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Geschichte

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„Der Schlüssel der Geschichte ist nicht in der Geschichte, er ist im Menschen.“

– Théodore Simon Jouffroy

 

  • Ja, der Schlüssel der Geschichte ist nicht in der Geschichte.
  • Nein, der Schlüssel der Geschichte ist nicht im Menschen.
  • Und drittens gibt es gar keinen Schlüssel der Geschichte.
  • Viertens gibt es auch gar keine "Geschichte", sondern nur Geschichten (Literatur) und etliche Ideen von "Geschichte".

 

Auch gibt es keine lineare oder gar logische Abfolge von Ereignissen, dafür umso mehr Mutmaßungen, die uns bezüglich erforderlicher Handlungen in der Gegenwart...  gar nichts nützen (können).

 

Unser Tun von gestern ist heute...

nur eine unerreichbare Anekdote.

 

Die Ereignisse sind nicht linearer, sondern komplexer Art – was unser vorzugsweise logisch funktionierender Verstand naturgemäß gerne mal übersieht.

 

Einwand: "Inwiefern die Aussage von Niels Bohr und vor ihm Plato und Zhuangzi "Alles scheint eins zu sein" eine (teil-lineare) Logik aufhebt..."

 

Die Vertikale sagt:

ALLES ist EINS.

 

Und das „scheint“ nicht nur so. Es ist ohne Belang, wer alles den Satz schon einmal formuliert und ob ihn schon jemals jemand gesagt hat.

 

Der Verstand mit seiner dual und analytisch funktionierenden Logik kann dem nicht zustimmen. Er fungiert auf der Horizontalen.

 

Der Verstand kann nur in Dualität.

Das ist sein Job und den... macht er gut.

 

Seiner Logik nach kann der erste Satz nicht wahr sein. Er ist es dennoch. Das geht dem Verstand über den Horizont – that´s it.

 

Er kann sehr nicht alles begreifen (ist aber auch nicht sein Job). Es genügt, wenn er mit dem zurecht kommt, was in seinem Arbeitsbereich liegt und wir die Intelligenz aufbringen, zu erkennen, wann er Feierabend hat. Denn das Denken wird nur manchmal gebraucht.

 

Alles ist eins, und alles ist verschieden.“ – sagt Blaise Pascal

 

Der Blaise hat Recht: Beide Aussagen treffen gleichzeitig zu 100% zu. Das EINE ist die Vertikale, das DUALE, (Verschiedenheit) gilt auf der Horizontalen.

 

Auf der Horizontalen (in der Gesellschaft) wird (auch) die Logik gebraucht. Hier ist und wird sie nicht aufgehoben, hier hat sie ihren Wert. Nur hier. Wenn es um die wesentlichen Dinge geht (Vertikale), steht sie jedoch bloß im Weg.

 

Einwand: "Um "Alles ist eins" zu sagen - müsste man außerhalb stehen

 

Ja, genau so ist es.

 

Die Horizontale ist durch Polarität bestimmt. Dort hat die Logik ihren Platz, dort regieren Vielfalt und Dualität. In der Vertikalen ist die Logik außer Kraft gesetzt. Hier gilt sie nicht.

 

"Alles ist eins" lässt sich nur von außerhalb, nur von oberhalb der Logik sagen.

 

Darum meine Frage 1: Wer hat das von dir zitierte "Alles scheint eins zu sein" formuliert?

 

Das Wörtchen "scheint" weist darauf hin, dass sich derjenige innerhalb des Logischen bewegt. Er spekuliert bloß oder plappert nach, denn... er weiß es nicht. 

 

Einwand: "...und damit die Aussage ad absurdum führen."

 

"Absurdität" ist ein Begriff der Logik.

 

Er wird meist kritisierend verwendet, wenn eine Aussage nicht den Regeln der Logik entspricht, aber alles, was nicht mit der Logik kommuniziert werden kann, ist a-logisch.

 

Alles das, was dem Verstand über die

Hutschnur geht..., nennt er "absurd".

 

Das ist verständlich, denn der Logiker glaubt, NUR die Logik zu kennen. Ja, es ist eine Art Glaubensbekenntnis, in das er sich eingesponnen hat. Etwas Außer-Logisches kann er nicht ohne weiteres gelten lassen, das ist ihm suspekt, obwohl... alles Wesentliche außerhalb des Logischen existiert.

 

Einwand: "Dies hatten Zhuangzi und Plato erkannt."

 

Erkenntnisse sind nicht übertragbar. Was immer Zhuangzi und Plato auch erkannt haben mögen, es ist nicht vermittelbar.

 

Buchstaben, Worte und Sätze.... sind

kommunizierbar; Erkenntnisse nicht.

 

Einwand: "...einige Kommentatoren und Übersetzer weisen zu Recht darauf hin."

 

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kommentatoren Aussagen von Mystikern verfälschen, liegt bei mindestens 95%. Da sie nicht die selben Erkenntnisse gewannen, können sie nicht wirklich verstehen, was sie lesen. Ähnliches gilt für die Übersetzer.

 

Nur Mystiker können Mystiker fehlerfrei übersetzen, denn nur sie wissen genau, was gemeint ist.

 

Der Intellektuelle bricht Erkenntnisse bloß auf seine Sprache, auf sein Verstehen, auf die Logik herunter. Er kann nicht anders, also kein Vorwurf. Es ist so.

 

Willst du mystische Texte verstehen, wirst du um lange Meditationen nicht herum kommen... Et is wiet is. 😉