Anarchie

 

 

Anarchie = ist die Abwesenheit ordnender (öffentlicher) Struktur.

 

Anarchie,
Anarchie... und Ordnung

 

Die ordnende Struktur kann eine öffentliche (z.B. gesetzliche) sein oder eine beliebig andere (z.B. "Gang" oder „Mafia“).  

 

Ist eine Gesellschaft reif genug, wird keine

aufgesetzte Ordnungs-Struktur gebraucht.

 

Dann ist Anarchie selbstverständlich und der Begriff „Anarchie“ selbst ist - wie auch der der "Ordnung" - unbekannt.

 

Die uns bisher bekannten Formen staatlicher Ordnung, auch einschließend die der „Demokratie“ sind sehr primitive, welche auf der massenhaften Unreife der Bevölkerung gegründet sind.

 

Ordnungs-Strukturen werden nicht um ihrer selbst willen, nicht als Selbstzweck gebraucht, sondern nur deshalb, weil es an der nötigen Reife eines Großteils der Menschen in einer Gesellschaft fehlt. 

 

Ist eine Gesellschaft reif genug, wird sie mehr durch Liebe regiert, denn durch Angst, werden sich die unnötigen Strukturen auflösen.

 

Werden aber die erforderlichen Strukturen vor der Zeit außer Kraft gesetzt, während also eine Gesellschaft noch nicht reif genug dafür ist, werden Chaos, Verletzungen und viel Leid und auch Tod die Folge sein, weil die Kräfte, die letztlich durch Angst bestimmt sind, in das Vakuum eindringen werden.

 

Dadurch, daß derzeit prinzipiell jeder Einzelne die Möglichkeit hat, sich ins Parlament wählen zu lassen, bilden auch die Abgeordneten und die Regierungsmitglieder einen ungefähren Durchschnitt dieser Unreife ab.  

Angst

Liebe

 

 

 

p

Anarchie & Gewalt

B

 

"Den Staat zerschlagen! Anarchistische Staatsverständnisse"

 

– Tobias Rosswog

(Buchtitel)

 

"Den Staat zerschlagen" wollen ist so ähnlich, als wenn jemand seine Hausverwaltung zertrümmern wollte. Warum so etwas tun wollen, wenn man die Pubertät erfolgreich hinter sich gebracht hat?

 

Die Geistige Reife der Pubertät (3) steht für die Zeit, in der die gewohnten Werte symbolisch "zertrümmert" werden. Man demonstriert, protestiert, rebelliert, demoliert, man schlägt über die Stränge.

 

Diese Phase ist sehr wichtig für die Entwicklung des "Rückgrats", des Selbstbewußtseins, der eigenen Kraft, usw.

 

Erst dann folgt auf der nächsten Ebene die Erwachsenen-Reife (4). Sie steht für das Konstruktive und für die Fähigkeit zur Übernahme von Verantwortung.

 

Solange so viele Menschen so gerne ihre Unreife zum Besten geben, sollten wir nicht die Anarchie propagieren. Das wäre ein deutliches Zeichen für die eigene kindische (Un)Reife (2). So jemandem wäre es wohl egal, ob erst das Chaos herrscht und dann der Stärkste (und vermutlich Dümmste) die Herrschaft an sich reißt. Das wäre also nicht gerade der Weisheit letzter Schluß.

 

Anarchie (die nicht Chaos, Gewalt und Verwahrlosung von Massen bedeutet) ist dann möglich, wenn die Gesellschaft eine liebende ist, wenn sie reif genug ist dafür, wenn Intelligenz, Mitgefühl und Weisheit keine Fremdwörter sind.

 

Aber selbst dann sind (wenige) staatliche Strukturen

sinnvoll..., die das Miteinander regelnd begünstigen.

 

 

 

 

Anarchie & Recht

 

  

Anarchie oder Recht?

 

Falls wir uns einigermaßen intelligent verhalten:

 

Die Stärke des Rechts

muß klar, deutlich und

permanent den Vorrang

haben vorm primitiven

Recht des Stärkeren.

  

Jedenfalls so lange, wie der Mensch keine Spezies ist, die unter ihres Gleichen friedlich leben kann.

 

Einwand: "Anarchistisches Denken ist freies Denken."

 

Freies Denken ist eine Seltenheit

– siehe den Text vom alten I. Kant

 

Manche glauben, daß sie bereits zu denken vermögen, bloß weil sie eine Zeitung lesen können. 😊  Eher ist das Gegenteil der Fall.

 

Entweder  Zeitunglesen  oder freies Denken.  

 

Eine der Voraussetzungen für freies Denken ist die Fähigkeit, Abstand zum Denkmechanismus zu bekommen und diesen halten zu können.  

  

 

  

 

Den einzig mir namentlich bekannten, damals

in Athen lebenden authentischen Anarchisten  

nannte Platon einen durchgeknallten Sokrates.

 

Frage: Wie lautet der Name dieses Mannes?*

 

 

 

 

Gesellschaftliche Reife

 

  

Hans-Joachim sagt: „Die Emanzipation des Bürgers von von den aufoktroyierten, angeblichen Verantwortlichkeiten, ein erster Schritt zur Anarchie!“

 

Hans-Joachim: "Die Emanzipation ... ein erster Schritt zur Anarchie!"

 

Emanzipation ist ein wichtiger Schritt. Dieser Schritt setzt schon ein erhebliches Maß an Klarheit voraus.

 

Anarchie setzt aber – wenn sie keine reine Katastrophe sein soll – eine reife Gesellschaft voraus, eine Gesellschaft mit einem sehr hohen Prozentsatz an Bürgern, denen mindestens die Stufe (4) der geistigen Reife z.B. Verantwortung zu haben oder zu übernehmen – schon vertraut ist, die wissen, daß Freiheit & Verantwortung ein Ganzes sind, denen Weisheit nicht ganz fremd ist und die auch mit Worten wie Harmonie und Balance etwas anfangen können. 

 

In unserer Gesellschaft stehen wir quer Beet auf der Reife-Stufe des Kleinkindes (2). Ein Indiz dafür ist beispielsweise, welchen Stellenwert die private, die öffentliche und die parlamentarische Beschäftigung mit dem Thema „Geld“ einnimmt und wie unser Umgang mit diesem Tauschmittel ist. Denn...

 

GELD  ist . . .   

nur das Verkehrsmittel - 

n i c h t   der Wert selbst. 

Reife

 

 

 

 

Anarchie & Reife

 

  

Einwand: "Gemeinwohl-Denken. Genau! Das nennt man aber auch Anarchie."

 

Nein. Sie sind NICHT das selbe!

 

Anarchie = ist die Abwesenheit staatlicher Ordnungsstruktur. 

 

Fast die Hälfte der Bevölkerung füllt jede Woche den Lottoschein aus. Dazu kommen noch die anderen, die ebenfalls als Möchtegern-Millionäre bei Jauch & Co. in der Schlange stehen.

 

Mit anderen Worten: Die meisten Leute denken vorzugsweise an IHREN EIGENEN Vorteil. Nur darum funktioniert eine Werbung mit dem Slogan: "Geiz ist geil!" so gut.

 

In einer Gesellschaft, in der an die 50% der Leute in der Lage ist, Verantwortung nicht nur für sich und ihre EIGENE Familie zu übernehmen, ist Anarchie kein Problem; bei nüchterner Analyse unserer aktuellen Situation aber... eine Katastrophe.

 Staat

Ordnung

Starker Staat

 

 

 

 

Auswüchse der Angst

 

Angst, Nirmalo, Geiz, Egoismus, Gier, Macht,

 

 

 

 

Forderungen

z

 

Diejenigen, die immer nur das Mögliche fordern, erreichen gar nichts. Diejenigen, die aber das Unmögliche fordern, erreichen wenigstens das Mögliche.“

Michail Bakunin

 

Die Gewerkschaften praktizieren offen sichtlich deinen Vorschlag in regelmäßigen Abständen. 😉

 

Wir können uns mit unserer ganzen Energie für etwas einsetzen, wohin uns die Impulse leiten. Wir können alles geben, Michail, das liegt – wie es scheint – in unserer Hand. Aber weder über die Impulse, noch über das Ergebnis... haben wir Verfügungsgewalt. Noch ein Aspekt: 

 

Michail Bakunin: Das Unmögliche fordern“

 

Unter dem Blickwinkel der Geistigen Reife gesehen, haben wir mit Forderungen die kindliche Ebene (2) noch nicht verlassen. Damit stecken wir auf ihr fest. Hier sind haben-wollen, fordern, eingeschränktes Wertgefühl, Armuts-Denken und Ohnmacht... vorrangig.

 

Erst auf der Erwachsenen-Ebene (4) beginnen wir, selber zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen.

 

Der Staat ist prinzipiell nichts anderes als eine etwas größere Haus-Verwaltung. Solange wir uns als Opfer sehen, sind wir auch Opfer. Und sobald wir uns als Gestalter sehen, sind wir Gestalter. Der Schritt vom Opfer zum Gestalter ist der vom Kind zum Erwachsenen.

 

Michail Bakunin: „...das Unmögliche fordern, erreichen wenigstens...“

 

Selbst wenn du zum weltgrößten Forderer mutieren würdest: Du forderst immer nur aus der Frosch-Perspektive, von vermeintlich unten (2) nach vermeintlich oben. So findet keine Reifung statt.

 

Gestaltung dagegen... findet von oben nach unten statt, denn der Gestaltende ist immer größer als das zu Gestaltende.

 

Das „Prinzip Reife“ trifft übrigens auch auf Gruppen und Gesellschaften zu.

 

Wir kennen zwei Varianten von "Forderung":

 

Forderung 1 (von unten nach oben)

...setzt Minderwertigkeitsdenken oder Schwäche voraus.

 

Forderung 2 (von oben nach unten)

...setzt Überlegenheit und Selbstbewußtsein voraus.

 

Beispiel: Eltern fordern etwas vom Kind, der Lehrer vom Schüler, der Unternehmer vom Angestellten, der Offizier vom Soldaten...

Forderungen...
basieren auf Gefälle.

Sind die Dinge in Balance, ist Forderung obsolet.

  

Das folgende Zitat von dir möchte ich gerne auf das Hier und Heute angepaßt, etwas umformulieren:

 

 

 

*)  Diogenes von Sinope