p

Bewußtsein

z

"Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt",      

...meint  Karl Marx

  

Es ist der unbewußt agierende konditionierte Verstand, von dem du sprichst, lieber Karl. Das Bewußtsein ist aber eine ganz andere Kategorie, eine Kategorie jenseits von Kategorien.

 

Im Bewußtsein spiegelt sich unser komplettes persönliches und gesellschaftliches Sein... alle Gedanken, sämtliche Ideen, alle körperlichen Empfindungen und das ganze Panoptikum der Gefühle.

 

Wir können uns z.B. der Aktivitäten des konditionierten Verstandes bewußt sein. Wir können beobachten, wie wir funktionieren, sogar sehen, ob und wie wir uns manipulieren lassen. Sei es durch die Ideen anderer oder durch unsere eigene Vorstellungswelt.

 

Das Bewußtsein wird durch nichts bestimmt und

das Bewußtsein bestimmt nichts, bewertet nichts.

 

Es ist einfach immer da.

Unberührt. Sieh selbst !

 

Ähnlich, wie ein Spiegel nichts ausläßt und neutral

und unberührt... alles zeigt, was vor ihm erscheint.

 

Einwand: „ich glaube dass karl marx meint...“

 

Was der liebe Karl damals in Sachen Bewußtsein meinte, ist heute nicht mehr von Bedeutung, denn... jeder von uns hat alle Kapazitäten, selber nachzuschauen.

 

Kleiner Haken: Man muß alles vergessen, was man jemals gelesen oder gedacht hat und ohne jede Wertung in die Stille eintauchen. Dazu brauchts also den Schneid des Abenteurers.

 

Einwand: „...dass unseres bewusstsein, also das bewusst werden unserer selbst und unserer umwelt, durch die soziale umwelt beeinflusst wird. also kann man nicht sagen das das bewusstsein durch nichts bestimmt wird, den wir sind inklusiv unseres bewusstseins, das produkt unserer umwelt.“

 

Das wird heute "Konditionierung" genannt. Es handelt sich um die Prägung, die wir von früh an erst durch die nächsten Personen und etwas später durch andere für uns einflußreiche Personen der engeren Gesellschaft, erfahren haben.

 

Aber: Wir können uns unserer Konditionierung bewußt sein. Unser Bewußtsein ist also größer... als alle Konditionierung plus der Summe all unserer Handlungen.

 

All das erscheint im Bewußtsein

wie... in einem blanken Spiegel.

 

Nichts und Niemand und keine Konditionierung, kein Umgang, kein Einfluß, keine Predigt, keine Indoktrination..., nichts kann dem Bewußtsein etwas anhaben.

 

Das Bewußtsein

ist kein Objekt !

 

Einem Objekt können wir uns von Außen nähern - dem Bewußtsein nicht. Meditierenden ist die Bewußtheit vertraut:

 

V i p a s s a n a

ist (unter anderen) eine gute Meditations-Methode:

 

B e o b a c h t e n

Wie ein Bergwanderer, der oben auf der Kuppe sitzt..., entspannt nach innen fallen und beobachten: Ob Gedanken auftauchen, Gefühle, oder Körperempfindungen – welcher Art auch immer..., einfach nur beobachten, ohne jede Bewertung.

 

 

 

p

Unteilbar

z

 

Bewußtsein... gibt es seiner Natur nach nur in der Einzahl.

 

...sagt Erwin Schrödinger

 

Ja, es gibt nur EIN Bewußtsein. Die gute Nachricht: Wir müssen es uns nicht teilen. Können wir auch gar nicht. Wir können es auch nicht horten oder verknappen.

 

Atomos – Das Bewußtsein ist unteilbar.

 

Du hast ein 100% vollständiges Bewußtsein und ich habe ein 100% vollständiges Bewußtsein. Die anderen sollen selber nachsehen. 😉

  

Ich möchte sagen: die Gesamtzahl aller "Bewußtheiten" ist immer bloß... "eins". 

...sagt Erwin Schrödinger

  

Ja, so ist es einfach. Der arme Karl Marx weiß gar nichts davon. Er denkt, Bewußtsein wäre ein formbares Objekt.

 

Wir sind  EIN  Bewußtsein...

  • mit unterschiedlichen Körpern

  • mit unterschiedlichen Geschlechtern,

  • mit unterschiedlichen Konditionierungen

  • mit unterschiedlichen kognitiven Voraussetzungen

  • mit unterschiedlichen Denk-Konstrukten

  • mit unterschiedlichen Vorstellungen

  • mit unterschiedlichen Fähigkeiten

 

 

 

 

Der Beobachter

  

 

"Der Beobachter ist mit der beobachteten Realität untrennbar verbunden."

Werner Heisenberg

  

Wo er Recht hat, der Werner, da hat er recht.

 

 

 

 

 

Leben heißt

beobachten.

 

Platon

  

 

  

 

 

 

Nahrung

 

  

Vier Arten der Nahrung... sind für die Wesen vorhanden – den entstandenen zur Erhaltung, den entstehenden zur Entwicklung:

  • körperbildende Nahrung, grob oder fein,

  • zweitens Berührung,

  • drittens geistiges Innewerden,

  • viertens Bewußtsein.  

Gautama Buddha

 

 

 

 

Familie

z

 

Wer Vater oder Mutter mehr liebt denn mich, ist mein nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt denn mich, ist mein nicht wert.“

– Matthäus 10,37

  

"Vater, Mutter, Sohn und Tochter" stehen für die Unbewußtheit. Jesus steht für den Weg in Bewußtheit. Wer seinen (Jesu´) Weg geht, wählt die Bewußtheit und läßt also... die "Familie" hinter sich.

 

 

 

 

Beobachten

 z

 

Jeder kann knipsen, auch ein Automat. 

Aber nicht jeder kann beobachten. 

Friedrich Dürrenmatt

 

Friedrich: "...nicht jeder kann beobachten."

 

Ist das wahr?

Nein, ist es nicht: Jeder kann beobachten.

 

Aber die Beobachtung wurde uns abtrainiert. Es wurde gesagt, daß andere Dinge wichtiger seien. Das Tun, das Denken, das Lesen, das Wissen und der Erfolg stehen gesellschaftlich höher im Kurs, denn das Beobachten.

 

Aber, wir können die Wichtigkeiten jederzeit neu kalibrieren. Wir können der Beobachtung wieder mehr Raum, mehr Bedeutung geben. Beobachten, das bewußte, jedoch nicht bewertende Beobachten ist außerdem sehr intelligenzfördernd! Übrigens ist es auch unserem Tun kein bißchen hinderlich, wenn wir uns dabei beobachten.

 

Zudem gibt es auch noch die Möglichkeit 

der nach Innen gerichteten Beobachtung.

 

Sie nennt man gelegentlich auch „Meditation“. Durch sie wird uns der uns allen immanente „Beobachter“ bewußt.

 

 

Viel Vergnügen...

beim reinen Beobachten.

 

 

 

 

Radius = Null  

 

 

Der Horizont der meisten Menschen

ist ein Kreis mit dem Radius Null.

Und das nennen sie ihren Standpunkt.    

 

...spottet Albert Einstein             

  

Nein, das ist wohl nicht der Philanthrop, der hier gerade spricht. 😉

Klingt eher nach einem Schnösel.

 

Aber was ist, wenn wir tatsächlich die Aufmerksamkeit von der Peripherie abziehen und den Radius sukzessive oder abrupt auf Null verkürzen?

 

Wir landen in der Mitte.

Wir landen in der Stille.

 

Das ist der Standpunkt des Mystikers.

 

The Watcher On The Hill.

Nichts tun, keine Bewegung,

beobachten..., nur beobachten. 

 

 

 

The Great Way is not difficult for those, who have no preferences. When love and hate are both absent, everything becomes clear and undisguised. Make the smallest distinction, however, and heaven and earth are set infinitely apart. If you wish to see the truth, then hold no opinion for or against. The struggle between what one likes and what one dislikes is the disease of the mind.

– Sosan