereit... zu atmen. Um 20:15 Uhr, am 2. Juli des Jahres 1949 momentaner Zeitrechnung.
Anwesende Personen: Sechs. Die Mutter im Ehebett, das Baby, der Vater, die Großmutter, der kettenrauchende Arzt und die Hebamme.
Die Idee: "Ein ungeborenes Babys hat noch kein Ego" wäre damit wohl erledigt. 😎
Gedicht
„Ich brauche wohl kaum zu bemerken, dass ein Gedicht seinen Namen nur insofern verdient, als es durch die Erhebung die Seele erregt. Der Wert eines Gedichtes steht im Verhältnis zu dieser erhebenden Erregung. Aber alle Erregungen sind, einer psychischen Notwendigkeit zufolge, kurzfristig. Jener Grad von Erregung, der es überhaupt gestattet, etwas ein Gedicht zu nennen, lässt sich nicht über eine Komposition von großer Länge hin aufrechterhalten. Spätestens nach Ablauf einer halben Stunde klingt sie ab – versiegt – eine Ablenkung erfolgt – und dann ist das Gedicht in seiner Wirkung effektiv keines mehr.“
― Edgar Allan Poe
Gefängnis
Gefangenschaft & Würde
Eine Gesellschaft vorausgesetzt,
in der nicht die Ware im Zentrum allen Strebens steht und nicht der Eigen-Vorteil.
Eine Gesellschaft vorausgesetzt,
in der ein nicht unerheblicher Teil empfindungsfähig *) ist, mitfühlend sein kann und deshalb eher die Zufriedenheit aller ihrer Mitglieder anstrebt.
Eine Gesellschaft vorausgesetzt,
in der sich die Parlamentarier niemandem sonst verpflichtet sehen, denn dem Gemeinwohl.
*) Mein Rechtschreibprogramm beanstandet das Wort „empfindungsfähig“ und will es gegen „empfindungslos“ oder „verwendungsfähig“ austauschen.
Vielleicht ein Hinweis auf unsere gesellschaftliche Programmierung? 😊
Mal angenommen, Sie kommen als Abgesandter einer höheren Spezies herunter auf die Erde: Wie würden Sie das (aufgrund von Regelverletzung) Einsperren von Menschen in einen engen Raum über Jahre hinweg, einstufen?
- weise
- weiß nicht
- dumm (unintelligente "Lösung")
Gegenwart
Selige Momente haben weder Vergangenheit,
noch Zukunft; sie kennen nur die Gegenwart.
Gegenwart & Reife
„Reifer werden heißt, immer mehr Gegenwart verlieren."
– Elmar Kupke
Genau umgekehrt wird es wahr:
Mehr und mehr in der Gegenwart weilen, ist ein Zeichen für Reife.
„Man ist erwachsen, wenn man sich hinter sich hat."
– Elmar Kupke
Mit solch dummen Sprüchen...
wird versucht, die Reife aus dem überwiegenden Teil des Lebens des Menschen zu verbannen, in seine letzten Tage zu verschieben. So als hätte die Geistige Reife im "normalen Leben" so gar keine Relevanz.
Geheimnis
„Wenn jeder alles von jedem wüsste (Transparenz), würden wir nicht mehr unsere Energie mit den (Rollen-)Spielen der Personen (Egos) verschwenden. Wenn wir uns von innen heraus verstehen, kommen wir in eine tiefere Schicht des Kontaktes und der Kommunikation und ermöglichen kollektive Intelligenz.“
– Thomas Hübl
Ähnliches gilt auch für die größeren kollektiven Egos, für die Staaten:
Eine intelligente Gesellschaft kreiert sich einen intelligenteren Staat
und der macht selbstverständlich (!) jeden Geheimdienst überflüssig.
Gehorsam / Autorität
Aufoktroyierter Gehorsam und Intelligenz gehen nicht zusammen.
Sich freiwillig jemandem oder einer Situation zu unterwerfen ist (ebenfalls!)... eine legitime Form, die Freiheit zu nutzen.
Demut und Hingabe gehen mit Selbstbewusstsein zusammen, aber nicht mit Unterwerfung und Gehorsam!
Soldaten: Nützliche Idioten.
Heute... die Programmierer.
Parieren = ohne Widerspruch gehorchen.
Es ist noch gar nicht so lange her, da müssten die Kinder still sein bei Tisch und überhaupt... aufs Wort parieren. Andernfalls hieß es: „Wer nicht hören will, muss fühlen!“
Züchtigungen waren an der Tagesordnung. Die Autoritäten gaben sie großzügig, teilweise nach Lust und Laune oder Belieben. Im Zweifel wurde erst geschlagen und dann... gefragt. Insgesamt wurde selten, also auch dann noch nicht gefragt.
Endspiel Autorität
Nirmalo November 5, 2019 um 1:16 pm
„Wir bewegen uns in ein Zeitalter, in dem Autorität nicht die Wahrheit sein kann. Nur die Wahrheit wird die Autorität in kommenden Zeiten sein, denn die Unantastbarkeit aller Autoritäten wird in Frage gestellt werden.“
– Sadhguru
Bei uns fing es mit den intellektuellen 68ern an, es folgten die Gehorsams-Verweigerungen in den Familien und die gegenüber der Staats-Autorität in Form von Protest-Demonstrationen und Kriegsdienst-Verweigerungen.
Derzeit erleben wir, wie auch diejenigen, die sich nicht so gut artikulieren können, zusammenschließen und hörbar auf sich aufmerksam machen. Auch dies ist ein Part auf dem Weg zur Emanzipation, zur Souveränität.
Als ich bei Papaji war, hatte ich noch sehr starke Probleme mit meinem Vater, und manchmal sah ich Papa an und erhoffte mir, dass er mir sagte, ich sei ein guter Junge. Ich nehme an, er wusste das.
Dann gab es einen besonderen Tag, der Guru Purnima Tag, an dem jeder dem Guru eine Blumengirlande überreicht. Wir standen alle in einer langen Reihe, jeder mit seiner Girlande und langsam näherten wir uns Papaji.
Der Ablauf war so, dass du Papaji die Girlande gabst, dich niederknietest und Papaji nahm dann die Girlande entgegen und gab sie einem Assistenten. Dann schaute er dir für einen Moment in die Augen und gab dir dann die Girlande zurück. Das war ganz besonders schön, weil du Papaji für ein oder zwei Momente vollkommen für dich hattest.
Je näher ich kam, desto mehr stiegen meine Erwartungen und ich fühlte “Wow, das ist großartig”. Dann war ich an der Reihe. Ich gab ihm die Girlande und kniete nieder und in diesem Augenblick bemerkte Papaji eine Fliege an der Decke (Gelächter). Mich hat das komplett zerlegt. Ich fühlte mich vollkommen zerschlagen (Gelächter). Es hat Tage gedauert, bis ich mich davon erholt hatte.
Ein Meister wie Papaji weiß genau, was vor sich geht. Er kennt deine Erwartungen genau und wird sie dir nicht erfüllen. Es gab andere Tage, da stand ich irgendwo rum, war sehr, sehr glücklich und amüsierte mich und dachte noch nicht einmal an Papaji. Da ging er plötzlich durch die Menge direkt auf mich zu. Jeder machte ihm Platz und plötzlich kam er und stand vor mir.
Das ist wundervoll. Sehr schmerzlich und wundervoll. Wenn du ein Thema mit Autorität hast, wird es in der Nähe eines Meisters wirklich so aufgeblasen, dass es platzt.
― John David (ehem. Premananda)
Geistige Reife
Menschliche Reife ist, das Richtige zu tun,
selbst wenn es die Eltern empfohlen haben.
― Paul Watzlawick
Klingt gut ― sagt aber nichts,
denn: Was ist "das Richtige"?
Menschliche Reife bedeutet, sich aus dem vermeintlichen Leitungs-Modus der Erwartungen (auch der eigenen) heraus zu emanzipieren.
Veränderung steht an.
Entweder über Katastrophen (= unbewusstes Lernen) oder – wenn wir denn können – via Intelligenz. Das betrifft auch unseren Umgang mit dem Tauschmittel Geld. Bisher haben die Menschen die System-immanente "Katastrophe" gewählt.
Reife einer Gesellschaft
Die Reife einer Gesellschaft kann z.B. an der Höhe des Anteils derer, die das Eigenwohl an die erste Stelle ihres Denkens und Handelns gesetzt haben im Vergleich zur Höhe der Anzahl derer, denen das Gemeinwohl am Herzen liegt, gemessen werden.
Das Denken in...
1. Wertschätzung = Reifestufe (6)
2. Gemeinnutzung = Reifestufe (4)
3. Eigentum = Reifestufe (2)
Mut... ist ein wichtiges Thema der Stufe (3) der geistigen Reife.
Gestalten... ist auf der Erwachsenen-Ebene (4) angesagt.
Transparenz & Wahrhaftigkeit
Die Best-Note in (fast) allen Fächern bescheinigt die sogenannte „Hochschul-Reife“.
Letztere sollte umbenannt werden in „Immatrikulationsvoraussetzung“, denn mit „Reife“ hat sie nichts zu tun. Im Gegenteil: Je größer der Anteil an „guten“ Noten, desto klarer ist das Zeugnis ein Beleg für ein erfolgreich absolviertes und gut einprogrammiertes Anpassungs-Training.
Und das hat
- nicht viel mit Intelligenz,
- nichts mit sozialer Kompetenz,
- nichts mit kreativem Potenzial und erst recht
- nichts mit Geistiger Reife zu tun.
Die Geistige Reife
ist keine Fähigkeit.
Ab der Stufe (4) der Reife ist Gemeinwohl-Denken kein „Neuland“ mehr.
Solange sich das Gemeinwohl-Denken vorwiegend auf meine Freundin, meine Frau, meine Kinder, mein Pferd, mein Land, meine Partei... erstreckt, handelt es sich noch nicht um Reife. Denn "mein" ist nicht nur ein "Besitz-anzeigendes", sondern auch ein "Unreife-anzeigendes" Pronomen.
Das Gesetz sagt: Kinder unter sieben Jahren sind nicht in der Lage,
die Konsequenzen ihres Handelns zu verstehen und können deshalb grundsätzlich nicht für verursachte Schäden haftbar gemacht werden.
Für Kleinkinder (2) ist Verantwortung nicht angesagt.
In dieser Lebensphase steht nicht das vernünftige Abwägen und Bewerten an, sondern die grenzenlose Neugierde und das bewertungsfreie Ausprobieren.
Reife individualisiert.
Je weiter ein Mensch in der Geistige Reife gewachsen ist,
desto weniger wird er (noch) der Gesellschaft angehören.
Reife setzt Selbsterkanntes voraus, setzt auch die Einsicht voraus, dass eingefahrene Spuren, werden sie als solche erkannt, auch verlassen werden können.
Ein Problem ist, dass mit dem schulischen Wissen nicht nur Wissen vermittelt wurde, sondern auch einige Prägungen, Hypnotisierungen, Konditionierungen stattfanden.
Unsere Bildungsanstalten bläuen uns auf ihre Weise ein, was Intelligenz ist, was Wissen ist, was wichtig ist..., lehrt vor allem Anpassung. Keine gute Note ohne Anpassung. Kein Zeugnis und damit keine Weiter-Empfehlung ohne Anpassung.
Unsere Schulbildung besteht hauptsächlich aus dem Anhäufen von vermeintlichem Wissen* und dem Erlernen von Fertigkeiten, die größtenteils mit der Logik in Verbindung stehen. Sie bilden nur wenige Aspekte - auf den unteren Ebenen der Geistigen Reife - ab.
*) Etwas genauer betrachtet, ist schulisch angeeignetes Wissen in Wirklichkeit natürlich gar kein Wissen, sondern viel eher ein Glauben an ein vermeintliches Wissen.
Ein reifer Mensch...
kann unterscheiden zwischen mindestens:
-
Bedeutendem
-
Wichtigem
-
Unterstützendem
-
Nebensächlichem
-
Schädlichem
Der Adler steht für eine hohe Gestaltungs-Perspektive,
der Frosch in seinem Brunnen... eher für Opferhaltung.
Stänkern, Meckern, Klagen...
geschieht auf der Opfer-Ebene
und nicht auf der des Gestalters.
Geistige Reife ist nicht abhängig
von irgendwelchen Fertigkeiten.
Geistige Reife
ist nicht gebunden
an irgendeine Fähigkeit.
Frage: "Was mach den Unterschied zwischen einem Bankräuber, einem Lottospieler und einem Banker?"
Im Prinzip ist da keiner - nur die juristische Bewertung macht hier einen Unterschied - denn...
Alle drei suchen den schnellsten finanziellen Erfolg bei geringstmöglichem Aufwand.
-
Diebstahl ist eine Form der Nutzung von Intelligenz auf einer niedrigen Ebene (2) unserer Reife.
-
Lottospielen ist eine Form der Nutzung von Intelligenz auf der selben Ebene (2).
Beide suchen den schnellsten und größtmöglichen materiellen Erfolg bei geringstmöglichem Aufwand. Der Unterschied zwischen diesen beiden liegt lediglich in der forensischen Bewertung.
GEISTIGE REIFE
Ein Begriff, der bei uns ein bisschen in Vergessenheit und damit ins Hintertreffen geraten ist. Erst die Piraten haben ihn wiederentdeckt und entstaubt - ohne ihn zu benennen.
Wollen wir, dass die Intelligenz in vollem Umfang Einzug in die Parlamente hält, kommen wir um die Elle der "geistigen Reife" nicht herum. An ihr müssen wir die entscheidenden Personen, ihre Äußerungen und ihre Tätigkeiten, messen. Aber auch... unsere eigenen Worte und Absichten lassen sich prima an ihr messen!
Geistige Reife hat mit nichts zu tun mit dem vermeintlichen IQ, nichts mit Klugheit, wenig mit sozialer Kompetenz.
Eine einfache Verständnisstruktur, ein Hilfsbild bietet uns die natürliche Entwicklung des Menschen.
MEIN Eigentum... ist ein Indiz für Kind sein (2).
Teilen können... ein Hinweis auf Erwachsenen-Reife (4).
Da immer alles gleichzeitig vorhanden ist, zeigt uns der sogen. Künstler mit seinen Darstellungsmitteln den Teil seines Wesens, den er im Augenblick für bedeutsam hält.
Die meisten Darstellungen bleiben auf den unteren beiden Stufen stecken, einige "Intellektuelle" erreichen die dritte.
Die 5. bleibt derzeit (fast) gänzlich unbesetzt, es scheint niemand interessiert.
Das Maulen, Meckern, Stänkern, Ans-Bein-Pinkeln... finden noch auf der Stufe (2) der Geistigen Reife statt, auf der Ebene des Kleinkindes.
Auf den Stufen (2) und (3) schauen wir die Menschen gerne entweder von unten nach oben an, oder – und das noch lieber – von oben herab.
Das konstruktive Vermögen wird erst ab der Stufe (4) erwartet. Ebenso die Fähigkeit zur Begegnung auf Augenhöhe.
We have no need of other worlds. We need mirrors. We don’t know what to do with other worlds. A single world, our own, suffices us; but we can’t accept it for what it is.
Wir brauchen keine anderen Welten. Wir brauchen Spiegel. Wir wissen nicht, was wir mit anderen Welten machen sollen. Eine einzige Welt, unsere eigene, genügt uns; aber wir können es nicht akzeptieren für das, was es ist. (PT)
– Stanisław Lem
Solaris
Es ist eine Frage der Geistigen Reife: Entweder sind Respekt, Dankbarkeit und Ehrfurcht da oder sie sind nicht da.
Respekt, Dankbarkeit und Ehrfurcht lassen sich nicht verordnen.
Geistige Reifung geschieht weder aufgrund einer Forderung oder Erwartung von Außen, noch aufgrund einer Absicht von innen her.
Alles hat seine Zeit.
Ein Baby mit Schnuller im Mund sieht nicht besonders attraktiv aus, aber hier passen Tun & Alter zusammen.
Ein Halbstarker mit einem Schnuller im Mund würde in seiner Gruppe... keine Fuß auf den Boden kriegen. Ein dynamisches Sexleben dagegen... passt gut zu ihm. Aber Weisheit würden wir von ihm, wie auch von einem Kind, nicht erwarten.
Weisheit erwarten wir schon eher von einem Greis. Ein Greis wiederum, der noch Rockmusik macht, sieht dagegen so albern aus, wie ein Halbstarker mit Schnuller. Und einen dynamischen Sex... wollen wir uns mit ihm auch nicht vorstellen.
Die Zeit als Halbstarker ist die, in der wir erst einmal alles kleinhacken und noch nichts von Konstruktivität und Verantwortung wissen (wollen): „Mach kaputt, was dich kaputt macht!“
Erst mal möglichst viel kaputt machen. Eine Idee, wie es besser sein könnte? Derzeit: Fehlanzeige.
Diese Form von Rebellion geht oder richtet sich von vermeintlich „unten“ nach vermeintlich „oben“.
Der Gestalter sieht dagegen
die Lage aus der Draufsicht.
Für die Erkenntnis des Erfordernisses von Konstruktivität und Verantwortung ist auf der geistigen Ebene ein Wachstumsschub die Voraussetzung.
Ein Indiz für einen gewissen Grad an Reife ist die Fähigkeit zur klaren Betrachtung einer Situation, also frei von jeder Form moralischer Bewertung.
Quizfrage ✿
Welches der zwei folgenden Zitate weist auf eine niedrige und
welches der beiden auf eine höhere Ebene der Geistigen Reife?
- „Folge deinem Stern und immer nur deinem Stern! Dann können wir ungestört in der Sonne sitzen.“
- „Wenn dein Gewissen rein bleiben soll, darfst du es nicht benutzen.“
Reife in den Parlamenten F
Eine Vision zu REIFE in den Parlamenten:
Ich stelle mir vor, dass, wenn wir schon in der Lage sind, die Dummheit zu begehen, "Kinder an die Macht" zu bringen, wir auch in der Lage sind, die Einstellungsverfahren dahingehend zu verändern, dass wir intelligente, kompetente, erwachsene, also geistig reife Menschen in die Parlamente und auf die Regierungsbänke entsenden.
Was sind deine Visionen?
Die Violetten Brandenburg: "Ich bin der Annahme, das glauben alle, das dort genau jene Menschen sitzen. Müsste man die Vision nicht Handfester beschreiben?"
Tu das. Je mehr Leute sich diese Veränderung vorstellen können, desto leichter kann sie geschehen.
Vision = Vorstellungs-KRAFT.
Methodik & Reife
Reifegrade... in Personen-Beispielen
Frau Dr. Angela Merkel arbeitet auf der Erwachsenenebene (4). In manchen Reden lässt sie auch mal die Lehrerin (5) durchblitzen.
Helmut Schmidt machte in seinen letzten Jahren den Lehrer (5).
Ein Mann wie Barack Obama konnte seine Fähigkeiten als Typ Lehrer (5) in der Enge seines damaligen Amtes nicht ausfahren. Als Präsident eines Global Governments hätte er vielleicht die besseren Möglichkeiten.
Der ehemalige Umweltminister Klaus Töpfer aus Höxter ist ebenfalls ein Lehrer-Typ (5). Ich hätte ihn gerne in der Rolle des Bundes-Präsidenten gesehen. Er wäre "meine Wahl" gewesen.
Der Reifegrad eines Präsidenten
sollte mindestens
dem eines Lehrers entsprechen.
Und wir sollten niemanden durch die Tür ins Parlament lassen, der sich nicht wenigstes auf der Reife-Stufe (4) zuhause fühlt!
Die meisten Satiriker (insbesondere auch die alten) beschränken sich in ihrem kreativen Tun vorwiegend auf das "intellektuelle Anpinkeln" der vermeintlichen „Obrigkeit“. Sie bleiben damit auf der Stufe des Rebellen (3) stecken, ohne den nächsten Schritt, den Grad des Erwachsenen, des verantwortlich Gestaltenden, zu wagen.
Es gibt Ausnahmen; Georg Schramm ist eine. Er nutzt das Metier auf übliche Weise, will aber aufklären und befindet sich mit dieser Intention auf der Reifestufe des Lehrers (5).
Der Dalai Lama zeigt sich sowohl als Lehrer (5), als auch als weiser Mann (6) und verweist in einigen Äußerungen („wenn ich das Amt als Tibetisches Oberhaupt abgegeben habe, werde ich nur noch ein einfacher Mönch sein.“) bereits auf die Stufe (7), auf den in das Schweigen gehenden Mystiker.
Herr Berlusconi, beispielsweise, ist sicherlich ein liebenswürdiger Mann. Aber für den Posten des Leiters einer Regierung... fehlte ihm – so weit ich das von weitem sehen kann – die erforderliche Reife.
Aufmerksamkeit brauchen, Ansehen und Zuwendung(en)... "Brauchen" ist die kindliche Stufe (2).
Ich selbst zeige mich hier auf meiner Homepage in Intention und Ausdruck als Lehrer (5) und was die Kreativität, die Freude am Gestalten angeht, wusele ich mit sehr viel Vergnügen auf der kindlichen Ebene (2).
Als verantwortungsbereiter Unternehmer zeigte sich uns der dm-Gründer Götz Werner auf der Stufe (4) und jetzt im „Ruhestand“, gibt er den Lehrer (5).
Gelassenheit
...siehe auch unter Glück
.......................
Geld
„Geld, hatte sich herausgestellt, war genau wie Sex. Du hast an nichts anderes gedacht, wenn du's nicht gehabt hast, und du hast an andere Dinge gedacht, wenn du es hattest.“
– James Baldwin
Das, was du hier sagst, was du beobachtet hast, liegt nicht am Geld und auch nicht am Sex.
Es ist der Verstand,
der so funktioniert.
Der Verstand kann weder den augenblicklichen Moment ertragen, noch kennt er die Zufriedenheit. Er kann die Dinge nicht nehmen, wie sie gerade sind.
Wenn wir im gegenwärtigen Moment, also total präsent sein wollen oder wenn wir die Zufriedenheit kennenlernen wollen, müssen wir den Verstand mal für eine gewisse Zeit beiseite lassen.
Er wird es uns schon nicht verübeln, wenn wir mal nicht... seinen Automatismen aufsitzen.
Wann immer wir uns mit dem Thema „Geld“ beschäftigen, bewegen wir uns auf der untersten Stufe (1) unserer geistigen Reife.
Denn es geht uns damit um das „brauchen“ (1)
und nicht um das „geben“ (4).
Geld an sich ist nutzlos. Nützlich sind erst die Dinge oder dienstliche Tätigkeiten, die ich via Geld eintauschen kann.
Geld wird pervertiert,
wenn wir versuchen, mit Hilfe
eines Tauschmittels Macht auszuüben.
Geld kann genutzt werden als ein im umfassenden Sinne
-
bereicherndes Hilfskonstrukt oder aber – als
-
Barriere gegen Menschlichkeit, gegen Wohlstand und Bildung (freie geistige Entfaltung).
Es liegt an uns, an der von uns genutzten Intelligenz, bzw. am Stand unserer Geistigen Reife, für welchen Weg wir uns im Einzelfall entscheiden.
Das Tauschmittel („Geld“) sollte
-
seinen (realen) Gegenwert haben,
-
in stetem Umlauf sein und bleiben und
-
für Geschäfte mit ihm selbst wertlos - und damit unbrauchbar sein.
Einwand: "Über Jene, die das Geld beherrschen..."
Es ist nicht möglich, "das Geld zu beherrschen".
Oder hattest du selber schon mal Erfolg damit?
In einer Zigarrenkiste habe ich ein paar Eurofünfzig liegen. Ist das eine Beherrschung? Geld kann ich nutzen oder es bleiben lassen. Mehr nicht.
Es ist die manifestierte Form einer Idee, einer Verabredung.
Beherrschen kann ich nur,
was in irgend einer Weise frei ist.
Menschen und Tiere kann ich beherrschen.
Physisch oder/und psychisch.
Ein Joch anlegen, einspannen.
Dem Esel kann ich eine Möhre
vorhalten, damit er los trabt...
Und Menschen kann man Geld
vor die Nase halten, ja das geht.
Aber alles, was ich "mein Eigen" nenne, beherrsche ich nicht
und ist - bei genauerer Betrachtung - auch nicht mein Eigen.
Einen
herrschaftsfreien
Sommertag ☀️ 🍺
wünscht Nirmalo
Natürlich könnte ich mich darüber aufregen, dass Jeff Bezos und Elon Musk so viel Geld haben, dass sie mit ein paar anderen im Orbit Monopoly spielen können. Das ist die eine Möglichkeit. Es gibt aber mindestens noch eine zweite.
„Der Jokervorteil auf dem Markt arbeitet immer für den Geldbesitzer. ... Ich weiß kein anderes Rezept, als dass wir Geld wieder als das begreifen, was es eigentlich sein sollte: ein Tauschmittel auf dem Markt, in gewissem Sinn die Sprache der Wirtschaft zur Verständigung untereinander. Mehr nicht. Überhaupt kein Eigentum für Einzelne. So wenig, wie die deutsche Sprache einem Einzelnen gehört.“
– Eugen Drewermann
Derivate = Handel mit Betrugsprodukten.
Geld ist kein Wert an sich.
Sein Ursprung ist Angst.
Wenn wir aber am Schöpfungsprozess teilnehmen wollen, müssen wir den Raum der Angst verlassen und auch das Vertrauen zulassen
Geld sollte kein Ziel sein.
Geld als Ziel hält uns auf der
Stufe (2) unserer geistigen Reife.
Tauschmittel
„Geld haben ist schön, solange man nicht die Freude an Dingen verloren hat, die man nicht mit Geld kaufen kann.“
– Salvador Dali
Geld ist nur Tauschmittel.
Vincent van Gogh tauschte damals sein bescheidenes Geld gegen Farben ein. Heute tauscht man seine bescheidenen Farben gegen viel Geld ein.
Es ist der Wert, den wir den Dingen
beimessen, der sich also verändert.
Geld / Reichtum
„Reich sein heißt nicht Geld haben, sondern Geld ausgeben.“
– Sacha Guitry
Denn: Geld haben, sparen, anlegen, horten...
ist die Angst vor der Armut.
Das Geld an sich hat keinen Wert (14 Cent je Schein). Erst sein Umlauf kreiert den Reichtum.
Geld = ist bloß eine Vereinbarung für unkomplizierten Tausch.
Nur derjenige, der weiß, daß er genug hat, ist reich.
Alle anderen sind arm; ganz egal wie viel sie haben.
Gelegenheit
„Eine Gelegenheit klopft nie zweimal an. Das ist die traurige Wahrheit. Und wenn wir Dinge auf den nächsten Tag verschieben, kann es sein, dass dieser Tag nicht stattfindet.“
– Gloria Estefan
Worte aus dem Space der Weisheit.
Gloria: „Eine Gelegenheit klopft nie zweimal an."
So ist es. Selbst wenn es uns manchmal etwas anders erscheinen mag oder wenn wir es anders deuten mögen: Es ist einfach wahr.
Gloria: „Das ist die traurige Wahrheit."
Warum "traurig"? Es ist einfach so. Warum spricht man nicht auch von einer fröhlichen Wahrheit, warum immer nur von einer traurigen?
Traurig... nennen wir die Wahrheit immer dann, wenn sie uns nicht paßt.
Gloria: „Und wenn wir Dinge auf den nächsten Tag verschieben, kann es sein, dass dieser Tag nicht stattfindet.“
...oder daß die Konstellationen andere sind.
Das Leben ist...
in stetem Fluß.
Ob wir das wollen oder nicht: Es gibt
keine Sicherheit, keine Beständigkeit.
Beispiel: Du willst auf ein laufendes Kinderkarussell springen. Du hattest gezögert und willst eine zweite Gelegenheit nutzen. Nur sitzt du jetzt: Statt auf einem Pferd – auf einem Schwein.
Aber selbst wenn du nach einem weiteren
Anlauf das
Pferd erwischst: Es ist nicht mehr die selbe Situation.
C'est la vie.
Gemeinwohl
LIEBE oder ANGST ?
Egoismus beruht auf Angst und muß kontrolliert werden.
Das Gemeinwohlstreben ist dagegen ein Zweig der Liebe.
Solange unser Wohlwollen einschränkend ist,
handelt es sich um eine Form von Chauvinismus.
Echtes Wohlwollen will allen wohl.
Wir haben die Wahl...
Gemeinwohl – oder Regionalwohl, bzw. Nationalwohl
Gemeinsinn – oder Ego-Interessen
Gemeinwohl schließt sowohl die Idee der
Solidarität, als auch die Idee der Treue aus.
Gemeinwohl / Parteiwohl / Egomanie
Die Partei hat vorrangig das Eigenwohl im Auge:
ICH, die Partei will stark sein,
ICH, die Partei will groß sein,
ICH, die Partei will Einfluss haben,
ICH, die Partei will mächtig sein,
ICH, die Partei will mich vor den Interessen der anderen Parteien schützen!
Das Gemeinwohl-Interesse dagegen kommt ohne das EGO aus: Es befindet sich per se auf einem höheren Level der Geistigen Reife.
Gemeinwohl-Denken heißt:
Der Andere ist mir gleich viel wert, wie ich mir selbst wert bin.
Genius
„Genie ist 1% Inspiration und 99% Transpiration.“
– Thomas Alva Edison
Das könnte erklären, warum so viele Leute so gerne und so oft eine Sauna aufsuchen. 🤗
Spaß beiseite! Hier liegt ein Mißverständnis vor, Thomas Alva, es ist das 1% Inspiration, das die 99% Arbeit erst sinnvoll macht.
Genius = ist Neugierde plus enormen Gestaltungswillen
plus Inspiration... in den rechten Momenten.
Gerechtigkeit
Einwand: "Die alte ungerechte Regel: Wer schon hat, der kriegt noch mehr. Und wer nicht hat, hat verschissen."
Es gibt
keine Gerechtigkeit.
Es gibt nur die Idee, es gebe eine.
Einwand: "Das Spiel mit den Begrifflichkeiten."
Ist es "das Spiel mit den Begrifflichkeiten“, wenn du von Mond, von Vollmond, von aufgehendem Mond, Mondsichel oder Mondfinsternis sprichst, wenn du (wahrgenommene) Gegebenheiten differenziert benennst?
Sowas wie Gerechtigkeit
gibt es nun einmal nicht.
Es gibt eine Idee von Gerechtigkeit und es gibt einen Glauben an die (Idee von) Gerechtigkeit. Letztere sind in gewisser Weise „real“, während „Gerechtigkeit“ nur eine Metapher für etwas ist, das es gar nicht gibt.
Natürlicherweise gibt es so etwas wie Gerechtigkeit nicht.
Sie ist eine menschliche Idee, die für Pappschilder taugt,
aber nicht wirklich existiert.
Andreas hat PLATON zitiert:
"Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.“
Viele Leute glauben allen Ernstes, es
gebe so etwas wie „Gerechtigkeit“. 🤗
Spielen sie sich das vielleicht selbst vor?
Wenn uns eine Situation
missfällt, deren Ursache
wir nicht mehr erinnern,
nennen wir sie ungerecht.
Oder sprechen wir von "Ungerechtigkeit", wenn uns eine Situation begünstigt?
Nochmal nachgefragt: Gibt es so etwas wie „Gerechtigkeit“ – außer als lustige Idee?
Das Wohl des Ganzen
Gerechtigkeit gibt jedem das Seine,
maßt sich nicht Fremdes an und setzt
den eigenen Vorteil zurück, wo es gilt,
das Wohl des Ganzen zu wahren.
– Ambrosius von Mailand
Hier ist "Gerechtigkeit" als "das Rechte",
als "das Richtige tun" verstanden.
Mit diesem Satz wendet sich Ambrosius von Mailand nicht an Jedermann, sondern an die Wenigen, die ihn verstehen. Er spricht zu jenen, die bereits eine höhere Reife geistiger Art mitbringen; zu denen, die das eigene Ego erkennen können, sich aber nicht von ihm kontrollieren lassen.
Ambrosius spricht zu Menschen, die in der Lage sind, die Interessen des oder der jeweils Anderen zu achten und das Wohl des Ganzen in seinem Wert höher zu schätzen als den eigenen Vorteil.
Obwohl in der Geste des Lehrers,
wendet sich Weisheit an Weisheit.
Geschichte & Krieg
„Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier.“
– Yves Montand
Einwand: "...Bonhoeffer als kirchlich motivierten Widerstandkämpfer zu "adeln".
Der Dietrich wird posthum mißbraucht. Dieses "adeln" ist letztlich noch Teil des Krieges. und gehört zu den Ausläufern von Rechtfertigungsversuchen.
Einwand: "...ein sehr dunkles Kapitel im Zusammenhang mit der Aufarbeitung unserer "Rechtsgeschichte."
Bevor irgendwann ein Kapitel Rechtsgeschichte "aufgearbeitet" wird, gleitet uns - just in the moment - Die Würde des Menschen schon wieder durch die Finger. Indem wir unseren Fokus auf die "Geschichte" legen, übersehen wir getrost (!) unsere Gemeinheiten in der Gegenwart.
Die Idee, daß Barbarei etwas mit "Vergangenheit" zu tun hat, macht uns - wunschgemäß - blind für unsere gegenwärtigen Unmenschlichkeiten.
Wir Deutsche befinden uns im Krieg. Für einen Krieg braucht man die Idee des Feindes. Zunächst wird der "gegnerische" Mensch verbal entmenschlicht. Dann darf, kann und "soll" man diesen eliminieren, auslöschen, "pulverisieren" (Soldatenjargon). Aber...
Es gibt keinen Feind.
Überall nur Aspekte unseres Selbst. Jesus hat Recht, wenn er sagt: "Liebe deine Feinde." Denn es gibt nur Brüder. Aber ihn, der das sagt, hört niemand – er stört uns nicht.
Die Handelswege sind uns wichtiger.
Wir lassen uns nicht die Brotkrumen unseres Überflusses von ein paar Habenichtsen, die sich und ihre Kinder damit ernähren wollen, wegnehmen!
Der Mann, der den Angriff auf den steckengebliebenen Tanklaster gegeben hatte, wurde freigesprochen. Das ist g e g e n w ä r t i g e "Rechtsgeschichte". (Hier hilft uns auch keine "Gnade der späten Geburt") Er hat unser Mandat. Wir haben ihm also gesagt: "Es ist rechtens, es ist richtig, wie du gehandelt hast."
Dies ist bloß ein - uns allen bekanntes – Beispiel. Aber es zeigt: Es herrscht Kriegsrecht. An anderen Orten erlauben wir uns die Herrschaft des Rechts der Barbarei.
Die Idee, jemand anderes sei unbedeutender als ich selbst, als meine Familie, als mein Land..., ist der Spaten, mit dem wir den Humanismus - auf den wir doch so stolz sind - beerdigen.
Die Würde des Menschen ist
im Krieg eine lästige Störung.
Militär-(Seel-)Sorger kümmern sich sehr darum, daß "im Feld" niemand aufwacht.
Wir sind entsetzt, wenn ein treusorgender Familienvater einen anderen tötet. Aber am Hindukusch oder an der Europäischen Grenze sind wir damit einverstanden.
Solange uns nur oft genug eingeredet wird, es sei zu unserer Sicherheit, sind wir mit all dem einverstanden.
"Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan, das habt ihr mir getan."
Wir alle... sind EINS.
Geschlecht
Sai tu quanta femminilità manchi all'uomo per essere completo? E sai quanta mascolinità manchi alla donna per essere completa? Voi cercate il femminile nella donna e il maschile nell'uomo. E così esistono sempre e soltanto uomini e donne. Ma dove stanno gli esseri umani?
Wissen Sie, wie viel Weiblichkeit einem Mann fehlt, um vollständig zu sein? Und wissen Sie, wie viel Männlichkeit einer Frau fehlt, um vollständig zu sein? Ihr sucht das Weibliche in der Frau und das Männliche im Mann. Und so gibt es immer nur Männer und Frauen. Aber wo steht der Mensch?
― Carl Gustav Jung
Geschichte / Europa und die Reife
"Die Vokabel „altes Europa“ zu benutzen, das ist, als würde man sagen, die Bürgerrechte sind alt, Jesus ist alt, die Philosophen sind alt – und genau das ist der Punkt. Noch mal: Geschichte ist dazu da, aus ihr zu lernen. Europa ist da in einem höheren Reifestadium. Das ist nicht eure Schande, sondern eure Ehre."
– Harry Belafonte
Die Ehrerbietung eines sympathischen Vertreters des jugendlichen Amerika an das schon etwas ältere (erwachsenere?) Europa. Eine Verneigung vor den höheren Werten, als denen des Egos.
Harry Belafonte sagt: „Geschichte ist dazu da, aus ihr zu lernen.“
Dieser Illusion ist schon so mancher aufgesessen. Aber nicht der Inder Mahatma Gandhi und auch nicht der deutsche Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Dieser sagt (mit viel mehr Worten natürlich):
Geschichte lehrt:
Sie lehrt nichts.
Man beobachte kleine Kinder in einem Sandkasten. Dann beobachte man das Treiben in genau dem selben Sandkasten ein Jahr später und
dann nochmal, zehn Jahre später. Man wird feststellen:
Die Kinder haben gar nichts
aus ihrer Geschichte gelernt.
Sie spielen immer noch die selben Spiele. Die Spielsachen waren vielleicht mal aus Holz, dann aus buntem Plastik und später wieder biologisch abbaubar, aber die Spiele sind die selben. Die selben
Kratzer, die selben Tränen, die selbe Freude, die selbe Wichtigkeit. Diese Generation Kinder will so ziemlich genau das selbe Potpourri an Erfahrungen erleben, wie die der Kollegen vor und nach
ihnen.
Daß die Geschichte etwas lehre, ist eine Wunsch-Idee, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Das Mahnen, Gedenken, Beklagen, Erinnern lenkt uns bloß von der klaren Sicht auf die aktuellen,
die real existierenden Konstellationen und den uns nicht bewußten, aber dennoch unbewußt wirkenden kollektiven Stimmungen ab.
Harry Belafonte: „Das ist nicht eure Schande, sondern eure Ehre.“
Klingen ein bißchen von vorgestern: Ehre & Schande 😊 Diese beiden Elemente einer äußerst rigiden Moral. Und passen so gar nicht zusammen mit dem freundlichen Hinweis auf die fast vergessene Geistige Reife und die Unterschiedlichkeit ihrer Stadien:
Harry Belafonte: „Europa ist da in einem höheren Reifestadium.“
Selbst die Anwärter auf die wichtigsten Staatsämter wählen wir immer noch mittels diffuser Regungen aus dem individuellen und kollektiven Unbewußten und lassen dabei das wichtige Kriterium der Geistigen Reife großzügig außen vor!
So, als wäre sie nichts wert.
Gespräch
„Wer nicht zu schweigen weiß, weiß nicht zu reden.“
― Seneca
Ein
gutes Gespräch
ist ein Kompromiss
zwischen Reden und Zuhören.
― Ernst Jünger
Gestaltung
Kreativität
Wir können wissen, von welcher Ebene der Gestaltung die Rede ist:
1. Brainstorming
2. Formulierung
3. Skizzierung
4. Modellierung
5. Realisierung
6. Finishing
Gesunder Menschenverstand (?)
"Es ist eine wesentliche Erkenntnis der Physik und der Mathematik des 20. Jahrhunderts, dass der sogenannte gesunde Menschenverstand versagt, sobald wir in Erkenntnisbereiche vorstoßen, die weit von unserer täglichen Erfahrungswelt entfernt sind. Das betrifft die Quantentheorie (atomare Dimensionen), die Relativitätstheorie (hohe Geschwindigkeiten und kosmische Maßstäbe) sowie die Mengentheorie (der Begriff des Unendlichen)."
– Eberhard Zeidler
Das betrifft nicht nur die Wissenschaft und ihre aktuellen Theorien, das ist alltägliche Erfahrung.
Eberhard Zeidler: "Es ist eine wesentliche Erkenntnis ... dass der sogenannte gesunde Menschenverstand versagt, sobald wir in Erkenntnisbereiche vorstoßen..."
Das ist nichts Ungewöhnliches, denn j e d e s Mal, wenn wir eine Erkenntnis haben, hat das Ding, das wir den „gesunden Menschen-Verstand“ nennen, versagt. Jeder Vorstoß in das Undenkbare ist ein Versagen dieses Dings.
Und wenn wir Glück haben, versagt es sogar öfter... als gewöhnlich.
Übrigens denken wir viel weniger
als wir denken..., daß wir denken.
Viel öfter als wir denken, befinden wir uns im Nichtdenken. – Es ist uns bloß nicht bewußt. Meist kriegen wir gar nicht mit, wenn wir nicht denken, weil in den Denk-Lücken "das Band nicht läuft", es werden keine Aufzeichnungen gemacht, keine Gedächtnis-Inhalte produziert.
Gesundheit
Größter Feind der Ärzte: Gesundheit.
Sie macht ihnen das Geschäft kaputt.
Die Zoonosen überspringen die Arten-Grenzen.
„Gürteltiere (21 Arten sind heute bekannt) leben seit rund 60 Millionen Jahren auf dem südamerikanischen Kontinent, zum Teil in Brasilien, in den dortigen Regenwäldern.“
Die Viren der sogenannten "Spanischen Grippe" beispielsweise, sind, wie es heißt, in Kansas (USA) von Schweinen auf Menschen übergesprungen und während des 2. Weltkriegs von den GIs nach Europa gebracht worden.
Viren sind Zell-Parasiten ohne eigenen Stoffwechsel. Das heißt: Für ihre Vermehrung sind sie obligatorisch auf lebende Wirts-Zellen angewiesen - die sie für diesen Zweck manipulieren.
Der 1. Weltkrieg brachte es auf 9,7 Millionen tote Soldaten. Die Spanische Grippe brachte es in nur wenigen Monaten auf 27 bis 50 Millionen Tote, vorwiegend im Alter zwischen 20 und 40 Jahren.
Allein im Deutschen Reich sollen dieser Grippe rund 426 000 Menschen zum Opfer gefallen sein.
Die Grippe-Expertin Silke Buda vom Robert Koch-Institut in Berlin meinte im Januar 2017 dazu: „Bei unserem heutigen Gesundheitssystem wäre das unerträglich, praktisch nicht vorstellbar.“
Gerd: „Ich verwende null Aufmerksamkeit, also null Energie auf Corona. Existiert dann Corona für mich ?“
Du sprichst oft davon. Also hat sie dich erwischt
und du kannst scheint´s nicht von ihr lassen. 😷
Aber du kannst es ja ausprobieren, auf einer
solchen Station (ohne Schutzkleidung) aushelfen.
Einige Ärzte, Schwestern und Pfleger
werden angesteckt, andere wieder nicht.
Auch dort gibt es... keine Gerechtigkeit!
Antwort auf die Frage: Nein.
Gesundheitswesen
„Mehr Liebe und weniger Valium sollten im Gesundheitswesen der Republik herrschen.“
– Ellis E. Huber (deutscher Mediziner, *1949)
Gegen deinen Wunsch, Ellis E. Huber, stehen zwei Herrschaften:
-
u n s e r (nach wie vor) mechanistisches Weltbild
-
u n s e r e Präferenz für wirtschaftliches Wachstum
Wohlgemerkt..., es sind nicht uns fremde Mächte, die den status quo bestimmen, es ist unser Denken.
Valium steht für Ordnung, für die Angst vor Chaos; aber auch für den wirtschaftlich generierten Gewinn über alle möglichen Artikel für den wachsenden „Gesundheits“-Betrieb.
Liebe steht für die Anerkennung der Tatsache, daß wir erstens Geistwesen sind und erst zweitens einen Körper haben. Das Zitat weist auf die Wirkung, die eine geistige Kraft wie die Liebe auf unser geistiges Feld und damit auch auf den Körper ausüben kann.
Die Geisteswissenschaft* wurde von
der Wissenschaft noch nicht erkannt.
Die Ausrichtung unserer Wissenschaft erinnert an die Zeit der Erfindung der Dampfmaschine. – In Sachen Mechanik macht uns niemand etwas vor.
Der Mensch ist
keine Maschine.
Es wird Zeit, daß sämtliche (!) Formen von Heilung – und zudem auch alle anderen, die Gesundheit fördernden Praktiken – von unserer Wissenschaft
1. anerkannt,
2. aufgenommen,
3. studiert und
4. gelehrt werden.
Der Beweis als wissenschaftliches Instrument zur Orientierung, ist nur begrenzt brauchbar.
________________________________________________________
*) Die Wissenschaft dessen, welches das Körperliche erst formt.., eine des Geistes
Gewißheit
„Daraus, dass die Sonne bisher jeden Tag aufgegangen ist, folgt logisch nicht, dass sie es morgen wieder tut.“
– Carl Friedrich von Weizsäcker
Ja, dass sie morgen wieder aufgeht, ist eine (letztlich vage) Annahme.
Hier geht es um Gewißheit.
Sie ist nicht Teil der Logik.
Wir glauben (ohne explizit daran zu denken), dass unser tägliches Leben wesentlich durch logisches Denken und in seiner Folge durch logisches Verhalten geprägt sei. Ist es nicht.
Zu mehr als 95% folgen wir der a-logischen Gewissheit.
Mit a-logisch ist hier ausdrücklich nicht „unlogisch“ gemeint, weil die Unlogik... ein wichtiges Element der Logik ist.
Wollten wir in unserem Leben dem logischen Denken in dem Maße folgen, wie wir der Gewissheit folgen, wir bräuchten mehr als doppelt so viel an Lebenszeit, bzw. wir würden in Kürze umkommen.
Gewissheit = ist, bzw. bezeichnet eine subjektive, also nicht objektivierbare Art Wissen, das sich außerhalb (in der Wertigkeit „oberhalb“) der Logik befindet.
Die Gewissheit befindet sich außerhalb dessen, was das Konstrukt Logik zu leisten imstande ist. Am Rande des Konstruktes Logik formuliert, könnte man sagen: "Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit".
-
Gewissheit ist (letztlich) nicht kommunizierbar.
-
Es gibt keinen Beweis.
-
Der „verlässliche Experte“ ist außen vor.
-
Eine Begründung ist nicht möglich.
Gewöhnung
„Die Gewohnheit ist ein Seil. Wir weben jeden Tag einen Faden, und schließlich können wir es nicht mehr zerreißen.“
– Thomas Mann
Stadien der Gewöhnung:
1. Seltenheit
2. Beliebtheit
3. Gewöhnung
4. Angewohnheit
5. Marotte
6. Abhängigkeit
7. Sucht
Gier
Die Gier nach Geld ist ähnlich der Gier nach Sex...
In beiden Fällen gibt es nicht wirklich eine Sättigung.
Der Begriff „Befriedigung“ ist hier ebenfalls falsch, denn es handelt sich hier eher um eine Kapitulation... vor den körperlichen (Un-) Möglichkeiten: Beim Sex stoppt uns nicht die Sättigung, sondern die biologische Grenze des Machbaren.
Auch bei der Gier nach Geld gibt es keine Sättigung. Ab einer gewissen Höhe seiner Anhäufung haben wir nicht einmal mehr die erforderliche körperliche Lebenszeit zur Verfügung, um seinen Gegenwert in Augenschein nehmen, geschweige denn..., genießen zu können.
Wer die Unmöglichkeit von Sättigung erkennen kann, ist immerhin so bewusst, dass er/sie vermutlich kein Opfer der Gier werden wird.
Der Kapitalismusz
„Der Kapitalismus hat Menschen in hochstaplerische Konsumenten verwandelt, abgerichtet auf die Befriedigung vermeintlicher Bedürfnisse.“
– Abbi Hübner
Abbi Hübner,
du solltest besser Musik machen. 😊
Deine Weihnachts-CD zum Beispiel genießt bei mir Kult-Status.
Der "Kapitalismus" ist keine Person, die jemanden anderen aus niederen Beweggründen abrichtet.
Unsere Angst, den Hals nicht voll zu kriegen,
beschert uns genau das...., was wir beklagen.
Ein Bankräuber - den wir bestrafen bestrafen wollen - ist jemand, der mit wenig Aufwand den größtmöglichen Reibach machen will.
Quiz-Frage: Was ist ein Lottospieler?
Wie ich hörte, bräuchten wir, wenn jeder Mensch auf der Erde den Wohlstand genießen wollte, den du und ich bereits haben, 4 (!) Globüsse namens ERDE.
Einwand: "...weil der Mensch den Hals nicht voll kriegt, ein Weg, Bescheidenheit zu lernen."
"Bescheidenheit zu lernen" hat keinen wirklichen Wert. Das ist, wie im ErosCenter etwas von Moral oder "ehelicher Treue" zu erzählen. Oder willst du einem Vulkan eine Einkaufstüte überziehen, damit er aufhört, zu eruptieren?
Der Grund
der Unbescheidenheit,
die wir auch Gier nennen, ist Angst.
-
Ich habe, also bin ich!
-
Habe ich noch mehr, bin ich noch mehr.
-
Hab ich nix, bin ich ein Habenichts – also ein Nichts.
Erst wenn wir uns der Angst stellen, fällt die Gier wie ein welkes Blatt von allein und das Verhältnis von Angst und Mitgefühl ändert sich: Der Beginn unserer Menschwerdung.
Glauben
Wenn wir vom Glauben sprechen,
müssen wir zunächst unterscheiden zwischen:
- Glauben im Sinne von: Meinung, Standpunkt, Überzeugung, Konzept, Idee, Ideologie, religiöses Bekenntnis...
- Glauben im Sinne von: Vermutung, Vorläufige Annahme...
Im ersten Fall haben wir uns der Wahrheit gegenüber verschlossen.
Im zweiten Fall bestehen wir nicht auf etwas, sondern sind offen für das, was tatsächlich ist oder tatsächlich sein wird. Wir sind offen für die Wahrheit.
Glauben macht abhängig.
"Vertrau mir!" heißt in Wirklichkeit: "Glaube mir!"
Vertrauen - wenn es sich wirklich um
Vertrauen handelt - ist immer freiwillig.
Glauben heißt:
Ich male mir ein Bild
nach meinen Vorstellungen.
(Noch nicht ... aufgegeben):
Wie kann man nur so beschränkt sein ― im Sinne von "sich dermaßen beschränken", im Wortsinn: Sich durch Schranken, die andere (EKD, Glaubenskongregation) aufstellen ― sich im eigenen Wahrnehmen und Denken einengen oder gängeln zu lassen?
Das geht gegen die Würde.
Es sei denn, die eigene Wahrnehmungsfähigkeit ist verkümmert und man ist zudem noch unfähig, selber zu denken.
Wer sich als Herdentier sieht,
sehnt sich nach einem Hirten.
In diesem Fall ist es wohl in Ordnung, das Denken und
das umfassende Wahrnehmen anderen zu überlassen.
Die Kirchen wollen, dass die Schäfchen glauben
und die Glaubenskongregation wacht darüber,
dass auch "richtig" geglaubt wird. Machtfrage.
Glauben... fördert die Abhängigkeit
und nicht die geistige Souveränität.
Ich bin mir sicher, dass Jesus von Vertrauen
gesprochen hat und... nicht von Glauben.
Einerlei, was die Übersetzer glauben.
Vorgesetzter Glaube ist ärmlich.
Wer sich als Schaf sieht, folgt dem Hirten.
Doch warum sich als Schaf sehen wollen?
Wer feststellt.., dass er kein Schaf ist,
wird umgehend die Herde verlassen.
Leise.
Er wird kein Aufhebens davon machen.
Die eigene Wahrnehmung
- "Glaube nichts auf bloßes Hörensagen hin.
- Glaube nicht an Überlieferungen, weil sie alt und durch viele Generationen bis auf uns gekommen sind.
- Glaube nichts aufgrund von Gerüchten oder weil die Leute viel davon reden.
- Glaube nicht, bloß weil man dir das geschriebene Zeugnis irgendeines alten Weisen vorlegt.
- Glaube nie etwas, weil Mutmaßungen dafür sprechen oder weil langjährige Gewohnheit dich verleitet, es für wahr zu halten.
- Glaube nichts auf die bloße Autorität deiner Lehrer und Geistlichen hin.
Was nach eigener Erfahrung und Untersuchung mit deiner Vernunft übereinstimmt und deinem Wohl und Heil wie dem aller anderen Wesen dient, das nimm als Wahrheit an und lebe danach."
― aus der Anguttara Nikāya
(Lehrreden des Buddha) ✿
Nichts und niemandem glauben,
sondern mehr und mehr der
eigenen WAHRnehung trauen.
Der Wahrheit auf die Spur kommen. Es ist eigentlich ganz leicht; wir haben uns bloß schon so sehr an die Nebenspur gewöhnt.
Nicht glauben..,
sondern prüfen.
Dazu müssen wir allerdings den Reifegrad eines Kleinkindes (2) upgraden und mindestens in den Erwachsenen-Modus (4) wechseln!
Glauben / Vertrauen
„Die einzige Entschuldigung Gottes ist, daß er nicht existiert.“
– Stendhal
Zwei Blätter unterhalten sich im Wind.
Sagt das eine: "Der Baum ist nicht gerecht, mein Nachbar hat eine viel schönere Zeichnung als ich!"
Darauf das andere: "Du bist ganz schön blöd, daß du an den Baum glaubst! Den gibt es doch gar nicht."
Wir projizieren unsere uns wichtigsten Erwartungen in eine höhere Ordnung, machen uns ein Bild davon und glauben daran.
Der Mutigere glaubt nicht. - Er vertraut.
Einwand: "Die Illusion ist es doch oft, die einen bestärkt."
Illusionen sind Krücken, die man wegwirft, wenn man wieder gesund ist. Unser "fester Glaube"... hält die Seifenblase noch ein bißchen länger am Leben. Wenn sie aber erst mal geplatzt ist, hadern wir noch ein bißchen, aber letztlich ist es dann ganz leicht, ihre Wertlosigkeit zu erkennen.
Der größte Feind
der Illusion
ist die Intelligenz.
Gläubigkeit & Projektion
„Die Historiker verfälschen die Vergangenheit, die Ideologen die Zukunft.“
– Zarko Petan
Einwand: "Wem sollen wir dann noch glauben?"
Kleine Kinder
glauben, daß die Eltern grundsätzlich
wohlmeinend, gerecht, wahrhaftig, also schlicht unfehlbar sind.
Es dauert ein bißchen, aber dann fangen wir an, uns selbst zu überzeugen, verlieren (unter Schmerzen) den (Kinder-) Glauben und - werden erwachsen.
Einige von uns projizieren den (Kinder-) Glauben dann (noch eine Zeit lang) auf die `Experten´ oder auf einen `Gott´ oder auf eine Personalunion zwischen diesen beiden.
Gleichberechtigung
...siehe auch Gleichwürdigkeit
...siehe auch E - Emanzipation
.......................................
Wenn du für Gleichberechtigung eintrittst, dann bist du eine Feministin
― Emma Watson
Ich bin keine Feministin.
Und auch kein Feminist!
Gleichwürdigkeit
Sandra: „Ungleichheit, die immer einher geht mit Ungerechtigkeit“
Gleichheit und Gerechtigkeit sind keine schönen Wörter, in ihnen steckt zu viel Unwahrheit. Denn es gibt – wenn wir etwas genauer hinsehen – auf dieser Ebene weder Gleichheit, noch Gerechtigkeit.
Dass allgemein suggeriert wird, beides sei möglich und dass versucht wird, beides anzustreben, bedeutet nicht, dass es auch tatsächlich erreichbar oder überhaupt möglich wäre.
Gleichberechtigung
◾ Wir haben keine Berechtigung, gleich zu sein.
◾ Wir haben nicht die gleichen Berechtigungen.
Das Wort Gleichberechtigung würde ich gerne gegen das Wort Gleichwürdigung oder Gleichwürdigkeit austauschen wollen, denn eine Gleichberechtigung wird es nicht geben und kann es auch niemals geben: Wir Menschen haben zu unterschiedliche Energien, unterschiedliche Anlagen, unterschiedliche Fähigkeiten, haben unterschiedliche Konditionierungen erfahren und wurden in unterschiedliche Familien und gesellschaftliche Umfelder geboren. Dazu kommen noch die Auto-Konditionierungen, mit denen wir uns selber Grenzen ziehen. Und nicht zuletzt der Reifegrad – der ist auch nicht normiert! In Sachen Geistiger Reife sind wir nun mal nicht alle auf dem selben Stand.
Gleichwürdigkeit
Die Gleichwürdigkeit ist möglich,
die Gleichberechtigung dagegen... eine Illusion.
Dass in einer Gesellschaft zum Beispiel die gleiche Arbeitsleistung grundsätzlich auf gleiche Weise honoriert wird, ist davon unberührt und sollte als selbstverständlich angesehen werden. Das gilt ebenso für alle anderen Formen der Teilhabe und Teilnahme.
Die Würde des Menschen…
Hier sind wir allesamt gleich.
Ein würdigender Mensch wird, so er kann, jegliche Form von Ausgrenzung verhindern, sein von Fairness geleitetes Verhalten wird die Balance begünstigen und also wird er…
das GEMEIN-Wohl im Blick haben.
„Sowohl Männer als auch Frauen sollten sich frei fühlen, sensibel zu sein. Beide, Männer und Frauen, sollten sich frei fühlen, stark zu sein.“
― Emma Watson
Ergänzend:
Alle Menschen ― Frauen und Männer mögen
sich frei fühlen, intelligent und weise zu sein.
― Nirmalo
ZITATE von Emma Watson
„Du kannst nur dann wirklich schön aussehen, wenn du dich im Inneren schön fühlst. Das zeigt sich durch dein Gesicht, die Art, wie du dich bewegst, und die Art, wie du dich hältst.“
„Es ist beängstigend, wenn dein Selbstwert
davon abhängt, was Fremde von dir denken.“
„Es ist nichts falsch daran, Angst zu haben. Es geht nicht um die Abwesenheit von Angst, sondern darum, sie zu überwinden. Manchmal muss man sich einfach durchbeißen und Vertrauen haben.“
„Ich bin bereit, gesehen zu werden. Ich bin bereit, meine Meinung zu sagen. Ich bin bereit, weiter zu gehen. Ich bin bereit, mir anzuhören, was andere zu sagen haben. Ich bin bereit, jeden Abend in Frieden mit mir selbst ins Bett zu gehen. Ich bin bereit, mein größtes, bestes und stärkstes Selbst zu sein.“
„Ich bin ein multidimensionaler Mensch, und das ist die Freiheit der Mode: dass du dich durch deine Kleidung, deinen Haarschnitt oder was auch immer neu erfinden kannst.“
„Ich habe keine perfekten Zähne. Ich bin nicht spindeldürr. Ich will die Person sein, die sich in ihrem Körper wohlfühlt und es sagen kann, dass sie ihn liebt und nichts ändern will.“
„Ich habe mein eigenes Geld verdient und bin um
die Welt gereist. Wogegen sollte ich rebellieren?“
„Ich kann nur meinem Instinkt folgen, denn ich werde es nie allen recht machen.“
„Ich werde tun, was ich tun will. Ich werde so sein, wie ich wirklich bin. Ich werde herausfinden, was das ist.“
„Mädchen sollten nie Angst davor haben, klug zu sein.“
„Sich selbst zu werden ist wirklich schwer und verwirrend, und es ist ein Prozess. Ich war in der Schule der Streber, das Mädchen, das als erstes die Hand gehoben hat, und es ist oft nicht cool, die Person zu sein, die sich selbst in den Vordergrund stellt, und ich wurde oft gnadenlos gehänselt, aber ich habe herausgefunden, dass letztendlich, wenn du wirklich dein Herz in das steckst, woran du glaubst – selbst wenn es dich verletzlich macht – erstaunliche Dinge geschehen können und werden.“
Glück
Wir haben keine Chance glücklich zu werden,
aber wir können - jetzt sofort - glücklich sein.
Wir haben keine Chance glücklich zu werden -
aber jede Möglichkeit, in Zufriedenheit zu sein.
Aus der Perspektive der Mittellosigkeit betrachtet, ist H4 ein Segen.
Aus der Perspektive des Überflusses betrachtet, ist H4 eine Unverschämtheit.
Zufriedenheit
und Unzufriedenheit
sind keine Fragen des Geldes.
Wer ständig danach strebt, glücklich
zu werden, hat keine Zeit, es zu sein.
Glück ist im Moment zu erleben, aber als
solches... nur im Nicht-Glück zu erkennen.
Unglück verschwindet mit dem Ende der Suche nach Glück. In Dankbarkeit alles annehmen was ist, heißt: ICH BIN das GLÜCK.
"Glück ist der Schatten der Harmonie." – Osho
In der alt-indischen Sprache Sanskrit
kennt man drei Formen des Glücks:
-
Sukha = Glück, Freude, Vergnügen
-
Mangalam = Reichtum, Fülle
-
Ananda = Glückseligkeit
Es heißt, etwas sei "schwer" zu verstehen,
eine "schwere" (Rechen-) Aufgabe zum Beispiel.
Beide Formen der Schwerness gibt es nicht.
Lebensfreude
"äußerst erfolgreich"
Glückseligkeit Aristoteles
Zufriedenheit = innere Unabhängigkeit.
Konsum, Ansehen, Beziehung.... von außen abhängig.
Platon abhängig von Meinung anderer
Glück und =>Erfolg = Leistung → scheitern => unglücklich
a) Achtsamkeit in Bezug zur Zufriedenheit ist hilfreich. Achtsamkeit ist erlernbar.
b) Empathisches Verhalten
"Wunschloses Glück gibt es nicht. Das Glück liegt im wünschen."
― Erika Pluhar
Das ist Quark, Erika.
Es kann jeder selber an sich und auch an anderen beobachten: Die Wünsche finden keine Sättigung. Die Erfüllung des einen Wunsches gebiert schon den nächsten ― weil das Glücksgefühl nicht von Dau-er ist.
Der Seitenausstieg aus diesem Hamsterrad heißt Zufriedenheit.
Zufriedenheit... ist eine
höhere Form des Glücks.
✿ Das Glück hängt an Bedingungen.
✿ Die Zufriedenheit ist bedingungslos.
"Willst du glücklich sein, dann sei es!"
― Leo Tolstoi ―
(Auslenkung) z
„Glück mißt man nicht nach der Länge, sondern nach der Tiefe.“
– Carl Sandburg:
Du hast dabei eine Amplitude vor Augen?
Dann sprichst du von der – als Glücks-Moment empfundenen – Auslenkung in die Höhe. Die andere Seite der Medaille wäre der (als Unglück empfundene) Ausschlag nach unten.
Die Glück/Unglück-Amplitude hat noch etwas Drittes, die Mittel-Linie. Sie repräsentiert die Zufriedenheit. Wer diese bevorzugt, wird von den glücklichen und unglücklichen Auslenkungen nicht (mehr) besonders stark berührt.
Er bleibt mehr...
in der Balance.
Die Idee vom Glück
„Man muss glücklich sein, um glücklich zu machen. Und man muss glücklich machen, um glücklich zu bleiben.“
– Maurice Maeterlinck
Das muß man alles nicht machen, lieber Maurice – außer, du willst der Idee von Glück hinterherrennen, wie der Hamster in seinem Rad.
Glücklich sein kannst du nur, wenn du das Rennen dran gibst und im Moment ankommst. Solange du noch glaubst, etwas zu deiner Zufriedenheit zu brauchen, bist du wieder im Rennen.
Jemand anderen „glücklich machen müssen“, ist eine Schnaps-Idee. Eine bunte Mischung aus Minderwertigkeits-Denken und Selbstüberschätzung. Es genügt, wenn es dir gelingt, jemandem mal eine Freude zu machen. Für dessen Glück bist du nicht zuständig.
Glück / Illusion
„Glück sollte nicht zu leicht und nicht zu schwer zu erringen sein.“
– Giacomo Girolamo Casanova
Frage: "Und wie dann?"
Du weißt es nicht? "Glück" kann man nicht ersportlern, denn:
Glück = Illusion
Eine Illusion ist weder leicht, noch schwer zu erlaufen,
zu erspringen, zu erringen oder sonst wie zu erreichen.
Das Spezielle einer Illusion
ist... ihre Unerreichbarkeit.
Der Hamster bleibt im Rennen. Oder: Die Möhre vor dem Esel hält den Karren in Schwung.
Frage: "Beziehst du das auf Schopenhauers Aussage?"
Nein, ich beziehe mich auf deine Frage.
Einwand: "Glück = Illusion - das mag wohl stimmen."
"Wohl"? Sieh doch genau hin! Dann ist es kein Larifari, sondern eindeutig: Entweder es stimmt – oder nicht. Was sonst noch jemand dazu sagen mag, ist doch schnurz.
Glück / Anders sein
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch zu sein wie kein anderer.
― Simone de Beauvoir
Ja, das ist EINE Ausdrucksform
dessen, was wir "Glück" nennen.
Kein Mensch ist wie ein Anderer,
doch nur wenigen ist das bewußt.
Per Kleidung, Gestik und Etikette verschleiern wir das Anders-sein.
Glück - was andere dazu sagen
Sei glücklich mit dem, was du hast.
Freue dich auf das, was du willst.
– Alan Cohen
“Du wirst nie glücklich sein, wenn du weiter nach dem suchst, woraus das Glück besteht. Du wirst nie leben, wenn du nach dem Sinn des Lebens suchst.”
– Albert Camus
“Erfolg ist nicht der Schlüssel zum Glück. Glück ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn du liebst, was du tust, wirst du erfolgreich sein.”
– Albert Schweitzer
“Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich.”
– André Gide
“Wer glücklich ist, wird andere glücklich machen.”
– Anne Frank
“Das Glück hängt von uns selbst ab.”
– Aristoteles
“Glückliche Mädchen sind die Schönsten.”
– Audrey Hepburn
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“Alles Glück oder Unglück hängt einzig und allein von der Qualität des Objekts ab, an das wir durch Liebe gebunden sind.”
– Baruch de Spinoza
Hier ist von Abhängigkeiten und gebunden-sein die Rede.
Wo solches der Fall ist, kann das Glück per se nur von kurzer Dauer sein. ― Einerlei, welcher Art hier das "Objekt" ist.
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“Glück besteht eher in alltäglichen Annehmlichkeiten des Vergnügens als in großen Glücksfällen, die nur selten auftreten.”
– Benjamin Franklin
“Menschliches Glück stammt nicht so sehr aus großen Glücksfällen, die sich selten ereignen, als vielmehr aus kleinen glücklichen Umständen, die jeden Tag vorkommen.”
– Benjamin Franklin
“Auf einige der Dinge, die man sich wünscht, zu verzichten, ist ein unverzichtbarer Teil des Glücks.”
– Bertrand Russell
“Um sich einer guten Gesundheit erfreuen zu können, um seiner Familie wahres Glück zu bringen, um allen Frieden zu bringen, muss man zuerst seinen eigenen Geist disziplinieren und kontrollieren. Wenn ein Mensch seinen Geist kontrollieren kann, kann er den Weg zur Erleuchtung finden, und alle Weisheit und Tugend wird ganz natürlich zu ihm kommen.
– Buddha
“Auch ein glückliches Leben kann nicht ohne ein gewisses Maß an Dunkelheit sein, und das Wort glücklich würde seine Bedeutung verlieren, wenn es nicht durch Traurigkeit ausgeglichen würde. Es ist viel besser, die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen, mit Geduld und Gleichmut.”
– Carl Gustav Jung
Sei glücklich! Das ist eine Möglichkeit, weise zu sein.”
– Colette
“Niemand kümmert sich wirklich darum, ob du unglücklich bist, also könntest du genauso gut glücklich sein.”
– Cynthia Nelms
“Glück ist nicht etwas, das von der Stange kommt. Es entsteht durch eigene Handlungen.”
– Dalai Lama
“Es geht nicht darum, was du hast oder wer du bist oder wo du bist oder was du tust, was dich glücklich oder unglücklich macht. Es geht darum, was du darüber denkst.”
– Dale Carnegie
“Glück kann man nicht anreisen, besitzen, verdienen, tragen oder konsumieren. Glück ist die spirituelle Erfahrung, jede Minute mit Liebe, Gnade und Dankbarkeit zu leben.”
– Denis Waitley
“Glück ist die Zeitspanne zwischen Perioden des Unglücks.”
– Don Marquis
“Glück ist kein Ziel; es ist ein Nebenprodukt.”
– Eleanor Roosevelt
Begehre nicht, daß die Sachen in der Welt gehen, wie du es
willst, sondern wünsche vielmehr, daß alles was geschieht,
so geschehe, wie es geschieht, dann wirst du glücklich sein.
― Epiktetos
“Das Wesen der Philosophie besteht darin, dass ein Mensch so leben soll, dass sein Glück so wenig wie möglich von äußeren Dingen abhängt.
– Epiktetus
“Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.”
– Erasmus von Rotterdam
“Glück ist kein Geschenk der Götter, sondern die Frucht innerer Einstellung.”
– Erich Fromm
“Die Suche nach dem Glück ist eine der Hauptquellen des Unglücks”.
– Eric Hoffer
“Glück, das ist einfach eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis.”
– Ernest Hemingway
“Das Glück ist ein Ort zwischen zu viel und zu wenig”.
– Finnisches Sprichwort
“Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens was Glück war.”
– Françoise Sagan
“Das Glück liegt in der Freude der Leistung und dem Nervenkitzel der kreativen Anstrengung.”
– Franklin D. Roosevelt
“Wir neigen dazu zu vergessen, dass Glück nicht dadurch entsteht, dass wir etwas bekommen, das wir nicht haben, sondern dass wir erkennen und schätzen, was wir haben.”
– Frederick Keonig
“Keine Medizin heilt, was das Glück nicht heilen kann.”
– Gabriel García Márquez
“Gib einem Mann Gesundheit und einen Kurs zum Lenken, und er wird nie aufhören, sich darum zu kümmern, ob er glücklich ist oder nicht.”
– George Bernard Shaw
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„Das Glück ist nicht in den Dingen, die wir besitzen, sondern in den Dingen, die zu besitzen wir glauben.“
– Georg Simmel
Wir besitzen nichts.
Es ist die Idee, wir besäßen etwas (oder nicht), die solch starke Gefühle auslöst, die wir dann Glück oder Unglück nennen.
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“Hin und wieder ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach nur glücklich zu sein.”
– Guillaume Apollinaire
“Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.”
– Hermann Hesse
"Das Glück ist kein Ideal der Vernunft, sondern der Phantasie".
― Immanuel Kant
“Wer ist der glücklichste Mann? Derjenige, der die Verdienste anderer schätzt und an deren Vergnügen Freude hat, als wäre es sein eigenes.”
– Johann Wolfgang von Goethe
“Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern.”
– Konfuzius
“Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.”
– Lucius Annaeus Seneca
“Wenn du bei anderen nach Erfüllung suchst, wirst du nie erfüllt werden. Wenn dein Glück vom Geld abhängt, wirst du nie mit dir selbst zufrieden sein. Sei mit dem zufrieden, was du hast; freue dich darüber, wie die Dinge sind. Wenn du erkennst, dass es an nichts fehlt, gehört die Welt dir.”
– Laotse
“Glück ist, wenn das, was man denkt, was man sagt und was man tut, in Harmonie miteinander sind.”
– Mahatma Gandhi
“Wer in Harmonie mit sich selbst lebt,
lebt in Harmonie mit dem Universum.”
– Marcus Aurelius
“Vernunft und Glück sind eine unmögliche Kombination.”
– Mark Twain
“Das Glück sieht immer klein aus, wenn man es in den Händen hält, aber wenn man es loslässt, lernt man sofort, wie groß und wertvoll es ist.”
– Maxim Gorki
“Glück ist eine bewusste Entscheidung, keine automatische Reaktion.”
– Mildred Barthel
“Freude ist ein Netz der Liebe, mit dem man Seelen fangen kann.”
– Mutter Teresa
“Glück ist der Standardzustand. Es ist das, was da ist, wenn man das Gefühl entfernt, dass etwas im Leben fehlt.”
– Naval Ravikant
“Das Vergnügen kann auf der Illusion beruhen, doch das Glück beruht allein auf der Wahrheit.”
– Nicolas Chamfort
“Es ist schwer, das Glück in uns zu finden, und es ist ganz unmöglich, es anderswo zu finden.”
– Nicolas Chamfort
“Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Große vergebens warten.”
– Pearl S. Buck
Sei glücklich für diesen Moment.
Dieser Moment ist dein Leben.
– Omar Khayyam
“Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.”
– Søren Kierkegaard
“Urteile über nichts, du wirst glücklich sein. Vergib mir alles, du wirst glücklicher sein. Liebe alles, dann wirst du am glücklichsten sein.”
– Sri Chinmoy
“Wenn du hier und jetzt nicht glücklich bist, wirst du es nie sein.”
– Taisen Deshimaru
“Es gibt keinen Weg zum Glück – Glück ist der Weg.”
– Thich Nhat Hanh
“Wir können nicht glücklich sein, wenn wir erwarten, die ganze Zeit auf dem höchsten Gipfel der Intensität zu leben. Glück ist keine Frage der Intensität, sondern des Gleichgewichts und der Ordnung, des Rhythmus und der Harmonie.”
– Thomas Merton
“Das Geheimnis des Glücks ist es, eine kongeniale Monotonie zu finden.”
– V.S. Pritchett
“Wir sind nicht mehr glücklich, sobald wir uns wünschen, glücklicher zu sein.”
– Walter Savage Landor
“Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.”
– Wilhelm Busch
Glückseligkeit
If you create a chemistry of blissfulness within you, the activity you need to perform in the world
will not leave a scratch upon you.
Wenn du eine Chemie der Glückseligkeit in dir erzeugst,
wird die Aktivität, die du in der Welt ausführen musst,
keinen Kratzer an dir hinterlassen.
― Sadhguru
Gott / Bildnis
„Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, nicht selbst zu existieren braucht.“
– Charles Baudelaire
Frage: "Warum soll der Glaube an eine Existenz Gottes weniger taugen, als der Glaube an eine Nicht-Existenz?
Beide... der, welcher an die Existenz Gottes glaubt und der, der an seine Nichtexistenz glaubt... sitzen im gleichen Boot. Beide sind auf ihre Weise Gott-gläubige, beide haften an der Idee von "Gott".
Gott ist tot, weil
er nie existierte.
Wenn wir vergessen haben, wer wir sind und Angst haben, neigen wir dazu, uns Vorstellungen von einem lieben Daddy zu machen, von einem Erlöser, einem Retter in der Not, von einem lieben Gott, wie Kinder im Dunkeln. Wir machen uns ein Bildnis. Und die Gott-gläubigen Religionen greifen diese Angst auf und bieten uns ein jeweils einheitliches Bild von Gott.
Die Menge der Gläubigen schafft dann noch zusätzliches Vertrauen.
GOTT ist
eine Idee.
Sind wir erwachsen (genug), können wir sie fallen lassen.
Wir müssen lernen, mit etwas verbunden zu sein, das größer ist als wir selbst, ob wir es das Gesetz der Natur, Dharma, Gott, oder Tao nennen. Es gibt eine tiefe Strömung der Wahrheit, die wir hören können, wenn wir darauf horchen und in Übereinstimmung mit dieser Wahrheit handeln, wird das, was wir tun, das Richtige sein.
– Jack Kornfield
Jack Kornfield: "Wir müssen lernen, mit etwas verbunden zu sein, das größer ist als wir selbst"
Warum „lernen“, mit etwas verbunden zu sein, mit dem wir schon immer EINS sind? Es geht hier nicht um „erreichen“ und auch nicht um „lernen“: Es genügt die Erinnerung.
Es genügt die Erinnerung..., uns zu erinnern.
Es gibt eine tiefe Strömung der Wahrheit, die
wir hören können, wenn wir darauf horchen.
– Jack Kornfield
Dem ist so.
...........................................................
Mit Gott auf Augenhöhe. Oder...
Es gibt keinen Ort, an dem "er" nicht
längst gegenwärtig und schöpferisch ist.
Gott / Religion / Glaube
„Nur Religion macht ein Volk; wo die Menschen keine Religion haben, da ist nur Masse.“
– Paul Ernst
Einwand: "Es ist verdammt schwer, jedem Menschen ein und dieselbe Wertschätzung entgegenzubringen."
Alles ist Gott.
Ausnahmslos.
Einwand: "Es gibt so viele Idioten auf der Welt, die ich gar nicht wertschätzen kann."
Es ist ganz leicht. Du brauchst nur bereit zu sein, den Idioten in dir zu akzeptieren, dann hast du mit dem im Außen auch kein Problem. Wir unterscheiden uns alle doch gar nicht so doll.
Einwand: "Gott ist nie da, wenn man ihn braucht."
Wenn "Gott" eine von dir getrennte "Person" wäre, hättest du recht. Aber, wo ist "Gott" nicht?
Einwand: "Dostojewskij hält den Atheismus seiner Romanfigur für derart vollkommen, dass er nur noch "einen einzigen Schritt vom vollkommenem Glauben entfernt ist".
Er ist keinen einzigen Schritt vom Glauben entfernt. Beide, Theist und A-Theist brauchen diese Idee von Gott.
Einwand: "Du bist ein unverbesserlicher Pantheist!"
Zeige mir die Stelle, wo das Göttliche nicht ist.
Einwand: "Die wahre Realität, die zu erkennen (natürlich) nur den Philosophen vorbehalten ist."
Platon hat die heutigen "Philosophen" nicht gekannt. Diese denken bloß und sind an Erkenntnis nicht interessiert.
Erkennen und denken...
gehen nicht zusammen.
Philosophie = Liebe zur Weisheit. Weisheit und Wahrheit sind untrennbar miteinander verbunden. Die heutigen Philosophen, sind an (meist den eigenen) Ideen, Meinungen interessiert, aber nicht an dem, was wahr ist.
Einwand: "...vollkommenem Glauben... (Dostojewskij)."
Wer "glaubt", ist nicht an der Wahrheit interessiert.
Vollkommener Glaube ist
selbstgewählte Dummheit.
Einwand: "Der Wahrheitsforscher jedoch weiss, dass die Ursache für das Wahrnehmbare die absolute Wahrheit und Wirklichkeit sind, und um diese zu finden, macht er sich auf die Suche."
Ja, Wahrheitsforscher ist ein schönes Wort.
Einwand: "Diese hohen Zustände können im Körper eines Mannes oder einer Frau erfahren/erlebt werden."
Es gibt keine "hohen" Zustände, so wie es keine "niederen" gibt.
Einwand: "Allerdings ist "Unwort" an sich schon ein Unwort. Das gibt es nicht einmal in meinem Duden. Auch ein unpassendes oder besser: zu verschweigendes, eigentlich unanehmbares Wort ist ein Wort und kein "Unwort" (Nichtwort)."
Betreff "Unwort" stimme ich dir ja zu, aber... ob etwas im Duden steht, ist allerdings vollkommen schnurz. Wir brauchen neue, passende Worte, die noch nirgends gesprochen oder geschrieben wurden.
Einwand: "Ein Postulat ist keine Wahrheit."
Ja, das sind nur Worte. Siehe Jesu´ Antwort auf die Frage: "Was ist Wahrheit?" Er gab die einzig wahre Antwort und sagte kein einziges Wort. Ein Wahrheitsforscher ist ein mutiger Mensch, der nicht mehr auf andere hört, sondern sich selbst auf die Suche begibt. Ein Wahrheitsforscher kann nicht in das mutieren, was du da sagst, denn einem Dogmatiker ist die Ideenstruktur wichtiger als die Wahrheit. Wahrheit jedoch schmeißt alle "Ideen" um.
Frage: ""Vollkommener Glaube ist selbstgewählte Dummheit"? Das weißt du, das vermutest oder daran glaubst du?"
Sag mir doch einfach: Ist das wahr oder nicht? Deine Intelligenz wird es dir schon sagen. (Und untersteh dich, bei Arthur Schopenhauer nachzuschlagen! 😉
Frage: ""Weisheit und Wahrheit sind untrennbar miteinander verbunden." Das weißt du, das vermutest du oder daran glaubst du?"
Frag nicht so viel. Schau selber nach! Gibt es Weisheit, die nicht auf Wahrheit beruht? Und ist nicht Weisheit eine Folge, ein Nebenprodukt von Wahrheit?
Anders gefragt: Kann eine "Weisheit" Weisheit genannt werden, wenn sie auf Unwahrheit beruht? Antwort: Das ist nicht möglich!
Einwand: "Ich bin nicht überzeugt, dass es einen Gott gibt; ich vermute es lediglich."
Mit anderen Worten: Du glaubst an einen persönlichen (heißt: von dir und anderem getrennten) Gott ?? Wahrscheinlich mit langem Bart. 😊 Ist denn heut schon Weihnachten?
Und was atmet in dir?
Ein Menschenauflauf irgendwo in Galiläa.
Eine Frau soll gesteinigt werden, weil sie sich mit einem anderen Mann vergnügt hat.
Jesus schiebt die Leute beiseite, drängt sich nach vorn und ruft theatralisch:
"Derjenige unter euch, welcher ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein!"
Eine Frau schält sich aus der Menge, nimmt einen Stein auf und wirft ihn der Frau an den Kopf.
Als Jesus das sieht, brüllt er los: "Mutter, halt du dich da raus!"
Einwand: "Dabei tut er immer so, als hätte er den Baum der Erkenntnis ratzekahl leergefressen..."
Tut mir Leid. Hatte ja keine Ahnung, daß du auch davon wolltest 😎
Gravitation
„Schwerer als Luft? Solche Flugmaschinen sind unmöglich.“
– William Thomson
Nach wie vor erreichen die Leute der Luft- und Raumfahrt die Neutralisierung der Gravitations-Kraft wie all die anderen Leute, die sich mit Fortbewegungs-Formen beschäftigen, auch nur über die primitive "Technik" der Verbrennung von Vegetation.
In diesem Fall handelt es sich um über Jahrtausende abgelagerter Vegetation. Das Prinzip? Das selbe wie in der sogenannten Steinzeit: Kontrolliertes Feuer.
Ob Ochsenkarren oder Formel 1-Rennwagen, ob Flugzeug oder Rakete: Immer geht es um...
-
die Kraft zur Neutralisierung der Schwerkraft und
-
die Kraft, die den Rückstoß bewirkt.
Aber was geschieht, wenn wir eine Verlagerung der forschenden Aufmerksamkeit vornehmen: Von der Gravitation zur Levitation?
Grenzen
"Ein denkender Mensch kann sowohl den Gipfel eines Berges als auch die Nasenspitze einer Fliege erklimmen."
– André Breton
Manche Leute sind dermaßen in das Denken vernarrt, daß sie sogar imstande sind, solch einen Quark zu formulieren.
Eine Imagination ist und bleibt... ein Hirngespinst.
Einwand: „Vorstellungskraft kennt keine Begrenzung und kein Hindernis.“
Selbstverständlich gibt es sie, die Grenzen des Vorstellungsvermögens:
Du kannst dir nichts vorstellen...,
was du dir nicht vorstellen kannst.
Die Grenzen deiner Sinne und deiner Erinnerung
bilden die Grenzen deines Vorstellungsvermögens.
Albert Einstein sagte mal, daß er die besten Einfälle habe, wenn er entspannt in seiner Badewanne liegend, mit den Seifenblasen spielte.
Unser Verstand ist ein nur ausführendes Organ.
Die Ideen, die Einfälle... kommen woanders her.
Der Verstand ist hauptsächlich ein NACH-Denk-Werkzeug. Es eignet sich bestens für alle möglichen kognitiven N a c h arbeiten.
Intelligenz
steckt nicht im Werkzeug,
sondern erst in seiner Handhabung.
Wir gehen dann intelligent mit einem Werkzeug um, wenn wir nicht nur seine in ihm steckenden Möglichkeiten, sondern auch die Grenzen seiner Möglichkeiten sehen können.
Einwand: „Wir können denken was wir wollen.“
Das denken viele, daß sie das könnten, doch das kann nicht einmal der Herr Professor Dr. Gscheit. 🤗
Die Grenzen liegen nicht in der (einer) Person begründet, sondern in
den Möglichkeiten des Verstandes als solchem. Wir können zwar einerseits die Möglichkeiten des Verstandes ausloten, können aber andererseits nicht mit ihm oder durch ihn selbst seine Grenzen
erkennen.
So wenig, wie der Hamster durch schnelleres
Rennen das Ende der Strecke erreichen kann.
Ein bedeutender Aspekt der Nutzung von Intelligenz ist...,
Grenzen als solche
erkennen können.
Dazu müssen wir die Ebene wechseln. Wenigstens das haben wir dem Hamster voraus: Wir verstehen ein bißchen von Dimensions-Wechsel.
Noch etwas...
Vielleicht können wir tun, was wir tun wollen, aber wir können nicht wollen, was wir wollen.
Grenzen des Verstandes
„Ein rein verstandesmäßiges Weltbild ganz ohne Mystik ist ein Unding.“
―Erwin Schrödinger
Wir können das Große...
nicht mit dem Kleinen erfassen.
Ja, der Verstand hat seine Fähigkeiten. Und in Bezug auf das Leben und im gesellschaftlichen Miteinander... hat er auch seine Kompetenzen.
Wenn wir intelligent sind, bzw. die Intelligenz nutzen, werden wir immer auch die Grenzen der Nutzungsfähigkeit unserer Mittel erkennen können:
Wir schlagen keinen Nagel mit dem Löffel in die Wand und essen nicht mit dem Hammer. Kleinen Kindern (2) kann man solche Dummheiten großzügig nachsehen.
Nach Feierabend nicht von der Ratio zur Ehrfurcht zu wechseln, ist genauso dumm.
Wir können die Welt nicht mit dem Verstand erfassen. Mehr kapieren wir..., wenn wir in Ehrfurcht staunen.
Die (scheinbar) schlechte Nachricht: In dieser Dimension ist unser Fassungsvermögen eng begrenzt. Die gute:
Es braucht nur so viel verstanden
zu
werden, wie wir... verstehen müssen.
Größenwahn
„Wer die Geometrie begreift, vermag in dieser Welt alles zu verstehen.“
– Galileo Galilei
Es ist die Geistige Reife von Kindern (2) vor der Pubertät, die sich in solch großspurigem Daherreden zeigt.
Alles, was wir verstehen können, ist nicht von
sonderlich großem Wert. Es ist bloß nützlich.
Die Dampfmaschine können wir
verstehen: Sie ist kleiner als wir.
Unser Verstand ist nicht so beschaffen, als daß wir mehr verstehen könnten, als wir verstehen können. Er hat seine Grenzen. – Was allein schon dieses Zitat des Galileo beweist.
Einen ähnlich großspurigen Satz mit Brechstange gibt es auch vom Archimedes.
Daß sich das Ego einzelner Individuen in Momenten der Dunkelheit derart aufplustert, ist nicht weiter schlimm. Doch dieses Denken hat sich in der Masse der Menschen festgesetzt, so daß wir immer noch glauben, tun zu können, was wir wollen – weil wir die Größten sind.
Wenn wir nicht rechtzeitig vom pubertären (3) Denken in das erwachsenere, nämlich in das sich der Verantwortung (4) bewußt seiende wechseln, wird uns der eigene Größenwahn noch um die Ohren fliegen.
Große Taten
„Die großen Taten der Menschen sind nicht die, welche lärmen. Das Große geschieht so schlicht wie das Rieseln des Wassers, das Fließen der Luft, das Wachsen des Getreides.“
– Adalbert Stifter
Lieber Adalbert,
du hast es poetisch so schön formuliert:
Das Große geschieht so schlicht
wie das Rieseln des Wassers,
das Fließen der Luft,
das Wachsen des Getreides.
Aber bei genauerem Hinsehen: Es gibt gar keine "großen Taten".
Was immer du tust,
es ist... gleich gültig.
Außer – du schenkst dem, was du tust, Bewußtheit. Dann bekommt alles eine etwas andere Schwingung, es wird reicher.
Um Rechthaben und Unrechthaben zu streiten, ist Krankheit des Geistes.
– Seng Ts´an
Das sagt der Mystiker.
Der gemeine Philosoph wird damit nicht einig sein. 😃
Denn die vermeintlichen "Philosophen" haben es sehr mit der "Krankheit des Geistes."
Der höchste Weg ist gar nicht schwer,
nur ohne Wahl von zweierlei.
Da, wo du nicht mehr liebst und hasst,
da wird die Klarheit wolkenlos.
Doch bist du ihm um Haaresbreite fern,
ist er von dir wie Himmel von der Erde weit.
Soll er sich klar im Herzen zeigen,
sei nicht gehorsam, widerstrebe nicht!
– Seng Ts´an
Einwand: "Die Überwindung des Denkens in Gegensätzen ist der Kern der östlichen Weisheitslehren, war aber auch der Kern der Lehren der Vorsokratiker und ist der Kern der experimentellen Befunde der modernen Physik, insbesondere der Quantenphysik."
Einwand: "Die Überwindung des Denkens in Gegensätzen..."
Das ist aber keine große Überwindung;
du siehst es halt: Dualität oder Einheit.
Einwand: "...ist der Kern der östlichen Weisheitslehren,"
1. Im Außen, in irgendwelchen Lehren, gibt es keinen Kern. Du bist die Welt. Die Lehren verweisen allenfalls auf den Kern in dir. Die Katholiken kennen das "ewige Licht" (als Symbol).
2. Und es gibt auch keine "östlichen" Weisheitslehren.
Weisheit setzt Wahrheit voraus.
Wahrheit läßt sich nicht nach Hemisphären unterteilen. Und von irgendwelchen Grenzziehungen hält die Weisheit auch nichts.
Einwand: "...war aber auch der Kern der Lehren der Vorsokratiker und ist der Kern der experimentellen Befunde der modernen Physik, insbesondere der Quantenphysik."
Wer nur tief genug bohrt, stößt schließlich auf Wasser. Und wie unterschiedlich die vielen Brunnen auch gestaltet sein mögen..., es ist das selbe Wasser.
„Der Zustand, wo Ich und Nicht-Ich keinen Gegensatz mehr bilden, heißt der Angelpunkt des TAO. Das ist der Mittelpunkt, um den sich nun die Gegensätze drehen können, so daß jeder seine Berechtigung im Unendlichen findet. Auf diese Weise hat sowohl das Ja als das Nein unendliche Bedeutung.“
– Dschuang Dsi
Dschuang Dsï lag im Sterben, und seine Jünger wollten ihn prächtig bestatten.
Dschuang Dsï sprach: »Himmel und Erde sind mein Sarg, Sonne und Mond leuchten mir als Totenlampen, die Sterne sind meine Perlen und Edelsteine, und die ganze Schöpfung gibt mir das Trau-ergeleite. So habe ich doch ein prächtiges Begräbnis! Was wollt ihr da noch hinzufügen?«
Die Jünger sprachen: »Wir fürchten, die Krähen und Weihen möchten den Meister fressen.«
Dschuang Dsï sprach: »Unbeerdigt diene ich Krähen und Weihen zur Nahrung, beerdigt den Würmern und Ameisen. Den einen es nehmen, um es den andern zu geben: warum so parteiisch sein?«
Dschuang Dsi: "Auf diese Weise hat sowohl das Ja als das Nein unendliche Bedeutung."
Auf der peripheren Ebene haben ja & nein, hat die Dualität Bedeutung. Nicht aber im Kern, in der Mitte, in der jeder von uns jederzeit zuhause ist – ob wir uns dessen auch bewußt sind..., oder nicht.
Grundgesetz
Wir müssen uns weder „beherrschen lassen“,
noch müssen wir uns „beherrscht fühlen“.
Die Frage ist: Sehen wir uns als Opfer der Umstände, böser Mächte oder Personen, oder sehen wir uns als Souverän, als (zumindest potenzieller) Gestalter unserer Umgebung.
◾ Das Opfer schaut aus der Froschperspektive nach oben zu den „Mächtigen“ auf.
◾ Der Souverän schaut selbstbewusst von oben herab auf das Objekt seiner Gestaltung (Staat).
Das Grundgesetz hatte Geburtstag. Wir können seinen Vätern – und uns allen – zu diesem Werk gratulieren. Gestern hatte ich - zufällig - mal wieder rein geschaut. Es hat eine wunderbare Energie.
Es waren eine Handvoll Leute, die in kurzer Zeit diese schönen Postulate formuliert haben – zum Wohle des Ganzen.
Herzlichen Glückwunsch!
Wir sind von dieser Intelligenz, die solches fertig brachte, nicht abgeschnitten!
Nur müssen wir uns von der bequemen Opfer-Ebene etwas höher auf die Gestalter-Ebene bemühen und uns ein paar, auf das Gemeinwohl ausgerichtete Gedanken machen.
„Eine einzelne Nation, der es gelingt, die Moral, die Qualität des Menschen auf fast der gesamten Erdoberfläche in die Tiefe stürzen zu lassen, das hat es nicht gegeben, seit der Globus existiert. Ich klage die Vereinigten Staaten an, im ständigen Zustand des Verbrechens gegen die Menschheit zu sein.“
― Henry de Montherlant
Im Anklagen...
sind wir recht gut.
Beschuldigen, Verurteilen, Brandmarken...
gelingen uns hervorragend – schon an jedem Stammtisch.
Aber im konkreten, konstruktiven Entwerfen von dem, wie es denn besser sein könnte, oder ganz einfach wohlwollende Energie verbreiten..., damit tun wir uns ein bisschen schwer.
Das Gute
„Ich setze das Gute in jedem Menschen voraus.“
– Johannes XXIII
Das "Gute", eben das Göttliche, ist in jedem Menschen vorhanden.
Einwand: "Das "Böse" ist dann aber auch göttlich."
Aber nicht als logische Schlußfolgerung.
Alles (einschließlich nichts) gehört zum Ganzen.
Einwand: "Ich setze eher das Schlechte in den Menschen voraus: Konkurrenzdenken, Selbstsucht, Skrupellosigkeit - aber alles natürliche Eigenschaften, überlebensnotwendig, schon immer gewesen."
So weit, einverstanden. Aber die genannten Eigenschaften basieren ausnahmslos auf Angst. Du leugnest die andere Hälfte: Freude, Mitgefühl, Sinn für Schönheit, Vertrauen... Dies alles basiert auf Liebe.
Du siehst den Menschen, wie er sich derzeit in der Masse zeigt und/ oder du diese Anteile in dir selbst in Wirkung siehst. Aber der Mensch ist ganz. Selbst das größte Arschloch ist Göttlicher Natur. Es kann nicht anders sein; wir "denken" es allenfalls anders.
"Der Mensch ist gut, aber die Verhältnisse erlauben es nicht."
– Bertolt Brecht
Der zweite Teil (deines Satzes) in diesem Zusammenhang ist Quatsch.
Das Gute tun
„Tue das Gute vor dich hin und bekümmere dich nicht, was daraus werden wird.“
– Matthias Claudius
„Tue das Gute vor dich hin.“ Das genügt.
Das Ego wird hier nicht (mehr) gebraucht:
Es ist auch egal, was andere dazu denken.
Einfach mit sich selbst im Einklang... tun. Was dann daraus folgt, spielt – bei dieser hohen Form von Tun in Bewußtheit – keine Rolle.
Güte
„Es gibt Weltverbesserer, die keinen Funken Güte besitzen.“
– Oswald Bumke
Klingt auch nicht wirklich gütig.
Die Frage ist, wie ausgewachsen unsere Güte ist, deine und meine. Beschränkt sie sich auf eine Auswahl von Menschen oder können wir sagen: Ich bin Liebe.
Denn wenn Güte mehr als
Arroganz ist, ist es Liebe.
Güte
"Die Gerechtigkeit ist von der Güte untrennbar."
― Jean-Jacques Rousseau
Die Arbeiten an der Balance, und das Streben nach Harmonie sind mit der Güte verbandelt, aber nicht die Gerechtigkeit (im Sinne von Durchsetzungswillen oder Gleichheit).
Wird Gerechtigkeit im Sinne von Richtigkeit (nicht im Sinne von über jemanden richten, sondern in dem von etwas richten, etwas in die richtige Ordnung bringen) verstanden, ist die Güte auch mit ihr.
"Nicht-Kooperation mit dem Bösen... ist der beste Weg - ohne eine prätentiöse Zurschaustellung deiner eigenen Güte zu machen." (ST)
― Paramahansa Yogananda
Was ein Schwert
auszurichten vermag,
tut auch ein Wort der Güte. (PT)
― Friedrich von Schiller
Bemühe dich um eine Gesinnung,
die danach strebt, die Quelle der Güte
auf dem Berg der Güte zu mehren. ✿
– Dōgen Zenji
Gut + Böse
„Ich glaube, dass alle Menschen, die das Böse in der Welt verurteilen, auch verstehen müssen, dass dieses Böse ohne ihre eigene Mitschuld nicht existieren könnte.“
– Arthur Miller
"Verstehen", Arthur, kannst du
nicht verordnen oder befehlen.
Und "Mitschuld" würde ich gegen "Beteiligung" tauschen wollen:
Menschen, die das Böse in der Welt verurteilen verstehen nicht, das es ohne die eigene Mitwirkung nicht existieren kann.
Einwand: "Gut und Böse sind untrennbar."
Das eine existiert
nicht ohne das andere.
Einwand: "In jedem Menschen ist beides vereint."
yes
"Die Einwohnende Herrlichkeit umfaßt alle Welten, alle Kreaturen, Gute und Böse. Und sie ist die wahre Einheit. Wie kann sie denn die Gegensätze des Guten und des Bösen in sich tragen? Aber in Wahrheit ist da kein Gegensatz, denn das BÖSE ist der Thronsitz des GUTEN!"
– Baal Schem Tow
Zur Relativität des Bösen
Das Böse = drückt sich in Handlungen aus, die einem oder mehreren Menschen körperlich und/oder psychisch schaden zufügen. Der freie Wille, Entscheidungsfähigkeit, Unterscheidungsfähigkeit, Zurechnungsfähigkeit und „niedere Beweggründe“ werden sämtlichst vorausgesetzt.
-
Lust(-Empfindung) ist nicht böse.
-
Kein Mitgefühl zu haben ist nicht identisch mit „böse sein“.
-
Phantasien haben, ist auch nichts Böses.
-
Pläne ebenfalls nicht („Gedankenfreiheit“).
Erst, wenn wir unser kurzfristiges Lustempfinden höher ansetzen, als die Freiheit, die Selbstbestimmung, die Gesundheit, das Leben eines anderen Menschen...
Beim Militär ist es umgekehrt:
Hier wird eine Idee (z.B. „Landeswohl“ oder „Heimatschutz“) höher angesetzt, als die reale Freiheit, die Selbstbestimmung, die Gesund-heit, das Leben eines oder vieler anderer Menschen.
Beim Militär gilt es als Schmach, stellt sich beim Soldaten
Mitgefühl mit dem vermeintlichen Gegner, dem „Feind“ ein.
Gut & Böse sind also Einstellungssache, variabel. Sie sind nicht real oder objektiv vorhanden, sondern eine Idee und darüber hinaus... eine Frage der Perspektive.
Wir sehen das „Böse“ gerne als Objekt, das wir in Personal-
Union mit dem Täter gerne... „dingfest“ machen möchten.
In der archaischen Psychologie projizieren wir das Böse auf oder in einen bestimmten Menschen, den wir nun vernichtet wissen wollen: Das Böse soll – zusammen mit diesem Menschen – untergehen (Reifegrad (2).
Einheit z
Jeder Charakter ist durch zwei teilbar,
da Gut und Böse beisammen sind.
~ Erich Kästner
Ja, „Gut“ & „Böse“ liegen so nahe beisammen, dass sie bequem in eine Person passen.
Nichts Menschliches ist uns fremd – ob wir das sehen können und ob wir das sehen wollen, oder nicht.
Das Schlechteste
?
"Ich glaube von jedem Menschen das Schlechteste, selbst von mir, und ich hab mich noch
selten getäuscht."
...munkelt Johann Nepomuk Nestroy
Aber hier täuschst du dich, Johann Nepomuk.
Das Pendel ruht nicht an den Enden seiner Ausschläge.
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