2023 - Jivane in Austria
2023 - Jivane in Austria

 

 

 

 

Eva-Margret Stumpf ― Leitsätze

 

  

Erkennen, – aber nicht richten!

― Eva-Margret Stumpf

 

 

 

Entscheidungshilfen

 

  • Nie zum Schaden eines anderen - sei es Pflanze, Mensch oder Tier 
  • Nie nur zum Eigennutz. -
  • Veredeln anheben, - nie herabziehen. -
  • Hilfsbereit bleiben. -
  • Würde bewahren, - Schönheit entfalten. -
  • Nie den Rang der Werte verwechseln. -
  • Lernbegierig bleiben. -
  • Selbständigkeit anstreben, - Selbständigkeit fördern. -
  • GOTT allein die Ehre geben, denn ohne IHN könntet Ihr nichts!

 

Eine Mahnung von Naturwesen  (Juni 1980)
 
"Wenn Ihr es nicht lernt, die Natur zu schützen aus Liebe und Fürsorge, - als das Schützenswerte, das GOTT zum Lob auch Euch erhält, - dann werdet Ihr bittere Erfahrungen machen müssen, die Ihr nie mehr vergeßt! Muß es erst so weit kommen? -
Beginnt sofort, in allem anders zu handeln als bisher: liebevoll-hilfreich statt egoistisch. Die Sorge um alles andere, das um Euch ist, muß Euch so wichtig werden wie Euer eigenes Wohlbefinden, - es muß sich die Waage halten.
Beginnt sofort, - mit allem Ernst! Euch wird geholfen." --- 

 

Bindungen

 

"Jedes Versprechen, jedes Gelöbnis bindetDie Wirkungen können ein Leben überdauern. Man muß sich das klarmachen, Ehe man etwas verspricht. Auch jedes "Du" bindet, und verquickt die Menschen untereinander. Die Wirkungen können lang anhalten. Man löst sich schwer davon!

 

 

Jede Schuld bindet. Sie kann nur vom Menschen selbst gelöst werden durch Erkennen, Bereuen und Sühnen. Gebunden ist der Mensch an die Schöpfung, an die Bedingungen der Erde. Er kann sie nicht ohne Schaden umgehen. Die Liebe zu Gott bindet. Sie hält und trägt, sie zieht zurück in die lichten Höhen des Geistes, in die Heimat aller freien, erlösten Geister."

 

Christusgeist 

 

"Jesus kam aus Liebe zur Erde. Die Liebe des Vaters durchdrang ihn ganz, sie war Sein eigen wie Fleisch und Blut. Wollt Ihr in seinem Geiste handeln, so muß auch Euch die Liebe ganz erfüllen! - die Liebe zu jeglicher Kreatur. Ihr dürft nichts ausschließen, sei es sichtbar oder unsichtbar. Groß muß Euer Erbarmen sein mit jedermann. Fest und gut müßt Ihr Hilfe bieten, mit vollem Einsatz Eurer Person. Nichts darf Euch schrecken! Unaufhörlich wie Seine Liebe muß auch Eure sein. Verströmt Euch ganz, - ohne Rückhalt! Daran kann die Welt gesunden. Ihr folgst Seiner leuchtenden Spur!"

 

Dienen 

 

"Was stellt Ihr Euch unter "Dienen" vor! Ihr habt davon ganz falsche Begriffe. In Gedanken seht Ihr Menschen in Ketten gehen, in unterwürfiger Haltung, den Rücken gebeugt, - unfrei in jeder Beziehung. Undenkbar ist es Euch, daß wahres Dienen den Menschen geistig aufrichtet zu voller Größe, im sicheren, freien Stolz des Dienen-dürfens, - der hellen Freude, mithelfen zu können!

 

Euer Können sollt Ihr in Dienst stellen,

Eure besonderen Gaben, Eure Eigenart!

 

Jeder hat andere. Arbeitet damit! Jeder auf seine Weise. So, wie Euch auf Erden ein Werkzeug dient, um gute Arbeit zu leisten, ein Werk zu vollenden, - so dient Ihr dem Licht mit Geist und Seel' und Leib, mit allen Euren Gaben, - daß sich SEIN Werk vollende: des Vaters Friedensreich!"

 

Dogmen 

 

"Feste, starre Lehrsätze, die man Menschen vorschreibt, zu glauben, und danach zu handeln, - binden deren freien Willen und Entscheid. Ungeheuer ist die Schuld der Urheber, unermeßlich der Schaden, den sie anrichten! Sie halten Menschen unmündig, schreiben ihr Handeln vor, begrenzen ihr Denken und Empfinden, - bis sie nichts mehr suchen, - nichts mehr finden. Ein Fortschritt ist unmöglich, jede Zukunft abgeschnitten. Hütet Euch, solches zu tun! Die Folgen können Euch erdrücken.

 

Bleibt frei und beweglich im Denken und

Tun, - nach immer neuen Erkenntnissen!

 

Gesteht dies auch allen anderen zu, - und Ihr habt wohlgetan!" 

 

Einfältigkeit

 

"Verachtet nicht die einfältigen Menschen, - sie sind dem Himmel lieb! Einfach sind sie in ihrer Seele, schlicht ist ihr Meinen und Denken, überschaubar ihr Wollen und Handeln. Sie haben Euch viel voraus! Denn wirr und kraus ist Euer Denken, das Ihr nicht beherrschen könnt, - voller Winkelzüge Euer Tun. Euren Vorteil berechnet Ihr in Schläue und nehmet anderen ohne Skrupel, - verhöhnt wohl noch die Ungeübten, statt ihnen hilfreich beizustehen! Was, - glaubt Ihr, - wird Euch wohl gescheh'n, wenn Euer Tun bemessen wird, - kalt und herzlos, wie Ihr seid? Ihr spottet dem Gesetz der Liebe, das alles Leben hält und trägt, - wie wollt Ihr Liebe dann erwarten? Stellt Euch um! Besinnet Euch! Versetzet Euch in der anderen Lage, und Ihr handelt anders als bisher!" 

 

Flammenfarben 

 

"Es ist nicht leicht für Euch, diese Zeit zu bestehen! Große Vorgänge spielen sich ab in Euch, an Euch, und um Euch! Ihr durchlauft einen Reinigungsprozeß, der Eure ganze Kraft fordert, - Treuetest Meinen und Wollen, unbedingte Redlichkeit und unerschütterlichen Glauben! Ihr erlebt die Wende einer neuen Zeit zum Besseren hin! Das gibt Stürme und Kämpfe in Euch und um Euch, - gleich den Winter-Stürmen, die dem Frühling vorausgehen. Bleibt standhaft in Euch! Kämpfet mit Euren Schwächen und den mancherlei Vorlieben! Eure höchste Liebe gilt Gott! - nichts darf sich davor stellen! Duldet es nicht! Seid wachsam! Geistige Feuer der Läuterung müßt Ihr durchlaufen. Wohl Euch, wenn Ihr sie besteht!"

 

Fluten des Lichtes

 

"Unaufhörlich flutet das Licht vom Ursprung zur Erde! Wo sind Hände, die auffangen können mit offenem Herzen, offenem Sinn? An ihnen könnte die Welt gesunden, - durchlichtet würde die Erde sein! Streckt Euch mit sehnendem Herzen nach Oben; fängst für andre, die hungrig und matt! Dann teilen und schenkst vom herrlichen Segen, - im Weitergeben fließet es nach! Der Dank der Beschenkten strömet nach Oben, es schließt sich der Kreis zur Unendlichkeit, und wieder senkt es zu Euch sich hernieder, - Gebende, Schenkende dürfet Ihr sein! Ein Wallen und Weben, ein Strömen und Fließen verbindet uns mit der anderen Welt. Lebendig vom Ursprung und alles belebend durchdringen die Fluten die feinere Welt, - doch hier fehlen Hände, - doch hier fehlen Herzen, zu wirken an der Gesundung der Welt! Wer hört den Ruf?"

 

Geistigkeit

 

"Alles Leben kommt vom GEISTE des Herrn. Fluten seiner Kraft erhalten die Schöpfung. Geistig seid Ihr, - vom Innersten her, als Kinder seiner Schöpfung; geistig Euer Sinnen, geistig Eure Taten, geistig die Früchte Eures Tuns. Geistige Bewegung ergreift die Welt, - Bewegung der Herzen und des Gemütes, - eine überflutende Wandlung schafft sich Platz. Helft mit, die Welt zu erneuern, endlich zu leben nach Gottes Gesetz! Nicht anders könnt ihr glücklich leben, nicht anders gedeiht, was Ihr tut! Froh wollte der Vater alle Geschöpfe, reifend an allem, was sie bewegt, daß sie vollendet zur Heimat kehren in lichteres Land, von der Erde zurück. Edles Denken wird von Euch erwartet, edles Sprechen und edles Tun. So verdient Ihr die Krone des Lebens, so bildet Ihr geistiges Menschentum!" 

 

Heimattreue

 

"Eure wahre Heimat ist nicht hier! Hänget nicht an der Erde und allem, was sie bieten kann! Es ist gering im Vergleich mit aller Schönheit Eurer wahren Heimat! Haltet mit dieser Verbindung, - und pfleget sie! Ihr seid nicht allein! Viele werden sich Euch bemerkbar machen aus der anderen Welt, - welche streben wie Ihr. Gebt ihnen Antwort! Helft Ihnen helfen, am Guten der Welt zu bauen! Einig ist Gottes herrliche Welt! Wirket miteinander!"

 

Kriegsgedanken

 

"Gedanken bereiten jede Tat vor. Gutes oder Übles, - diese Vorarbeit gehört dazu. Was bereitet Ihr vor? Seid Ihr Euch klar, daß jeder Gedanke seine Folgen hat?

 

Fühlt Ihr Euch stark genug, die Verant-

wortung zu tragen für alles, was Ihr denkt?

 

Baut Ihr am Frieden der Welt, - oder an ihrer totalen Zerstörung? Setzt Ihr alle Kraft ein, um friedvolles Wirken zu begründen? Haltet Ihr Frieden in Eurem Bereich? - Es wird von Euch erwartet! Streitsucht, Haß und Neid gehen um, - auch unter den Besten! Wollt auch Ihr dazu gehören? Duldet keine Gedanken in Euch, die nicht aufbauen können!"

 

Nur solche (eigene) Gedanken dulden,

die aufbauen können, die gut für ALLE 

Menschen und die übrigen Wesen sind.

 

Naturgewalten 

 

"Gewaltig sind Gottes Diener in der Natur, gewaltig sind die Wirkungen Ihrer Werke. Was seid Ihr Menschen dagegen! Nicht mehr als ein Spielzeug in der Hand eines Riesen. Nur eines kann Euch herausheben zu voller Größe: Die Größe Eures Geistes, die Größe Eurer Seele, die Stärke Eures Gottvertrauens, Euer Wille zum D i e n e n , Euer selbstloses Helfen, wo immer Hilfe gebraucht wird. Nichts anderes kann Euch helfen, wenn nun alles über Euch zusammenbricht, wenn Gottes Zorn Euch trifft! Ihr habt ihn wohl verdient! Zählt nur die Summe Eurer Geistestaten, Eure Werke aus erbarmender Liebe Euren nächsten Menschen gegenüber, - und gegenüber der Natur! In tiefer Scham müßt Ihr den Kopf senken, - denn wer ist ohne jede Schuld? Gott duldet nicht länger liebloses Verhalten gegen irgend eines Seiner Kreaturen! Denn ER liebt sie alle! Ihr werdet lernen oder untergehen!"

 

Neu-werden 

 

"Alle Wandlung geht von innen nach außen. Innen beginnt sie. "Werdet in Euch neu!" heißt: "Setzet in Euch einen neuen Anfang nach Gottes Gesetz!" Natürlich sind Seine Gesetze und gut; sie bewirken nur Gutes, - wenn Ihr nicht stört. Euer Weg kann auch durch Kämpfe und Leid führen, aber nötig ist das nicht. Es ist auch nicht von Gott gewollt oder herbeigeführt; sondern entsteht durch menschliche Schwächen und Eigensinn. ER wollte, daß Ihr Euch in Freude entwickelt! Alles ist dafür zu Grunde gelegt. Werft alte Anschauungen von Euch, - sie sollen vergangen sein! Beginnt neu, - wie ein Kind mit den ersten Schritten, und wunderbar wird sich die Welt vor Euch erschließen!"

 

Rückschläge

  

""Ein harter Schicksalsschlag" sagt Ihr oft, und glaubet: GOTT schlug zu! Das ist ein Irrtum, denn: Ihr schluget Euch! Es schlägt zurück, was Ihr getan. Weit ist Euer Weg, und nicht nur dieses Leben habt Ihr gelebt. Ihr stieget oder sanket, ganz nach Eurem Tun, für das Ihr freien Willen hattet. Was Ihr aber in die Welt gesetzt, das kehrt zu Euch zurück: der Haß, die Bosheit - wie das Glück. Im Ringschluß löst es sich und ist nicht mehr. Ihr erntet nur, was Ihr gesät. Nun säet neu, - und besser als bisher! Danket doch, daß Ihr von manchem frei-geschlagen werdet, und hadert nicht! Gottes Liebe macht Euch frei!"

 

Leuchtfeuer 

 

Ein Tropfen nur, der mich begeisterte! 

Der Morgen war noch früh, kein Windhauch ging, - ich schaute vom Tisch in den Garten hinaus und freute mich an dieser leisen Stille, der Reglosigkeit ringsum. Im Gegenlicht: Clematis-Ranken an der Säule. Ein Insekt mit feinen Flügeln läßt sich am Ende einer Ranke nieder, und diese muß sich beugen, - muß sich beugen dem zarten Gewicht. -Nachdenklichkeit.- So klein, so fein, - doch hat sie Wirkung! 

Mein Blick geht höher, zur Baumgruppe vor dem Morgenhimmel. Alles Laub ist naß vom Sommerregen der Nacht. Nichts rührt sich. Und da entsteht das kleine Wunder: Einer der vielen Tropfen, - nur einer der vielen! - beginnt zu leuchten in klarem Feuer, ständig wechselnd in reinen Farben. 

Ich wage mich nicht zu bewegen, es ist zu wunderbar, dieses Schauspiel! Nicht kurz leuchtet es auf, sondern es bleibt, - zur langen, freudigen Betrachtung. Welch ein Zeichen! - Wer gibt es? Ich bin voll Dank! Nicht Sirius kann schöner leuchten, den ich so gern am Winterhimmel bestaune als bunten Gefährten des Orion. 

Hier im kühlen Sommermorgen strahlen die einzelnen Farben lange, unvermischt und ruhig aus, ehe sie zur nächsten wechseln. Es wirkt, wie von guter Hand gelenkt und vorgeführt. Ich bin voll Entzücken und Freude. - "Wirst Du es nicht vergessen?" - fragt mich eine leise Stimme. - O nein, das vergesse ich nicht, das werde ich festhalten. 

Auch das Gleichnis nicht, welches sich anbot: Von all den vielen Tropfen im Laub stand nur einer so zum Licht, daß er durchstrahlt werden konnte in den herrlichsten Farben, sich selbst ganz gebend als ein Durchlaß für Höheres. - Und wie bewegte sein Strahlen mein Inneres! 

 

Wie könnten erst Menschen wirken, die sich bewußt ins Licht der Ewigkeit stellen und sich durch-strahlen lassen als Vermittler für andere! -

 

 

Auszug aus persönlichen Weisungen  (11.2.84)

 

"...Daß Menschen nicht nach dem ersten Impuls handeln ! ..." 

"... Wie vieles bleibt ungetan, weil der Wille erlahmt auf einem langen Wege. Die Gedanken gehen andere Wege, - der geistige Eindruck verwischt, der den Impuls weckte, - schließlich kommen noch Zweifel auf an der Richtigkeit und Notwendigkeit, nach Impuls zu handeln. Das ist ein trauriges Bild, und es bringt nichts vorwärts! ... 

...Dein Beispiel können andere nicht sehen und miterleben. Es betrifft ja auch mehr das innere Leben, die innere Entscheidung, schnell zu handeln, wenn man es sicher als richtig empfindet!  Die frische Tat fehlt, die frisch geweckte Tatbereitschaft. Das muß anders werden! Wir geben Dir einen Text dafür, er scheint sehr nötig zu sein. Zu viel Gutes bleibt ungetan, zu viel Wirkungen daraus fehlen für den Fortgang des Ganzen. Es ist wie Fallmaschen oder verlorene Fäden, aus denen eigentlich spezielle reiche Muster hätten weiterentwickelt werden sollen. So entstehen sie nicht. Der ursprüngliche Beginn wurde fallen gelassen."

  

(Hier wurde ich aufgefordert, den Text "Impuls-Handlung"

aufzunehmen und niederzuschreiben. - Gisela Benseler) 

 

 Schwächen

  

""Schwach" nennt Ihr einen Menschen, der nicht leistungsfähig ist, -- im Gegensatz zu den "Starken", die so vieles können und sich durchzusetzen wissen. Vom Lichte aus gesehen, zählt das alles nicht! Hier gelten andere Maßstäbe, nämlich: innere Stärke, innere Schwäche eines Menschen. Auch ihr müßt noch dahin kommen, den gleichen Maßstab anzulegen, Wenn Ihr den Wert eines Menschen Ermessen wollt, -- denn sonst geht Ihr irre. Der innere Wert eines Menschen wird gemessen an seiner Wirksamkeit in der Schöpfung, - nicht nur auf Erden. Es zählen seine Gedanken und Empfindungen, es zählt sein Wille, aufbauen zu wollen, jedes und jedermann zu fördern, - dem Lichte zu, mit allen seinen Kräften. Stark wird, wer sich darin übt! Er hilft auch Schwachen im Geiste, so zu werden. "Kümmert Euch nicht um die Schwächen eines Menschen, sondern helft ihm, sein Gutes zu entwickeln! Nur dieses kann Euch höher führen. Und Ihr wollt doch aufbauen?" 

― Eva-Margret Stumpf

 

 

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aus "LEITSÄTZE", auf innerem Wege Aufgenommen von 

Eva-Margret Stumpf (Verlag der LICHT-Rufe Kassel, Gisela Benseler)

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