Notizen - A

 

 

   

 

Abenteuer

 

   

Sich in ein Abenteuer begeben = bezeichnet die Bereitschaft, sich in einer unbekannten Situation auf Gegebenheiten einzulassen, die das bis dahin gewohnte Verhältnis von vielen vertrauten Elementen zu wenigen unwägbaren, auf den Kopf stellt. 

 

 

 

 

Aberglaube

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Aberglaube = wird ein Glaube genannt, der nicht mit der allgemeinen Glaubensvorstellung abgedeckt ist.

 

Glaubensvorstellungen unterliegen dem Wandel, 

sie sind Zeit- Orts- und Gemeinschafts-abhängig.

 

Genau genommen ist jeder Glaube ein Aberglaube -

er ist per definitionem nicht identisch mit Wahrheit.

 

Denn mit der Erkenntnis der Wahrheit ist jeder Glaube,

ist jedes Vermuten, ist jede Annahme von etwas obsolet. 

   

„Der Aberglaube ist ein Kind der Furcht, der Schwachheit und der Unwissenheit.“

– Friedrich der Große

Das gilt für jeden (religiösen) Glauben.

 

Der/die Mutige stellt sich der Wahrheit, stellt sich dem, was tatsächlich ist, ohne jedes Hilfsbild - welches letztlich nicht mehr ist, als der Teddy in den Armen eines ängstlichen Kindes.

 

Einwand: "Dass gilt nicht für jeden religiösen Glauben! Es gilt für den Aberglauben!" 

 

Ich hatte auch keine Zustimmung erwartet. 😉 Dennoch ist es so:

 

Der Glaube ist...

ein Kind der Furcht

 

Einwand: "Was Glaube für den Einzelnen bedeutet, kannst du nicht wissen."

 

Und was bedeutet "Glaube" für dich – als Einzelnen? 

 

Einwand: "Über etwas so Persönliches, wie es mein Glaube für mich ist, rede ich nur mit Menschen denen ich vertraue."

 

Schade, dass du... nicht vertraust.

 

Einwand: "Über Politik und Religion sollte man in einer Kneipe nicht reden." 

 

Was glaubst du wohl, (und du glaubst doch? 😉wie schnell wir aus einer Kneipe eine Kirche machen können! Nur ein wenig... Heiliger Geist.

 

Es liegt doch bei uns,

ob wir Kaffeeklatsch

betreiben oder wahr

sprechen. ― Oder ?!

 

 

 

 

Absurdität

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„Da nichts Getrenntes existiert, sind Vorstellungen von einem ‘ich’, das sich auf einem Weg befindet, völlig absurd.“

– Andreas Müller

 

Absurdität ist ein Begriff des Verstandes, der mittels

Logik irgend etwas gar nicht auf die Reihe bekommt.

 

In der Welt der Logik hat er seine Berechtigung.

 

Doch im Spirituellen ist überhaupt nichts absurd. Hier gibt es den Begriff so wenig, wie es den der Logik gibt, nämlich gar nicht.

 

Auf der Ebene der Gesellschaft haben der Verstand und seine Logik ihre notwendige, bzw. selbstverständliche Berechtigung.

 

Sobald wir die Ebene der Spiritualität betreten, lassen wir den Verstand, seine Logik und deren Absurdität draußen... neben den Schuhen.

 

Sind wir aber gerade mit der "Realität" identifiziert, nutzen wir das ich und das du, das oben und unten, dann unterscheiden wir.

 

Realität ist nicht gleich Wirklichkeit. 

 

Sind wir nicht identifiziert, ist jede Unterscheidung hinfällig, obsolet, unbrauchbar.  

 

 

 

 

Achtsamkeit

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"Du kannst dein Leben nicht verlängern und du kannst es auch nicht verbreitern.  Aber du kannst es vertiefen!" 

Gorch Fock

Das Segeln verlangt erhöhte Aufmerksamkeit.

 

So weit es in unserer Hand liegt, unserem Leben Tiefe zu verleihen, ist es vor allem die Achtsamkeit, die wir dafür nutzen können. Sie können wir in ausnahmslos jeden Moment unseres Lebens einbringen.

 

In jedes Tun,

in jedes Wort,

in jeden Satz,

in jeden Blick.

 

Einwand: "Das Zitat sagt alles über die dritte und wichtigste Dimension des Lebens aus."

 

Könnten wir denn auf eine verzichten?

Falls "Nein", gibt es keine "wichtigste Dimension des Lebens". 

   

Gudrun Gutdeutsch: "Achtsamkeit. Ein buddhistischer Gelehrter und Mönch definiert sie als „das klare und zielstrebige Gewahrsein dessen, was in den sukzessiven Momenten der Wahrnehmung gerade mit und in uns geschieht“."

 

 Der Autor dieses Satzes ist...  Nyanaponika Thera

 

Ist jemand achtsam, ist er im Moment, ist er bewusst.

Da gibt es kein Ziel und auch kein Streben.

Und der Moment ist nicht sukzessiv.

 

Außerdem gibt es in Wirklichkeit

nur diesen einen (!) Moment.

Keine "Momente", kein Plural.

 

Die Übungen in Achtsamkeit, die kann man in der Zeit sehen. 

Die Achtsamkeit selbst ist augenblicklich, momentan, zeitlos. 

 

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Auch Gott lernt dazu. Man merkt das an den Verbesserungen bei der Erschaffung der Frau gegenüber der des Mannes.“

– Zsa Zsa Gabor

Einwand: "Den christlichen Gott, den lehne ich ab."

 

Du glaubst also an einen christlichen Gott !? Denn wenn du etwas ablehnen möchtest, setzt das die Existenz dessen, was du ablehnen möchtest, voraus. 

 

Einwand: "Eine philosophisch- theologische Kernfrage könnte lauten: Muss ich als Nichtgläubiger und Gottloser..."

 

Für einen Anti-Christen spielt Christus meist eine viel größere Rolle, als für einen Christen. Für einen "Gottlosen" ist dir "Gott" ein nicht ganz unwichtiges Thema. 😊 

 

Etymologisch gesehen, bist du wohl eher ein Theo-soph.

 

Einwand: "Nietzsches "Maskenphilosophie"..."

 

Wen interessiert denn die? Philosophie ist doch schon die Maske.

 

Philosophie ist

die Möglichkeit, sich mittels

Verstand vor dem Leben abzuschirmen.

 

Philosophie ist für Feiglinge. Der Mutige fragt: "wer bin ich?" Der Mutige schaut hinter alle seine Masken. Wohl gemerkt: Hinter alle! Natürlich auch... hinter seine eigenen!

 

Das Gedächtnis ist eine temporäre Erscheinung. Wir leben schon eine Zeit lang, bevor das Phänomen auftritt und leben noch etwas, wenn es bereits wieder futsch ist.

 

Alles ist wirkliches Leben; ohne jeden Unterschied. Und... alles ist Illusion; ohne jeden Unterschied. – Wahrheit auf zwei Ebenen. 

 

Einwand: "Ein banales Zitat, das so viel auslöst - Wahnsinn!" 

 

Auch wenn das Ausgangs-Zitat banal ist: Es kommt drauf an, von welcher Ebene aus wir etwas betrachten und kommunizieren. Sind wir bewußt, können wir die Ebene des Banalen jederzeit verlassen. 

 

So, wie der Typus Mann den Verstand über Gebühr wichtig nimmt, so wichtig nimmt der Typus Frau... das Gefühl. Einfach beobachten.

 

Beides ist ok – aber nicht so wichtig.  

 

Einwand: "Die menschlichen Fähigkeiten zur Achtsamkeit und Empathie sind nicht nur buddhistische Tugenden."

 

Ob dies oder jenes eine buddhistische Tugend ist, is doch wurscht.

 

Solche temporären Erscheinungen wie Empathie, Liebe, Glück... haben wir nicht in der Hand. Sie erscheinen ~ en passant ~ ohne unser Zutun. Nichts dergleichen können wir auf Zuruf tun, oder?

 

Aber was "die menschliche Fähigkeit zur Achtsamkeit" angeht..., da stimme ich dir zu. Die liegt im Bereich unserer Möglichkeiten. Die Achtsamkeit ist der Same für die anderen genannten Dinge.

 

Ganz egal, wo wir gerade sind und was wir gerade tun..., immer können wir achtsam sein!

 

Achtsamkeit veredelt unser Tun.

 

Achtsamkeit wandelt.. 

Kloputzen in Andacht.

 

Einwand: "Achtsam sein bedeutet, ganz in der Gegenwart, im Hier und Jetzt zu sein und sich seiner Gefühle, Gedanken und Handlungen in jedem Augenblick voll bewusst zu sein (reine Wahrnehmung der Fülle, die sich im Augenblick bündelt, ohne sie zu beurteilen, einfach nur als Zeuge in sich ruhend)."

 

Es ist noch einfacher:

Beobachte nur deine Hand bei all ihrem Tun...

 

Dann wird alles, was du aufmerksam oder achtsam tust, zur Andacht. Und jeder Raum, in dem du andächtig etwas tust, verwandelt sich. Kirchen sind keine Gebäude, sondern Räume, in denen Andacht geschieht. 

 

Viel Spaß...

beim achtsamen Gärtnern! 

 

 

 

"Es ist möglich, dass der nächste Buddha nicht die Form eines Individuums annehmen wird. Der nächste Buddha wird sich vielleicht als Gemeinschaft zeigen – eine Gemeinschaft, die Verständnis, Liebe und Achtsamkeit praktiziert. Dies dürfte das Allerwichtigste sein, was wir für das Überleben der Erde tun können.” 

 

~ Thich Nhat Hanh

 

Damit wirst du das Ego einiger Gemeinschaften gut gefüttert haben!

 

Und... du setzt mit dem, was du sagst, einen sehr hohen Reifegrad voraus! Ist der gegeben, kann ich sehen, was du siehst: Eine Gemeinschaft, die im Gros mehr im Spirituellen, denn im Sozialen verwurzelt ist.

 

Die Essener mögen eine solche Gemeinschaft gewesen sein.

 

Aber derzeit sind die Gemeinschaften hauptsächlich im Sozialen verwurzelt und das Spirituelle ist keine wirkliche Praxis, sondern lediglich schmückendes Ritual.

 

Es sind gelegentlich allenfalls die Seelen der Gemeinschaften, die Gurus und Meister, die für eine Zentriertheit, für einen gewissen Sog in die Mitte sorgen, weil sie selbst mehr als die anderen im Spirituellen zuhause sind. Aber das sind nur einzelne Menschen.

 

Noch eine Anmerkung: Verständnis und Liebe lassen sich nicht praktizieren. Nur die von dir genannte Achtsamkeit können wir praktizieren, sogar üben.

 

Verständnis können wir nicht praktizieren; es ist eine Frage der Geistigen Reife, wann es sich einstellt – ganz von allein.

 

Und die Liebe... weht, wann und wo sie will. 

Auf sie haben wir überhaupt keinen Einfluß.

 

Sex können wir praktizieren, Liebe nicht. 

 

Achtsamkeit genügt.

Sie ist der Schlüssel.

 

Wenn wir aus der Achtsamkeit nichts ausschließen, wenn wir sie zu allem Denken, Tun und Fühlen einladen, lassen sich Verständnis und Liebe nicht verhindern.

 

 

 

 

Agilität

 

 

Weisungsgebunden oder autonomiefähig,

also verantwortlich dem Ganzen gegenüber?

 

Dilemma

 

Ordnung & Agilität sind

ein Widerspruch in sich.

 

Das heißt aber nicht, dass man nicht nach Lösungen suchen sollte. Vielleicht lassen sich ja welche finden.

 

Nur sollten wir bereit sein,

das Problem klar zu sehen.

 

Agile Verwaltung

  

Dass die uns bisher bekannte Form der Schule nicht gerade das non plus Ultra darstellt, dem stimme ich selbstverständlich zu.

 

Wollen wir die Dinge verbessern, müssen wir den kindlichen (2) Status des ausschließlichen Nölens und Schwarzmalens zugunsten kreativ ersonnener Alternativen aufgeben.

 

Zum Selberdenken haben wir alle Voraussetzungen.

  

Meinen Beitrag zum Thema findest du hier:

https://nirmalo.wordpress.com/category/neue-schule/

 

Erweiternde Vorschläge aus einer fürsorglichen

Grundstimmung heraus... sind erwünscht.

 

"Denn nach der Schule geht es um Dinge wie Krisenbewältigungskompetenz, Kommunikationskompetenz, Teamfähigkeit, Organisationskompetenz, Ernsthaftigkeit, Wille, Durchhaltevermögen, Geduld, Kreativität, Eigenständigkeit, Agilitätskompetenz, Flexibilität und..."

 ― Heinz Bayer

Vieles davon sollte schon in der Schule (wie sie mir

vorschwebt) zumindest ansatzweise gelernt sein.

 

Heinz Bayer: "und eben um diese wunderbare Fähigkeit, sich selbst ernst zu nehmen."

 

Neben dieser gibt es noch diese nicht zu unterschätzende

Fähigkeit: Sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen.

Lernen

macht 

Freude

 

Agile Verwaltung

AV

 

„Die öffentliche Verwaltung hat das Zeug, Amazon weit hinter sich zu lassen.“

― Wolf Steinbrecher

 

Träfe das zu, lieber Wolf Steinbrecher, kämen die

Schweizer Uhren künftig ohne die Spiralfeder aus.

 

So viele positive (und notwendige !) Veränderungen, wie das Zulassen von Flexibilität, Weisheit und Engagement in den Verwaltungen auch ermöglichen wird, an die Effizienz von freien Unternehmen kann sie niemals heranreichen.

 

Denn die Gene beider Bereiche unterscheiden sich grundlegend:

 

Der eine steht für Explosion,

der andere für Beständigkeit.

 

 

 

 

Akzeptanz

 

   

Das ist die Macht der Illusion:

Alles, was wir ablehnen, wird sehr mächtig.

Alles, worüber wir eine festgelegte Meinung haben, gewinnt an Macht.

 

Und diese Macht kann nur durch Akzeptanz entzogen werden. Was für ein Gefühl auch immer da ist, heiße es willkommen, ohne jede Vorstellung, ohne Meinung, ohne die Geschichte.

― Samarpan

 

 

 

Konflikt ist nichts weiter als das Leugnen dessen, was ist, oder das Davonlaufen vor dem, was ist. Einen anderen Konflikt gibt es nicht. Unser innerer Konflikt wird immer komplexer und unlösbarer, weil wir uns weigern, uns dem zu stellen, was ist.

― Jiddu Krishnamurti

 

 

 

 

Akzeptanz / Veränderung

 

 

Gestern

war ich schlau.

Also wollte ich die Welt ändern.

Heute bin ich weise, also ändere ich mich selbst.

 

Rumi

 

Heute lasse ich die Idee, mich selber ändern zu wollen, 

los und nehme mich genau so, wie ich gerade jetzt bin. 

 

Nirmalo 

 

Wir müssen hier zwischen zwei verschiedenen Ebenen unterscheiden: Auf der spirituellen Ebene ist keine Veränderung möglich und auch nicht nötig, dort gibt es nichts, das verbessert werden könnte. Dort, wenn wir uns also in unserer Mitte befinden, ist alles perfekt.

 

Auf der sozialen Ebene aber macht die Idee, 

etwas verändern zu wollen... durchaus Sinn.

 

Aber sich selbst verändern? 🤗

 

 

Allein sein

 

   

Allein sein zu müssen, ist schwer

- allein sein zu können, ist schön.

 

                                          ― Rabindranath Tagore

 

Anarchie

A

 

„Ich beschäftige mich inzwischen seit einem Jahrzehnt ... auch mit dem, was uns die ersten Anarchisten ... über Organisation in die 'unterdrückten' Geschichtsbücher geschrieben haben.“

 

– Dr. Martin Bartonitz

 

Vorausgesetzt, das eingestellte Zitat ist ein echtes:

 

„Ich erlaube weder dem Schuhmacher noch dem Architekten noch dem Gelehrten, mir seine Autorität aufzuzwingen.“

 

– Michail Bakunin

 

Das wäre aber auch zu dumm, denn Intelligenz und Zwang gehen nicht gut zusammen. Immerhin differenzierst du hier zwischen Autorität und Zwang, zwischen Macht und Gewalt. Das ist ja schon mal was. 😉

 

 

Anarchie

 

Es ist dem Menschen unbenommen, in entsprechenden Gruppen und Lebensgemeinschaften die Vorzüge der Anarchie hautnah in Erfahrung zu bringen.

 

Während dieses Experiments werden dem Interessenten so ganz nebenbei (spätestens bei der aufploppenden Frage, wer denn mal das Klo putzt) auch die Vorzüge von Regeln offenbar.

 

Es gibt keine

Gemeinschaft

ohne Regeln! 

 

Doch das bedeutet noch lange nicht,

dass auch Autorität erforderlich ist, denn:

 

Autorität wird erst dann gebraucht, wenn die

EINSICHT aller Beteiligten nicht gegeben ist.

 

Hier erreichen wir die Frage

nach der Geistigen Reife der Beteiligten.

 

Sollte in dieser Gemeinschaft jeder willkommen sein (was sonst sollte „Anarchie“ bedeuten 😊) ist nicht anzunehmen, dass sich alle auf dem selben Stand der Reife befinden.

 

Heiner Noske (?): „Keine Macht für Niemand“

 

Ein Problem mit „Macht“ hat immer nur derjenige, der sie von unten nach oben, nämlich als Über-Macht und Bedrohung ansieht.

 

Derjenige, welchem Macht zur Verfügung steht, sieht sich von ihr nicht behelligt, denn…

 

Macht… ist zunächst nichts

weiter als potenzielle Kraft.

 

Es ist die Geistige Reife und die ihr entsprechende, hinter den Handlungen stehende Intention derer, die Macht in den Händen halten, ob die Auswirkung dieser Macht Segen oder Fluch bedeutet.

 

Anarchie wird nicht gebraucht.

 

Anarchie ist ein Märchen nicht

erwachsen gewordener Kinder.

 

Was wir brauchen, ist ein respektvoller Umgang miteinander, indem jeder Einzelne auf Augenhöhe (!) an der Gestaltung der Regeln mitwirken kann.

 

Es geht um die Echte (!) BÜRGERBETEILIGUNG.

Sie ist eine Art Upgrade der Parteien-Demokratie.

 

Die einzigen Menschenwesen, die sich authentisch anarchisch verhalten, sind Babys, sind die kleinen Kinder, kurz bevor dann auch bei ihnen der Verstand und das Ego in Betrieb gehen. 

  

 

 

 

Anarchismus

 

    

Auch die Regel, 

daß es keine solche 

geben soll, ist ne Regel.

 

 

 

Anarchismus ist eine Tendenz, die verdächtig and skeptisch gegenüber Herrschaft, Autorität und Hierarchie ist. Sie sucht nach Strukturen der Hierarchie und Herrschaft im menschlichen Leben über die gesamte Bandbreite, die sich beispielsweise von patriarchalischen Familien bis hin zu imperialen Systemen erstrecken, und sie fragt, ob diese Systeme gerechtfertigt sind. Sie geht davon aus, dass die Beweislast für jeden, der sich in einer Position der Macht und Autorität befindet, bei ihm liegt. Ihre Autorität ist nicht selbstgerecht. Sie müssen einen Grund dafür nennen, eine Rechtfertigung. Und wenn sie diese Autorität und Macht und Kontrolle nicht rechtfertigen können, was der übliche Fall ist, dann sollte die Autorität abgebaut und durch etwas freieres und gerechteres ersetzt werden.  

― Noam Chomsky

 

 

 
Selbst wenn du ganz allein bist und wirklich machen kannst was du willst, wenn du dich keiner Gängelung von wem auch immer fügen mussst...

Probier es aus:

Zieh dich für ein halbes Jahr irgendwohin eremitisch zurück und du wirst sehr bald den eigenen Verstand als großen Diktator entlarven.

Du wirst überrascht sein, wie vielen Regeln du dich fügst, selbst wenn du mutterseelenalleine lebst.

 

Nicht die Regeln als solche sind idiotisch,

sondern idiotische Regeln sind idiotisch.

 

p

Anerkennung

z

 

Der Ruhm muß uns folgen, nicht wir dürfen ihn suchen. Wenn er zufällig nicht folgt, so ist die Handlung, weil sie nicht berühmt geworden, darum nicht weniger schön.“

– Plinius der Ältere

 

Ruhm und Anerkennung zu suchen oder dem Erfolg nachzujagen, offenbart eine noch sehr kindliche (2) Reife. Von einer der Weisheit (6) noch weit entfernt. Hier liegt der Fokus noch auf dem Ego.

 

Sollten Ruhm und Anerkennung aber überraschend folgen, galt unsere Ausrichtung etwas anderem, etwas, das mit dem Ego nichts zu tun hat.

 

Weisheit  schert sich weder um

den Ruhm, noch um Verachtung.

 

Ja, eine Handlung wird nicht dadurch weniger schön, daß ihr keine öffentliche Aufmerksamkeit folgt. 

 

Wenn die Intention stimmt, ist es egal, 

ob Beachtung und Anerkennung folgen.

 

 

 

 

 

p

Angst - Nichts ist uns fremd

J

 

„Die größte Gefahr, vor der wir stehen, sind wir selbst – unsere irrationale Angst vor dem Unbekannten. Aber es gibt kein Unbekanntes. Nur Dinge, die vorübergehend verborgen sind, vorübergehend nicht verstanden.“

– Gene Roddenberry

 

Ja, "die größte Gefahr, vor der wir stehen, sind wir selbst", aber nicht wegen einer "irrationalen Angst vor dem Unbekannten", sondern wegen unserer geistigen Unreife, die sich in mangelndem Unrechtsbewußtsein zeigt. Unser geistiges Reifen hält mit der rasanten Entwicklung in Wissenschaft, Forschung und Technik nicht mit.

 

Angst ist immer "irrational". Sie ist von der Ratio getrennt. Ihre Wurzel ist die Furcht vor Auslöschung. Während einiger spannender Filmsequenzen, die wir "packend" nennen, können wir sie während eines Kino-Besuchs in Funktion erleben.

 

Gene Roddenberry: "Aber es gibt kein Unbekanntes."

 

JA, soweit du es allumfassend (spirituell) meinst.

NEIN, soweit du unsere menschlichen Erfahrungsmöglichkeiten meinst, denn hier auf der 3D-Ebene sind wir sehr eingeschränkt:

 

Wie sich der eigene Körper mit einem elefantösen Rüssel anfühlt, wird dem Hasen... Zeit seines Lebens verborgen bleiben. Genauso können auch wir nur die Erfahrungen (inklusive der intellektuellen) machen, die wir im Rahmen unserer Inkarnation als Menschenwesen machen können.

 

JA: Letztlich ist uns nichts im Universum fremd.

Jedoch als Mensch haben wir nur beschränkten Zugang:

 

  1. Es gibt Sachen, die wir individuell oder kollektiv bereits erdacht, erkannt, erfunden oder erlebt haben.
  2. Es gibt Sachen, die wir bisher noch nicht erdacht, erkannt, erfunden oder erlebt haben, aber (zumindest zum Teil) irgendwann erdacht, erkannt, erfunden oder erlebt haben werden.
  3. Es gibt Sachen, die wir in dieser Frequenz niemals erdenken, erkennen, erfinden oder erleben werden/können.

 

Der Raum des Erforschbaren ist immer noch groß genug, sodaß wir Zeit unseres Lebens genug zu tun haben. – Allein damit, die Folgen dessen, was wir in den letzten paar hundert Jahren mit unserem kindischen Vorgehen versaubeutelt haben, einigermaßen zu korrigieren.

 

(Kindisches (2) Vorgehen = Tun ohne Verantwortungsbewußtsein)

 

 

 

 

Angst

 

   

  1. Bedenken
  2. Furcht
  3. Angst
  4. Panik

 

 

  

ANGST:

  • Kontrollbedürfnis 
  • Bescheid wissen wollen

 

 

  

Die Angst kommt

mit dem Verstand.

 

Das Baby kennt (noch) keine Angst.

 

 

  

Die Angst ist ein Lügner 

- sie aktiviert den Feind. 

 

― The Blacklist 6/4

  

 

 

Angst oder Liebe

 

Aus der Angst heraus entsteht niemals etwas Großes. Alles, was großartig ist, ist aus Liebe, Meditation, Stille und Verstehen entstanden.

― Osho

 

 

 

Sicherheit oder Vertrauen

 

Oft weiß man gar nicht so genau, um was es sich gerade handelt: Wird nach Sicherheit gesucht, oder ist man im Vertrauen.

 

Nichts bleibt, wie es gerade ist.

 

Zitat (Fisch): "Wenn ... dann können wir vertrauen."

 

Vertrauen kennt keine Bedingungen (wenn/dann). 

Sind Bedingungen im Spiel, geht es um Sicherheit.

 

Vertrauen... ist ein Ableger der Liebe,

Sicherheitsdenken... einer der Angst.

 

 

  

Alarmfunktion 

 

Zitat: „Angst ist etwas zutiefst Menschliches“

 

Wenn du einen Hund, eine Katze, oder auch nur eine kleine Spinne in bestimmten Situationen beobachtest: Sie kennen so etwas wie Angst, genauso wie wir. Vielleicht auch... die Pflanzen.

 

Angst = ist ein natürlich hinterlegter Schutz-"Mechanismus“, der dem Individuum per Signalfunktion - unter allen Umständen - helfen soll, den Körper vor Schaden zu bewahren.

 

Angst ist nicht etwas speziell "Menschliches". Das Besondere bei uns Menschen ist, dass wir einen zur Phantasie fähigen Verstand zur Verfügung haben, der uns Szenen vorführen kann, dass es uns nur so graut.

  

Zitat: „[Angst] diente ... dazu, … seelisch vor Gefahren zu schützen“

 

Das, was wir Seele nennen, brauchen wir nicht zu schützen, sie überlebt die Körper, die wir zerstören können – wie auch die Liebe und das Bewusstsein unschützbar und unverwundbar sind.

 

Schützen und verwunden können wir nur

das..., was in unserem Machtbereich liegt.

 

Zitat: „[Die Angst] diente vor vielen Jahren dazu, körperlich … vor Gefahren zu schützen“

 

Nicht nur „vor vielen Jahren“… Ohne die Hilfsfunktion Angst würden wir hier nicht leben können.

 

Es ist nicht die Alarmfunktion Angst, die uns in unserer Entfaltung behindert, sondern der Illusionskonstrukteur Verstand, der die gruseligsten Schauermärchen strickt und damit den Emotional-Körper triggert.

 

Sofern wir in der Lage sind, das zu sehen – indem wir Abstand zu den Gefühlen halten – können wir aus dem behindernden emotionalen Netz aussteigen und souverän unsere Entscheidungen treffen.

   

 

    

Der erhaltende Aspekt der Angst

 

Angst und Schmerz haben die Funktion, jedes (auch das unbewusste) Individuum auf Gefahr für Leib und Leben aufmerksam zu machen. Sie bieten uns die Möglichkeit, inne zu halten, achtsam zu sein, Alternativen auszuloten, zu lernen, statt sofort körperlich Schaden zu nehmen.

 

Furcht ist die kleine Schwester der Angst.  

 

Mut = ist,  inmitten von Furcht, 

bewusst ein Wagnis einzugehen. 

  

 

   

Formen pervertierter Angst:  

   

 

Arbeit

 

  

ARBEIT  (Wortherkunft)

 

   ➤ Mittelhochdeutsch... arebeit = Beschwernis, Leiden, Mühe.

   ➤ Germanisch... arbaiþi = Mühsal.

 

 

    

Die alte Maxime lautet: 

 

Arbeiten = essen dürfen.  (- Paulus von Tarsus)

 

 

    

  • Arbeit
  • Leistung ...wird zunehmend von „autonom“ agierenden Automaten erbracht.
  • Teilhabe 

 

 

    

Pflicht

Verantwortung

 

 

    

Arbeitsbeschaffung

Arbeitsplätze sichern

In Beschäftigung bringen

 

"...damit sie von der Straße kommen."

 

 

    

Mensch.Macht.Arbeit   Industrie 4.0  DI 7.2., 12:45 Uhr, Phoenix  Moderatoren: Stefan Martens, Sven Thomsen 

Die Revolution hat einen Namen: Industrie 4.0. Politik und Wirtschaft kündigen einen radikalen Wandel an, der nicht nur die Produktion in den Fabriken in einem nie dagewesenen Ausmaß verändern wird. Roboter und Computeralgorithmen rütteln an den Grundfesten der bisherigen Arbeitsgesellschaft. Die phoenix-Reporter Stefan Martens und Sven Thomsen machen sich auf den Weg der möglichen Risiken, aber auch Chancen von Industrie 4.0. "Industrie 4.0 ist möglicherweise die größte Herausforderung für die Welt überhaupt", sagt Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums in Davos und warnt vor einer Revolution von oben, die Millionen Menschen zu Verlierern macht, weil sie nicht mehr gebraucht werden.

 

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Mögen die Arbeiten deines Lebens
nicht von Mühsal, sondern
von Liebe und Freude geprägt sein.

                                                                      ― Sadhguru

 

Arbeit & Beschäftigung

B

 

"Die beste Work-Life-Balancing ist die, die nicht stattfinden muss."

 

– Tobias Rosswog

 

Es ist schon fein, wenn die „Arbeit-Leben-Balance“ stimmt.

 

Weitergehender ist die Ora-et-labora-Balance, die der Benedikt in seinen Klöstern praktizieren läßt. Sie bietet ein Gegengewicht zur gängigen Ehrgeiz- und Streß-Praxis und weist uns wortlos darauf hin, daß es noch mehr gibt, als Wohlstand und Ansehen.

 

Säkularisiert könnte man von "Arbeit & Entspannung" oder der „Balance von Tätigkeit & Stille" sprechen. Einige Formen des Yoga gehen in diese Richtung.

 

„Arbeiter sind nicht Arbeiter, weil ihnen Arbeit Spaß

macht, sondern weil sie dazu gepresst werden.“

 

– Dr phil Peter Seyferth (?)

 

So pauschal kann man das nicht sagen, bzw. ist es nicht die Wahrheit. So manche Arbeit ist je nach Sparte so gut dotiert, daß man ihr gerne nachgeht und man laut protestiert, sollte die Gefahr aufkommen, daß sich daran etwas ändert. "Zur Arbeit gepresst", das ist Propaganda-Sprache. Selbst zum primitivsten Job wird man nicht gepresst, man bewirbt sich um ihn – wegen der Be-LOHN-ung.

 

 Arbeit

Wert der Arbeit

 

 

 

 

Architektur

 

 

Einen 3-D-Block (Länge x Breite x Höhe) mag man vielleicht ein Gebäude nennen, er ist darum aber noch kein menschenwürdiger Wohnraum. 

 

 

     

"Kulturzeit" vom 23.03.2022:

 

Der aus Burkina Faso stammende Architekt Diébédo Francis Kéré: "Wir verbringen die meiste Zeit in gebauten Räumen. Es sind Räume, in denen wir unterrichtet werden, es sind Räume, in denen wir unsere Intimität teilen, wo wir schlafen, wo wir wohnen. Und diese Räume kann man nicht banalisieren. Wir müssen etwas hinzufügen, was die Menschen inspiriert, was die Menschen ermutigt. Es soll auch eine gewisse Schönheit haben, es soll inspirieren.

 

https://www.nzz.ch/feuilleton/kunst_architektur/der-burkinabische-architekt-francis-kere-man-muss-die-menschen-inspirieren-ld.135934 

Worin besteht für Sie der Unterschied zwischen Architektur und Bauen?

 

Beim Bauen geht es darum, Bedürfnisse zu befriedigen. Man kann das machen, indem man ohne große Überlegung vier Wände und ein Dach hinstellt. Das wäre dann ein Gebäude. Architektur leistet viel mehr. Sie inspiriert. Mit Architektur lässt sich ein Weg nach vorn weisen.

 

Ein schöner Bau muss Besucher und Nutzer beflügeln. Er darf ruhig Emotionen wecken. Er soll die Menschen berühren. Er braucht unerwartete Eigenschaften.

 

Ist ästhetische Gestaltung ein Luxus?

 

Wenn man etwas der Ästhetik wegen macht, erlaubt man sich viel mehr, als notwendig wäre. Aber wenn man die einzelnen Komponenten so zusammenfügt, dass die ästhetische Gestaltung und die Funktionen ineinandergreifen, dann ist Ästhetik kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit. Die Schönheit sollte sich aus der Funktion ergeben.

 

Sie sagten, dass Architektur Emotionen erzeugen dürfe. Welche Gefühle wollen Sie mit Ihren Bauten wecken?

 

Durch teilweise simple Eingriffe entsteht etwas, das außergewöhnlich wirkt, obwohl ich mit Materialien arbeite, mit denen jeder vertraut ist. Die Schüler meiner Schulen kennen Lehm und Wellblech, aber beides ist anders eingesetzt als gewohnt. Das überrascht und regt an. Ich möchte die Vorstellungskraft der Menschen ganz bewusst erweitern, denn nur jemand, der inspiriert ist, bringt mehr zustande als das Übliche.

 

Liegt es also an der Architektur, dass die Schüler in Gando leitungsmäßig besser abschneiden als im Landesdurchschnitt?

 

Ich glaube schon, dass ihr Erfolg viel mit der Architektur zu tun hat. Dank dem natürlichen Belüftungssystem kann man besser lernen und lehren. Außerdem bestehen die Bauten aus lokalen Materialien, und die Eltern der Schüler haben sie eigenhändig errichtet. Identifikation und Stolz – das befreit die Seele und fördert die Kreativität. Erfolgreich sind die Schüler ja nicht nur in Gando, sondern auch in meinen Schulen in Koudougou und im Operndorf in Laongo, wo wir jetzt ständig erweitern müssen. Eine schöne Umgebung fördert das Lernen. Man hat immer gedacht, man brauche die Menschen in armen Ländern nur mit Lebens-mitteln zu versorgen. Viel wichtiger scheint es mir, sie zu inspirieren – zu etwas Größerem, ist zu viel gesagt, aber zu mehr als dem Alltäglichen. Dann werden sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen können. Statt Abhängigkeiten zu schaffen, muss man die Menschen beflügeln. Ein guter Bau kann das.

 

 

Ärger

 

  

Wer sich ärgert, büßt die Sünden anderer Menschen.   (Rep)

 

― Konrad Adenauer

 

Argument

 

  

"Du kritisierst den apodiktischen Charakter [...], den Mangel an Argumentation. Es gibt aber Wahrheiten, die man durch Beweise und Argumente verwässert und um ihren Gehalt bringt. Man spricht ihnen damit die Evidenz ab, die sie besitzen [...]. Man unterschlägt, daß es sich dabei [...] um Selbstverständlichkeiten handelt, und gerade im anstößigen Charakter von Selbstverständlichkeiten [...] liegt die Wahrheit von Erkenntnissen, die eigentlich sehr trivial sind [...].

Begründen heißt stets auch zugeben, daß es sich um eine Sache handelt, die divergierende Meinungen duldet und über die sich reden läßt. Bei jeder Sache ist dies aber keineswegs der Fall: über die Todesstrafe, über die Frage, ob Juden oder Schwarze Menschen sind und ob an der Astrologie nicht vielleicht doch etwas dran ist, lassen wir gar nicht erst mit uns reden."

― Wolfgang Pohrt

 

Im besten Fall dient das Argument der Erläuterung - ohne die Intention, überzeugen zu wollen. Dann ist das Ergebnis vielleicht einleuchtend, aber nicht überredend oder manipulierend.

 

Es gibt Bereiche, in denen die Elemente der Logik (wie Argument und Begründung) schlicht fehl am Platz sind, so wie die feinen Zahnrädchen in einer Piaget von enormer Wichtigkeit, außerhalb dieser Uhr aber komplett wertlos sind.

 

 

 

p

Armut

B

 

»Armut ist gewollt und bewusst erzeugt, weil sie die Aktivierung, Motivierung und Disziplinierung gewährleistet. Die (Angst vor der) Armut sichert den Fortbestand der bestehenden Herrschaftsverhältnisse.«

– Christoph Butterwegge

Das ist so nicht wahr.

 

Wer (konkret) will schon Armut „wollen“ oder gar „erzeugen“?

Wer sollte an solch einem Blödsinn interessiert sein?

 

Das ist ideologische Propaganda.

 

Vielleicht würde eine Reichtums-Forschung etwas hellere Vorstellungen 😉 und Gedanken generieren?

  1. Armut gewährleistet keine Aktivierung.

  2. Armut gewährleistet keine Motivierung.

  3. Armut sichert keine (Herrschafts-)Verhältnisse.

 

Und wer bitte, ist dieser Herrscher, der „den Fortbestand der bestehenden Herrschaftsverhältnisse“ wünscht?

 

Ja, Menschen am unteren Ende des materiellen Reichtums wirken oft ein bisschen wie gelähmt. Warum? Ein paar dieser Stichworte könnten Hinweis geben:

 

• Scham

• Schulden

• Bedürftigkeit

• Energielosigkeit

• Aussichtslosigkeit

• Fehlender Wagemut

• Ziel- und Antriebslosigkeit

• Schwaches Selbstwertgefühl

 

...generieren sich gegenseitig, was man einen „Teufelskreis“ nennen könnte.

 

Schulden und

Armut machen abhängig,

freudlos, energielos, aussichtslos...

 

Ein gesetzlich verbrieftes Recht auf ein würdiges Grundeinkommen allein darauf, dass es dich gibt, würde vieles verändern. Abhängigkeiten schmelzen. Das Selbstbewusstsein steigt an. Ein Gefühl von Freiheit macht sich breit...

 

Ja, davor hat nicht ein „Herrscher“ Angst, davor hat die gesamte Gesellschaft als Kollektiv Angst, da niemand im Vorhinein wissen kann, wie sich die Menschen dann verhalten werden. Sie werden nicht mehr so leicht zu dirigieren sein. Vielleicht fangen sie an, Forderungen zu stellen? Wollen besser bezahlt werden? Und dann ist da noch der Neid-Faktor:

 

"Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!"

– Paulus von Tarsus

 

Warum sind die Gewerkschaften gegen ein solches Basis-Einkommen? Ihre Existenzberechtigung ist eh schon im Schwinden. Dann ist sie ganz futsch. Das gilt im Prinzip auch für die SPD. Ein Proletariat gibt es hier schon lange nicht mehr. Das wurde - weit weg - z.B. nach Bangladesch verlegt.

 

Spätestens die Roboterisierung wird das Grundeinkommen erzwingen. Dass gravierende Veränderungen auf Grund von Einsicht geschehen, damit ist eher nicht zu rechnen. Obwohl...

 

Wir sollten uns für Wunder offen halten.

 

 

 

 

Aufklärung

 

Geistige Autonomie / Geistige Souveränität / Mündigkeit

 

    

 

Aufmerksamkeit

 

   

Eine kleine Einübung in Aufmerksamkeit bietet die Beobachtung des Klangs der eigenen Stimme beim Sprechen mit anderen Menschen: Klingt sie monoton oder melodisch, kraftvoll oder eher dünn? 

  

 

 

 

Aufmerksamkeit & Liebe

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„Aufmerksamkeit und Liebe bedingen einander wechselseitig.“

 

– Hugo von Hofmannsthal

  

Aufmerksamkeit können wir absichtlich herbeiführen - Liebe nicht. Aber...

 

Wo Aufmerksamkeit ist, fließt Liebe.

Wo Liebe fließt, ist Aufmerksamkeit.

 

Einwand: "Ergo bedingen sich Liebe und Aufmerksamkeit doch wechselseitig. Oder?" 

 

Was fragst du? Siehst du´s denn nicht selbst? Schau doch einfach hin - ohne zu denken. Dann weißt du´s. Das "Ergo" wird hier nicht gebraucht. Es ist keine Schlußfolgerung, keine „Philosophie“.

 

Einwand: "Ich frage doch nicht mich."

 

Schade, eigentlich. Denn genau da... ist der Born der Weisheit zu entdecken!  

 

Einwand: "Da wo Aufmerksamkeit ist, muss nicht gleich Liebe sein." 

 

Schlürf mal eine Tasse Tee...

in entspannter Aufmerksamkeit.

 

 

 

 

Aufrichtigkeit

 

  

Der Begriff Aufrichtigkeit ist auch deswegen ein schöner, weil sich sofort ein Bild einstellt, das des Aufgerichtet-seins:

 

Der aufrecht sitzende oder aufrecht stehende Mensch. Du weist in deinem Text auch auf die Körperhaltung hin.

 

Ein Aufrechter ist aufrichtig.

 

Aufrichtigkeit drückt sich auf verschiedene Weise aus. Ein Ausdruck der Aufrichtigkeit: Worte auf die Goldwaage legen.

 

Im Zustand der Aufrichtigkeit wählt der Mensch die Worte wohlweislich..., nach bestem Wissen.

 

Gudrun: „Was meinst Du, wie können wir persönlich Aufrichtigkeit leben?" 

 

Es kam gleich die Frage auf: Kann denn jemand unpersönlich Aufrichtigkeit leben? Wohl nicht, oder?

 

Aufrichtigkeit kann eine Tugend (von außen kommend) sein oder eine individuelle Einstellung, von innen her motiviert.

  

Gudrun: „Was meinst Du, wie können wir persönlich Aufrichtigkeit leben?

 

Die Frage, wie wir etwas können, was wir nicht können wollen, ist hinfällig. Die Frage muss lauten:

 

Habe ich die Cojónes, (mir selbst (!) die

Bereitschaft zur Aufrichtigkeit zu erklären?

 

Aber ja.., ansonsten ist es ganz einfach 

und grundsätzlich jedermann möglich.

 

Es ist wie das Fahrradfahren lernen. Denken 

und Fragen behindern. Einfach tun! Rigoros.

 

Gudrun: „Aufrichtigkeit“ ist eine psychologische Eigenschaft und eine Tugend."

 

Weder, noch. 

 

Tugenden sind gewünschte Eigenschaften.

 

Die Tugenden sind mit der Moral verbandelt. Sie haben mit Erwartungen zu tun. Eine von wem auch immer (von mir selbst oder anderen) geforderte oder erwartete Ehrlichkeit ist noch keine Aufrichtigkeit.

 

Tugenden haben, zwar weniger als die Moral, aber dennoch... einschränkenden Charakter.

 

Tugendhaften Menschen wird ein guter Charakter bescheinigt, aber... sie sind nicht frei.

 

Der von innen her Aufrechte ist frei. Er braucht keinen Verhaltenskodex. Für ihn ist jede Tugend obsolet.

  

 

Gudrun: „Aufrichtigkeit ist mehr als Ehrlichkeit.“ 🌾 🌾 🌾

 

 

Gudrun: "...sollte und kann jeder Mensch Philosoph sein"

 

Ja ― ohne wenn & aber!

 

Was auch alltäglich geschieht, überall wo Menschen in Interaktion sind. Nur nehmen wir philosophische Sequenzen eher selten wahr ― weil wir sie nicht erwarten. Gerade kleinen Kindern, die noch einen freien Kopf haben, sollten wir viel aufmerksamer zuhören... als bisher. 

 

Gudrun: "Als Liebe zur Wahrheit ist die Aufrichtigkeit die philosophische Tugend schlechthin"

 

Eine "philosophische Tugend" ist Unsinn, denn die Liebe zur Wahrheit ist ungemein größer... als jede Tugend.

 

Tugenden dienen nur Menschen als Krücke,

die sich von der Liebe abgeschnitten sehen. 

 

Gudrun: "der Philosoph strebt und sucht immer nach der Wahrheit“ 

 

Ich würde es nicht „streben“ und „suchen“ nennen, weil es so nicht funktioniert und „den Philosophen“ gibt es so wenig wie es „den Liebenden“ gibt.

 

Aber ja, der philosophierende Mensch hat sich geöffnet für die Wahrheit. Andernfalls handelt es sich vielleicht um Bibliophilie, aber nicht um Philosophie.

 

Gudrun: „[Sokrates] von sich behauptet: „Ich weiß, dass ich nichts weiß

 

So drückt sie sich aus, die Liebe zur Wahrheit.

 

Du sagst „behauptet“. Glaubst du ihm das nicht? 

 

Wenn dir Philosophie (und damit meine ich nicht das Studieren verblichener Buchseiten) vertraut ist, dann weißt du selbst das auch...

 

Die Quelle der Weisheit ist... nicht wissen.

 

„Keine Religion steht höher als die Wahrheit.“

― H.P. Blavatsky

 

So ist es. Dabei ist es nicht wichtig, ob Herr Spinoza oder die Frau Blavatsky das mal gesagt oder geschrieben haben:

 

Es ist einfach so.

 

Einige Religiöse werden dem zwar nicht zustimmen wollen oder können, aber das spielt keine Rolle.

  

Gudrun: „Suchen und forschen wir aufrichtig nach der Wahrheit“

 

Die Wahrheit ist nicht „etwas...“, das wir suchen, erforschen oder finden könnten.

 

Die Wahrheit offenbart sich.

 

Was wir „tun“ können ist: Wir können den Verstand und das Ego einen Schritt zurück treten lassen um uns so... jederzeit und überall für die Wahrheit offen zu halten.

 

Sie zeigt sich. Unter Garantie! 😎 Sie kann gar nicht anders.

 

PS: Nettigkeit und Wahrheit sind nicht das Selbe!

 

Die Wahrheit ist nicht nett oder anständig.

Manchmal gefällt sie uns ― oft auch nicht.

 

Sie ist wie sie ist: wahr. 

 

Zitat: Du hast mehrere Möglichkeiten mit Philosophie in Berührung zu kommen“

 

Einspruch. Es gibt viele Möglichkeiten mit Literatur aller Art in Berührung zu kommen, aber: Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, zur Philosophie zu kommen: 

 

Die Liebe zur Wahrheit.

 

Die Weisheit ist dann eine unvermeidliche Folge. Der andere Weg, die Liebe zur Weisheit, birgt ein paar tückische Fallen: Intellektualität, Eitelkeit, Ego...

 

Die Liebe zur Wahrheit reicht völlig aus.

 

Man kann mit einem Vorsatz beginnen, mit der Absicht der eigenen kompromisslosen Bereitschaft zur Wahrhaftigkeit sich selbst und anderen gegenüber. Ganz in deinem Sinne: 

 

Gudrun: „Beginnen wir bei der Aufrichtigkeit mit uns selbst.

Seien wir uns gegenüber ehrlich und wahrhaftig.“  

 

 

Augenblick

 

 

Kein Augenblick ist mit einem anderen

kongruent, deckungsgleich, identisch.

 

Denn in Wirklichkeit gibt es nur  DIESEN EINEN  Augenblick.

 

"Augenblicke" kann man nicht "mit einander" vergleichen (da es sie im Plural gar nicht gibt). Nur die verschiedenen Inhalte des einen Augenblicks, die lassen sich mit einander vergleichen.

 

Den Augenblick gibt es also (in Wirklichkeit) nur im Singular. 

 

 

     

Hallo Frau Benseler.

 

Laut Grammatik gibt es den Augenblick im Plural. Und in Wirklichkeit?

 

Nach meiner Beobachtung gibt es keine „Augen-

Blicke“, sondern nur den EINEN (!) Augenblick.

 

Der wirkliche Augenblick ist immer der Selbe

- obwohl Unterschiedliches in ihm stattfindet.

 

Wie "lang" ist der Augenblick?

 

Nach meiner Beobachtung einen Atemzug lang. Oder eine Sekunde lang. Oder zwischen zwei Wimpernschlägen.

 

Wenn ich ausatme,

ist das vorhergehende Einatmen

nur noch eine unerreichbare Erinnerung.

 

Das Leben findet in ⚞ DIESEM ⚟ einen Augenblick statt.

 

Alles andere ist... 

Erinnerung ("Vergangenheit") oder Fantasie ("Zukunft").

  

Gisela: "wenn man schreibt, kommen einem mehrere ähnlicher Augenblicke in Erinnerung."

 

Die erinnerten Augenblicke sind ja bloß Erinnerungen und:

 

Erinnere ich einen "anderen" Augenblick, ist es

der selbe Augenblick, in dem ich etwas erinnere.

  

Gisela: "Wenn der Augenblick da ist, ist man still.

 

Ist der Augenblick denn nicht immer da, ganz

egal, ob ich mir dessen bewußt bin oder nicht?

 

Ist der Augenblick denn nicht immer da - egal,

ob es in mir oder im Außen laut ist, oder nicht?

 

Ist man bewußt, ist man in Stille,

auch wenn es gerade mal laut ist.

   

 

 

 

Augenhöhe

 

  

Zitat: "Sie hatten eben ganz richtig gesagt..." 

 

Noch niemals konnte ich im TV sehen, dass sich jemand gegen diese verbale Geste in einer Kommunikations-Situation verwahrt hätte. 

 

Oberflächlich gesehen... könnte man sie als zustimmend oder sogar wohlwollend deuten, tatsächlich ist sie aber wertend und arrogant.

 

Mit einer derartigen Formulierung kommt der Sprechende "von oben herab" in der Attitüde des Lehrers, des Bescheid- oder Besserwissers, bzw. der des Experten, also der Autorität in dieser Sache.

 

Er bewertet die Äußerungen des jeweiligen Gegenübers in "richtig" oder "falsch" und suggeriert außerdem, dass seine Sicht auf die Dinge auf jeden Fall die richtige ist und sein Gesprächspartner froh sein kann, wenn er von ihm gelegentlich Bestätigung bekommt: "Das hast du ausnahmsweise gut gemacht. Du bekommst gnädigerweise ein Lob von mir." Wofür er doch dankbar sein kann...

 

Solche Satz-Sequenzen offenbaren unmittelbar, dass ― bewusst oder unbewusst ― nicht auf Augenhöhe kommuniziert wird, dass der Andere in diesem Gespräch nicht... als gleichwertig angesehen wird. 

 

 

Authentizität

z

  

Ganz und gar man selbst zu sein,

kann schon einigen Mut erfordern. 

Sophia Loren

  

Ja, liebe Sophia, dazu braucht´s Eier! Aber... Nomen est Omen.

 

Wer die Weisheit bereits im Namen trägt, muß halt ein bißchen was wagen. Der Grundstein der Weisheit ist die Wahrhaftigkeit und letztere ist es, die den Mut erfordert. Du packst das schon. 😉

 

Gudrun: „Authentisch und aufrichtig ist, wer den Mut hat, sich selbst anzunehmen, wie er ist und sich auch so nach außen zu zeigen.“ 

 

Der authentische Mensch denkt nicht oder kaum über sein eigenes Verhalten nach. Kleine Kinder verhalten sich (noch) authentisch, also ihnen gemäß... unkontrolliert.

 

Um unauthentisch sein zu können, braucht

es den Verstand zur Verhaltens-Kontrolle.

 

Der authentische Mensch braucht keinen Mut, er gibt sich, wie er ist.

 

Authentisch sein = heißt unverfälscht sein, echt sein, unkultiviert ehrlich in seinem gesamten Ausdruck.

 

Auch der Choleriker... ist authentisch. 

 

Dem Menschen, der „sich im Griff hat“ wird vielleicht ein „guter Charakter“ bescheinigt, der ist aber nicht authentisch.

 

Gudrun: „streben wir in all unseren Äußerungen nach Authentizität – dies ist ehrenvolle und erhabene Menschenpflicht“

 

Streben und authentisch sein gehen nicht zusammen.

 

Auch ein Berserker kann authentisch sein ― dann empfiehlt sich allerdings... etwas Abstand. 😉

 

Pflicht und Ehre passen ebenfalls nicht zur Authentizität.

 

Die Moral und ihre Tugenden sind eine Art Zaumzeug.

Der authentische Mensch ist wie ein kleines Kind: frei. 

 

 

Autorität

 

 

...siehe auch unter  G - Gehorsam 

.............................................

 

Autoritäres Verhalten... ist nicht per se negativ, lieblos, destruktiv oder gar „unmenschlich“.

 

Es empfiehlt sich, zu unterscheiden zwischen wohlmeinendem autoritären Auftreten und nicht wohlmeinendem autoritären Auftreten, zwischen liebendem autoritären Auftreten und nicht liebendem autoritären Auftreten.

 

Die Kinder müssen – wo eben möglich – angeleitet werden, selbständig zwischen wohlwollender und ihnen schadender Autorität unterscheiden zu lernen, um sich jede Form von Übergriff verbitten zu können.

 

 

      

Autorität ist nur zu gründen auf in

Freiheit dargebotenes Vertrauen !  

 

― Bô Yin Râ   (ST)

 

 

      

Übergriff

 

 

      

Alles hat seine Zeit:

 

✔️ Anerkenntnis von Autorität,

✔️ Auflehnung gegen die selbe,

✔️ Aberkenntnis der Autorität.  

 

 

 

 

xx