Reifung

 

 

"Man kann nur objektiv sein und sich seiner Vernunft bedienen, wenn man demütig geworden ist und seine Kindheitsträume von Allwissenheit und Allmacht überwunden hat." 

... sagt Erich Fromm

 

Wir können nicht wirklich „objektiv“ sein, Erich.

 

Der Begriff objektiv kommt von Objekt: Wir glauben, daß wenn wir ein Objekt von allen Seiten betrachten können, es damit auch auf EINE gemeinsame Weise erfassen und beschreiben können.

 

Aber selbst die Physiker sagen uns seit einiger Zeit, daß dies nicht möglich ist, daß bereits eine andere Betrachtungsweise das Objekt verändere.

 

Und die „Vernunft“ wird auch überbewertet. 😉 Sie ist doch bloß eine schwankende Scholle auf dem Strom der Unbewußtheit.

 

Das, was du „Kindheitsträume von Allwissenheit und Allmacht“ nennst, daran ist nichts falsch. Das ist keine spinnerte Idee des Kindes, sondern seine Erfahrung.

 

Hier auf der 3-D-Ebene ERDE angekommen, verschwindet der Zugang dazu sukzessive und gleichzeitig beginnt der schmerzliche Prozeß der Konditionierung.

 

Darum finden wir ein „unschuldiges“ Baby noch so süß, einen jetzt verklemmten Neunjährigen aber schon nicht mehr. Dieser muß sich hier – wie ein Blinder im Dschungel – erst noch zurecht finden.

 

Der Eintritt in das Erdenleben ist gleichzeitig ein Austritt aus der Einheit, aus dem Paradies. Dieser Umzug wird nicht immer als "freiwillig" empfunden. 

 

Die Demut

kommt etwas später;

sie ist eine Folge von Erkenntnis.

 

Bevor aber die Demut erscheint, muß erst einmal heftig rebelliert werden! 🙂 Dafür ist die Pubertät der passende Zeitraum.

 

Herzlichen Gruß*

 

 

PS: Ich sehe eine akzeptable Möglichkeit, deinen Satz zu verstehen: 

 

Erst dann kann man

aus seiner Weisheit heraus sprechen,

wenn man die Ego-Ebene hinter sich gelassen hat.

 

Falls du das so gemeint hast... Jo.

Das ist so. Entweder <-> oder. 

 

Das gilt so für den Bereich des Erwachsenwerdens, betrifft aber auch unser alltägliches Denken, Reden und Handeln.

 

Und es setzt einiges an Bewußtheit voraus, die Ebene der Weisheit von der des Ego´s  z.B. im eigenen Reden unterscheiden zu könnnen.

 

 

 

 

Was macht den Menschen menschlich ?

 

 

Das Mensch-sein ist mehr, denn auf zwei Beinen laufen zu können.

 

Der Mensch kann...

verwandeln, transformieren.

Er kann „Pflicht“ in Freude verwandeln.

 

Er kann stumpfen und blinden Aktionismus in Achtsamkeit und Empfindsamkeit verwandeln. Unbewußt ablaufende Mechanismen kann er erkennen, aus den Angeln heben und sie in Feste der Freude verwandeln. 

 

Die das Individuum am Leben erhaltende Nahrungsaufnahme beispielsweise, kann er in Gemeinschaft feiern, kann die Nahrung teilen und kann sich damit auf eine höhere Schwingungs-Ebene bringen.

 

Der Vollautomatik Sex braucht er nicht blind folgen: Er kann ihn in ein Freudenfest der Sinne verwandeln, in einen Tanz der Energien.

 

Die Natur sagt: "Aufgabe und Funktion von Sex ist die Erhaltung der Art und die Verbreitung ihrer Gene – nichts sonst. Nur dafür ist der erforderliche Anreiz eingebaut, ohne den die unbewußten Spezien nichts auf die Beine kriegen würden."

 

Dennoch kann der Mensch unabhängig vom Fortpflanzungs-Interesse der Natur – die Freuden der sexuellen Energie genießen und mit vielen verschiedenen Menschen teilen. Er kann großzügig sein und großherzig – auch im Sexuellen... kann er teilen.

 

Er hat das Potenzial, aus den Automatismen, in die ihn die Natur gezwängt hat, auszusteigen: Er kann bewußt sein, er kann bewußt handeln.

 

Allein

schon die Freude

hat transformierende Kraft.

 

Allein mit Hilfe der Heiterkeit kann der Mensch die Ernsthaftigkeit verlassen, den Krieg verlassen.

 

Krieg ist unmenschlich. 

Grundvoraussetzung für Krieg ist Ernsthaftigkeit.

 

Menschlichkeit

zeigt sich in der Bereitschaft, die

Heiterkeit über die Ernsthaftigkeit siegen zu lassen.

 

Der Mensch kann dem Kollektiv den Rücken kehren und sich individualisieren. Die Programme verlieren ihre Kraft; Bewußtheit steigt auf.

 

Der Mensch kann lieben, wo gehasst wird.

 

In den Automatismen sind wir den Tieren ähnlich.

Mit aufkommender Achtsamkeit.., dem Menschen.

 

Wir sind nicht gezwungen, die Angstmodule abspulen zu lassen; uns stehen ebenso die feineren Module der Liebe.. zur freien Verfügung.

 

Möglicherweise lassen sich noch weitere Indizien finden ?

 

Wir suchen nach intelligentem und menschlichem Leben in fernen Galaxien. Vielleicht sollten wir die Menschen der Erde bei der Suche nicht pauschal übergehen.