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Bewußtheit

 

 

C – Bewußtsein (unbewegt)

 

B – Bewußtheit (aufsteigend von 4 nach 1) 

  1. Wahrnehmung (via die 23 Sinne des Menschen)

  2. Intellekt (Kognition, Ego, Moral)

  3. Emotion (Fundus der Dramen)

  4. Instinkt (unser Verbindungsglied zu den anderen Tieren)

 

A – Unbewußtheit

 

 

 

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Die (( 5 )) Sinne des Menschen

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"Die Bildung der fünf Sinne ist eine Arbeit der ganzen Weltgeschichte."

 

– Karl Marx

Nur Fünf Sinne sind dir aufgefallen?

 

Die ersten fünf Sinne werden dem Menschen zugesprochen – wohl, weil man ihnen ursprünglich fünf „Organe“ zuordnen konnte, wenn man mochte. Irgendwann hat man den Fünfen noch einen sechsten hinzu gefügt („Gleichgewichtssinn“), aber: Was ist mit den anderen Fähigkeiten und Möglichkeiten der Wahrnehmung des Menschen?

  1. Sinn für das Wahrnehmen von Licht und Farben

  2. Sinn für das Wahrnehmen von Geräuschen

  3. Sinn für das Wahrnehmen von Gerüchen

  4. Sinn für das Wahrnehmen von Geschmack

  5. Sinn für das Wahrnehmen von körperlichen Empfindungen

  6. Sinn für körperliche Zuordnung (z.B. Balance halten können)

  7. Sinn für das Wahrnehmen von Emotionen

  8. Sinn für Erinnerung

  9. Sinn für das Unterscheidungsvermögen

  10. Sinn für Ästhetik

  11. Sinn für instinktives Handeln (z.B. Arterhaltung)
  12. Sinn für Sprachen

  13. Sinn für das Erkennen von Wahrheit

  14. Sinn für das Wahrnehmen von Liebe

  15. Sinn für die Ermöglichung von Verständigung

  16. Sinn für kognitives Lernen

  17. Sinn für nicht-intellektuelles (z.B. motorisches) Lernen

  18. Sinn für intuitives Erfassen

  19. Sinn für ziel- und zweckorientiertes Handeln

  20. Sinn für schnelles (unmittelbares!) Erkennen und Zuordnen von Gesichtern, Formen, Konstrukten
  21. Sinn für die Wahrnehmung und Einordnung von Erkenntnis

  22. Sinn für „Werte“, die die Bedürfnislage des Individuums und des Egos übersteigen (z.B. Spiritualität)

  23. Sinn für seltene oder unbekannte Fertigkeiten oder Fähigkeiten der Wahrnehmung

 

Wahrscheinlich habe ich... weitere menschliche Sinne übersehen.

 

 

 

 

 

 Wenn sich das Bewußtsein

 mit deinen Ohren verbindet,

 dann geschieht Zuhören.

 

 Wenn sich das Bewußtsein

 mit deinen Augen verbindet,

 dann geschieht Sehen.

 

 Wenn sich das Bewußtsein

 mit deinen Händen verbindet,

 dann geschieht Berühren.

 

 Osho –

 

 

 

 

 

 

Gewahrsein

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"Achtsamkeit ist ein aufmerksames Beobachten, ein Gewahrsein, das völlig frei von Motiven oder Wünschen ist, ein Beobachten ohne jegliche Interpretation oder Verzerrung."

– Jiddu Krishnamurti

 

Diesem Satz des Jiddu Krishnamurti kann nicht umfassend zugestimmt werden: 

 

Achtsamkeit oder auch das aufmerksame Beobachten benötigen eine gewisse Verengung, eine gewisse Anspannung und eine Absicht und schließlich auch eine Motivation zur Absicht. Achtsamkeit ist also nicht wirklich „völlig frei von Motiven oder Wünschen“. 

 

Gewahrsein = ist „ein Beobachten ohne jegliche Interpretation oder Verzerrung" – also ohne ein "ich".

 

 

Konzentration = ist Verengung des Geistes auf eingegrenzten Inhalt

Kontemplation = ist gewählter Inhalt, Lenkung der Betrachtung

Achtsamkeit = ist ein erhöhter Grad an Aufmerksamkeit

 

Gewahrsein = Bewußtsein ohne Anstrengung

                              Beobachten ohne Intention 

                              Wahrnehmen ohne Interpretation

 

 

Dies Gewahrsein, ohne ein Innen oder Außen, ist offen wie der Himmel. Es ist allesdurchdringende Wachheit, frei von Beschränkung und Voreingenommenheit. Im weiten, offenen Raum dieses allumfangenden Geistes manifestieren sich alle Phänomene von Samsara und Nirvana wie Regenbogen am Himmel. In diesem Zustand unablässiger Bewusstheit ist alles Erscheinende und Existierende wie ein Spiegelbild. Es erscheint und ist doch leer, es tönt und ist doch leer. Sein Wesen ist Leerheit von Urbeginn an.

Tsogdruk Rangdro

 

Das Gewahrsein ist... wie es Tsogdruk Rangdrol hier beschreibt. Ähnlich einem riesigen Spiegel, vor dem  wie Trugbilder  alles erscheint. Das ganze Panorama der Dramen.

 

 

 

 

Lebensqualität

 

  

Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat.

~ Jean-Jacques Rousseau

 

Was ist denn mit den Einsiedlern und Mönchen, die es doch sicher auch zu deiner Zeit gab, lieber Jean-Jacques, haben diese etwa „am wenigsten“ gelebt?

 

Hättest du Recht, bräuchten wir uns bloß jede Menge spannender Serien reinzuziehen. 😊

 

Aber die Emotionen werden maßlos überbewertet. Sie haben ihre eingeschränkten Funktionen und wir "genießen" durch sie etwas Entertainment, das ist alles. 

 

Unser Verstand hält uns mittels der Vorstellungskraft und den Emotionen in einer Art Film gefangen. Erst die Bewußtheit besorgt den Filmriß und wir wachen auf.

 

Es ist das Bewußtsein, daß

uns erst lebendig sein läßt.

 

Es wird dir vielleicht nicht aufgefallen sein: Emotionen können wir ganz gut erinnern, nicht jedoch Zeit-Phasen, in denen wir total bewußt waren. Das legt den Fehlschluß nahe, Bewußtheit sei ohne Wert und Emotionen seien um so wichtiger.

 

Das ist auch ein Grund, warum uns Erinnerung so wichtig ist: Gefühle, welcher Art auch immer, können wir – wenigstens teilweise – in Erinnerung rufen; Sequenzen, in denen wir voll bewußt sind, jedoch nicht. Dennoch:

 

Der Mensch lebt,

der bewußt lebt.

 

...und „nicht zurück schaut“, also keinen Wert auf Erinnerung legt.

 

 

 

 

Bewußtwerdung

 

 

Hier eine kleine Übung

zur Bewußtwerdung:

  1. Kommuniziere nur, teile anderen nur solches mit, was noch niemand gesprochen hat. Sprich also, ohne jemand anderen offen oder versteckt zu zitieren.

  2. Sage nur solches, was auch du selbst noch nicht gesagt hast.

  3. Falls du dich dennoch selbst mal wiederholst, erzähle es anders. Erzähle es so, wie du es noch niemals erzählt hast.  

 

Eine weitere Übung: 

 

Sprich eine Woche lang ohne zu urteilen, sprich ohne jede (Be)Wertung. Sag: „Es regnet“, aber nicht: „Es ist schlechtes Wetter“. Benenne und beschreib die Dinge, aber bewerte sie nicht. 

Hast du das eine Woche lang durchgehalten: Gratulation! Dann mach damit einfach weiter.

 

Eine dritte Übung: 

  1. Sag die Wahrheit.

  2. Sag die Wahrheit.

  3. Sag die Wahrheit. 

 

Eine vierte Übung:

 

Notiere dir für eine Woche die Zeiten am Tag, in denen du schläfst, ißt, Besorgungen machst und dergleichen.

In den Zeitspalten dazwischen, in deiner freien Zeit, notiere alle Gedanken, die dir durch den Kopf gehen, auf einem Blatt Papier. 

Ausnahmslos jeden Gedanken notieren. Wie abstrus, unlogisch oder banal er dir auch erscheinen mag: Wahllos jeden einzelnen Gedanken aufschreiben.

 

 

Willkommen im Club

bewußt

lebender Menschen !

 

 

 

 

Sprache und Bewußtheit

 

  

 

Wir können nicht

nicht kommunizieren.

 

~ sagt Paul Watzlawick ~

 

 

...aber: Wir haben uns schwer unter Kontrolle!

 

Eine unvorstellbare Anpassungsleistung, die wir jeden Tag auf´s Neue aufbringen, damit wir nicht  m e h r  kommunizieren... als uns lieb ist.

 

Der folgende Spielfilm zeigt (z.B.) auf sehr unterhaltsame Weise unser EingeENGtsein - allein im sprachlichen Ausdruck. Wir sind uns unserer Kontrolle, unserer Selbst-Zensur nicht bewußt. Aber etwas mehr... nach dem Vergnügen dieses Films.

 

Es geht los...

 Viel Vergnügen!

 

Der grüne Planet  90 Minuten

 

Film ab!