Emotionen
Im große Pool der Emotionen haben wir auf der einen Seite...
- Gier
- Wut
- Hass
- Scham
- Eifersucht
- Traurigkeit,
...die alle letztlich auf ANGST beruhen, also auf der Angst vor dem Tod, auf der Angst vor Auslöschung des Körpers, des Kognitiven und des Gedächtnisses, also der Persona (Ego).
Auf der anderen Seite warten...
- Freude
- Staunen
- Ehrfurcht
- Mitgefühl
- Vertrauen
- Heiterkeit
- Zuversicht
- Dankbarkeit
- Freundlichkeit.
Emotionen, die allesamt mit der LIEBE verwandt sind und... ohne Ego auskommen.
Lebensqualität
"Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat."
...sagt Jean-Jacques Rousseau.
Was, lieber Jean-Jacques, ist mit den Einsiedlern und Mönchen, die es zu deiner Zeit doch sicher auch gab: Haben diese „am wenigsten“ gelebt? Denn im tiefen meditativen Zustand spielt die Emotion keine Rolle mehr.
Hättest du Recht, bräuchten wir uns bloß jede Menge spannender Serien reinzuziehen. 😊 Aber die Emotionen werden maßlos überbewertet. Sie haben ihre eingeschränkten Funktionen und wir „genießen“ durch sie etwas Entertainment, das ist alles.
Unser Verstand hält uns mittels der Vorstellungskraft und den Emotionen in einer Art Film gefangen. Erst die Bewusstheit besorgt den Filmriss und wir wachen auf.
Es ist das Bewusstsein, dass
erst uns lebendig sein lässt.
Es wird dir vielleicht nicht aufgefallen sein: Emotionen können wir ganz gut erinnern, nicht jedoch Zeit-Phasen, in denen wir total bewusst waren. Das legt den Fehlschluss nahe, Bewusstheit sei ohne Wert und Emotionen seien um so wichtiger.
Das ist auch ein Grund, warum uns Erinnerung so wichtig ist: Gefühle, welcher Art auch immer, können wir – wenigstens teilweise – in Erinnerung rufen, Sequenzen, in denen wir voll bewusst sind, jedoch nicht. Dennoch:
D e r Mensch lebt,
welcher bewusst lebt.
...also nicht zurück schaut, also keinen Wert auf Erinnerungen legt.
"Wenn du dich in die Welt der Gefühle wagst, wagst du dich ins Chaos. Gefühle sind irrational; sie haben kein System. Wenn du dich auf Gefühle einlässt, weißt du nicht mehr, wo du bist. Du kannst nie sicher sein. Alles verändert sich, jeden Augenblick... alles strömt."
– Osho
Die Freiheit des Menschen
Frage: "Was macht den „Menschen“ aus? Durch was unterscheiden wir uns vom Tier?"
Sehr viele Aktions- und Reaktionsmuster haben wir mit den Tieren gemeinsam; sie unterscheiden uns nicht wirklich.
Die plötzlich ansteigende Produktion von Adrenalin zum Beispiel bewirkt einen Tunnelblick bei beiden Spezies. Der Organismus verlangt sofortige Entscheidung: Flucht, Angriff oder Erstarrung!
Eine etwas gemilderte Form des Angriffs entlädt sich bei uns auch durch lautes Reden, Anbölken, Schreien. Das verhindert zu viele Verletzungen. Wir kennen das Phänomen unter dem Begriff „Wut“.
Adrenalin wirkt sofort, reduziert die Angst, steigert die Kraft und damit dann auch die Kampfbereitschaft und mindert die Schmerz-Empfindlichkeit.
Diese Mechanismen funktionieren im Prinzip bei allen Menschen in leicht variierenden Ausdrucksweisen.
Ein „kultivierter“ Mensch, ein „höflicher“, wird seine Wut möglicherweise so weit umleiten können, dass er die Person nicht direkt tötet, sondern ihr lediglich kündigt oder fordert: „Verschwinde aus meinem Leben!“
Eine „kultivierte“ Form der Flucht kann das konsequente Meiden der bedrohlich wirkenden Person sein.
Aber auch die Tiere haben alternative, mögliche Verletzungen eingrenzende Verhaltensstrategien im Programm. Also:
Wo beginnt der Mensch?
Gurdjieffs Vater soll seinem Sohn geraten haben, er solle, wenn ihn jemand "wütend gemacht" habe, vierundzwanzig Stunden warten. Erst dann... sollte er antworten.
So können wir die Automatik durchbrechen: Durch Bewusstheit.
Bewusstheit
ist der Schlüssel.
Wer bei vollem Bewusstsein ist, fühlt zwar auch die Wut aufsteigen und alle damit verbundenen Körperreaktionen, reagiert aber nicht programmgemäß, nicht automatisch. Er beobachtet, wie die Energien und die damit ausgelösten Emotionen wirken, aber... ohne jegliches Tun.
Erst damit haben wir den Animal-Modus verlassen und kurzfristig auf den Human-Modus hochgeschaltet.
Der Mensch ist frei
-
sofern er bewußt ist.
Namasté
Was mit einem neuen Lover oder unseren Kindern ganz gut funktioniert, können wir auch auf die (von uns) Verstoßenen anwenden.
Wenn wir uns schon nicht trauen, unsere RegelVerletzer und Neon-Azis zu umarmen und zu knuddeln, (sie haben ja auch meist eine ziemlich wilde Energie. 🤗 So können wir sie ja wenigstens mit einem Namasté begrüßen. Man faltet einfach die Hände mit einem innerlichen:
"Ich grüße das Göttliche in dir".
Wer das nicht öffentlich machen möchte, kann das auch im dunklen Kämmerchen bei geschlossenen Augen tun.
Es wird vielleicht ein bisschen dauern, bis du sehen kannst, wie der jeweils Andere dich auf die gleiche Weise – also das Göttliche in dir – grüßt.
Aber...,
es funktioniert!
Die Illusion der Trennung
ist das große Elend dieser Welt.
Die Stärke des Mitgefühls
und der Einheit ist ihr großes Heil.
~ Aus der ersten Schule der Hermetik (Rosenkreuzer) ~
Alles ist verbunden
Wir müssen auf unsere Seele hören,
wenn wir gesund werden wollen!
Letztlich sind wir hier, weil es
kein Entrinnen vor uns selbst gibt.
Solange der Mensch
sich nicht selbst
in den Augen und im Herzen
seiner Mitmenschen begegnet,
ist er auf der Flucht.
Solange er nicht zuläßt,
daß seine Mitmenschen
an seinem Innersten teilhaben,
gibt es keine Geborgenheit.
Solange er sich fürchtet,
durchschaut zu werden,
kann er weder sich selbst,
noch andere erkennen;
er wird allein sein.
Alles ist...
mit Allem verbunden.
...sagt Hildegard von Bingen
Toleranz
Ignorieren ist noch keine Toleranz.
...sagt Theodor Fontane
Toleranz ist die Arroganz des Stärkeren.
...sagt Nirmalo