Intelligenz
Ganz egal, wie schnell wir laufen
sie ist schon da
Wir können der Intelligenz nicht entkommen
Sie umzingelt uns . . . wie die Atemluft
Was ist Intelligenz ?
Indizien für die Fähigkeit zur Nutzung von Intelligenz sind unter vielen anderen: Das konstruktive Integrieren von Erfahrung und die Fähigkeit, abstrahieren und differenzieren zu können.
Ein intelligenter Mensch ist einer,
der JEDE Situation hellwach wahrnimmt und
mit ganzem Herzen auf sie eingeht.
(Zitat 8)
Die Intelligenz macht nirgends HALT.
.
Intelligenz
„Die Intelligenz beruhigt sich nicht in der Synthese, sondern in der Spannung der Gegensätze.“
– Nicolás Gómez Dávila
Du sprichst hier vielleicht vom Verstand, Nicolás, aber nicht von Intelligenz und nicht von Bewusstheit, denn...
Die Intelligenz kennt keine Spannung und kennt auch keine Gegensätze. Es ist der Verstand. Der kennt Spannungen und der steht auf Gegensätze.
Intelligenz = ist die feine Energie oder das mit den Sinnen nicht fassbare neutrale Phänomen, das uns in tausenden von Situationen unterstützt, wo uns weder der uns innewohnende Instinkt, noch der Verstand und seine Vernunft oder das logische Denken weiterhelfen.
Zwei Märchen
In Bezug auf Weisheit geistern zwei Märchen durch die Lande:
Das eine will uns sagen, es gäbe zumindest für ein paar Wenige die Möglichkeit, ein für alle Mal weise zu sein.
Das zweite will uns sagen, dass es
geradezu unschicklich wäre, anzunehmen, man selbst könnte etwas mit Weisheit zu tun haben, dass es folglich immer nur jemand anderes sein müsste, dem wir die Nähe zur Weisheit zutrauen dürften,
sodass wir es schließlich als anmaßend und überheblich gewertet ablehnen, uns selbst mit ihr in Verbindung zu bringen.
Zur Realität: Zwar halten sich manche Menschen mehr oder öfter in der Frequenz von Weisheit (6) auf als andere, aber:
1. Es gibt keinen weisen Menschen.
2. Jeder hat Zugang zur Weisheit.
Nicht jeder kann einen Doktor-Hut tragen aber alle können weise sein.
Einwand: "Danke für diese Aufklärung, Nirmalo!"
Der Begriff Aufklärung hat mindestens zwei Bedeutungen:
- Im Sinne von Informationsübermittlung durch a n d e r e .
- Im Sinne von e i g e n e r Erkenntnis.
- Die erste ist nicht viel Wert: Du glaubst an einen hohen Wirklichkeitsgehalt einer Information.
- Die zweite ist von hohem Wert: In diesem Fall ist der Andere allenfalls ein Auslöser. Die Einsicht selbst... ist exklusiv deine eigene.
Es gibt ein paar Dinge, die niemand für uns erledigen kann. Die Aufklärung gehört dazu.
Zufall
Auch der Zufall
ist nicht unergründlich.
Er hat seine
Regelmäßigkeit.
Wer sagt das ?
A – Einstein
B – Novalis
C – Pythagoras
D – Goethe
Die
Gesetzmäßigkeiten des Zufalls sind mit unserem – derzeit linear programmierten – Verstand nicht zu ergründen. Denn...
-
Zufall,
-
Chaos,
-
Unsicherheit,
-
Nichtwissen,
- Ungefähres,
- Stille...
...gehen sämtlichst über seinen Horizont.
Zufall = nennen wir ein Geschehen innerhalb komplexer Ordnung, das über das Fassungsvermögen des logisch funktionierenden Verstandes hinaus geht.
Fakten
"Der Beobachter ist mit der beobachteten Realität untrennbar verbunden."
– Werner Heisenberg
Es gibt (letztlich)
keinen objektiven Fakt.
Für den vorwiegend verstandesgeleiteten Menschen gilt: Alles Beobachten ist gleichzeitig individuelles (Be)werten.
Zeugenschaft ist demzufolge nicht viel mehr als eine nette Idee. Das Phänomen „Erinnerung“ (und seine Lücken) ist dabei noch gar nicht berücksichtigt.
Viele Zeugen allerdings bieten – aufgrund der Vielzahl der Perspektiven – immerhin eine vage Annäherung an das, was wir „Tatsache“ nennen.
Unser starkes Bedürfnis nach dem Faktum resultiert aus dem Wunsch nach Kontrolle und dieser wiederum basiert auf Angst.
Je weniger Angst, oder je mehr (Ur-)Vertrauen anwesend sind, desto weniger wichtig werden uns exakte Fakten, Zahlen und Tatsachen.
Das Ungefähre, das momentan Gesehene und das Nichtwissen, werden dann nicht mehr als Bedrohung empfunden.
Quiz-Frage
Kleines Experiment gefällig?
Was geht schneller:
A - Farben lesen ?
B - Wörter lesen ?
Vernunft
Einwand: "Noch im Mittelalter habe man die Vernunft höher als Gott gesetzt."
Demnach leben wir also im Mittelalter? Denn gerade heute setzen wir doch die Vernunft an die höchste Stelle.
Denken
Sum - ergo cogito
Laßt uns unseren Geist versenken
in des Wissens tiefes Meer!
Laßt uns denken, immer denken!
Ei, das ziert den Deutschen sehr.
Und wenn man uns fragt: Wie geht´s
sagen wir: Wir denken stets.
Alles denkt bei uns zu Lande
das ist deutsche Sitt´ und Brauch;
Ja, man denkt in jedem Stande,
Schuster, Schneider, denken auch.
Und wenn sie auch nichts gemacht,
sagen sie: Wir ha´n gedacht.
Denken muß der Deutsche immer,
wo er sitzt und geht und steht,
und er läßt das Denken nimmer,
wenn´s auch noch so schlecht ihm geht;
Und sein Trost, sein Glück und Heil
ist: Ich denke mir mein Teil.
„Du Gedankenland auf Erden,
wenn dein Denken wird zur Tat,
ei, was kann aus Dir noch werden!
Kommt´s nur etwa nicht zu spat,
daß man fragt: Was machtet Ihr?
Und Ihr sagt: Stets dachten wir.“
– Hoffmann von Fallersleben 1842 –
Logik
Der ganze Prozess des Lebens
verdankt sich einer Verletzung
unserer logischen Grundsätze.
– William James
Ja, das Leben richtet sich nicht nach unseren Hirngespinsten.
Logik ist ein Hirngespinst. Sie ist eine menschen-erdachte Idee. Sie funktioniert auf einfachen Ebenen, was uns gelegentlich annehmen lässt, sie wäre so etwas wie ein Naturgesetz. Aber im Grunde...
Der Glaube an die Logik ist ein
weit verbreiteter... Aberglaube.
Für praktische Dinge ist sie nützlich, aber nicht für wesentliche.
Paradox
Im Großen gesehen, ist alles paradox.
– Immanuel Kant
Denn das Leben ist größer, als dass es in unsere kleine Idee, namens "Logik", passen könnte. Von einer nur etwas höheren Warte aus gesehen..., bricht jede Logik auseinander.
Das Paradoxon kommt der Wahrheit schon ein bisschen näher.
Dem Begriff Paradoxon liegt die Idee zugrunde, die Logik und ihre
Verstehens-Muster gälten für Alles, also für das Leben schlechthin und das Paradoxon böte den Blick auf eine seltene Erscheinung.
Das Paradox(on) ist - als Kind der Logik - nur in Verbindung mit ihr ein sinnvoller Begriff.
Wissen
Wissen heißt wissen,
dass wir nicht wissen können.
(Zitat 6)
Diese Art "Wissen"
ist höheres Wissen.
Sie hat nichts gemein mit der niederen Art von Wissen, z.B. mit Fakten-Wissen oder der Art Wissen, das aus angesammelten Informationen aus zweiter und dritter Hand besteht.
Einwand: „Das hatte ja auch schon Sokrates erkannt: "Ich weiß, dass ich nichts weiß."
Was heißt denn hier "auch" ? Wer denn noch?
Diesen Satz des Sokrates irgendwann einmal gelesen zu haben heißt doch nicht zwangsläufig, dadurch diese Erkenntnis bereits selber gewonnen zu haben!
Wissen versus Weisheit
Es mag sein, dass wir durch das Wissen anderer gelehrter werden. Weiser werden wir nur durch uns selbst.
– Michel de Montaigne
So ist es. Das ist einfach wahr.
Wissen
kommt von Außen,
Weisheit immer nur von Innen.
Gelehrtheit nutzt uns nichts, kommt nicht auch die Weisheit hinzu.
Gelehrtheit trennt uns von der Weisheit unüberbrückbar ab. Aber die Leute trauen meist eher dem vermeintlichen Wissen anderer, als ihrer ihnen selbst innewohnenden Weisheit.
Wovor diese Angst?
Es braucht nur ein bisschen Mut und...
die unbedingte Bereitschaft zur Wahrhaftigkeit.
Es mag sein,
dass wir durch das Wissen anderer gelehrter werden.
Weiser werden wir nur durch uns selbst.
– Michel de Montaigne –
Probleme?
Probleme berühren denjenigen nicht mehr,
der die Verwirrung des Denkens
hinter sich gelassen hat.
(Zitat 7)
Der denkende Verstand selber... ist schließlich der ProblemCreator.
Fallen
wir aus dem Verstand,
landen wir auf der Spitze des Augenblicks.
Intelligence
Intelligence is the capacity to be in the present.
The more you are in the past or are in the future, the less intelligent you are. Intelligence is the capacity to be here-now, to be in this moment and nowhere else.
Then...
you are awake.
(Zitat 9)
6 = Ralph Waldo Emerson; 7 = Ramana; 8 = Osho; 9 = Osho; Zufalls-Zitat = B – Novalis