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Leichtsinn

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"Sei gütig, denn alle Menschen, denen du begegnest, kämpfen einen schweren Kampf." 

Platon (?)*

 

Ja, die Menschen haben es mit dem Kämpfen. Eher selten sieht man einen von ihnen leichtfüßig daher tänzeln…

 

Selbst die Kinder verlieren schon früh ihren Leichtsinn. Und bald nehmen auch sie es auf, das massive Schwert und mühen sich mit ihm ab.

 

Der Sinn für Leichtigkeit ist mit „Leichtsinn“ besetzt und also diffamiert worden. Dagegen gilt „Ernsthaftigkeit“ als seriös. Denn in der Schwingung von Leichtigkeit lassen sich keine Kämpfe und keine Kriege austragen! Das geht nur „mit dem nötigen Ernst“. 

 

Vielleicht

entdecken wir irgendwann

im Leichtsinn mal wieder den höheren Wert. 

 

Leichtsinn = Sinn für Leichtigkeit, leichten Sinnes sein.

 

Leichtigkeit

 

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*) Wie es aussieht... ist der Autor ein schottischer Priester (im Jahr 1897) und das Zitat wurde dem Platon dreist untergeschoben:

 

"Be pitiful, for every man is fighting a hard battle." ― Ian Maclaren

 

 

 

Kampf, Nirmalo,

   

Das Leben ist ein Kampf.

             – Schneidermeister Ferdinand 

 

Kampf = ist die primitivste Form (2+3) der Herangehensweise an die Veränderung bestehender Verhältnisse. 

 

Die Bereitschaft zum Kampf geht mit der Bereitschaft zu einer im umfassenden Sinn "robusteren Form der Kommunikation" einher.  

 

Mit der Einwilligung zum Kampf nehmen wir die ihm folgenden Kollateralschäden billigend in Kauf und verabschieden uns damit von allen feineren inner-persönlichen Korrektiven und nehmen ab sofort das mögliche Ziel als bedeutender an, als die Würde und die Unversehrtheit des jeweils Anderen.

 

Mit der Kampfbereitschaft vergraben wir uns in den untersten Stollen unseres Potenzials. Wir regredieren, indem wir den archaischen, den animalischen Anteilen in uns... die Führung überlassen.

 

Die Intelligenz wird im Kampf herunter- oder gar ausgeschaltet. Allenfalls verharrt sie noch im Standby-Modus. Das Mitgefühl wird auf „stumm“ geschaltet. 

 

Der Kampf ist nicht der Modus, der den Menschen ausmacht. Er macht den Menschen eher zum reißenden Tier, als zum Menschen.

 

Der Kampf als solcher hat seine Berechtigung... auf den unteren Ebenen unserer Geistigen Reife. Auf den oberen... fällt er wie ein Herbstblatt, einfach von uns ab. 

  

 

 

ps

Kampf

 

Sunzi, Kampf, Nirmalo,

  

Kampf = ist eine primitive archaische Methode, in seltenen Ausnahmesituationen kurzzeitig alle verfügbare Kraft zu mobilisieren, um in einer lebensbedrohlichen Konstellation das eigene Leben (oder das der eigenen Gruppe) erfolgreich zu verteidigen. Light-Variante ist die Territorialverteidigung des Individuums oder der Gruppe.

 

Kampf läßt den Blick extrem verengen und begnügt

sich mit einem niedrigen Level der Geistigen Reife.

 

Um etwas zu gestalten oder um etwas umzuformen… wird kein Kampf gebraucht. – Er wäre hier sogar extrem kontraproduktiv. Hier wird Kooperation gebraucht, ein Miteinander, nicht ein Gegeneinander. Außerdem ist hier ein geweiteter Blick hilfreich und eine entspannte Verfassung. Des Weiteren braucht es Intelligenz und Kreativität.

 

Kampf führt zu Verkrampfung, zu einem immer enger werdenden Horizont, zum Tunnelblick.

 

Also geht es zunächst um die Entscheidung, ob wir gegen

jemanden kämpfen oder ob wir etwas gestalten wollen.

 

Wenn es klar ist, daß wir gestalten wollen, ist es sinnvoll und notwendig, die Destruktiv-Sprache (Kriegs- oder Kampf-Sprache) beiseite zu lassen und eine Konstruktiv-Sprache zu benutzen. (vice versa.)

 

So zeigt sich, daß es unsinnig ist, zum Beispiel gegen Feinstaub kämpfen zu wollen oder gegen den Klimawandel oder gegen ungerechte Bezahlung. Genau so gut könnte man gegen Windmühlen kämpfen wollen. „Wahlkampf“ ist auch so ein beliebtes Unwort.

 

Kampf ist Krampf.

 

Wenn von Kampf die Rede ist, ist das Ego im Spiel und wir befinden uns auf einer kindlichen Ebene (2) und (3), vielleicht sogar auf der kindischen Ebene unserer Reife – aber keinesfalls auf der Erwachsenen-Ebene (4) !

 

Wir müssen uns intelligente Wege einfallen lassen, wie wir die richtigen Dinge auf den Weg bringen können. Kampf wird dafür nicht gebraucht. Jede Form von Kampf stört hier bloß, saugt unnötig Energie und verhindert die Entfaltung von Intelligenz und Weisheit.

 

Kampf benötigt eine destruktiv gepolte Gegnerschaft.

Gestaltung benötigt konstruktiv gepolte Partnerschaft.

 

Verantwortung korreliert

mit der Erwachsenen-Reife.

 

Es ist besser, für etwas zu kämpfen, als gegen etwas.

 

– Amos Bronson Alcott

Wer kämpft,

hat schon verloren.

 

Einwand: „So einfach kannst du es dir nicht machen!“

 

Dann versuch ich´s nochmal…

 

Wer nicht kämpft,

hat schon gewonnen.

 

Einwand: „Jemand kämpft beispielsweise für sein Leben.“

 

Etwa so?

 

Bei den Heesters klingelt´s an der Haustür.

Johannes Heesters ruft: „Laß nur, Simone, ich mach schon auf.“

Er öffnet die Tür und vor ihm steht der Tod.

Der fragt den Johannes mit dunkler Stimme: „Du weißt, warum ich hier bin?“

Heesters dreht sich langsam um und ruft in´s Haus: „Simooone, für dich!“ *

 

Amos Bronson: „Es ist besser, für etwas zu kämpfen, als gegen etwas.“

 

Ja, das Eine ist schon etwas besser als das Andere, aber immer noch gilt:

 

Kampf ist

die primitivste

Form der Interaktion.

 

Der Kampf ist ein archaisches Element. Es entstammt dem Tierreich, dem Feld der Unbewußtheit: Physische Stärke plus energischer Wille setzen sich gegen alle Widerstände durch.

 

In unserer Alltagssprache steht der „Kampf“-Begriff immer noch oben an. So, als hätte eine Fortentwicklung in Richtung Zivilisiertheit, Intelligenz und Weisheit noch gar nicht stattgefunden.

 

Anhand seines Gebrauchs lassen sich Unbewußtheit oder Intelligenz unterscheidend beobachten. Eine gute Übung, denn bereits…

 

Die Beobachtung dieses Phänomens

fördert Bewußtheit und Intelligenz!

 

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*) Diese Anekdote hatte Frau Heesters in der Sendung „Beckmann“ selber erzählt.

 

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