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Kampf

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Sunzi, Kampf, Nirmalo

 

Kampf = ist eine primitive archaische Methode, in seltenen Ausnahmesituationen kurzzeitig alle verfügbare Kraft zu mobilisieren, um in einer lebensbedrohlichen Konstellation das eigene Leben (oder das der eigenen Gruppe) erfolgreich zu verteidigen. Light-Variante ist die Territorialverteidigung des Individuums oder der Gruppe.

 

Kampf lässt den Blick extrem verengen und begnügt

sich mit einem niedrigen Level an Geistiger Reife.

 

Um etwas zu gestalten oder um etwas umzuformen... wird kein Kampf gebraucht. Er wäre sogar extrem kontraproduktiv. Hier wird Kooperation gebraucht, ein Miteinander, nicht ein Gegeneinander. Außerdem ist hier ein geweiteter Blick hilfreich und eine entspannte Verfassung. Des Weiteren braucht es Intelligenz und Kreativität.

Kampf führt zu Verkrampfung, zu einem immer enger werdenden Horizont, zum Tunnelblick.

Also geht es hier um die Entscheidung, ob wir gegen
jemanden kämpfen oder ob wir gestalten wollen.

Wenn es klar ist, dass wir gestalten wollen, dann ist es sinnvoll und notwendig, die Destruktiv-Sprache (Kriegs- oder Kampf-Sprache) beiseite zu lassen und eine
Konstruktiv-Sprache zu verwenden. (Vice versa.)

So zeigt sich, dass es unsinnig ist, zum Beispiel gegen Feinstaub kämpfen zu wollen oder gegen den Klimawandel oder gegen ungerechte Bezahlung. Genau so gut könnte man gegen Windmühlen kämpfen wollen. "Wahlkampf" ist auch so ein beliebtes Unwort.

Kampf ist Krampf.

Wenn von Kampf die Rede ist, ist das Ego im Spiel und wir befinden uns auf einer kindlichen Ebene (2) und (3), vielleicht sogar auf der kindischen Ebene unserer Reife – aber keinesfalls auf der Erwachsenen-Ebene (4) !

Wir müssen uns intelligente Wege einfallen lassen, wie wir die richtigen Dinge auf den Weg bringen können. Kampf wird dafür nicht gebraucht. Jede Form von Kampf stört hier bloß, saugt unnötig Energie und verhindert die Entfaltung von Intelligenz.

 

Kampf... braucht destruktiv gepolte Gegnerschaft.
Gestaltung... braucht
konstruktiv gepolte Partnerschaft.


Verantwortung korreliert
mit der Erwachsenen-Reife.

 

 

 

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Kämpfen

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„Es ist besser, für etwas zu kämpfen, als gegen etwas.“

 

– Amos Bronson Alcott

Wer kämpft,

hat schon verloren.

 

Einwand: "So einfach kannst du es dir nicht machen!"

 

Dann versuch ich´s nochmal... 

 

Wer nicht kämpft,

hat schon gewonnen.

 

Einwand: "Jemand kämpft beispielsweise für sein Leben."

 

Etwa so?:

 

Bei den Heesters klingelt´s an der Haustür.

Johannes Heesters ruft: "Lass nur, Simone, ich mach schon auf."

Er öffnet die Tür und vor ihm steht der Tod.

Der fragt den Johannes mit dunkler Stimme: "Du weißt, warum ich hier bin?"

Heesters dreht sich langsam um und ruft ins Haus: "Simooone, für dich!" *

 

Amos Bronson: „Es ist besser, für etwas zu kämpfen, als gegen etwas.“

 

Ja, das Eine ist schon ein bisschen besser als das Andere. Aber immer noch gilt:

 

Kampf ist

die primitivste

Form der Interaktion.

 

Er ist ein archaisches Element. Es entstammt dem Tierreich, dem Feld der Unbewusstheit: Physische Stärke plus energischer Wille rennen gegen Widerstände an, wollen sich durchsetzen.

 

In unserer Alltagssprache steht der "Kampf"-Begriff nach wie vor oben an. So, als wäre die Möglichkeit einer Weiterentwicklung in Richtung Zivilisiertheit, Intelligenz und Weisheit reine Illusion.

 

Anhand seines Gebrauchs lassen sich Unbewusstheit oder Intelligenz unterscheidend beobachten. Eine gute Übung, denn bereits...

 

Die Beobachtung dieses Phänomens

fördert Bewusstheit und Intelligenz! 

 

 

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*) Die Anekdote hatte Frau Heesters in der Sendung "Beckmann" selber erzählt.

 

 

 

 

Energetische Gleichschaltung

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"Siegen wird der, dessen Armee in allen Rängen vom gleichen Geist beseelt ist."

– Sunzi

 

Wer – an welcher Stelle und mit welchen Mitteln auch immer einen Krieg führen oder anderweitig Macht ausüben will, wird entweder das Kriegsrad für sich neu erfinden, oder Leute wie den Chinesen Sunzi, den Italiener Niccolò Machiavelli und den Franzosen Gustave Le Bon studieren.

 

Diese Männer haben sehr intensiv und sehr tief in die menschliche (Individual- und Massen-) Psyche geschaut und Erkenntnisse gewonnen, welche ob Einzelne von uns das so möchten, oder nicht wirksam sind.

 

Relevant sind deren Einsichten vor allem überall dort, wo hierarchische Strukturen gelten. Und solche herrschen zu einem weit höheren Prozentsatz, als wir gemeinhin gerne glauben (wollen).

 

 

Psychologie der Massen

 

 

 

 

Zitate des Sunzi

 

 

 

Auch des Feindes Auge wird mit der Zeit blind.

 

Aufgrund der Unterschiede von Gesellschaft und Morallehre - egal in welchem Kulturraum, ist die Monogamie somit keine gesellschaftliche, sondern eine individuell zu lösende Entscheidung…

 

"Behandle die Gefangenen würdig und sorge gut für sie."

 

Bestimme ich die Stärken des Feindes, während meine Gestalt nicht wahrnehmbar erscheint, so kann ich meine Stärke konzentrieren, während der Feind unvollständig ist. Der Höhepunkt militärischer Entfaltung findet sich im Formlosen: Weiset keine Form auf und sogar der sinnestiefste Spion suchet Euch vergebens und der Weise kann keine Pläne gegen Euch schmieden.

 

Chancen multiplizieren sich, wenn man sie ergreift.

 

"Denn in hundert Schlachten hundert Siege zu erringen ist nicht der Inbegriff des Könnens. Der Inbegriff des Könnens ist, den Feind ohne Gefecht zu unterwerfen."

 

Der Kern des Staates besteht aus Wut und Gier.

 

Der klügste Krieger ist der,

der niemals kämpfen muß. – Sunzi (um 500 v.Chr.)

 

Der kluge Kämpfer zieht individuelle Talente in Rechnung und benutzt jeden Mann seinen Fähigkeiten entsprechend. Er verlangt vom Unfähigen keine Perfektion.“

 

Der Krieg ist ein Weg der Täuschung.

 

Der Krieg liebt den Sieg und nicht die Dauer.

 

Deshalb müssen Soldaten vor allem menschlich behandelt, doch mit eiserner Disziplin unter Kontrolle gehalten werden.“

 

Die Ersten, die auf dem Schlachtfeld eintreffen, erwarten den Gegner mit Ruhe. Die Letzten, die eintreffen und sogleich in die Schlacht geführt werden, sind bereits erschöpft [und verlieren.]

 

"Die größte Leistung besteht darin, den Widerstand des Feindes ohne einen Kampf zu brechen."

 

Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit.

 

Die höchste Form der Kriegsführung ist die Zerstörung des Willens seines Feindes, um so allen Angriffen vorzubeugen.

 

Die Macht ist bösartig und unersättlich – erst stumpft sie uns ab gegen das Leid anderer Menschen und dann macht sie uns süchtig danach, denn nur das Leiden anderer verleiht uns die Gewißheit, das unsere Macht über Sie ungebrochen ist. Im Gegensatz dazu will wahre Autorität nur das Beste für die Mitmenschen; ihr Wirken ist geprägt von Mitgefühl und Gerechtigkeit…

 

Die zehn Grundsätze: Stell dich dem Kampf! Führe andere in den Kampf! Handle umsichtig! Halte dich an die Tatsachen! Sei auf das Schlimmste vorbereitet! Handle rasch und unkompliziert! Brich die Brücken hinter dir ab! Sei innovativ! Sei kooperativ! Laß dir nicht in die Karten sehen!

 

Furcht ist der Gegner, der einzige Gegner.

 

Man kann wissen, wie man siegt, ohne fähig zu sein, es zu tun.

 

Tiefes Wissen heißt, der Störung vor der Störung gewahr sein…

 

Wahrhaft siegt...

wer nicht kämpft. – Sunzi

 

Was den Gegner dazu bewegt sich zu nähern, ist die Aussicht auf Vorteil. Was den Gegner vom Kommen abhält ist die Aussicht auf Schaden.

 

Wenn dich dein Feind hinterrücks lästert, so lobe ihn angesichts.

 

Wenn Du Deinen Feind kennst und dich selbst kennst, brauchst du das Ergebnis von 100 Schlachten nicht zu fürchten.

 

Wenn du einen Feind eingekreist hast, laß ihm einen Fluchtweg.

 

Wenn du etwas vorhast, tue, als ob du es nicht vorhättest. Wenn du etwas willst, tue, als ob du es nicht benutzen wolltest.

 

Wenn du nicht stark bist - sei klug.

 

Wer dir geschickt ins Gesicht schmeichelt, der ist genauso geschickt darin, dich hinter deinem Rücken schlecht zu machen.

 

Wer mich korrekterweise kritisiert, ist mein Lehrer. Wer mir fälschlich schmeichelt, ist mein Feind.

– Sunzi

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Wenn ein General das Prinzip der Anpassungsfähigkeit vernachlässigt, darf man ihm keine bedeutende Position anvertrauen. Der fähige Anführer setzt den weisen Mann, den tapferen Mann, den habgierigen Mann und den dummen Mann ein. Denn der weise Mann freut sich daran, Verdienste zu erwerben, der tapfere Mann will seinen Mut im Kampf beweisen, der habgierige Mann sucht seinen Vorteil, und der dumme Mann hat keine Furcht vor dem Tod.“

 

...ergänzte Sima Qian (um 100 v.Chr.)