Notizen - B
Balance
Menschliche Reife beginnt dort, wo die Sorge
um andere größer wird als um die eigene Person.
– Werner Mitsch
Deine Sorge um andere, Werner, muss nicht größer sein als die um dein eigenes Wohl: Der Andere ist nicht bedeutender als du selbst.
Die menschliche oder geistige Reife des erwachsenen (4) Menschen beginnt mit der Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung sowohl für sich selbst, als auch für andere.
Es geht eben nicht darum, dass der Eine wichtiger wäre als der Andere. Es geht nicht um entweder/oder. Es geht darum, dass wir Eigenwohl und Gemeinwohl in Balance denken können.
Basis-Einkommen
MwB – Ein dem Menschen würdiges Basiseinkommen.
Baum / Einschätzung
„Man kann einen Baum nicht nach der Güte seiner Blätter einschätzen, sondern nur nach der Güte seiner Früchte.“
― Giordano Bruno
Zu deiner Zeit war das ein passendes Bild, als der Baum rein wirtschaftlich, nach dem Ertrag seiner Früchte bemessen wurde.
Inzwischen hat sich das kollektive Denken diesbezüglich aufgrund gewisser Anstöße zwar noch nicht sehr viel, aber immerhin etwas erweitert.
Und ja, man kann den Geist eines Menschen nicht durch sein Äußeres, nicht durch sein Auftreten und sein Gehabe einschätzen, sondern nur an seiner Geistigen Reife und an seinem Mitgefühl.
Bedeutendes
Profane Dinge lassen sich leicht positiv beschreiben. Was ein Haus ist, zum Beispiel, lässt sich problemlos sagen.
Anders die Situation, wenn wir Bedeutendes beschreiben wollen, zum Beispiel: Gesundheit, Liebe, Bewusstsein, Wahrheit... Das und mehr können wir nicht positiv beschreiben.
Eine Annäherung erreichen wir über das Ausschluss-Verfahren: Wir können nicht positiv formulieren was es IST, aber wir können klar sagen, was es alles NICHT ist.
Bedeutende Sätze
Bedeutende Sätze sind nicht deshalb bedeutend, weil jemand Bestimmtes sie geäußert hat, sondern weil sie wahr sind und der Hörer oder Leser sich unwissentlich ermutigt sieht, sich geistig auf ein höheres Schwingungsfeld einzulassen.
Bedeutung
„Jedes Stück unseres Tuns oder Erfahrens trägt eine doppelte Bedeutung: Es dreht sich um den eigenen Mittelpunkt, es hat so viel an Weite und Tiefe, an Lust und Leid, wie sein unmittelbares Erlebtwerden ihm gibt; und es ist zugleich der Teil eines Lebensverlaufes, nicht nur ein umgrenztes Ganzes, sondern auch Glied eines Gesamtorganismus.“
– Georg Simmel
Es gibt da noch ein Drittes: Sofern wir in jedes Stück unseres Tuns oder Erfahrens die totale Aufmerksamkeit bringen, ist jedes Stück unseres Tuns oder Erfahrens bedeutungslos.
Sind wir total bei der Sache, ist der intellektuelle Teil unseres Verstandes inaktiv. Und genau dieser Teil des Verstandes ist es, der erst jedem Stück unseres Tuns oder Erfahrens Bedeutung zuspricht.
Die Bedeutung liegt also nicht im Tun oder Erfahren selbst. Von sich aus hat weder das eine, noch das andere... eine Bedeutung.
Bedürftigkeit
Ob eine Streichel-Einheit zuhause, eine ayurvedische Massage, eine astrologische Sitzung, Handauflegen, Tarotkarten- oder Kristallkugel-Beratung, Pediküre & Kosmetik, Hausarzt-Termin, Friseurbesuch: Immer geht es um kurzzeitige psychologische Zuwendung, in der der physische Körper... in Wirklichkeit nur eine Neben-Rolle spielt.
Hier geht es um Bedürftigkeit und
deren vorübergehender Befriedigung.
Begegnungen
„Laß niemals zu, daß du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.“
– Mutter Teresa
Das riecht nach viel Anstrengung! Sie könnte genau so gut sagen: „Laß niemals zu, daß dir jemand begegnet, und du anschließend nicht glücklicher bist!“ Der selbe Streß. Ich lasse es lieber offen; das ist für alle Beteiligten... viel entspannter. 😊
Ein "guter Mensch" sein wollen, puh, das ist anstrengend. So etwas nennt man eine "Lebensaufgabe" oder eine "never ending story". Warum es sich so schwer machen? Warum nicht einfach du sein, so wie du bist? Ist bestimmt keine große Katastrophe für die Anderen.
Einwand: "Das wäre egoistisch."
"Mutter Teresa" steht für Altruismus. Ob egoistisch, oder altruistisch, beides... ist pathologisch.
Der Egoist mag die Idee: Ich bin wichtiger als irgend jemand sonst. Der Altruist bevorzugt die Idee: Jeder andere ist wichtiger als ich selbst.
In der Mitte ist es viel gesünder; alle sind gleich gültig:
Niemand ist wichtiger oder unwichtiger als ich selbst.
Was immer uns an der Oberfläche auch unterscheidet, ob "reicher" oder "ärmer", was auch immer..., es ist immer das selbe Selbst.
Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand.
– Blaise Pascal
Beleidigung
„Beleidigung mit Beleidigungen zu vergelten ist die Art des
Pöbels.“
– Friedrich der Große
Es ist die Vergeltung selbst, die anzeigt, auf welcher Ebene der Reife wir uns gerade befinden und ebenso handeln – nämlich auf der des Kleinkindes (2). Das ist also keine Frage des Pöbels oder des Adels, sondern eine der Geistigen Reife.
Vergeltung entspringt einem
unbewußten Reaktionsschema.
Einen höheren Reifegrad zeigen wir mit einer Antwort bei vollem Bewusstsein. In diesem Fall haben die Emotionen keine Macht über uns, sie bestimmen nicht die Antwort. Eine solche Antwort ist nicht vorhersehbar; mit ihr ist nicht zu rechnen. Sie ist frei.
Beobachten
Unbeteiligtes Beobachten
Ein sehendes Auge = ist ein solches, das weder
von Verlangen, noch von Ablehnung getrübt ist.
Da wir aber meistens eher angst-gesteuert auf die Welt und auf uns selbst blicken, sortieren wir alles was uns in den Blick kommt in unser Schubladen-Konstrukt ein, oftmals der Einfachheit halber in lediglich zwei mit den Aufschriften GUT und SCHLECHT.
Bewertung suggeriert Sicherheit.
Die Einordnung gibt uns die Idee von Kontrolle, von
Bescheidwissen und damit eine gewisse Beruhigung,
eine angenehme Besänftigung unserer Angst.
Im Stadium einer gewissen Reife lassen wir die Angst zwar weiter ihr Ding machen, ignorieren sie aber nun einfach und beobachten... ohne zu werten.
Betrug
Ein Betrug bringt den nächsten. (Fallacia alia aliam trudit)
– Terenz
Grundsätzlich erfährt der Betrug in einer beliebigen Gesellschaft eine negative Bewertung. Zu Recht, ist er doch ein zerstörerisches Element.
- - -
Wenn auch die Fähigkeit zu täuschen ein Zeichen von Scharfsinn und Macht zu sein scheint, so beweist doch die Absicht zu täuschen ohne Zweifel Bosheit oder Schwäche.
– René Descartes
Zur Wahrheit gehört jedoch auch, daß es, um betrügen zu können, einiger durch die Intelligenz unterstützter Verstandes-Aspekte bedarf. Denn der Betrug benötigt die (manchmal in einer kompliziert verschachtelten Form konstruierte) Täuschung.
Die Klugheit zum Beispiel ist ein durch Intelligenz gespeister Verstandes-Aspekt, ohne welchen ein Betrug gar nicht möglich wäre.
Betrug bedarf der Klugheit.
Ohne einen gewissen Grad an
Klugheit ist Betrug unmöglich.
Auch die Verstandes-Aspekte Cleverness, Raffinesse, Schläue, List, Beobachtung, Scharfsinn, „Geistesgegenwart“, Logik, Sachkenntnis, Erinnerungsvermögen, Intellekt... sind allesamt nieder-frequente Aspekte, die den Betrüger unterstützen können, bzw. einen Betrug überhaupt erst ermöglichen.
In den höherfrequenten Feldern der Intelligenz funktioniert solches nicht mehr. Beispiel:
Weisheit und Betrug
haben keine Verträge!
In der Frequenz der Weisheit (6) ist Betrug unmöglich.
Bewegung
"Leben ist Bewegung und ohne Bewegung findet Leben nicht statt."
– Moshe Feldenkrais
Gut beobachtet!
Allein unsere verschiedenen Möglichkeiten der Wahrnehmung im Körper, alle Sinne basieren auf Bewegung. Ohne Bewegung funktionieren sie nicht.
Beweis
In der Forensik steht der Beweis am Ende der Recherche, ist damit aber kein Garant für die Wahrheit.
Finna: "Außerdem ist bewiesen, dass sich das Gehirn durch viele soziale Kontakte besser entwickelt.“
Dadurch, daß
etwas bewiesen ist,
ist noch nichts bewiesen.
Zum ersten Teil:
Dein Satz „beweist“ eine nicht differenzierende „Wissenschafts“- und Informationsgläubigkeit.
Ein „Beweis“ kann nur so gut und so nahe an der Wirklichkeit sein, wie die Höhe der Qualität der gesetzten Parameter erlaubt. Z.B. ist die Intention des /der Forschenden bereits Ergebnis-bestimmend.
Nur wenn die Forschung dies und anderes weiß und korrigierend berücksichtigt, kann überhaupt von „Wissenschaft“ gesprochen werden.
Zum zweiten Teil:
Unser Gehirn ist äußerst flexibel und lern-technisch gesehen: anpassungswillig. Ja, deshalb wird durch viele soziale Kontakte viel von dem gelernt – was hier gelernt werden kann.
Aber das „soziale Lernen“ ist nur ein sehr kleiner Bereich des Lern-Potenzials, das uns insgesamt zur Verfügung steht.
Je nachdem, für was wir uns interessieren: Unser Gehirn passt sich unserer Neugierde und der damit verbundenen Höhe der Intelligenz an und schaltet – wunschgemäß – die Verbindungen.
Wir lernen auf ALLEN Ebenen – je nachdem, wie stark wir irgendwo involviert und dementsprechend lernbereit sind.
Vereinfachend gesehen, wählen wir – allerdings meist unbewusst – ob wir verstärkt in Liebes-basierten Bereichen lernen wollen, oder in solchen, die Angst-basiert sind. Denn...
Die Grundformen unseres Handelns sind Angst oder Liebe.
Jemand der vertrauen kann und mag, lernt immer mehr und weiter auf dieser Ebene.
Ein ängstlicher Mensch hingegen lernt immer besser, wie er vermeiden, wie er sich zurückziehen, einigeln und dies dann auch noch gut begründen kann.
Lernen findet in jedem Fall statt. Wir können nicht nicht lernen.
Bewusstheit
„Nicht das Ziel ist wichtig, sondern die Mittel es zu erreichen.“
– Georges Braque
Zwischen Absicht und Ziel
entspannt sich das Leben.
Ob die gewünschten Ziele erreicht werden, ist aber nicht so wichtig.
Mit wachsender Reife des Menschen verlieren sie eh an Bedeutung.
Bedeutender ist,
wie bewusst er lebt.
Bewusstsein
Bewusstsein ist
kein Gegenüber.
Gott ist kein Gegenüber.
Selbst wenn ich sage "ich bin Bewusstsein", schleicht sich das Dual-Denken über die Sprache ein - als wären "ich" und "Bewusstsein" zwei.
Die Sprache ist nicht für das EINE konzipiert (hier wird keine gebraucht), sondern für das Leben in der Gesellschaft, für das Leben in der Illusion der Dualität, der sogenannten Realität.
Sprache dient der Verständigung zwischen zwei, die sich von einander getrennt wähnen.
4. Februar 2010 ✿
Zitat: "Um zu ermitteln, ob bei einem Patienten Bewusstsein nachweisbar war, verwendeten die Autoren eine Methode, die Untersuchung der Hirntätigkeit in bestimmten Arealen mit Hilfe der Kernspin-Tomografie."
Zitat: "Beim fünften Patienten hatte die Diagnose "minimales Bewusstsein" gelautet."
In der heutigen medizinischen Wissenschaft wird "Bewusstsein" immer noch NUR mit (selbst rudimentären) kognitiven Fähigkeiten (Reaktionen) in Verbindung gebracht.
Awareness cannot exist with duality, and mind cannot exist without duality. Awareness is non-dual, and mind is dual. So just watch! I don't teach you any solutions. I teach you the solution: Just get back a little and watch. Create a distance between you and your mind.
Bewusstsein kann nicht mit Dualität existieren
und Verstand kann nicht ohne Dualität existieren.
Bewusstsein ist nicht-dual und Verstand ist dual.
Also einfach zuschauen!
Ich bringe dir keine Lösungen bei,
ich bringe dir die Lösung bei:
Tritt einfach ein wenig zurück und sieh zu.
Schaffe eine Distanz zwischen dir und deinen Verstand.
― Osho
"Jean Gebser ... gilt als einer der ... Bewusstseinsforscher, die ein Strukturmodell der Bewusstseinsgeschichte des Menschen etabliert haben"
― Wikipedia
Im Wortsinn gemeint, wäre das natürlich Quatsch oder ein Witz, aber vermutlich wird hier "Bewusstsein" mit "kollektivem Denken" verwechselt.
Dem individuellen und dem kollektiven Denken kann man eine "Geschichte" (im Sinne von "Veränderung in der Zeit") zuordnen, nicht aber dem Bewusstsein.
2. Das Bewusstsein lässt sich subjektiv "erforschen", aber nicht objektiv; also durch keine wissenschaftliche Methode von Außen.
Es gibt "Dinge", die sind und bleiben nun einmal... unerforschlich.
Die materiellen Methoden müssen an
Nichtmateriellem natürlich scheitern.
muktananda Januar 24, 2016 um 6:08 pm: Ja und nein. Es ist, so zusagen, ein Ozean des unbewussten Bewusst-seins in einem Ozean des Bewussten Bewusstseins. Das unbewusste Bewusstsein gibt sich meist zufrieden mit sich, obwohl es WEIß, dass es niederer Natur ist – bis es nicht mehr damit zufrieden bleibt. Dies ist der Funke der Erkenntnis und des Sprungs – vom unbewusstem zum vollbewussten Bewusstsein. Solange das unbewusste Bewusstsein auf seiner Stufe bleiben will, ist ein Nonsens sich mit dem Vollbewussten zu befassen. Und dies, obwohl alles doch Eines ist.
Vom Keller aus kann man das eigene Dach nicht erblicken.
Vom Ego-Denken aus kann man das Absolute nicht sehen.
So wie dem Brunnenfrosch das Ausmaß
des Himmels unbekannt bleibt:
Die Begrenztheit des Ego-Denkens ist
aus diesem heraus... nicht erkennbar.
Zitat: "Bewusstsein im 21. Jahrhundert..."
Das klingt so, als gäbe es in verschiedenen Jahrhunderten ein jeweils anderes Bewusstsein.
Das kollektive Denken, die Moral und andere Wertmaßstäbe mögen Ort- und Zeit-gebunden sein, sich also ändern, aber das Bewusstsein ist immer EIN und das Selbe.
Beispiel Forschung im Bereich Bewußtsein, das Human Brain Project:
Für die Entwicklung der Fragen und der Untersuchungsmethoden, also der Methodenbildung sollten die Probanden selbst oder einige ihrer Kollegen herangezogen werden. Andernfalls wird das nichts Gescheites, denn...
Blinde können das Phänomen der „farbigen Bilder“ nur unter Assistenz von Sehenden wissenschaftlich untersuchen. Andernfalls wird die Arbeit ein bisschen wunderlich. 😎
Bewusstes & Unbewusstes
„Glück ist Bewusstsein und Unterbewusstsein in Einklang zu bringen.“
– Ulrich H. Rose
Einwand: "Ich kotze gleich."
Die gute Nachricht: Es genügt, einfach nur bewußt zu sein. Aber dazu braucht es Eier. 😉 Die schlechte: Ums Kotzen kommst du wahrscheinlich nicht herum. Außer, du hälst Bewußtes und Un(ter)bewußtes weiterhin fein säuberlich getrennt.
Einwand: "Jede Epoche oder der Zeitgeist zum Bespiel fördert populäre (bewusste) Ansichten."
Mit Zeitgeist und Epochen kann sich nicht jeder beschäftigen; das ist ein ziemlicher Aufriß und auch gar nicht nötig.
Bewußt sein
kann jeder, in jedem Moment.
Reines Beobachten ist nicht anstrengend und nichts ausschließend. Bewußtsein ist über keine intellektuelle Anstrengung zu erreichen.
Keine Bibliothek der Welt kann hier helfen.
Und sie ist für kein Geld der Welt zu kaufen.
Nichts von Bedeutung... ist
exclusiv, lernbar oder käuflich.
Alles von Bedeutung ist für Jedermann, kostenlos
und ohne jede Bildungs-Voraussetzung zugänglich.
Einwand: "In der Praxis wohl um einiges schwieriger als in der Theorie."
Zur Praxis:
Nein, im Prinzip (!) ist es nicht schwierig, das Unbewußte ans Licht zu holen. „Schwierig“ ist es gelegentlich, sich die Erlaubnis dazu zu geben, die Bereitschaft...
Zur Theorie:
Die können wir komplett beiseite lassen. Hier wird keine Theorie gebraucht. Es hat mal jemand ungefähr dies gesagt:
„Wer an den Hammer glaubt, sieht in allem einen Nagel.“
Theorien sind Hämmer!
Aber nicht immer wird ein Hammer gebraucht und ebenfalls... wird auch nicht immer eine Theorie gebraucht.
Hammer, Logischer Verstand und seine Theorien... sind Werkzeuge
Werkzeuge = sind unterstützende Hilfsinstrumente.
Bei intelligenter (!) Nutzung, legt man sie nach Gebrauch wieder beiseite. Denn in den wesentlichen* Bereichen des Lebens wird kein Werkzeug gebraucht.
Um ein Festzelt zu errichten wird der Hammer gebraucht. Während des Festes aber nicht. Hier kann er nur Schaden anrichten.
Beziehung
„Das Leben wäre vielleicht einfacher wenn ich dich nicht getroffen hätte. Es wäre nur nicht mein Leben.“
– Erich Fried
Die Frage nach dem "einfach" oder "nicht einfach" ist hier nicht relevant:
Wir leben das Leben,
wie es sich uns zeigt.
Hier haben wir gar keine Wahl, das scheint uns manchmal bloß so.
Einfach oder nicht: Wir treffen die Leute, die wir
treffen sollen; mit dem Beipack, der dazu gehört.
Beziehungen sind der Emanzipation nicht zuträglich.
Emanzipation...
steht hier geschlechtsneutral
für "Freie Entfaltung"
Beziehung ist ein ständiger Kompromiss. Sie "funktioniert" so lange, wie Summe und Qualität der Annehmlichkeiten nicht viel kleiner sind als die der Unannehmlichkeiten.
Beziehung ist ein Handel im Feld der Bedürftigkeiten: "Gibst du exklusiv mir, was ich brauche, bekommst du exklusiv von mir, was du brauchst."
Wie sehr du auch eine Beziehung und die Umstände deines Lebens genossen hast, sie haben dir nicht das gegeben, was dauerhaft und ewig ist.
― Gangaji
Es kann uns andererseits auch nicht verloren gehen, das was dauerhaft, was ewig ist. Es ist immer vorhanden. Auch, wenn es innerhalb der Ablenkungen nicht gesehen werden kann: Es ist omnipräsent.
Bibliophilie
Bibliophilie, also die Bücher-Liebhaberei ist, ähnlich der Philatelie, eine Art Fetisch.
Der „Mehrwert“ entsteht nicht erst umständlich über den Inhalt, nämlich über Lust, über Freude, über Bereicherung und Erkenntnis, sondern... das Medium selbst wird zum Zweck.
Bibliophilie = Das Buch als Mittel ist Selbstzweck.
Bildung
„Bildung ist des Menschen geistiges Immunsystem.“
– Marcello Camerin
Immun gegen was?
Gegen Intelligenz?
Kann es sein, daß die Bildung in Wirklichkeit den Menschen vor geistiger Autonomie schützen soll?
Zwar wird das Lesen trainiert,
aber das selbständige Denken?
Was ist mit der Ausbildung des "intelligenten Lesens"?
Das, was durch Lesen und auch sonst geistig konsumiert wird, spiegelt die vermeintliche "Bildung" des Menschen.
Welchen Wert hat Bildung, solange Wertschätzung
und Weisheit noch nicht einmal erwartet werden ?
Wenn Bildung und Mitgefühl zur Entscheidung stünden, wem gäbest du den Zuschlag?
Bildung / Neue Schule
Erziehung heißt: Kontrollieren wollen.
Erziehung heißt: Du bist nicht ok – so wie du bist.
Kein Vertrauen haben, sich nichts zutrauen.
Intention
Habitus/Attitüde
Wirkung
Im Technischen sind wir ziemlich weit vorn,
im Geistigen jedoch... liegen wir weit zurück.
Wir verstehen inzwischen etwas vom autonomen Fahren, aber betreff autonomen Denkens stecken wir noch in Kinderschuhen
Selbstverständlich muss in den Schulen der allgemeine Kenntnisstand in grundlegenden Bereichen des Wissens und des Könnens, was die Methoden betrifft, vermittelt werden. Einerseits als Basis für die gesellschaftliche Teilhabe und andererseits zur Teilnahme an der Gestaltung der näheren und auch der weiteren Umgebung und drittens... zum praktischen Verständnis der Dinge.
Aber: In unseren Bildungsanstalten wird den Kindern und Jugendlichen über viele Jahre hindurch und mit viel Aufwand, hauptsächlich die Anpassung antrainiert.
Und die nötige Hinwendung zum freien Denken... bleibt dabei auf der Strecke. Das selbständige Denken wird nicht nur nicht gefördert, es verkümmert oder wird - bis auf ein paar Rudimente - fast gänzlich ausgemerzt.
Das Lehrziel scheint nicht der mündige Bürger, sondern „das fügsame Rädchen im Wirtschaftsgetriebe“ zu sein.
Herausforderungen für die Schüler
sozial
geistig
körperlich
mit sich selbst
Projekt Erfindung
Projekt Unternehmen
Projekt Lehrer, Schule, Mentor
☆ Technisches Lesen ist, wie wenn man Gebrauchsanweisungen
und Romane liest. Die Alternative ist:
☆ Intelligentes Lesen.
In den Schulen wird den Kindern und jungen Leuten das Sprechen beigebracht, aber das reicht nicht, es muss ihnen auch das...
★ intelligente Sprechen nahegebracht werden.
Das Lesen wird ihnen beigebracht, aber es muss ihnen auch das ★ intelligente Lesen nahegebracht werden.
Sie lernen zu schreiben, selbstverständlich muss ihnen auch das ★ intelligente Schreiben nahegebracht werden.
Solange wir dem intellektuellen „Lernen“ den Vorrang geben, halten wir weiterhin die höheren Formen der Intelligenz auf Abstand.
Das fachliche Lernen im Sinne von Antrainieren darf in der Schule nur eine von vielen Facetten der Entfaltung bilden. Es sollte eher ein Nebeneffekt sein, allenfalls ein Schwerpunkt unter vielen anderen..
-
Aufmerksamkeit halten
-
Bei nur wenigsten Worten verstehen können
-
Sinn und Absicht von Gesagtem erkennen können
-
Durchhaltevermögen in der Konzentration entwickeln
-
Tägliches Singen (auch schon zu Beginn) und Musizieren
-
Gedächtnis-Lernen (-Training) mittels geistvoller Gedichte
Unternehmensgeist entwickeln
- Kreativität entfalten
- Entscheidungs- und Durchsetzungsfähigkeit
- Mit Hartnäckigkeit an der Sache bleiben
- Angst vor „Versagen“ überwinden
- Verantwortlich abwägend Risiken eingehen/aushalten können
- Entdecken von Möglichkeiten im Rahmen seiner Fähigkeiten
- Erfahren von Grenzen seiner Möglichen
Auch wenn diese hier noch eine kriegerische Denkweise ist: Den anderen – mit der Intention, ihn dadurch übervorteilen zu können – verstehen zu wollen, so wird dazu eine keinesfalls primitive, sondern eine schon sehr intelligente Methode angewendet. Auf der spielerischen Ebene steht das Schach-Spiel dafür als Abbild.
Mut, authentisch zu sein - gegen Referat
Weit unten im Gehirn: Die archaischen Notfallprogramme.
Fähigkeiten von Menschen mit sogenanntem
- "Down-Syndrom"
- "ADHS"
Thesen zur "Neuen Schule"
In einer intelligenter konzipierten Form von Schule als der uns bisher bekannten...
-
Selbstentdeckung: Wer bin ich wirklich, der hinter den Personen steckt, die ich täglich vor-spiele? (Meditations- und Selbsterfahrungsangebote)
-
Aufmerksamkeit, Achtsamkeit werden als wichtiger angesehen, denn Konzentration
-
Intuition wird als wichtiger angesehen, denn Faktenwissen.
Entwicklungsschritte...
4. Homo gaudens – Der lachende Mensch
3. Homo ludens – Der spielende Mensch
2. Homo faber – Der technische Mensch
1. Homo sapiens – Der vernünftige Mensch
Einwand: "Die Schule, als Zwangsinstitution, ist ein Relikt "vergangener Tage" (…) und in der genannten Weise weder zeitgemäß noch haltbar." Z
JA. Der Lehrer, wie wir ihn bisher kennen, wird verschwinden.
Eure Kinder
sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter
der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
– Khalil Gibran
Konditionierung
Wir können die Kinder verkorksen
und wir können sie unterstützen.
Wir sind nicht imstande, Anlagen, Potenzial in sie einzupflanzen.
Statt dessen sollten wir auf intelligente und einfühlsame Weise nachschauen, welche Anlagen vorhanden sind. Und die Entfaltung dieser – bereits vorhandenen Anlagen – können wir wohlwollend fördern, das ist uns möglich.
Wissensvermittlung
-
Damit das Kind den Lebensunterhalt für sich und seine künftige Familie erwirtschaften kann
-
Damit das Kind zu einem nützlichen Glied der Gesellschaft wird.
Funktion der Erzieher
Die Haupt-Funktion der Erzieher/Lehrer ist derzeit, das Kind an das soziale und wirtschaftliche Gefüge der Gemeinschaft anzupassen.
In einer Gesellschaft mit einer intelligenteren Bildungsstruktur werden die "Erziehenden" nicht mehr versuchen, die Kinder zu erziehen, sondern werden sie darin unterstützen, ihre Anlagen und Fähigkeiten zu entdecken.
Frage: „Von wem soll denn die intelligentere schulform gegründet werden?“
"Von wem"... ist doch völlig wurscht. Sobald wir bereit sind, wird es sie geben. Die Frage ist: Kannst du sie dir vorstellen? Sagst du nein, unterstützt du den Status quo. Sagst du ja, beteiligst du dich bereits an ihrer Verwirklichung.
Albert Einstein hat natürlich Recht, wenn er sagt:
Vorstellungsvermögen
ist wichtiger als wissen.
Für Neuerungen, welcher Art auch immer, ist
als Erstes das Vorstellungs-Vermögen gefragt.
In einer intelligenter angelegten Schulform als der uns bisher bekannten... wird man an keine "Experten" mehr glauben.
In einer intelligenter angelegten Schulform als der uns bisher bekannten... wird mehr Wert auf die Entdeckung der Intelligenz jedes Einzelnen gelegt, denn auf das verstaubte Geschwätz anderer Leute.
In einer intelligenter angelegten Schulform als der uns bisher bekannten... werden sämtliche zur Verfügung stehenden digitalen Möglichkeiten auf bisher ungeahnte Weise, nämlich optimal genutzt werden.
Die (spielend) Lernenden werden sich auch...
* in Mentoren-moderierte Online-Sprach-Konferenzen
* im verabredeten Online-Geometrie-Space
* in den Online-Kurs...
einloggen und für interaktive Unternehmungen an den unterschiedlichsten Orten mit ihren Mentoren verabreden.
-
Hochseilgärten
-
Paddelbooten
-
Mehrtägigen Gruppen-Gebirgs-Wanderungen
Ein Gruppen-Begleiter und Helfer.
Ausbildung aller Gruppenmitglieder zum Mentor
Textile Bekleidung des Lehrkörpers
Es gibt sicher Einiges, das ich zu meiner Zeit den Lehrerinnen und Lehrern hätte vorwerfen können, aber ich kann mich an keinen einzigen Fall erinnern, in dem ich mich durch seine oder ihre Kleidung einen Mangel an Wertschätzung hätte beklagen können.
Derzeit scheint mir der Sinn für Ästhetik abhanden gekommen zu sein.
- Beleidigung
- Geschmacklosigkeit
- Unverschämtheit
- Zumutung
- Fehlender Sinn für Ästhetik, für Schönheit, oder:
- Fehlender Respekt
- Fehlende Sympathie
- Fehlende Wertschätzung
Die Würde
des Menschen
ist ein hohes "Gut".
Also ist der Mensch nicht bloß eine Wirtschaftskomponente, nicht bloß nützlich – oder ein Nichtsnutz.
Die Alte Schule muss mutieren, sie muss sich wandeln, von einer unfreundlichen Pauker-Einrichtung zu einem freudvollen Zentrum umfassender Entfaltung.
In der Neuen Schule wird die spielerische, die freudige und aufregende, die anstrengende und die entspannte Entfaltung aller Anlagen, Neigungen, Talente und Begabungen nicht nur der jungen Menschen im Mittelpunkt stehen.
Alles, was dem förderlich ist und was diesem unterstützend wirkt, wird um sie herum arrangiert werden:
Das Gebäude wird einladend sein, es wird offen sein, es wird schön sein. Man wird es gerne sehen und man wird es gerne betreten wollen.
Die Räume und auch die Lehrenden, die
unterstützenden Mentoren werden offen,
einladend und respektvoll wirken.
Ebenso die Umgebung, der kleine Park; Er wird bei passenden Wetterverhältnissen ebenso genutzt werden, wie die Innen-Räume.
Freundlichkeit und eine Atmosphäre der
Heiterkeit und gelegentlich eine der Stille...
werden das Zweite sein, was auffällt.
Die Leichtigkeit... ist ein idealer Nährboden für das Lernen im umfassenden Sinne.
Bürgerzentrum
Das Geistige Centrum ist für alle Bürger jeden Alters zu jeder Zeit frei zugänglich. Sofern vorhanden, ist die Universität in diesem Centrum integriert oder ihm angegliedert.
In einem Geistigen Centrum, das diesen Namen verdient, ist nichts Geistiges ausgeschlossen.
Bindungen
Denn was der Mensch sät,
...das wird er auch ernten.
― Galater 6:7
Woanders nennt
man das: Karma.
Es ist dem Menschen ein Fallstrick,
unbedacht Gelübde zu tun und erst
nach dem Geloben zu überlegen.
― Sprüche 20:25
Bittgebet
„Gott, gib mir den
-
Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die
-
Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann und die
-
Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.“
― Reinhold Niebuhr
Blickwinkel
„Der Stein der Weisen sieht dem Stein der Narren zum Verwechseln ähnlich.“
– Joachim Ringelnatz
Das ist wahr, Joachim und nur der Weise kann den einen vom anderen unterscheiden. Denn beide Sorten sind äußerst simpel. Wer nicht den Blick dafür hat, wird beide auf den Kieshaufen werfen.
Börsengeschäfte
„Das Geheimnis des erfolgreichen Börsengeschäftes liegt darin, zu erkennen, was der Durchschnittsbürger glaubt, das der Durchschnittsbürger tut.“
– John Maynard Keynes
So ähnlich denkt auch der kleinere Bankräuber: In kürzester Zeit bei geringstmöglichem Aufwand den größtmöglichen Reibach machen.
An den Ebenen der Geistigen Reife gespiegelt, handelt es sich dabei um die unterste Stufe der Reife. Hier geht es nur um das
Habenwollen des ICH. – Andere spielen keine Rolle.
Böse
„Das Böse lebt nicht in der Welt der Dinge. Es lebt allein im Menschen.“
– Chinesische Weisheit
Das Böse lebt nicht nur nicht in den Dingen, es lebt auch nicht im Menschen.
Das Böse hat kein Eigenleben.
Das Böse hat keinen freien Willen.
Das Böse gibt es nicht in dieser Weise.
Vor einiger Zeit versuchte man, das Böse zu vernichten, indem man Menschen verbrannte. Heute hält man sich für zivilisiert und versucht, das Böse wegzusperren. Damit hat sich an dem Aberglauben, es gäbe das Böse oder den Bösen, nichts geändert.
Es gibt einige Bereiche, in die die Menschen nicht oder nicht genauer blicken wollen.
Dies ist so einer, in dem lieber...
die Vor-Urteile gepflegt werden.
„Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen.“z
– Edmund Burke
„Den Bösen“ und „den Guten“ gibt es aber doch gar nicht, lieber Edmund. Es gibt nur den Menschen. Da wir Menschen sehr an der Unversehrtheit unsere Körper und deren Freiheit interessiert sind, unterscheiden wir zwischen bösen Taten und guten Taten – je nach dem, was uns gut und was uns nicht gut tut. Aber wegen dieser Unterscheidung der Taten, müssen wir nicht den ganzen Menschen anhimmeln... oder verdammen.
Es genügt, die TATEN zu bewerten.
Je weniger Hass, desto weniger Böses.
Ein Rabbi wurde gefragt: „Wann genau in tiefer Nacht wissen wir denn, daß die Dunkelheit weicht und der Morgen beginnt?“
Der Rabbi antwortete: „Die dunkle Nacht neigt sich dem Ende,
wenn dir ein Mensch begegnet und du sehen kannst, daß er dein Bruder ist.“
Bücher
Sie stauben so vor sich hin,
die Bücher, weil Weisheit
nicht zu finden ist, in ihnen.
Würmer und Ratten...z
„Ein Buch lesen – für mich ist das das Erforschen eines Universums.“
– Marguerite Duras
Einwand: "...eine Art gläserne Telefonzelle, wo man gelesene Bücher einstellen und entnehmen kann."
Ein Warnhinweis könnte dort nützlich sein:
Vorsicht Bücher !
Einwand: "...des Lesens schon mächtig, entwickelte ich mich zum Bücherwurm."
Diese Gefahr besteht wohl. Mit Büchern kann man sich leicht das Selberdenken abgewöhnen und sich
damit geistig zurückbilden. Aber bis zum Wurm?
Zunächst mal unterstellt, daß es überhaupt ausgebildet wurde, denn so weit ich weiß, stehen eigenständiges Denken, Intelligenz und Weisheit weder auf dem Stundenplan der niederen, noch auf dem der höheren Lehranstalten.
Eine weitere Assoziation zum Viel-Lesen bildet
oftmals auch die Ratte. Warum, weiß ich nicht.
Buch & Kultur
"Die Kultur der Menschheit besitzt nichts Ehrwürdigeres als das Buch, nichts Wunderbareres und nichts, das wichtiger wäre."
– Gerhart Hauptmann
Einwand: "Ob diese "Dekor-Objekte" wohl jemals gelesen wurden?"
A – Es ist nicht wichtig, ob die schönen Bücher gelesen wurden.
B – Es ist überhaupt nicht wichtig, daß Bücher gelesen werden.
Man kann dich verstehen, Gerhard: Du bist halt ein Schreiberling. Aber wenn du Recht hättest und das Buch wirklich das Zentrum, also das Wichtigste der menschlichen Kultur wäre..., wie armselig!
Das Buch ist – zu seiner Zeit* – so wichtig wie ein Telefon, nicht wichtiger: Das Gesagte hat seinen Wert (oder halt auch nicht). Ob Buch oder Telefon, sie haben ihren Wert nur als Medium, als Übermittler, als technische Unterstützung, aber nicht aus sich selbst heraus.
Und wenn alle Büchereien auf der Erde – wie damals in Alexandria – in Feuer und Rauch aufgingen...., es wäre nichts verloren.
Die „Kultur“ des Menschen wird
durch seine Reife repräsentiert.
Ein Buch kann ein Indiz dafür sein – muß aber nicht.
Siehst du nicht auch, daß Liebe, Achtsamkeit und Dankbarkeit, daß Freude und Bewußtheit, daß die Kreativität des Menschen ehrwürdiger, wunderbarer und wichtiger sind, als j e d e s Buch der Erde?
Auf die Bücher können wir verzichten,
nicht aber auf all das... eben Genannte.
„Jeder ist überzeugt, er könne Bücher kritisieren, nur weil er lesen und schreiben gelernt hat.“
– William Somerset Maugham
Warum, William, sollte jemand deine Bücher kritisieren wollen? Dafür müßte er sie zunächst einmal lesen. Lohnt sich das denn? Das Dutzend dir zugeschriebener Zitate, die ich mir angesehen habe, stellen keine Einladung dar. Ihnen fehlt es an Tiefe.
Oberflächliches Zeugs.
William Somerset Maugham: „Jeder ist überzeugt, er könne...“
Kennst du denn „Jeden“? Kennst du alle Überzeugungen... eines Jeden? Falls nicht, warum schreibst du es dann?
Ich kann niemandem empfehlen, dein Gequirle zu lesen. Also:
Zumindest ich selbst... werde keines deiner Bücher kritisieren.
Wert des Buches
„Auch das schlechteste Buch hat seine gute Seite: die letzte!“
– John Osborne
Deine Äußerung setzt voraus, John, daß du ein schlechtes Buch und zwar ganz gelesen hast. Und das nicht zum ersten Mal. Sogar das schlechteste unter den schlechten hast du gelesen.
Warum tust du dir das an? Hast du so viel Lebenszeit übrig? Für Schund? Nur um sagen zu können: „Es ist das schlechteste!“ ?
Selbst mittelmäßig gute oder schlechte Bücher zu lesen, scheint mir irgendwie ein bißchen dumm. Warum nicht die besten, oder besser noch: Das Beste unter dem Besten auswählen und bevorzugen? Das zeugt von Geschmack!
Apropos Geschmack: Wie und woran erkennst du "das schlechteste Buch" und auf der gegenüberliegenden Seite "das beste..." ?
Wenn du das beste Buch als das beste erkennst, es von allem Anderen unterscheiden kannst, warum es dann noch lesen? Was kann es dir jetzt noch bieten?
Letzte Frage: Warum überhaupt... etwas lesen ?
Bücher
„Für jeden denkenden Menschen gibt es Bücher, die Epoche machen, weil sie ihm ungeahnte Horizonte eröffnen. Weit öffnen sie die Türen zu einer neuen Welt, an der sich künftig sein Denken erproben wird.“
– Jean-Henri Casimir Fabre
Nicht durch das viele Lesen
wird selbständiges Denken
gefördert, sondern durch
selbständiges Denken!
Wie ich höre, warst du unter anderem als Verhaltensforscher tätig. Das heißt: Du hast sehr oft auf intelligente Weise beobachtet und dir Notizen gemacht. Du hast selbständig gelernt, auf intelligente Weise zu beobachten und du hast dich selbst darin geschult.
Das ist etwas Wichtiges, was unseren Lehranstalten fehlt: Die Kinder freundlich anzuleiten, selbständig und intelligent zu beobachten und sich dabei oder etwas später... Notizen zu machen.
Solches Training ist weit wichtiger, als Bücher zu lesen.
Denn Lesen beansprucht nur ein Rudiment an Intelligenz. Die dafür erforderliche Geistige Reife entspricht der des Säuglings (1). Wir trainieren uns in Rezeption.
Mit dem vielen Lesen stumpft das Sen-
sorium für Intelligenz und Weisheit ab.
Und wir projizieren Intelligenz und Weisheit... auf die Anderen.
Im besten Fall hatte wenigstens der jeweilige Autor intelligent beobachtet und war der Weisheit gegenüber nicht abgeneigt. Nur nutzt das dem Leser nichts... oder nicht viel.
4nf4ng5 h1lf7 un5 d45 L35en b31 d3r Förd3rung
d3r 1n73ll1g3nz. 5p4373r 157 L353n 31n Z31ch3n
d4für, d455 35 n1ch7 r1ch71g funk71on13r7 h47.
Bücher können – wie Suchmaschinen – unterstützend temporär nützlich sein, aber den Schwerpunkt sollten wir auf die EIGENE intelligente Beobachtung legen.
-
Intelligentes Lesen
-
Intelligentes Zuhören
-
Intelligentes Schreiben
-
Intelligentes Beobachten
Es ist das Adjektiv „intelligent“, welches nicht nur das Wissen und das Verstehen, sondern auch die Geistige Reife fördert.
-
Nicht alles annehmen, was geschrieben wurde
-
Zwischen den Worten hören
-
Vieles löschen, bevor wir (nur die Essenz) veröffentlichen
-
Mit einem weiten Blick auf alles schauen, was uns begegnet
Heiterkeit... sei Intelligenz-fördernd, hörte ich.
In diesem Sinne... uns allen 😎 eine heitere Zeit.
Bürgerbeteiligung
- Nicht erst, wenn Genehmi...g erteilt/ausgesprochen wurde
- Plan/Idee
- In Öffentlichkeit diskutiert
- Öffentliche Foren
- Alle Fakten auf den Tisch
- Alle an den runden (!) Tisch
- Gleichberechtigung
- Das Ganze in voller Transparenz
- Informieren und Beteiligung
- Abstimmung: Ergänzung zur Repräsentativen Demokratie
Beispiel: H. Geißler in Stuttgart.
Elemente der echten (!) Bürgerbeteiligung sind u.a...
-
Die Übertragung aller Parlaments-Sitzungen und -Abstimmungen in TV und Internet in einem eigens eingerichteten Parlaments-Sender.
-
Die Übertragung aller Ausschüsse in Echtzeit.
Veronika sagt: "...indem er Mitglied in einer Partei wird"
In einem intelligenter strukturierten Parlamentswesen wird es keine Parteien, also keine Parteinahme geben. Dort wird das Gemeinwohl die Ausrichtung vorgeben.
Veronika sagt: "daß der Bürger bereits jetzt mitwirken kann." 😊
Ein Scherz?
Er darf sein Kreuzchen machen und damit sein Einverständnis geben, dass ein paar redegewandte Leute die Dinge unter sich auskungeln, das ist alles.
Das ist vielleicht Hohn,
aber keine Bürgerbeteiligung !
un