Dissens - Konsens

MR

  

May we never confuse honest dissent with disloyal subversion.

 

Mögen wir niemals ehrlichen Dissens

mit illoyaler Subversion verwechseln.

Dwight D. Eisenhower

 

Ja, der Konsens ist fein, aber man sollte ihm misstrauen. Oft stinkt er, weil er nicht ehrlich ist.

 

Ansonsten sorgen sie beide, der Dissens und der Konsens, als Paar für eine lebendige Entwicklung.

 

Permanenter Konsens… ist Stagnation, kommt dem Tod nahe.

Permanenter Dissens… ist Lebendigkeit, ist Reibung, ist Krieg.

 

Beide Formen für sich allein sind nicht gesund.

 

Der Dissens mischt auf, bringt Neues, bringt Energie ein, sorgt für Dynamik.

 

Und ja, der ehrliche Dissens (im Sinne des Herrn Eisenhower) ist von höherem Wert als der Konsens. Ehrlich in dem Sinne, daß er nicht Selbstzweck ist oder Ego-Interessen dient, sondern der Entwicklung der Sache förderlich ist.

 

Ehrlicher Dissens = konstruktive Reibung 

Unehrlicher Dissens = destruktive Reibung

 

 

 

 p

Propaganda & Aggression

GF

 

Zitat: „Ich denke ziemlich rational“

 

Ein sich im Kampf befindender Mensch mag vielleicht denken,  daß er „ziemlich rational“ denkt und handelt. Er denkt wohl auch, daß ausschließlich die „andere“ Seite Propaganda betreibt. "Weil nur die böse Seite lügt und falsche Propaganda betreibt und wir uns auf der richtigen Seite, der guten, also auf Seiten der Wahrheit befinden.

 

Das erste Opfer 

des Krieges ist 

die Wahrheit. 

 

Dieser Satz ist uns geläufig, stimmt aber nicht wirklich, denn das erste Opfer ist - lange vor der gewaltsamen Auseinandersetzung - die brüderliche Gesinnung

  

Die Auseinandersetzung beginnt, wenn eine Seite nicht an einer Konfliktlösung interessiert ist, sondern die eigenen Interessen durchsetzen will. Dann beginnt eine Dämonisierung der Anderen über die Massen, bis kein gutes Haar mehr an ihnen bleibt. Wer jetzt noch Verständnis für die andere Seite aufbringt, begibt sich zunehmend in Schwierigkeiten.

  

Der Krieg beginnt mit dem 

Entzug der Wertschätzung.

  

Wir kennen dieses Verhaltensmuster aus der Ausgangssituation des Weihnachts-Kultfilms „Kevin allein zu Haus“: Kevin wird so lange drangsaliert, bis ihm der Kragen platzt. Nur letzteres wird allgemein wahrgenommen. Also wird auch nur Kevin (als „verursachen-der Aggressor“) beschimpft und sanktioniert.

 

Aggression ist nicht (!) = gleich Aggression. Mindestens müssen wir diese beiden Formen unterscheiden:

 

◾ Verdeckte Aggression

◾ Offene Aggression

  

Mal angenommen, zwei Mütter beobachten, wie ein Junge einem anderen einen Schlag auf die Nase gibt. Eine offene Aggression, für jeden Beobachtenden ersichtlich.

 

Die überforderte Mutter...

begnügt sich mit der Sanktion des vermeintlichen Aggressors.

 

Die verständige Mutter...

schaut sich die Gesamtsituation an. Sie setzt sich mit den beteiligten Jungs zusammen und ergründet die Ursachen des Konflikts. 

  

Denn die offene Aggression hat eine Vorgeschichte, ihr ging ein provozierender Konflikt voraus. Sie wird versuchen, diesen zu 

  

erkennen

aufzudecken und zu 

lösen

 

Dem Angegriffenen noch Steine in die Hand zu geben... freut doch nur den Steine-Lieferanten.

  

So Ihr Weizen säet, werdet Ihr nicht Roggen ernten.“

Abdrushin

 

Es kommt darauf an, ob in der Absicht

einer Handlung (oder eines Gedanken)

Gutes für ALLE Menschen enthalten ist. 

Güte

 

 

 

 

Vertikale

 

 

In den Bildungsanstalten wird uns die Leistung nahegebracht, aber nicht die Weisheit. Wir haben sie aus den Augen verloren und müssen uns dringend wieder auf sie besinnen: Die Vertikale.

 

Denn wir benötigen beides, wenn wir als Menschen überleben und die Natur um uns herum erhalten wollen: Kompetenz auf der horizontalen, auf der sozialen Ebene und die nötige Geistige Reife in der Vertikalen.

 

Geistige Reife = ist als spiegelndes Maß ein unverzichtbares geistiges Hilfsinstrument.

 

Wir alle verhalten uns ausnahmslos und unentwegt entweder in einer geistig reiferen oder in einer eher unreifen Weise – ganz unabhängig davon, ob wir den Begriff „Geistige Reife“ als nützliches Vergleichs-Maß gebrauchen oder nicht. Es ist intelligent und praktisch, also sinnvoll, ihn zu verwenden, so wie es sinnvoll weil praktisch ist, eine vorhandene Luftpumpe zu verwenden, wenn wir Luft in einen Fahrradschlauch blasen wollen: Es vereinfacht die Sache.

 

Durch die Verwendung des Maßstabs „Geistige Reife“ bleiben wir nicht auf der Horizontalen stecken, sondern beziehen auch die Vertikale ein. Solange wir diese (ignorant) nicht einbeziehen und somit auf der Ebene verbleiben, können wir vieles (noch) gar nicht verstehen. 

 

Die Geistige Reife spiegelt sich in den meisten unserer willkürlichen Aktionen, also im Handeln des Menschen, aber auch in seinen Intentionen, in seinem Denken, in seinem Sprechen, und natürlich auch... im Schreiben.

 

Eine erste Hilfe oder Einführung kann sein, wenn wir zunächst nur unser eigenes Verhalten, unser eigenes Denken, unsere eigenen Absichten beobachten und begutachten, indem wir dieses vereinfacht entweder der Reife oder der Unreife zuordnen. Die nuancierenden (sieben) Abstufungen können dann später erfolgen.

 

Die Hilfsstruktur „Geistige Reife“ dient uns also als Referenz zur Problemlösung.

 

  • Die 6 Schulnoten dienen der Bewertung.

  • Die 7 Stufen der Geistigen Reife dienen dem Verstehen.

 

Der ParameterGeistige Reife“ dient nicht der (Ab-)Wertung und selbstverständlich auch nicht der Pathologisierung, sondern ausschließlich dem besseren Verstehen von Phänomenen, die ohne diese Vergleichskonstruktion nicht verstanden (und folglich auch nicht die weiteren sachlich richtigen Konsequenzen gezogen, bzw. eingeleitet) werden können, denn:

 

Ein Fehler kann erst behoben werden,

wenn er als ein solcher erkannt wurde.

 

Ein Problem kann erst dann gelöst werden, wenn

seine Struktur differenziert gesehen werden kann.

 

Die gute Nachricht: Dieser Maßstab steht uns allen und zwar jederzeit und aufwandslos zur Verfügung.

 

Es gibt Bereiche im gesellschaftlichen Schaffen, in denen der Grad der Geistigen Reife nahezu keine und andere, in denen sie eine bedeutende Rolle spielt.

  

Ein Zugführer braucht eine gute Ausbildung und trägt eine hohe Verantwortung in Bezug auf sein Fahrzeug und die mitreisenden Personen. Dennoch ist es für seine Tätigkeit unerheblich, ob er eher ein unerträglicher Zeitgenosse oder ein vorwiegend mitfühlendes Wesen ist, ob er täglich ein Massenblatt liest oder eher den Philosophen gibt.

  

Für den Job des Schullehrers ist diese Frage schon nicht mehr so unbedeutend, auch dann nicht, wenn er seine Ausbildung cum laude abgeschlossen hat. Von ihm werden (unausgesprochen!) Formen von Nutzung der Intelligenz erwartet, die wir weder von einem Zugführer, noch von einem Flugzeugpiloten und auch von keinem Chirurg erwarten.

  

Die Fachkompetenz liegt auf der Horizon-

talen, die Geistige Reife in der Vertikalen.

  

   

 

 

Geistige Reife – Die 7 Ebenen

z

 

(7) - Mystiker

(6) - Weise

(5) - Lehrer

(4) - Erwachsene - Halbzeit / Bergfest -

(3) - Rebell

(2) - Kleinkind

(1) - Baby

 

Das Mentale beginnt ab Ebene (2) und endet vor der Stufe (7). 

 

Wir verharren nicht starr auf einer dieser Stufen, auch wenn sie in entsprechenden EntwicklungsPhasen des Menschen markant sind, sondern bewegen uns – bildlich wie in einem Fahrstuhl – zwischen allen sieben Ebenen.

 

Aber vielleicht denkst du, daß (beispielsweise) ein „Philosoph“ immer weise (6) sei? Ist er nicht. Er redet auch mal dummes Zeug (2) (wie oben der Herr Kierkegaard) und ist bedürftig wie ein Baby (1), ausfallend oder provozierend, wie ein Halbstarker (3) oder hat einen stillen Moment, vielleicht durch eine plötzliche Krankheit, und landet für Tage auf der mystischen Ebene (7). Während der Genesung löste er ein paar Probleme (4) gibt seinen Kindern ein paar gute Tipps zur Gruppenkommunikation (5) und widmet sich dann wieder seinen Schriften: „Politisches Handeln – Die Balance zwischen Gemeinwohl und Freiheit des Individuums“ (6).

 

Wir alle kennen alle Ebenen der Reife.

Alle sind uns gleichermaßen vertraut. 

 

In unserer Gesellschaft hält man dummerweise die Erwachsenen-Ebene, die Stufe (4) für den Höhepunkt unserer Entwicklung – dabei markiert sie gerade mal die halbe Strecke! Und – ebenfalls fatal – wir leugnen die anderen Ebenen, mit denen wir uns gerade nicht identifizieren, die aber alle mit Macht auf ihr Recht nach Ausdruck pochen!

 

Wir haben ein Anrecht auf alle Ebenen; also nutzen wir sie doch..., und zwar spielend.  

 

"Primum ivere deinde philosophare." "Primum vivere, deinde philosophari."

 

Zunächst leben,

dann philosophieren.

 

Martin Heidegger sagte das mal so...

 

Erst kommt

das Holzhacken,

dann die Philosophie.

 

Philosophie ist nicht das Verkrumpeln von unnützen Gedanken-Konstrukten. Philosophie ist die Liebe zur Weisheit. Die Liebe zur Weisheit ist die Liebe zur Wahrheit. Die Wahrheit... ist Leben, ist z.B. Holzhacken.

 

An der Philosophie, wie wir sie heute kennen, ist nichts von Bedeutung. Und die Mystik dagegen, interessiert sich nicht für Verstandes-Gespinste.

 

Ich hörte von einem Stamm irgendwo in Indien, in dem es üblich ist, daß ein Mann als Junge zur Schule geht und anschließend seine Ausbildung absolviert (2).

Danach übernimmt er Verantwortung, indem er einen Beruf ausübt, eine Familie gründet und sich auch sonst für die Gemeinschaft engagiert (4).

Mit 40 Jahren... (!) verläßt er seine Familie und geht in den Wald. Dort sucht er sich (s)einen Baum und sitzt dort einfach still für sich allein.

Seine Familie kommt noch gelegentlich vorbei und holt sich bei ihm Rat in allen möglichen Angelegenheiten (6).

Nach ein paar Jahren verläßt der Mann auch diesen „seinen“ Baum, den Wald und die Familie endgültig.

Er ist jetzt nur noch unterwegs (7) und nimmt ausschließlich das Essen zu sich, das ihm unterwegs angeboten wird.

 

Das ist eine gesellschaftliche Reife, wie wir sie nicht (er)kennen.

 

Bei uns stehen das Intellektuelle und das Materielle in Verbindung mit einem starken Ego in der Wichtigkeit ganz vorne (2). Die reiferen Ebenen sind uns entweder fremd oder – wie z.B. die der Weisheit (6) und des Spirituellen (7) – werden nahezu ganz geleugnet. Aber auch sie stehen uns allen zur Verfügung, wie die Luft zum atmen. Allein die Fähigkeit zum Gemeinwohl-Denken benötigt mindestens die Erwachsenen-Reife (4), ist also eher unüblich. In Sachen Reife ist also durchaus noch Luft nach oben. 😉

 

Einwand: "Was wir auch Liebe nennen wollen, ob sexuelles Begehren.."

 

Begehren ist nicht Liebe.

 

Liebe kennt keine Absicht.

Begehren = haben wollen.

 

Mit dem Begehren bewegen wir uns auf den Basis-Ebenen (1) und (2). Sexuelles Begehren ist ein unbewußter Mechanismus, der den Tieren mitgegeben wurde, damit sie die Art am Laufen halten.

 

Wer aber liebt, hat – just in the moment – die niederen Ebenen verlassen. In der Liebe sind wir den Göttlichen näher als den Instinkten der Tieren.

 

 

 

 

Philosophie

A

 

Einwand: „Ist die Philosophie nicht das Höchste?“

 

Nein. Philosophie ist nicht das „Höchste“.

 

Wenn wir die Philosophie nur nicht verunglimpfen, ist sie schon „hoch“ genug. Wenn wir nur das äußern, was die (der echten ! Philosophie immanenten) entscheidenden Kern-Werte passieren kann, ist schon viel gewonnen.

 

Unterhalb dessen handelt es sich um einen zu hohen Anteil an Luftpolsterung, um zu wenig Essenz. Dann handelt es sich um unverbindliche Belletristik, um elaboriert klingende Trivialliteratur, aber nicht um Philosophie.

 

⛔️  Philosophie ist nicht das Absondern von Geräuschblasen. ⛔️

 

Einwand: „Das philosophische Ich muss sich aus dem Netz der Gefangenschaft herauslösen.“

 

Ein „philosophisches Ich“ gibt es so wenig wie ein „dachdeckendes“, ein „putzendes“ oder ein „gärtnerndes Ich“. Ego ist Ego – egal wo und wie es sich zeigt.

 

EGO = ist unbewußte Identifizierung

              mit einem Persönlichkeitsbild.

 

In der Philosophie geht es um Weisheit. Hier hat das Ego per se . . . nichts verloren.

 

Einwand: „...auch wenn es bedeutet, sich aus der Gemeinschaft der Ge-fangenschaft herauszulösen.“

 

Das ist der Grund, warum es so wenig „frei Denkende…“ gibt: Für autonomes Denken braucht es Eier: „Sapere aude!“, denn…

 

Die Reputation könnte flöten gehen... 😉

 

Einwand: „Die Philosophie wird sich den Titel des „Höheren“ verdienen müssen. Und erst da verdient haben, wo es ihr gelingt, den Menschen zu erhöhen.“

 

1. Die Philosophie ist keine Dienerin, sie muß sich nichts verdienen.

 

2. Nur das Ego ist an „Höherem“ interessiert und nur das Ego ist an Titeln interessiert, aber nicht die Wahrheit, nicht die Weisheit und auch nicht die Liebe – also auch nicht die Philosophie.

 

Sich der Weisheit zu öffnen, reicht völlig aus. Dabei nur nicht vergessen, das Ego in den Hintergrund zu stellen: Es versperrt ihr sonst bräsig die Tür. 😉

 

3. Die Philosophie ist kein Hebel, mit dem irgendjemand erhöht werden könnte oder sollte. Philosophie ist kein Objekt, mit dem man überhaupt… etwas hebeln könnte.

 

Philosophie = ist die individuelle

Bereitschaft (!) zur Öffnung für Weisheit.

 

Daß sich etwas verändert, je mehr Menschen sich für Wahrheit, Liebe und Weisheit öffnen, steht auf einem anderen Blatt. Das nennen wir dann einen… Nebeneffekt.

 

Und wer immer sich der Weisheit öffnet, ist a priori philosophisch tätig – ob er davon weiß oder nicht.

 

Weisheit ist nun mal (leider ?)

keine akademische Profession.

 

 

 

 

 

 

 

Was ist „wahr“ ?

A

  

Es ist nicht ganz einfach, eine Institution zu schaffen, die sozusa-gen in Form einer Wahrheitskommission entscheidet, was ist wahr und was nicht.“

– Heiko Maas

 

Einige Begriffe benutzen wir wie selbstverständlich, die eigentlich einer etwas differenzierteren Handhabung bedürfen, andernfalls fördern sie doch eher die Diffusion – als daß sie klärend wirken. Der Wahrheits-Begriff gehört dazu.

 

Erste Unterscheidungen:

  1. Wahrheit

  2. Wirklichkeit

  3. Wahrhaftigkeit  

  

WAHR im Feld der...

 

* Justiz heißt: „Fakten“.

* Sinne nennen wir „wirklich“.

* Logik benennen wir als „schlüssig“.

* Forensik wird als „bewiesen“ angesehen.

* Mathematik bedeutet: Die Lösung ist „richtig“.

* Ingenieurs-Wissenschaft bedeutet: „Es funktioniert“.

* Moral gilt als „wahr(haftig)“, als "ehrlich" und als "authentisch".

* Experimentellen Wissenschaft, wird überprüfbar, nachvollziehbar genannt.

 

Ehrenvolle Aufgabe der Philosophie ist es, sich darum zu kümmern, was Wahrheit ist, was wahr ist und was Wirklichkeit ist. Denn die Wahrheit ist unabdingbarer Bestandteil der Philosophie – andernfalls ist es keine.

 

Philosophie“ ist eines der schönsten Wörter überhaupt. Wer sich auf ihre Pfade begibt, hat den geistigen Anspruch – an sich selbst  schon ziemlich hoch angesetzt. 

 

Kurt Tucholsky soll mal gesagt haben: "Der eigene Hund macht keinen Lärm; er bellt nur."

 

Er weist uns darauf hin, daß es nicht nur EINE Realität gibt. Insbesondere dann nicht, wenn zudem auch noch Emotionen ins Spiel kommen. 

 

Frage: „Wie kommt diese sogenannte Objektivität zustande und wieso?“

 

Im Zitat des Kurt Tucholsky handelt es sich um drei verschiedene, in sich vollendete Realitäten.

  

Die Hunde-Sprache wird hinter dem Klingelschild „Tucholsky“ anders WAHR-genommen, als hinter dem des Nachbarn. Dennoch ist keine der Wahrnehmungen und Empfindungen unwahr oder falsch.

 

Objektivität ist

nur eine IDEE.

 

Wenn auch... eine im gesellschaftlichen Leben (gelegentlich bis häufig) nützliche Hilfs-Idee (ohne Wahrheitsgehalt). Probleme tauchen auf, sobald jemand an eine Tatsächlichkeit von Objektivität glaubt.

 

Wie uns der Name „Objektivität“ schon mitteilt: In der Welt der Objekte bekommt diese Idee ihren Sinn. Hier ist sie (uns) nützlich.

 

Als Hilfs-Idee ist die sog. Objektivität ja o.k., aber in Wirklichkeit gibt es nun mal keine. Ich vermute, so weit können wir das objektivieren? 😉

 

Das heißt, wir bemühen uns um eine Verständigung, wir können Austausch betreiben. So weit, so gut. Dennoch... lebt jeder in seiner von ihm interpretierten Welt.

  

Oberflächlich gesehen, scheint es es Objektivität zu geben, sie ist z.B. ein wichtiges Modul unserer heutigen Wissenschaft. Obwohl die Idee der Objektivität selbst dort in einigen Bereichen schon zu wackeln anfängt, z.B. in der Teilchenphysik. Nicht aufgrund von Beobachtung der Wissenschaftler selbst, sondern aufgrund einiger ihrer Experimente.

 

Für uns ist das aber egal, wir können es selbst beobachten, wenn wir genau und urteilsfrei hinsehen können und wollen.

 

Was die sog. Naturgesetze angeht, sie sind (zum Teil gut) funktionierende Thesen. Und solange sie oft genug und an verschiedenen Orten funktionieren, werden sie „Gesetze“ genannt.

  

Buddha soll einmal gesagt haben: Wahr ist, was funktioniert.“ Ich glaube aber nicht, daß er das so gesagt hat. Es war wohl eher ein deutscher Ingenieur, ...  🤗

 

 

 

 

Noch eine Frage...

 

 

Mal grob über den Daumen...

 

Um vier Wissenschaftler in den Orbit zu bringen, brauchte eine Sojus-Rakete im Jahr 2017...  270 Tonnen Treibstoff.  Quelle

 

Bei angenommen 1/6 Mondanziehung gegenüber der Erdanziehung komme ich auf 45 Tonnen Treibstoff, damit ein Gerät mit Verbrennungsantrieb vom Mond abheben kann, um in den Mond-Orbit und dann - mit der selben Anzahl von Menschen - weiter zur Kapsel reisen zu können.

 

Meine Frage: Wo wurde der erforderliche Sprit aufbewahrt?

 

Hier ein 45-Tonnen-Flüssigkeits-Tank zwecks Größenvergleich:

 

Sollte ich mich um die Hälfte verrechnet haben, stellt sich die Frage immer noch.