Akzeptanz
Wir haben alle diese Konzepte darüber, was richtig und was falsch, gut oder böse, schön oder hässlich ist. Es sind nur Konzepte, doch wir glauben an sie, und da liegt das Problem.
~ sagt Don Miguel
Ruiz
Ist kein Problem.
Wer´s mag, bleibt dabei; wer nicht, hört damit auf.
Wer damit aufhören möchte, sieht z.B. keinen Wetterbericht mehr, sondern beginnt damit, an jedem Tag, in jedem Moment das Wetter genau so anzunehmen, wie es gerade jetzt
ist.
- Die Sonne scheint? Die Sonne scheint.
- Es ist kühl? Es ist kühl.
- Meine Haare werden naß? Meine Haare werden naß.
- . . .
Nach einer Woche kann man das Verfahren
auf j e d e Ist-Situation übertragen.
Glücks-Amplitude
„Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinen Reichtümern hinzu sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.“
...empfiehlt uns Epikur
Du hast zwar Recht...
in deiner Intention, lieber Epikur, aber die Wahrscheinlichkeit, daß du mit dieser Formulierung nicht wirklich verstanden wirst, nähert sich brutal den 100 %. 😊
Wenn uns jemand etwas wegnehmen will, wird unser Festhalten am vermeintlichen Eigentum geweckt und das versteckte Potenzial zu seiner Verteidigung mobilisiert!
Und: Niemand kann irgend jemanden "glücklich machen"! Daß wir gelegentlich der Idee anhängen, wir könnten es, steht auf einem anderen
Blatt. 😊
Glück
bezeichnet
eine kurzwellige Amplitude,
einen kurzen Ausschlag aus dem Gleichgewicht.
Es bezeichnet einen Schuß - aus der Linie der Balance - in die Höhe. „Glücksstoffe“ wie Serotonin & Co... geben das dazu passende und scheinbar bestätigende Feeling.
Sein Pendant, die Amplitude unterhalb der Zufriedenheitslinie, nennen wir Unzufriedenheit mit den Umständen und
daraus folgend, mit dem aktuellen Gefühlszustand. Erhöhte oder plötzliche Unzufriedenheit nennen wir auch
Unglück.
Glücks-Amplitude = Maximale Auslenkung aus der Balance.
Meditation läßt - mit wachsender Bewußtheit - die Höhe der Ausschläge schrumpfen. Wünsche tauchen zwar auf, werden aber nicht mehr für voll genommen. Die Wichtigkeit ihrer Erfüllung verliert zusehends ihre Energie.
Zeitgleich werden auch die Ausschläge nach unten ebenfalls als nicht mehr so wichtig angesehen: Unglück & Leid verschwinden.
Nähern sich die Amplituden bei jemandem zunehmend der Nulllinie, bleibt also alles nahezu im Gleichgewicht, sprechen wir von Selig-keit. Das ist die Reife des Mystikers (7).
Das ist es auch, was Epikur „glücklich“ nennt:
Die stille Zufriedenheit... in dem was ist.
Begehren
Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.
~ Immanuel Kant
Solange sich der Philosoph im Raum der Weisheit bewegt, prima. 🙂 Es gibt aber auch Momente, in denen er ihn verläßt und sich im Keller der Spitzfindigkeiten verläuft.
Wahre Philosophie = Liebe zur Weisheit.
Liebe zur Weisheit = Liebe zur Wahrheit.
Ein Wunsch ist ist niemals leer, er ist voll konkreten Inhalts.
Sehnsucht, Begehren, Wünsche u.a....
sind differenziert eingefärbte Synonyme der selben Anspannung.
- Wunsch ist die Abwesenheit von Zufriedenheit.
- Wunschlosigkeit ist der leere, der entspannte Zustand.
Zufriedenheit
Den größten Reichtum hat,
wer arm an Begierden ist.
...sagt Lucius Annaeus Seneca
Das stimmt nicht so ganz, lieber Lucius Annaeus.
1 - Unausgesprochen impliziert „Reichtum" meistens *Glück". Glück ist aber nichts weiter als eine plötzliche und nicht lange andauernde Ausschüttung von Glückshormonen.
„Glück“
ist (siehe Amplitude) eine kurzzeitige, eine vorübergehende Auslenkung aus dem Gleichgewicht.
2 - Was verstehen wir selber unter Reichtum ?
- Reichtum durch unsere Weisheit ?
- Reichtum durch unsere Fähigkeit zu Mitgefühl ?
- Reichtum durch unseren Zugang zur Intelligenz ?
- Reichtum durch zu bekommende Dienstleistungen ?
- Reichtum durch Zugang zu vielen materiellen Gütern ?
- Reichtum durch hohe (Geld-)Zahlen auf dem Papier/Bildschirm ?
Reichtum und damit...
Glück ist
abhängig von
äußeren Umständen,
die den Verstand triggern,
der unsere Hormone beeinflusst.
3 - Dauerhafter, aber nicht so spektakulär in ihren Ausschlägen, ist das Phänomen Zufriedenheit.
Zufriedenheit ist eine andere Kategorie. Sie ist nicht davon abhängig, ob ich viel oder wenig von was auch immer zur Verfügung habe.
Zufriedenheit...
ist die Folge von Erkenntnis.
Sie wird nicht durch wegnehmen oder hinzufügen - von was auch immer - gestört.
Unsere
Begierden und das Streben nach Reichtum zeigen uns auf den untersten Ebenen unserer geistigen Reife; Zufriedenheit auf den
höchsten.
DEIN Wille
Du musst nichts wissen. Es ist besser, wenn du gar nichts weißt und betest, wie Jesus betete:
„Dein Wille geschehe.“
Sobald du sagst „dein Wille geschehe“, wird so viel Energie und Freude freigesetzt! Sofort bist du im Einklang mit dem, was ist. „Dein Wille geschehe! Das ist es, was ich mehr will als alles andere!“ Dann ist nur noch Freude da und du musst über nichts nachdenken.
– Samarpan
Geschehen lassen
You don’t always need a plan. Sometimes you just need to breathe. Trust. Let go. And see... what happens.
– Mandy Hale
If we are facing in the right direction, all we have to do is keep on walking.
– Buddhist Proverb
Was geschehen soll, wird geschehen.
– Bruce Lee
Wir können in allem unser Bestes geben,
aber was geschehen soll, wird geschehen.
Die Idee vom "Glücklichen Leben"
"Wenn du ein glückliches
Leben willst, verbinde es mit einem Ziel, nicht aber mit Menschen oder Dingen."
~ Albert Einstein
Ziele sind ja ganz ok, lieber Albert, wer aber zu viele Erwartungen an sie knüpft, tappt in die Glück/Unglück-Falle.