"Soldaten sind Mörder"

 

 

Zunächst noch nicht, aber sie erklären

ihre Bereitschaft..., welche zu werden.

 

Die Soldaten glauben, daß, wenn sie den ihnen gegebenen Befehlen Folge leisten, patriotisch, also "richtig" handeln. Sie glauben, daß sie - für das, was sie auftragsgemäß tun, keine Verantwortung tragen. - Das ist ein fataler Irrtum. 

 

Soldaten, erklären sich – ob laut oder leise – bereit, Söhne, Brüder, Väter zu töten, als Kollateralschaden auch noch Kinder, Frauen und Alte.

 

Töten ist Töten. Ob ein nationales 

Fähnchen im Lauf steckt oder nicht. 

 

Wir tragen die Verantwortung für all unser Tun, auch dann, wenn wir glauben, richtig zu handeln, weil wir doch  n u r  gehorchen.

 

Gehorsam ist selbst gefällter

Entschluß zur Unmündigkeit.

 

...entbindet aber dennoch nicht von der Verantwortung für alles Handeln oder Nichthandeln !

 

Spätestens als Ex-Soldaten werden sie wissen, daß sie für alles selbst verantwortlich sind – egal, was andere sagen.

 

Ehre, Krieg, Nirmalo
Die Idee von „Ehre“..., ausgelegt als Köder.

 

"Süß und ehrenvoll ist´s, fürs Vaterland zu sterben.“

 

 

 

 

Das RECHT am Hindukusch


 

Dietrich Bonhoeffer

 

...posthum als "kirchlich motivierter
Widerstands-Kämpfer"
mißbraucht.

 

Seine diesbezügliche "Adelung" ist Teil der Rechtfertigungsversuche und gehört damit noch zu den Ausläufern des letzten Krieges.

 

Bevor irgendwann „ein Kapitel Rechts-Geschichte aufgearbeitet" wird, gleitet uns - just in the moment - die Würde des Menschen schon wieder durch die Finger.

 

Indem wir unseren Fokus auf die "Geschichte" legen, übersehen wir getrost unsere Gemeinheiten der Gegenwart.

 

Die Idee, daß Barbarei etwas mit "Vergangenheit" zu tun habe, macht uns willkommenermaßen blind für unsere gegenwärtigen Unmenschlichkeiten.

 

Wir Deutschen befinden uns im Krieg.

 

Für einen Krieg braucht man die Idee des Feindes. Zunächst wird der "gegnerische Mensch“ verbal entmenschlicht.

 

Dann darf, kann und "soll" man diesen: „eliminieren“, "neutralisieren“, „auslöschen“, „pulverisieren“...

 

Aber... Es gibt gar keinen Feind !

Überall bloß Aspekte unseres Selbst.

 

Jesus hat recht, wenn er sagt: Liebe deine „Feinde."

 

Denn: Es gibt nur "Brüder".

 

Aber ihn, der das sagt, hört niemand; er stört uns nicht mal. Die Handelswege sind uns wichtiger. Wir lassen uns nicht die Brotkrumen unseres Überflusses von ein paar Habenichtsen, die sich und ihre Kinder damit ernähren wollen, wegnehmen!

 

Der Mann, der den Angriff auf den steckengebliebenen Tanklaster gegeben hatte, wurde freigesprochen.

 

Das ist g e g e n w ä r t i g e  "Rechtsgeschichte". (Hier hilft uns auch keine "Gnade der späten Geburt") Er hat unser Mandat! Wir haben ihm also gesagt: "Es ist rechtens, es ist richtig, wie du gehandelt hast."  

 

Dies ist bloß ein - uns allen bekanntes – Beispiel.  

Aber es zeigt: Es herrscht Kriegsrecht.

 

Es herrscht das Recht der organisierten Barbarei. 

 

 

Die Würde des Menschen ist

im Krieg eine lästige Störung.

 

 

Für uns ist der Hindukusch ja weit genug weg; unser Schlaf wird also nicht sonderlich gestört. Und MilitärSeelSorger kümmern sich fürsorglich darum, daß auch „im Feld“ niemand aufwacht.

 

Was ihr dem Geringsten

meiner Brüder getan,

das habt ihr mir getan.

 

- Jesus von Nazareth

 

Wir alle sind EINS.

 

Wir sind entsetzt, wenn ein treusorgender Familienvater einen anderen tötet. Aber am Hindukusch, oder an der Europäischen Grenze, sind wir damit einverstanden.

 

Solange man uns nur oft genug einredet, es sei

zu unserer Sicherheit“, sind wir mit all dem einverstanden.

 

 

 

 

Verteidigung am Hindukusch

 

 

„Unsere Sicherheit wird auch am Hindukusch verteidigt.“

- Peter Struck

(als deutscher Verteidigungsminister)

Was er vergessen hatte hinzuzufügen:


"Nach 20 Jahren werden wir klein beigeben, den Schwanz einziehen, fluchs abziehen und brav nach Hause schleichen."


Eigentlich hätten wir aus der eigenen Großspurigkeit lernen können oder aus den Erfahrungen anderer, zum Beispiel in Vietnam:

Saigon am 29. 04. 1975
Saigon am 29. 04. 1975

 

Aber "aus der Geschichte lernen" ist halt bloß eine beliebte Illusion.