Hass . . .   oder Liebe ? 

  

 

Hass ist eine archaische Form...

der Klärung von Zugehörigkeit.

 

Im Hass brauchen wir nicht bewußt sein; auf seiner Stufe der geistigen Reife können wir in tiefer Unbewußtheit dümpeln. Er hat eine sehr niedrige Schwingung.

 

Den Anderen verstehen wollen und können geschieht bereits in einer anderen, in einer höhere Schwingung, als der des Hasses.

Um verstehen zu können, müssen wir uns öffnen, müssen wir unsere Werturteile von gestern kippen und uns von jeder Wertung frei machen und halten können. Das ist ein höherer Level. Er setzt bereits ein gewisses Maß an Bewußtheit voraus, ist aber noch eine intellektuelle Ebene.

 

Es gibt Ebenen, die liegen unterhalb des Intellekts, und es gibt Ebenen, die liegen oberhalb des Intellekts.

 

Die Liebe liegt weit über dem Intellekt. Sie hat einen höheren Level, eine noch viel feinere Schwingung, als „verstehen wollen“.

Wer liebt, braucht nicht mehr verstehen. Er geht über „verstehen“ hinaus. Er ist in universeller Akzeptanz.

 

Die wirkliche Revolution ist die Liebe, sie verändert alles.

  

Psychologie

 

 

 

 

 

Hass entsteht nur aus der

 

 Illusion der Verschiedenheit.

 

Heinrich Zimmer 

 

 

  

 

 

 

Paradox


 

"Liebe deine Feinde.“

 

Das ist unmöglich.

Das ist ein Paradox.

 

 

Feindschaft & Hass sind

eine Einheit, untrennbar.

 

Jesus erwartet Unmögliches.

Er gibt einen Koan.

 

Denn erst, wenn wir keinen Feind mehr sehen, erst dann... kann Liebe fließen.              (von Albrecht Dürer) 

 

Und wo Liebe fließt, gibt es keinen Feind mehr, denn:

 

In der Aura der Liebe... schmilzt die

Feindschaft wie Butter in der Sonne.

 

Das ist aber nichts, was wir „tun“ können. Aber Hände falten und Augen schließen – das können wir tun. Und uns dann noch einen bestimmten Menschen vorstellen, das geht vielleicht auch.

 

Aber den Moment, in dem der Andere, den wir uns vorstellen, ebenfalls die Hände faltet und zurück grüßt, haben wir schon nicht mehr in der Hand. Es geschieht einfach – irgendwann.

 

Viel Spaß beim Probieren. 😊

 

Namasté

  

 

PS: Katholiken können natürlich auch beten.

 

 

 

 

Ein Insel-Phänomen?

 

 

Ein „NeonAzi“, z.B, verliert seinen Grusel, wenn wir plötzlich – bei genauerem Hinsehen – die Göttlichkeit in ihm sehen.

 

Kann passieren. 😊

Also, nicht erschrecken !

Vielleicht hast du früher mal von dem kleinen Ort „Insel“ in der Altmark gehört? 

Das ist ein 400-Seelen-Dorf. Es wurde bekannt, weil zwei schon etwas ältere ehemalige Strafgefangene - aus einer langjährigen Sicherungsverwahrung heraus - zugezogen sind, um dort zu leben. 

Der größte Teil der kleinen Bevölkerung will die beiden Männer wieder los werden; er bekommt dafür freiwillige Unterstützung aus der „rechten Szene“.

 

Dieses Insel-Problem...

ist eine schöne Metapher.

 

Mich erinnerte ein entsprechender TV-Bericht darüber an einen alten Schwarz/Weiß-Western, in dem Lynch-Justiz eine Rolle spielt... Sehr beklemmend, unsere Realität im Jahr 2012, mitten in Europa.

 

Gibt es eigentlich so etwas wie eine Insel?

Oder steht alles mit allem in Verbindung?

 

Es ist eine Frage des Blickwinkels. Oberflächlich betrachtet, steht jede Insel für sich, hat jede ihren eigenen Namen und ist – schon durch ihre einmalige Form – unverwechselbar.

Aber sobald wir uns nur mal einen Schnorchel in den Mund stecken und ein wenig unter die Oberfläche tauchen, stellen wir fest, daß es so etwas wie eine Insel gar nicht gibt, es sei denn, unsere Betrachtungsweise bleibt eine äußerst oberflächliche.

 

Weder die beiden Männer, noch die NeonAzis, noch der Dorf-Mob sind - in Bezug auf jeden Einzelnen von uns - eine Insel. 

 

Das EinsSein mit all diesem ist die Realität; einerlei, ob wir einen Schnorchel benutzen (= das sehen können), oder nicht. 

 

Krieg und Frieden

 

 

 

 

Keine Sonne

z

 

"Welch ein Leben führen wir im Haß? Wir haben keine Sonne, die uns leuchtet, kein Feuer, der uns erwärmt; wir verlieren in einer todten Einsamkeit unsern eigenen Werth."

– Ludwig Tieck

Ja, im Hass verlieren wir unsere Würde.

 

Der aktuelle Stand unserer Geistigen Reife läßt uns, vereinfacht gesehen, entweder im Dunstkreis des Hasses stagnieren, oder in der Aura der Freude, der liebevollen Akzeptanz, des Wohlwollens gegenüber dem oder den Anderen... aufleben.

 

Auf einem niedrigen Stand unserer Reife fokussieren wir lieber auf die Unterschiede, auf das Trennende; mit höherer Reife können wir auch das Gemeinsame und das Liebenswerte erkennen. Aber...

 

Im Zustand des Hasses wollen

wir... keine Differenzierungen.

 

Wir wollen das Objekt unseres Hasses nicht verstehen – denn dann könnten wir es nicht mehr hassen, das ist nicht möglich.

 

Deshalb scheuen wir jede nähere Begegnung mit der Person oder der Gruppe, der oder die unseren Hass auslöst.

 

Mit einer solchen Person wollen wir nicht reden, wir wissen ja bereits Bescheid. Wir wollen diesem Menschen nicht in die Augen sehen, nicht seine Hand halten, ihm nicht zuhören, wollen seine Einlassungen nicht bedenken.

 

Schließlich haben wir eine feste Meinung!

Unser (Vor-)Urteil steht bereits fest. Unumstößlich.

 

 

 

 

"Berechtigter"  Hass ? 

 

   

"Hassen heißt... unablässig morden."

 sagt José Ortega y Gasset

 

Einwand: Nelson Mandela hatte berechtigten Hass auf seine Unterdrücker.“ 

 

Seit wann, bitte, gibt es „berechtigten“ und „unberechtigten“ Hass? 

 

Die Frequenz des Hasses ist immer die gleiche. 

 

Ob ein NeonAzi einen „Ausländer“ hasst, oder sonst jemand einen „NeonAzis“ hasst: Das, was wir, aus welchem „Grund“ auch immer, mit unserem Hass generieren, ist die  s e l b e  Energie.

 

Und die konsequente Verlängerung des Hasses ist der Wunsch nach Auslöschung desjenigen, den wir hassen. 

 

Emotionen wie Hass tauchen bei dem ein- oder anderen vielleicht manchmal auf. Dann sollten wir uns seiner bewußt sein, ihn aber nicht noch begründen und damit rechtfertigen und pflegen.