Notizen - A

 

 

  

 

 

Aberglaube

z

   

Aberglaube = wird ein Glaube genannt, der nicht mit der allgemeinen Glaubensvorstellung abgedeckt ist.

 

Glaubensvorstellungen unterliegen dem Wandel 

und sind Zeit- Orts- und Gemeinschafts-abhängig.

 

Genau genommen ist jeder Glaube ein Aberglaube -

er ist per definitionem nicht identisch mit Wahrheit. 

 

 

  

„Der Aberglaube ist ein Kind der Furcht, der Schwachheit und der Unwissenheit.“

– Friedrich der Große

Das gilt für jeden (religiösen) Glauben.

 

Der/die Mutige stellt sich der Wahrheit, stellt sich dem, was tatsächlich ist, ohne jedes Hilfsbild - welches letztlich nicht mehr ist, als der Teddy in den Armen eines ängstlichen Kindes.

 

Einwand: "Dass gilt nicht für jeden religiösen Glauben! Es gilt für den Aberglauben!" 

 

Ich hatte auch keine Zustimmung erwartet. 😉 Dennoch ist es so:

 

Der Glaube ist...

ein Kind der Furcht

 

Einwand: "Was Glaube für den Einzelnen bedeutet, kannst du nicht wissen."

 

Und was bedeutet "Glaube" für dich – als Einzelnen? 

 

Einwand: "Über etwas so Persönliches, wie es mein Glaube für mich ist, rede ich nur mit Menschen denen ich vertraue."

 

Schade, daß du... nicht vertraust.

 

Einwand: "Über Politik und Religion sollte man in einer Kneipe nicht reden." 

 

Was glaubst du wohl, (und du glaubst doch? 😉wie schnell wir aus einer Kneipe eine Kirche machen können! Nur ein wenig Heiliger Geist...

 

Es liegt doch bei uns,

ob wir Kaffeeklatsch betreiben oder wahr sprechen. 

 

 

 

 

Abschied

 

 

Abschiede gibt es nur für diejenigen,

die mit ihren Augen lieben.  

Denn für diejenigen,

die mit Herz und Seele lieben, 

gibt es so etwas wie Trennung nicht.

― Rumi

  

  

 

Achtsamkeit

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"Du kannst dein Leben nicht verlängern und du kannst es auch nicht verbreitern.  Aber du kannst es vertiefen!" 

Gorch Fock

Das Segeln verlangt erhöhte Aufmerksamkeit.

 

So weit es in unserer Hand liegt, unserem Leben Tiefe zu verleihen, ist es vor allem die Achtsamkeit, die wir dafür nutzen können. Sie können wir in ausnahmslos jeden Moment unseres Lebens einbringen.

 

In jedes Tun,

in jedes Wort,

in jeden Satz,

in jeden Blick.

 

Einwand:"Das Zitat sagt alles über die dritte und wichtigste Dimension des Lebens aus."

 

Könnten wir denn auf eine verzichten?

Falls "Nein", gibt es keine "wichtigste" Dimension des Lebens. 

 

 

  

Gudrun Gutdeutsch: "Achtsamkeit. Ein buddhistischer Gelehrter und Mönch definiert sie als „das klare und zielstrebige Gewahrsein dessen, was in den sukzessiven Momenten der Wahrnehmung gerade mit und in uns geschieht“."

 Der Autor dieses Satzes ist...  Nyanaponika Thera

 

Ist jemand achtsam, ist er im Moment, ist er bewußt.

Da gibt es kein Ziel und auch kein Streben.

Und der Moment ist nicht sukzessiv.

 

Außerdem gibt es in Wirklichkeit

nur diesen einen (!) Moment.

Keine "Momente", kein Plural.

 

Die Übungen in Achtsamkeit, die kann man in der Zeit sehen. 

Die Achtsamkeit selbst ist augenblicklich, momentan, zeitlos. 

 

 

 

 

Achtsamkeit

z

  

Auch Gott lernt dazu. Man merkt das an den Verbesserungen bei der Erschaffung der Frau gegenüber der des Mannes.“

– Zsa Zsa Gabor

Einwand: "Den christlichen Gott, den lehne ich ab."

 

Du glaubst also an einen christlichen Gott !? Denn wenn du etwas ablehnen möchtest, setzt das die Existenz dessen, was du ablehnen möchtest, voraus. 

 

Einwand: "Eine philosophisch- theologische Kernfrage könnte lauten: Muss ich als Nichtgläubiger und Gottloser..."

 

Für einen Anti-Christen spielt Christus meist eine viel größere Rolle, als für einen Christen. Für einen "Gottlosen" ist dir "Gott" ein nicht ganz unwichtiges Thema. 😊 

 

Etymologisch gesehen, bist du wohl eher ein Theo-soph.

 

Einwand: "Nietzsches "Maskenphilosophie"..."

 

Wen interessiert denn die? Philosophie ist doch schon die Maske.

 

Philosophie ist

die Möglichkeit, sich mittels

Verstand vor dem Leben abzuschirmen.

 

Philosophie ist für Feiglinge. Der Mutige fragt: "wer bin ich?" Der Mutige schaut hinter alle seine Masken. Wohl gemerkt: Hinter alle! Natürlich auch... hinter seine eigenen!

 

Das Gedächtnis ist eine temporäre Erscheinung. Wir leben schon eine Zeit lang, bevor das Phänomen auftritt und leben noch etwas, wenn es bereits wieder futsch ist.

 

Alles ist wirkliches Leben; ohne jeden Unterschied. Und... alles ist Illusion; ohne jeden Unterschied. – Wahrheit auf zwei Ebenen. 

 

Einwand: "Ein banales Zitat, das so viel auslöst - Wahnsinn!" 

 

Auch wenn das Ausgangs-Zitat banal ist: Es kommt drauf an, von welcher Ebene aus wir etwas betrachten und kommunizieren. Sind wir bewußt, können wir die Ebene des Banalen jederzeit verlassen. 

 

So, wie der Typus Mann den Verstand über Gebühr wichtig nimmt, so wichtig nimmt der Typus Frau... das Gefühl. Einfach beobachten.

 

Beides ist ok – aber nicht so wichtig.  

 

Einwand: "Die menschlichen Fähigkeiten zur Achtsamkeit und Empathie sind nicht nur buddhistische Tugenden."

 

Ob dies oder jenes eine buddhistische Tugend ist, is doch wurscht.

 

Solche temporären Erscheinungen wie Empathie, Liebe, Glück... haben wir nicht in der Hand. Sie erscheinen ~ en passant ~ ohne unser Zutun. Nichts dergleichen können wir auf Zuruf tun, oder?

 

Aber was "die menschliche Fähigkeit zur Achtsamkeit" angeht..., da stimme ich dir zu. Die liegt im Bereich unserer Möglichkeiten. Die Achtsamkeit ist der Same für die anderen genannten Dinge.

 

Ganz egal, wo wir gerade sind und was wir gerade tun..., immer können wir achtsam sein!

 

Achtsamkeit veredelt unser Tun.

 

Achtsamkeit wandelt.. 

Kloputzen in Andacht.

 

Einwand: "Achtsam sein bedeutet, ganz in der Gegenwart, im Hier und Jetzt zu sein und sich seiner Gefühle, Gedanken und Handlungen in jedem Augenblick voll bewusst zu sein (reine Wahrnehmung der Fülle, die sich im Augenblick bündelt, ohne sie zu beurteilen, einfach nur als Zeuge in sich ruhend)."

 

Es ist noch einfacher:

Beobachte nur deine Hand bei all ihrem Tun...

 

Dann wird alles, was du aufmerksam oder achtsam tust, zur Andacht. Und jeder Raum, in dem du andächtig etwas tust, verwandelt sich. Kirchen sind keine Gebäude, sondern Räume, in denen Andacht geschieht. 

 

Viel Spaß...

beim achtsamen Gärtnern! 

 

 

 

 

Agilität

 

 

Weisungsgebunden oder autonomiefähig,

also verantwortlich dem Ganzen gegenüber?

 

Dilemma

 

Ordnung & Agilität sind

ein Widerspruch in sich.

 

Das heißt aber nicht, daß man nicht nach Lösungen suchen sollte. Vielleicht lassen sich ja welche finden.

 

Nur sollten wir bereit sein,

das Problem klar zu sehen.

 

Agile Verwaltung

  

Daß die uns bisher bekannte Form der Schule nicht gerade das non plus ultra darstellt, dem stimme ich selbstverständlich zu.

 

Wollen wir die Dinge verbessern, müssen wir den kindlichen (2) Status des ausschließlichen Nölens und Schwarzmalens zugunsten kreativ ersonnener Alternativen aufgeben.

 

Zum Selberdenken haben wir alle Voraussetzungen.

  

Meinen Beitrag zum Thema findest du hier:

https://nirmalo.wordpress.com/category/neue-schule/

 

Erweiternde Vorschläge aus einer fürsorglichen

Grundstimmung heraus... sind erwünscht.

 

"Denn nach der Schule geht es um Dinge wie Krisenbewältigungskompetenz, Kommunikationskompetenz, Teamfähigkeit, Organisationskompetenz, Ernsthaftigkeit, Wille, Durchhaltevermögen, Geduld, Kreativität, Eigenständigkeit, Agilitätskompetenz, Flexibilität und..."

 ― Heinz Bayer

Vieles davon sollte schon in der Schule (wie sie mir

vorschwebt) zumindest ansatzweise gelernt sein.

 

Heinz Bayer: "und eben um diese wunderbare Fähigkeit, sich selbst ernst zu nehmen."

 

Neben dieser gibt es noch diese nicht zu unterschätzende

Fähigkeit: Sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen.

 

Lernen

 macht

Freude

 

Grüße von Nirmalo

 

Alleinsein

 

   

„Allein sein zu müssen, ist schwer – allein sein zu können, ist schön.“

 

― Rabindranath Tagore 

 

Anarchie

A

 

„Ich beschäftige mich inzwischen seit einem Jahrzehnt ... auch mit dem, was uns die ersten Anarchisten ... über Organisation in die 'unterdrückten' Geschichtsbücher geschrieben haben.“

 

– Dr. Martin Bartonitz

 

Vorausgesetzt, das eingestellte Zitat ist ein echtes:

 

„Ich erlaube weder dem Schuhmacher noch dem Architekten noch dem Gelehrten, mir seine Autorität aufzuzwingen.“

 

– Michail Bakunin

 

Das wäre aber auch zu dumm, denn Intelligenz und Zwang gehen nicht gut zusammen. Immerhin differenzierst du hier zwischen Autorität und Zwang, zwischen Macht und Gewalt. Das ist ja schon mal was. 😉

 

 

Anarchie

 

Es ist dem Menschen unbenommen, in entsprechenden Gruppen und Lebensgemeinschaften die Vorzüge der Anarchie hautnah in Erfahrung zu bringen.

 

Während dieses Experiments werden dem Interessenten so ganz nebenbei (spätestens bei der aufploppenden Frage, wer denn mal das Klo putzt) auch die Vorzüge von Regeln offenbar.

 

Es gibt keine

Gemeinschaft

ohne Regeln! 

 

Doch das bedeutet noch lange nicht,

daß auch Autorität erforderlich ist, denn:

 

Autorität wird erst dann gebraucht, wenn die

EINSICHT aller Beteiligten nicht gegeben ist.

 

Hier erreichen wir die Frage

nach der Geistigen Reife der Beteiligten.

 

Sollte in dieser Gemeinschaft jeder willkommen sein (was sonst sollte „Anarchie“ bedeuten 😊) ist nicht anzunehmen, daß sich alle auf dem selben Stand der Reife befinden.

 

„Keine Macht für Niemand“ – Heiner Noske (?)

 

Ein Problem mit „Macht“ hat immer nur derjenige, der sie von unten nach oben, nämlich als Über-Macht und Bedrohung ansieht.

 

Derjenige, welcher Macht zur Verfügung hat, sieht sich von ihr nicht behelligt, denn…

 

Macht… ist zunächst nichts

weiter als potenzielle Kraft.

 

Hier ist es die Geistige Reife, nämlich die hinter den Handlungen stehende Intention derer, die Macht in den Händen halten, ob die Auswirkung dieser Macht... Segen, Fluch, oder etwas dazwischen bedeutet.

 

Anarchie wird nicht gebraucht.

 

Anarchie ist ein Märchen nicht

erwachsen gewordener Kinder.

 

Was wir brauchen, ist ein respektvoller Umgang miteinander, indem jeder Einzelne auf Augenhöhe (!) an der Gestaltung der Regeln mitwirken kann.

 

Es geht um die Echte (!) BÜRGERBETEILIGUNG.

Sie ist eine Art Upgrade der Parteien-Demokratie.

 

Die einzigen Menschenwesen, die sich authentisch anarchisch verhalten, sind Babys, sind die kleinen Kinder, kurz bevor dann auch bei ihnen der Verstand und das Ego in Betrieb gehen. 

  

 

 

 

Anarchismus

 

    

Auch die Regel, 

daß es keine solche 

geben soll, ist ne Regel.

............................................

 

Anarchismus ist eine Tendenz, die verdächtig and skeptisch gegenüber Herrschaft, Autorität und Hierarchie ist. Sie sucht nach Strukturen der Hierarchie und Herrschaft im menschlichen Leben über die gesamte Bandbreite, die sich beispielsweise von patriarchalischen Familien bis hin zu imperialen Systemen erstrecken, und sie fragt, ob diese Systeme gerechtfertigt sind. Sie geht davon aus, dass die Beweislast für jeden, der sich in einer Position der Macht und Autorität befindet, bei ihm liegt. Ihre Autorität ist nicht selbstgerecht. Sie müssen einen Grund dafür nennen, eine Rechtfertigung. Und wenn sie diese Autorität und Macht und Kontrolle nicht rechtfertigen können, was der übliche Fall ist, dann sollte die Autorität abgebaut und durch etwas freieres und gerechteres ersetzt werden.  

 

― Noam Chomsky

 

Anerkennung

 

 

 

 

 

 

Angst

 

   

  1. Bedenken
  2. Furcht
  3. Angst
  4. Panik

 

 

  

ANGST:

  • Kontrollbedürfnis 
  • Bescheid wissen wollen

 

 

  

Die Angst kommt

mit dem Verstand.

 

Das Baby kennt (noch) keine Angst.

 

 

  

Die Angst ist ein Lügner 

- sie aktiviert den Feind. 

 

― The Blacklist 6/4

  

 

 

Angst oder Liebe

 

Aus der Angst heraus

entsteht niemals etwas Großes. 

Alles, was großartig ist,

ist aus Liebe, Meditation, Stille 

und Verstehen entstanden.

 

― Osho

 

 

 

Sicherheit oder Vertrauen

 

Oft weiß man gar nicht so genau, um was es sich gerade handelt: Wird nach Sicherheit gesucht, oder ist man im Vertrauen.

 

Nichts bleibt, wie es gerade ist.

 

Zitat (Fisch): "Wenn ... dann können wir vertrauen."

 

Vertrauen kennt keine Bedingungen (wenn/dann). 

Sind Bedingungen im Spiel, geht es um Sicherheit.

 

Vertrauen... ist ein Ableger der Liebe,

Sicherheitsdenken... einer der Angst.

 

 

  

Alarmfunktion 

 

Zitat: „Angst ist etwas zutiefst Menschliches“

 

Wenn du einen Hund, eine Katze, oder auch nur eine kleine Spinne in bestimmten Situationen beobachtest: Sie kennen so etwas wie Angst, genauso wie wir. Vielleicht auch... die Pflanzen.

 

Angst = ist ein natürlich hinterlegter Schutz-"Mechanismus“, der dem Individuum per Signalfunktion - unter allen Umständen - helfen soll, den Körper vor Schaden zu bewahren.

 

Angst ist nicht etwas speziell "Menschliches". Das Besondere bei uns Menschen ist, daß wir einen zur Phantasie fähigen Verstand zur Verfügung haben, der uns Szenen vorführen kann, daß es uns nur so graut.

  

Zitat: „[Angst] diente ... dazu, … seelisch vor Gefahren zu schützen“

 

Das, was wir Seele nennen, brauchen wir nicht zu schützen, sie überlebt die Körper, die wir zerstören können – wie auch die Liebe und das Bewußtsein unschützbar und unverwundbar sind.

 

Schützen und verwunden können wir nur

das..., was in unserem Machtbereich liegt.

 

Zitat: „[Die Angst] diente vor vielen Jahren dazu, körperlich … vor Gefahren zu schützen“

 

Nicht nur „vor vielen Jahren“… Ohne die Hilfsfunktion Angst würden wir hier nicht leben können.

 

Es ist nicht die Alarmfunktion Angst, die uns in unserer Entfaltung behindert, sondern der Illusionskonstrukteur Verstand, der die gruseligsten Schauermärchen strickt und damit den Emotionalkörper triggert.

 

Sofern wir in der Lage sind, das zu sehen – indem wir Abstand zu den Gefühlen halten – können wir aus dem behindernden emotionalen Netz aussteigen und souverän unsere Entscheidungen treffen.

   

 

    

Der erhaltende Aspekt der Angst

 

Angst und Schmerz haben die Funktion, jedes (auch das unbewußte) Individuum auf Gefahr für Leib und Leben aufmerksam zu machen. Sie bieten uns die Möglichkeit, inne zu halten, achtsam zu sein, Alternativen auszuloten, zu lernen, statt sofort körperlich Schaden zu nehmen.

 

Furcht ist die kleine Schwester der Angst.  

 

Mut = ist, inmitten von Furcht, 

bewußt ein Wagnis einzugehen. 

  

 

   

Formen pervertierter Angst:  

   

 

Arbeit

 

  

ARBEIT  (Wortherkunft)

 

   ➤ Mittelhochdeutsch... arebeit = Beschwernis, Leiden, Mühe.

   ➤ Germanisch... arbaiþi = Mühsal.

 

 

    

Die alte Maxime lautet: 

 

Arbeiten = essen dürfen.  (- Paulus von Tarsus)

 

 

    

  • Arbeit
  • Leistung ...wird zunehmend von „autonom“ agierenden Automaten erbracht.
  • Teilhabe 

 

 

    

Pflicht

Verantwortung

 

 

    

Arbeitsbeschaffung

Arbeitsplätze sichern

In Beschäftigung bringen

 

"...damit sie von der Straße kommen."

 

 

    

Mensch.Macht.Arbeit   Industrie 4.0  DI 7.2., 12:45 Uhr, Phoenix  Moderatoren: Stefan Martens, Sven Thomsen 

Die Revolution hat einen Namen: Industrie 4.0. Politik und Wirtschaft kündigen einen radikalen Wandel an, der nicht nur die Produktion in den Fabriken in einem nie dagewesenen Ausmaß verändern wird. Roboter und Computeralgorithmen rütteln an den Grundfesten der bisherigen Arbeitsgesellschaft. Die phoenix-Reporter Stefan Martens und Sven Thomsen machen sich auf den Weg der möglichen Risiken, aber auch Chancen von Industrie 4.0. "Industrie 4.0 ist möglicherweise die größte Herausforderung für die Welt überhaupt", sagt Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums in Davos und warnt vor einer Revolution von oben, die Millionen Menschen zu Verlierern macht, weil sie nicht mehr gebraucht werden.

 

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Architektur

 

 

Einen 3-D-Block (Länge x Breite x Höhe) mag man vielleicht ein Gebäude nennen, er ist darum aber noch kein menschenwürdiger Wohnraum. 

 

 

     

"Kulturzeit" vom 23.03.2022:

 

Der aus Burkina Faso stammende Architekt Diébédo Francis Kéré: "Wir verbringen die meiste Zeit in gebauten Räumen. Es sind Räume, in denen wir unterrichtet werden, es sind Räume, in denen wir unsere Intimität teilen, wo wir schlafen, wo wir wohnen. Und diese Räume kann man nicht banalisieren. Wir müssen etwas hinzufügen, was die Menschen inspiriert, was die Menschen ermutigt. Es soll auch eine gewisse Schönheit haben, es soll inspirieren.

 

https://www.nzz.ch/feuilleton/kunst_architektur/der-burkinabische-architekt-francis-kere-man-muss-die-menschen-inspirieren-ld.135934 

Worin besteht für Sie der Unterschied zwischen Architektur und Bauen?

 

Beim Bauen geht es darum, Bedürfnisse zu befriedigen. Man kann das machen, indem man ohne große Überlegung vier Wände und ein Dach hinstellt. Das wäre dann ein Gebäude. Architektur leistet viel mehr. Sie inspiriert. Mit Architektur lässt sich ein Weg nach vorn weisen.

 

Ein schöner Bau muss Besucher und Nutzer beflügeln. Er darf ruhig Emotionen wecken. Er soll die Menschen berühren. Er braucht unerwartete Eigenschaften.

 

Ist ästhetische Gestaltung ein Luxus?

 

Wenn man etwas der Ästhetik wegen macht, erlaubt man sich viel mehr, als notwendig wäre. Aber wenn man die einzelnen Komponenten so zusammenfügt, dass die ästhetische Gestaltung und die Funktionen ineinandergreifen, dann ist Ästhetik kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit. Die Schönheit sollte sich aus der Funktion ergeben.

 

Sie sagten, dass Architektur Emotionen erzeugen dürfe. Welche Gefühle wollen Sie mit Ihren Bauten wecken?

 

Durch teilweise simple Eingriffe entsteht etwas, das außergewöhnlich wirkt, obwohl ich mit Materialien arbeite, mit denen jeder vertraut ist. Die Schüler meiner Schulen kennen Lehm und Wellblech, aber beides ist anders eingesetzt als gewohnt. Das überrascht und regt an. Ich möchte die Vorstellungskraft der Menschen ganz bewusst erweitern, denn nur jemand, der inspiriert ist, bringt mehr zustande als das Übliche.

 

Liegt es also an der Architektur, dass die Schüler in Gando leitungsmäßig besser abschneiden als im Landesdurchschnitt?

 

Ich glaube schon, dass ihr Erfolg viel mit der Architektur zu tun hat. Dank dem natürlichen Belüftungssystem kann man besser lernen und lehren. Außerdem bestehen die Bauten aus lokalen Materialien, und die Eltern der Schüler haben sie eigenhändig errichtet. Identifikation und Stolz – das befreit die Seele und fördert die Kreativität. Erfolgreich sind die Schüler ja nicht nur in Gando, sondern auch in meinen Schulen in Koudougou und im Operndorf in Laongo, wo wir jetzt ständig erweitern müssen. Eine schöne Umgebung fördert das Lernen. Man hat immer gedacht, man brauche die Menschen in armen Ländern nur mit Lebens-mitteln zu versorgen. Viel wichtiger scheint es mir, sie zu inspirieren – zu etwas Größerem, ist zu viel gesagt, aber zu mehr als dem Alltäglichen. Dann werden sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen können. Statt Abhängigkeiten zu schaffen, muss man die Menschen beflügeln. Ein guter Bau kann das.

 

Ärger

 

  

Wer sich ärgert, büßt die Sünden anderer Menschen. (Rep)

 

― Konrad Adenauer

 

Argument

 

  

"Du kritisierst den apodiktischen Charakter [...], den Mangel an Argumentation. Es gibt aber Wahrheiten, die man durch Beweise und Argumente verwässert und um ihren Gehalt bringt. Man spricht ihnen damit die Evidenz ab, die sie besitzen [...]. Man unterschlägt, daß es sich dabei [...] um Selbstverständlichkeiten handelt, und gerade im anstößigen Charakter von Selbstverständlichkeiten [...] liegt die Wahrheit von Erkenntnissen, die eigentlich sehr trivial sind [...].

Begründen heißt stets auch zugeben, daß es sich um eine Sache handelt, die divergierende Meinungen duldet und über die sich reden läßt. Bei jeder Sache ist dies aber keineswegs der Fall: über die Todesstrafe, über die Frage, ob Juden oder Schwarze Menschen sind und ob an der Astrologie nicht vielleicht doch etwas dran ist, lassen wir gar nicht erst mit uns reden."

― Wolfgang Pohrt

 

Im besten Fall dient das Argument der Erläuterung - ohne die Intention, überzeugen zu wollen. Dann ist das Ergebnis vielleicht einleuchtend, aber nicht überredend oder manipulierend.

 

Es gibt Bereiche, in denen die Elemente der Logik (wie Argument und Begründung) schlicht fehl am Platz sind, so wie die feinen Zahnrädchen in einer Piaget von enormer Wichtigkeit, außerhalb dieser Uhr aber komplett wertlos sind.

 

 

 

p

Armut

B

 

»Armut ist gewollt und bewusst erzeugt, weil sie die Aktivierung, Motivierung und Disziplinierung gewährleistet. Die (Angst vor der) Armut sichert den Fortbestand der bestehenden Herrschaftsverhältnisse.«

– Christoph Butterwegge

Das ist so nicht wahr.

 

Wer (konkret) will schon Armut „wollen“ oder gar „erzeugen“?

Wer sollte an solch einem Blödsinn interessiert sein?

 

Das ist ideologische Propaganda.

 

Vielleicht würde eine Reichtumsforschung etwas hellere Vorstellungen 😉 und Gedanken generieren?

  1. Armut gewährleistet keine Aktivierung.

  2. Armut gewährleistet keine Motivierung.

  3. Armut sichert keine (Herrschafts-)Verhältnisse.

 

Und wer bitte, ist dieser Herrscher, der „den Fortbestand der bestehenden Herrschaftsverhältnisse“ wünscht?

 

Ja, Menschen am unteren Ende des materiellen Reichtums wirken oft ein bißchen wie gelähmt. Warum? Ein paar dieser Stichworte könnten Hinweis geben:

 

• Scham

• Schulden

• Bedürftigkeit

• Energielosigkeit

• Aussichtslosigkeit

• Fehlender Wagemut

• Ziel- und Antriebslosigkeit

• Schwaches Selbstwertgefühl

 

...generieren sich gegenseitig, was man einen „Teufelskreis“ nennen könnte.

 

Schulden und

Armut machen abhängig,

freudlos, energielos, aussichtslos...

 

Ein gesetzlich verbrieftes Recht auf ein würdiges Grundeinkommen allein darauf, daß es dich gibt, würde vieles verändern. Abhängigkeiten schmelzen. Das Selbstbewußtsein steigt an. Ein Gefühl von Freiheit macht sich breit...

 

Ja, davor hat nicht ein „Herrscher“ Angst, davor hat die gesamte Gesellschaft als Kollektiv Angst, da niemand im Vorhinein wissen kann, wie sich die Menschen dann verhalten werden. Sie werden nicht mehr so leicht zu dirigieren sein. Vielleicht fangen sie an, Forderungen zu stellen? Wollen besser bezahlt werden? Und dann ist da noch der Neid-Faktor:

 

"Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!" – Paulus von Tarsus

 

Warum sind die Gewerkschaften gegen ein solches Basis-Einkommen? Ihre Existenzberechtigung ist eh schon im Schwinden. Dann ist sie ganz futsch. Das gilt im Prinzip auch für die SPD. Ein Proletariat gibt es hier schon lange nicht mehr. Das wurde - weit weg - z.B. nach Bangladesch verlegt.

 

Spätestens die Robotisierung wird das Grundeinkommen erzwingen. Daß gravierende Veränderungen auf Grund von Einsicht geschehen, damit ist eher nicht zu rechnen. Obwohl...

 

Wir sollten uns für Wunder offen halten.

 

 

 

 

Aufklärung

Geistige Autonomie / Geistige Souveränität / Mündigkeit

 

    

 

Aufmerksamkeit

 

   

Eine kleine Einübung in Aufmerksamkeit bietet die Beobachtung des Klangs der eigenen Stimme beim Sprechen mit anderen Menschen: Klingt sie monoton oder melodisch, kraftvoll oder eher dünn? 

  

 

 

 

Aufrichtigkeit

 

  

Der Begriff Aufrichtigkeit ist auch deswegen ein schöner, weil sich sofort ein Bild einstellt, das des Aufgerichtetseins:

 

Der aufrecht sitzende oder aufrecht stehende Mensch. Du weist in deinem Text auch auf die Körperhaltung hin.

 

Ein Aufrechter ist aufrichtig.

 

Aufrichtigkeit drückt sich auf verschiedene Weise aus. Ein Ausdruck der Aufrichtigkeit: Worte auf die Goldwaage legen.

 

Im Zustand der Aufrichtigkeit wählt der Mensch die Worte wohlweislich..., nach bestem Wissen.

 

Gudrun: „Was meinst Du, wie können wir persönlich Aufrichtigkeit leben?" 

 

Es kam gleich die Frage auf: Kann denn jemand unpersönlich Aufrichtigkeit leben? Wohl nicht, oder?

 

Aufrichtigkeit kann eine Tugend (von außen kommend) sein oder eine individuelle Einstellung, von innen her motiviert.

  

Gudrun: „Was meinst Du, wie können wir persönlich Aufrichtigkeit leben?

 

Die Frage, wie wir etwas können, was wir nicht können wollen, ist hinfällig. Die Frage muß lauten:

 

Habe ich die Cojónes, (mir selbst (!) die 

Bereitschaft zur Aufrichtigkeit zu erklären?

 

Aber ja.., ansonsten ist es ganz einfach 

und grundsätzlich jedermann möglich.

 

Es ist wie das Fahradfahrenlernen... Denken 

und Fragen behindern. Einfach tun! Rigoros.

 

Gudrun: „Aufrichtigkeit“ ist eine psychologische Eigenschaft und eine Tugend."

 

Weder, noch. 

 

Tugenden sind gewünschte Eigenschaften.

 

Die Tugenden sind mit der Moral verbandelt. Sie haben mit Erwartungen zu tun. Eine von wem auch immer (von mir selbst oder anderen) geforderte oder erwartete Ehrlichkeit ist noch keine Aufrichtigkeit.

 

Tugenden haben, zwar weniger als die Moral, aber dennoch... einschränkenden Charakter.

 

Tugendhaften Menschen wird ein guter Charakter bescheinigt, aber... sie sind nicht frei.

 

Der von innen her Aufrechte ist frei. Er braucht keinen Verhaltenskodex. Für ihn ist jede Tugend obsolet.

  

 

Gudrun: „Aufrichtigkeit ist mehr als Ehrlichkeit.“ 🌾 🌾 🌾

 

 

Gudrun: "...sollte und kann jeder Mensch Philosoph sein"

 

Ja ― ohne wenn & aber!

 

Was auch alltäglich geschieht, überall wo Menschen in Interaktion sind. Nur nehmen wir philosophische Sequenzen eher selten wahr ― weil wir sie nicht erwarten. Gerade kleinen Kindern, die noch einen freien Kopf haben, sollten wir viel aufmerksamer zuhören... als bisher. 

 

Gudrun: "Als Liebe zur Wahrheit ist die Aufrichtigkeit die philosophische Tugend schlechthin"

  

Eine "philosophische Tugend" ist Unsinn, denn die Liebe zur Wahrheit ist ungemein größer... als jede Tugend.

 

Tugenden dienen nur Menschen als Krücke,

die sich von der Liebe abgeschnitten sehen. 

 

Gudrun: "der Philosoph strebt und sucht immer nach der Wahrheit“ 

 

Ich würde es nicht „streben“ und „suchen“ nennen, weil es so nicht funktioniert und „den Philosophen“ gibt es so wenig wie es „den Liebenden“ gibt.

 

Aber ja, der philosophierende Mensch hat sich geöffnet für die Wahrheit. Andernfalls handelt es sich vielleicht um Bibliophilie, aber nicht um Philosophie.

 

Gudrun: „[Sokrates] von sich behauptet: „Ich weiß, dass ich nichts weiß

 

So drückt sie sich aus, die Liebe zur Wahrheit.

 

Du sagst „behauptet“. Glaubst du ihm das nicht? 

 

Wenn dir Philosophie (und damit meine ich nicht das Studieren verblichener Buchseiten) vertraut ist, dann weißt du selbst das auch...

 

Die Quelle der Weisheit ist... nicht wissen.

 

„Keine Religion steht höher als die Wahrheit.“

― H.P. Blavatsky

 

So ist es. Dabei ist es nicht wichtig, ob Herr Spinoza oder die Frau Blavatsky das mal gesagt oder geschrieben haben:

 

Es ist einfach so.

 

Einige Religiöse werden dem zwar nicht zustimmen wollen oder können, aber das spielt keine Rolle.

  

Gudrun: „Suchen und forschen wir aufrichtig nach der Wahrheit“

 

Die Wahrheit ist nicht „etwas...“, das wir suchen, erforschen oder finden könnten.

 

Die Wahrheit offenbart sich.

 

Was wir „tun“ können ist: Wir können den Verstand und das Ego einen Schritt zurück treten lassen um uns so... jederzeit und überall für die Wahrheit offen zu halten.

 

Sie zeigt sich. Unter Garantie! 😎 Sie kann gar nicht anders.

 

PS: Nettigkeit und Wahrheit sind nicht das Selbe!

 

Die Wahrheit ist nicht nett oder anständig.

Manchmal gefällt sie uns ― oft auch nicht.

 

Sie ist wie sie ist: wahr. 

 

Zitat: Du hast mehrere Möglichkeiten mit Philosophie in Berührung zu kommen“

 

Einspruch. Es gibt viele Möglichkeiten mit Literatur aller Art in Berührung zu kommen, aber: Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, zur Philosophie zu kommen: 

 

Die Liebe zur Wahrheit.

 

Die Weisheit ist dann eine unvermeidliche Folge. Der andere Weg, die Liebe zur Weisheit, birgt ein paar tückische Fallen: Intellektualität, Eitelkeit, Ego...

 

Die Liebe zur Wahrheit reicht völlig aus.

 

Man kann mit einem Vorsatz beginnen, mit der Absicht der eigenen kompromisslosen Bereitschaft zur Wahrhaftigkeit sich selbst und anderen gegenüber. Ganz in deinem Sinne: 

 

Gudrun: „Beginnen wir bei der Aufrichtigkeit mit uns selbst. Seien wir uns gegenüber ehrlich und wahrhaftig.“  

 

Augenblick

 

 

Kein Augenblick ist mit einem anderen

kongruent, deckungsgleich, identisch.

 

Denn in Wirklichkeit gibt es nur DEN EINEN Augenblick.

 

"Augenblicke" kann man nicht "mit einander" vergleichen (da es sie im Plural gar nicht gibt). Nur die verschiedenen Inhalte des einen Augenblicks, die lassen sich mit einander vergleichen.

 

Den Augenblick gibt es also (in Wirklichkeit) nur im Singular. 

 

 

     

Hallo Frau Benseler.

 

Laut Grammatik gibt es den Augenblick im Plural. Und in Wirklichkeit?

 

Nach meiner Beobachtung gibt es keine „Augen-

Blicke“, sondern nur den EINEN (!) Augenblick.

 

Der wirkliche Augenblick ist immer der Selbe

- obwohl Unterschiedliches in ihm stattfindet.

 

Wie "lang" ist der Augenblick?

 

Nach meiner Beobachtung einen Atemzug lang. Oder eine Sekunde lang. Oder zwischen zwei Wimpernschlägen.

 

Wenn ich ausatme,

ist das vorhergehende Einatmen

nur noch eine unerreichbare Erinnerung.

 

Das Leben findet in DIESEM einen Augenblick statt.

 

Alles andere ist Erinnerung ("Vergangenheit") oder Fantasie ("Zukunft").

  

Gisela: "wenn man schreibt, kommen einem mehrere ähnlicher Augenblicke in Erinnerung."

 

Die erinnerten Augenblicke sind ja bloß Erinnerungen und:

 

Erinnere ich einen "anderen" Augenblick, ist es

der selbe Augenblick, in dem ich etwas erinnere.

  

Gisela: "Wenn der Augenblick da ist, ist man still.

 

Ist der Augenblick denn nicht immer da, ganz

egal, ob ich mir seiner bewußt bin, oder nicht?

 

Ist der Augenblick denn nicht immer da - egal,

ob es in mir oder im Außen laut ist, oder nicht?

 

Ist man bewußt, ist man in Stille,

auch wenn es gerade mal laut ist.

   

 

 

 

Augenhöhe

 

  

Zitat: "Sie hatten eben ganz richtig gesagt..." 

 

Noch niemals konnte ich im TV sehen, daß sich jemand gegen diese verbale Geste in einer Kommunikations-Situation verwahrt hätte. 

 

Oberflächlich gesehen... könnte man sie als zustimmend oder sogar wohlwollend deuten, tatsächlich ist sie aber wertend und arrogant.

 

Mit einer derartigen Formulierung kommt der Sprechende "von oben herab" in der Attitüde des Lehrers, des Bescheid- oder Besserwissers, bzw. der des Experten, also der Autorität in dieser Sache.

 

Er bewertet die Äußerungen des jeweiligen Gegenübers in "richtig" oder "falsch" und suggeriert außerdem, daß seine Sicht auf die Dinge auf jeden Fall die richtige ist und sein Gesprächspartner froh sein kann, wenn er von ihm gelegentlich Bestätigung bekommt: "Das hast du ausnahmsweise gut gemacht. Du bekommst gnädigerweise ein Lob von mir." Wofür er doch dankbar sein kann...

 

Solche Satz-Sequenzen offenbaren unmittelbar, daß ― bewußt oder unbewußt ― nicht auf Augenhöhe kommuniziert wird, daß der Andere in diesem Gespräch nicht... als gleichwertig angesehen wird.

 

 

Authentizität

 

  

Gudrun: „Authentisch und aufrichtig ist, wer den Mut hat, sich selbst anzunehmen, wie er ist und sich auch so nach außen zu zeigen.“ 

 

Der authentische Mensch denkt nicht oder kaum über sein eigenes Verhalten nach. Kleine Kinder verhalten sich (noch) authentisch, also ihnen gemäß... unkontrolliert.

 

Um unauthentisch sein zu können, braucht

es den Verstand zur Verhaltens-Kontrolle.

 

Der authentische Mensch braucht keinen Mut, er gibt sich, wie er ist.

 

Authentisch sein = heißt unverfälscht sein, echt sein, unkultiviert ehrlich in seinem gesamten Ausdruck.

 

Auch der Choleriker... ist authentisch. 

 

Dem Menschen, der „sich im Griff hat“ wird vielleicht ein „guter Charakter“ bescheinigt, der ist aber nicht authentisch.

 

Gudrun: „streben wir in all unseren Äußerungen nach Authentizität – dies ist ehrenvolle und erhabene Menschenpflicht“

 

Streben und authentisch sein gehen nicht zusammen.

 

Auch ein Berserker kann authentisch sein ― dann empfiehlt sich allerdings... etwas Abstand. 😉

 

Pflicht und Ehre passen ebenfalls nicht zur Authentizität.

 

Die Moral und ihre Tugenden sind eine Art Zaumzeug.

Der authentische Mensch ist wie ein kleines Kind: frei. 

 

 

Autorität

 

 

...siehe auch unter  G - Gehorsam 

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Autoritäres Verhalten... ist nicht per se negativ, lieblos, destruktiv oder gar „unmenschlich“.

 

Es empfiehlt sich, zu unterscheiden zwischen wohlmeinendem autoritären Auftreten und nicht wohlmeinendem autoritären Auftreten, zwischen liebendem autoritären Auftreten und nicht liebendem autoritären Auftreten.

 

Die Kinder müssen – wo eben möglich – angeleitet werden, selbständig zwischen wohlwollender und ihnen schadender Autorität unterscheiden zu lernen, um sich jede Form von Übergriff verbitten zu können.

 

 

      

Autorität ist nur zu gründen auf in

Freiheit dargebotenes Vertrauen !  

 

― Bô Yin Râ   (ST)

 

 

      

     Übergriff

 

 

      

Alles hat seine Zeit:

 

✔️ Anerkenntnis von Autorität,

✔️ Auflehnung gegen die selbe,

✔️ Aberkenntnis der Autorität.  

 

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