"Armer Mann" ?


 

Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!“            ...klagt Bertolt Brecht

 

Lieber Bert, die Geschichte geht aber noch weiter:

 

Nachdem sich der Arme endlich ausgeheult hat, sagt er: „Und bin ich erst mal reich, bist du´s nicht mehr!“

Sagt´s und geht schnurstracks zur Lotto-Annahmestelle.

 

Der Arme und der Reiche sitzen im selben Boot: Beide „brauchen“ sie. Der eine hat bereits, was er sein „Eigen“ nennt, der andere will es erst haben.

 

Der „Arme“ ist nicht

der bessere Mensch!

 

Der Arme ist kein unschuldiges Kind, sondern ein Reicher in spe, im Wartezimmer. Der Lotto-Spieler (z.B.) will reich  w e r d e n.

 

Die Angst, nicht genug zu bekommen/haben, beutelt (fast) alle, ob Habenichts oder stink reich. Die Gier ist "kommunistisch": Sie ist unter den Menschen ziemlich gleichmäßig verteilt.

 

Der Arme und der Reiche 

unterscheiden sich lediglich durch 

Konditionierung, Ehrgeiz und Cleverness.

 

 

 

 

Elend

 

 

Üblicherweise neigen wir nicht sehr dazu, uns den Anschein von „Armut“ mal etwas genauer, also differenzierter anzusehen, aber... sie kennt wesentliche Unterschiede.

 

Armut = ist nicht gleich Elend.

 

Elend = ist hier die Abwesenheit von Liebe und Zufriedenheit.

 

Zufriedenheit wird im Zusammenhang mit Armut eher selten als Wert berücksichtigt, obgleich sie – mittels Reichtum – geradewegs angestrebt wird.

 

Dabei kann sich die Zufriedenheit schon auf einem sehr niedrigen Level materiellen Reichtums einstellen. Allerdings steht sie in Relation zu einem etwas höheren Grad an  Geistiger Reife !

 

Nonnen und Mönche leben in Armut. Sie leben absichtlich in Armut. Sie entsagen dem Streben nach Reichtum. Ihre Ausrichtung ist eine spirituelle. Sie streben nicht einmal Zufriedenheit an. Diese ist ihnen gerade mal ein angenehmer Nebeneffekt.

 

In den Klöstern ist Armut

eine Form des Reichtums.

 

Die Ausrichtung auf das Höchste und das Leben in der Wahrheit ist die höchste Form von Reichtum.

Und umgekehrt: Wer sich zu einem höheren Anteil oder gar andauernd mit der Förderung oder der Erhaltung materiellen Wohlstands (oder dem Tauschmittel „Geld“) beschäftigt, lebt – trotz seines vermeintlichen Reichtums – im Elend.

 

Ob teurer Whisky oder billiger Fusel macht vielleicht einen ganz kleinen Unterschied, dennoch können beide, Arme und Reiche im Elend leben. Kleidung und Umgebungen mögen sich ein wenig unterscheiden, aber ihr Elend unterscheidet sich nicht.

 

 

 

 

 Geld „haben“,

 Geld sparen, anlegen, horten...

 ist ein Indiz für Armut, für die Angst vor Armut.

 

 Geld an sich hat keinen eigenen Wert

 (14 Cent je Schein); erst sein Umlauf generiert den  Reichtum.

 

 Geld = ist eine Vereinbarung für unkomplizierten Tausch. 

 

 Nur wer weiß,

 daß er genug hat, ist reich. 

 Jeder andere ist arm - egal wie viel er "hat".

 

 

Geld ist nichts. 

Aber viel Geld - das ist was anderes!

 

~ spöttelt George Bernard Shaw ~ 

 

Ich hörte, ein Hedgefonds-Manager hätte 10 Milliarden Dollar "verdient" und bräuchte wie lange, um es zu zählen? Ein knappes Jahr!

 

Und wenn sich der arme Kerl verzählt hat? 

Also das Ganze noch einmal von vorne!

 

Folglich ist das erste, 

was ein "reicher Mann" sich kaufen muß: Zeit!

 

Hörte vor einiger Zeit von einem anderen Mann, daß der sich seit einem Jahr in einer Art Schockzustand befände, weil er in der sog. "Finanzkrise" 5 Milliarden Dollar (von insgesamt 15 Milliarden) verloren hätte. 

 

Gut, 5 000 000 000,00 $ sind kein Klacks.

Hätte ich so viel verloren, ich wäre sicher pleite.

Aber dieser arme Mann hatte doch noch einen Rest!

 

Für einen 50 Euro, 

für den anderen 5 Tausend $ 

und für wieder einen anderen 5 Milliarden.

 

Das Drama ist das selbe.

 

Ein reicher Mann bleibt ein reicher Mann;

selbst dann, wenn er alles weggegeben hat.

 

Ein armer Mann bleibt ein armer;

egal, wie viel Schotter er auf der hohen Kante hat.

 

 

Zwei jüdische Jungs kommen am Anwesen des Rockefeller vorbei, als der eine meint: „Wenn ich das Geld von dem Rockefeller hätte, dann wäre ich reich!" 

Sagt der andere: "Wenn ich das Geld vom Rockefeller hätte, wäre ich sogar noch reicher!" 

Wieso denn noch reicher?" fragt der erste.

Na," antwortet der zweite, "weil ich noch Hebräisch-Stunden geben würde!"

 

Es ist ein Erkennen,

was uns arm oder reich sein läßt; Geld hat nichts damit zu tun.

 

 

Erfolg

 

 

 

 

Die Möhre "Geld"

 


 Das Geld, das man besitzt,

ist das Mittel zur Freiheit;

dasjenige, dem man nachjagt,

 das Mittel zur Knechtschaft.

 

                                 ~ Jean-Jacques Rousseau ~

 

 

Das eine ist bloß Tauschmittel, das andere ein Furz des Verstandes:

 

Die Möhre vor dem trabenden Esel.

 

 

Wenn ein Mensch behauptet, mit Geld lasse sich alles erreichen, darf man sicher sein, daß er nie welches gehabt hat.“ 

~ Aristoteles Onassis

Ja, mit Geld läßt sich 

nicht alles erreichen.

 

Materielle Dinge und Dienstleistungen aller Art lassen sich durchaus mittels Geld erreichen, aber...

 

Liebe, Vertrauen, Zufriedenheit, Weisheit, Mitgefühl, auch Einsichten und innerer Stille... können wir nicht erkaufen. Egal, wie viel Geld wir spielen lassen (können).

 

 

 

 

Gier

 

 

Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.

~ Mahatma Gandhi

 

Ein sehr schöner Satz...,

wer auch immer ihn formuliert hat!  Er ist einfach wahr.

 

Die Wurzel der Gier ist... Angst.

 

Die Alternative zur Raff-Gier ist Liebe, ist Gemeinwohl-Denken. 

Gemeinwohl-Denken heißt: Der Andere ist mir gleich viel wert, wie ich mir selbst wert bin.

 

Ist Geiz wirklich geil? Für den ein- oder anderen... vielleicht.

 

Geiz und Weisheit

schließen sich aus. 

 

 

 

 

...bodenlos

 

  

Der Reichtum gleicht dem Seewasser: Je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man.“

...hat erkannt:  Arthur Schopenhauer

 

Ja, das ist wohl so.

Materieller Reichtum macht niemals reich.

 

Über das Materielle findet keine Sättigung statt.

Reichtum kann die Lücke des Armutsdenkens nicht füllen.

 

Echter Reichtum...

ist eine Erkenntnis.