Lust ...ist nichts Persönliches

 

 

Vögeln ist Spaß.

Gemacht für junge Leute.

Zum Zweck... der Fortpflanzung.

 

Wir sitzen gerne einer Illusion auf, die uns die Natur gekonnt vorgaukelt, wenn wir denken, „unsere“ Lust sei etwas Privates. Die Illusion ist so gut aufgebaut, daß wir nur selten – nämlich dann, wenn wir sehr aufmerksam sind – ihr Spiel durchschauen.

 

Die kulinarische Lust und die sexuelle Lust sind beinahe das Selbe.

 

Die Natur sorgt dafür, daß uns beides großen Spaß macht. Auf nuanciert unterschiedliche Weise „beschenkt“ sie uns dabei via Gehirn mit Vergnügungs-Stoffen.

 

Aber in Wirklichkeit...

ist das kein Geschenk, in Wirklichkeit handelt es sich um einen schmutzigen Deal: Sie nutzt (oder beutet) unsere Sucht nach ein bißchen Vergnügen schamlos - für ihre Zwecke - aus.

 

Mit einer kläglichen Abspeisung von ein paar Botenstoffen – deren Wirkung kaum länger als wenige Minuten andauert – zwingt sie uns, ihr zu Willen zu sein, denn...

 

Mit der Lust zu essen

erhält die Natur das Individuum.

Mit der Lust zu vögeln,

die Art.

 

In dieser Angelegenheit unterscheiden wir uns prinzipiell nicht von der kleinen Hummel, die bei der Suche nach köstlichem Nektar – von ihr unbeabsichtigt – tausende von Blüten bestäubt.

 

 

 

 

Körperliche Lust

 

 

Der Sex, die Körperlichkeit, die Lust auf die enge und intensive Berührung eines anderen Körpers... ist nicht „schmutzig“.

 

Auch wenn es uns von Kindesbeinen an so gesagt oder auch nur angedeutet wurde und der eine oder andere irgendwann angefangen hat, das dann zu glauben und die vermeintlichen „Sünden“ sogar gebeichtet hat: Die schönen Empfindungen sind weder gut noch schlecht, sie machen einfach großen Spaß, sie sind erregend.

 

Man wollte uns glauben machen, sie seien des Teufels und... man hatte Erfolg damit. 😊

 

Aber nun sind wir erwachsen und können das Spiel durchschauen. Wer Augen hat, das sehen zu können, braucht es nun nicht weiter fortzuführen.

 

Die Lust ist sofort wieder ganz rein und „unschuldig“, sobald wir die blöde Idee von der Schmutzigkeit des Körpers und der Lust fallen lassen können.

 

Denn sie war immer rein und unschuldig. 

Wir haben sie erst... „schmutzig gedacht“. 

 

 

 

 

 

Sexualität & Freiheit 

 

 

In Bezug auf die Sexualität sitzen wir einer fetten Illusion auf: Wir glauben, die Sexualität sei private, sie sei unsere ganz persönliche, äußerst intime Angelegenheit.

 

In Wirklichkeit wird der Sexus durch zwei weit unterschätzte Kräfte befeuert, gesteuert und manipuliert:

 

A - Natur

B - Kirche

 

A - Die Natur hat in allem, was sie uns um den Sex herum an Attraktivität bietet, nur eines im Sinn: Die Erhaltung der Art, die Fortpflanzung. Sie weiß: Ohne die reizvollen Bonbons würden wir nichts dergleichen veranstalten. Wir würden unsere Körper nicht so oft so nahe in der ihr passenden Weise zusammen bringen und in Bewegung setzen. Der Mensch wäre also längst ausgestorben.

Die Natur macht das mit fast allen Tieren so, das haben wir mit ihnen gemeinsam. Sie will immer nur das Eine, daß der männliche Same auf schnellstem und kürzestem Wege in die weibliche Möse gespritzt wird. Sie kennt keinen Anstand, ist nicht moralisch und weiß auch nichts von christlich.

 

B - Die Kirche hat diese starken Anreize der Natur in ihrem Sinne erfolgreich mit "Schuld" belegt.

 

Wir glauben,

wir seien es selbst, die die Handlungs- und Vermeidungs-Motive stellen. Nein, das hat die Kirche längst vor uns für uns erledigt. Wir sind lediglich die ausführenden Organe. 

 

Mit ihren Spezial-Werkzeugen:

  • Gebote

  • Katechismus

  • Moral

  • Beichtstuhl

  • Sünde

  • Schuld

  • Verdammnis

  • Himmel & Hölle
  • Exkommunikation

hat sie in unseren „christlich“ geprägten Regionen eine ihr genehme Ordnungsstruktur geschaffen, die zum Selbstläufer geworden ist. Das heißt, 

  1. sie muß nahezu nichts mehr für das in ihrem Sinne

    reibungslose Funktionieren tun und

  2. uns ist dieses abgekartete Spiel nicht mal bewußt

    und deshalb unterstützen wir es sogar auch noch.

 

Wir glauben, daß wir selbst bestimmen, wie wir uns kleiden und wie wir uns in Bezug zum anderen Geschlecht verhalten.

 

Wir glauben, daß es unsere höchst eigenen Werte sind, nach denen wir unser Verhalten ausrichten und daß es unsere eigenen Wert-Vorstellungen sind, nach denen wir die Anderen beurteilen.

 

Nein, es sind nicht unsere  Wert- und Handlungs-Kriterien, aber wir sind inzwischen dermaßen vertraut mit ihnen, daß wir sie jetzt für unsere eigenen halten; wir haben sie internalisiert. 

 

Die Sexualität ist nicht frei.

 

Die Prostitution und der größte Teil dessen, was wir meistens Pornografie nennen, sind Indizien dieser Unfreiheit. Sie sind die logische Folge der restriktiven Moral-Struktur. Denn die Kräfte der von der Natur eingesetzten Lust sind so stark, daß sie die Grenzen der Ordnung strapazieren. Das ist so gewollt, denn das generiert die Schuld und in deren Folge die Abhängigkeit.

 

Wer gegen diese gesetzte Ordnung verstößt, sich also „unmoralisch“ verhält, ist aber dennoch in ihr verstrickt.

 

Nur wer so bewußt ist, daß er diese Funktionen auch von Außen betrachten kann, also einigen Abstand halten  kann, gewinnt dadurch in einem gewissen Ausmaß die Möglichkeit, sich autonom verhalten zu können. Aber mal abgesehen davon, daß es fraglich ist, ob die geneigten MitspielerInnen ebenfalls diesen Abstand haben, sollte man die tiefsitzende Konditionierung in all ihren filigranen Verästelungen nicht unterschätzen! 

 

Nur wer sehr bewußt ist, ist frei.

 

Alle anderen gehören (bzgl. der Wirkung der alten moralischen Ornungsstruktur) zur Herde, ob bereits aus der Kirche ausgetreten, oder nicht.

 

 

PS: In anderen Erd-Regionen gängeln andere Religionen mit ähnlichen und/oder unähnlichen Moral-Strukturen die Menschen. Ihr Prinzip aber... ist immer das selbe.  

 

 Treue

Moral

Sünde

Freiheit

Pervertierung 

 

 

 

Q: What’s the difference between an enzyme and a hormone?

A: You can’t hear an enzyme.

Dorothy Parker   

 

 

 

 

Natur – Kultur 

 

  

Der erotische Reiz und der Frühling der einzelnen Menschen...

 

Er ist nichts Persönliches; es ist die Natur, die – unabhängig von dem, was wir wollen – ihr Spiel abspult: In der Blütezeit des Körpers interessieren sich die Geschlechter für einander, das ist alles.

 

Noch genauer: Die Natur verlangt die Begegnung und Vereinigung der Geschlechts-Teile. Die archaische Natur der Abteilung Mensch als Ganzes will sich durch das Individuum fortsetzen. 

 

Das hat etwas mit hormonell bedingter gegenseitiger Adhäsion zu tun, nicht aber mit Individualität, nicht mit freiem Willen oder gar mit Liebe!

 

Sex ist nichts

Persönliches.

 

Der Sex hat im Grunde also gar nichts mit uns persönlich zu tun. Da er aber Spaß macht, sind wir geil darauf. Die Natur weiß halt, wie sie uns ködern kann. 

 

In der Landschaft unterscheiden wir zwischen

Ur-Landschaft (Urwald) und Kulturlandschaft.

 

  • Die Urlandschaft belassen wir in ihrem ur-sprünglichen Zustand, so wie die Natur sie gestaltet, ohne den Eingriff des Menschen.
  • Die Kulturlandschaft, wie z.B. Felder, Parkanlagen, hat der Mensch für seine Zwecke, zu seinem Nutzen umgeformt.

 

In der Sexualität des Menschen ist eine ähnliche Unterscheidung zu sehen: Der wilde sexuelle Drang der Natur auf der einen Seite und die Kultiviertheit des Menschen (Gesetze, Moral, Sitte, Etikette...) auf der anderen Seite.

 

Der Natur reicht die

schnelle Nummer völlig aus.

 

Der Quicki ist also ganz in ihrem Sinne. Denn der Natur geht es ausschließlich um die erfolgreiche Platzierung des Spermas an der richtigen Stelle. Liebe, Zuneigung, das gesamte Potpourri der Kultiviertheit interessiert die Natur nicht, ist möglicherweise sogar störend. 

 

Ur-sprünglich dient der Nebeneffekt des sexuellen Aktes, die Lust, nur dieser Platzierung, nämlich... damit diese überhaupt passiert.

 

Alles das, was uns – neben der Lust – an der Sexualität so wichtig ist, unsere gesamte diesbezügliche Kultiviertheit, wie Zärtlichkeit, Vorspiel, Heirat, Lustausdehnung, Vibrator, Kuscheln..., ist der Natur schnurz egal, sie läuft ihr manchmal (Verhütung, Keuschheit) sogar zuwider.

 

Ob eine Frau Lust dabei empfindet, oder nur still da liegt, der Natur ist es egal. Selbst wenn der Akt gegen den Willen des weiblichen Teils vollzogen wird... Das mag dem Kompendium unserer Moral zuwider laufen, aber nicht der Intention der Natur.

 

Auch, wenn es so gar nicht in unser kultiviertes Weltbild paßt: Der Natur ist letztlich eine Vergewaltigung lieber, als eine vor-Ehe-liche oder klösterliche Enthaltsamkeit. 

 

Unser Verstand hat zwar schon mal etwas von – zum Beispiel – christlicher Moral gehört, unser Genital und unsere Hormone wissen bloß nichts davon. Sie befinden sich in natürlicher Unschuld. Die Natur weiß nichts von unseren Gepflogenheiten.

 

Grundsätzlich kennen wir drei Möglichkeiten, den Sex zu erleben:

  1. animalisch

  2. moralisch

  3. bewußt

 

Der jeweilige Stand unserer Geistigen Reife bestimmt den Modus, in welchem wir mit den starken Anreizen der Sexualität umgehen.

 

Tantra ist keine natürliche, sondern eine der kultivierten Formen der Sexualität. Sie transformiert die natürliche Sexualität und setzt Bewußtheit voraus.

 

 Geistige Reife

 

 

 

 

Zum Schluß

  

 

Zum guten Schluß noch ein leicht verständliches Anschauungsbeispiel für (hier männliche) Sexualität...  im Auftrag der Natur. 😎 

Moral, Ehe, Sex
KLICK auf´s Bild

Ist doch schnell erledigt 😉 Alles andere, wie christkirchliche Moral und Anstand, ist kultureller Schnickschnack. 

Anstand

 

 

Kommt ein Mann zum Arzt...

Arzt: „Sie müssen mit dem Onanieren aufhören!“

Der Patient: „Warum?“

Der Arzt: „Ich kann Sie sonst nicht untersuchen.“