Der Kapitalismus
„Der Kapitalismus hat Menschen in hochstaplerische Konsumenten verwandelt, abgerichtet auf die Befriedigung vermeintlicher Bedürfnisse.“
– Abbi Hübner
Abbi Hübner,
du solltest besser Musik machen. 😊
Deine Weihnachts-CD zum Beispiel genießt bei mir Kult-Status.
Der "Kapitalismus" ist keine Person, die jemanden anderen aus niederen Beweggründen abrichtet.
Unsere Angst, den Hals nicht voll zu kriegen,
beschert uns genau das...., was wir beklagen.
Ein Bankräuber - den wir bestrafen bestrafen wollen - ist jemand, der mit wenig Aufwand den größtmöglichen Reibach machen will.
Quiz-Frage: Was ist ein Lottospieler?
Wie ich hörte, bräuchten wir, wenn jeder Mensch auf der Erde den Wohlstand genießen wollte, den du und ich bereits haben, 4 (!) Globüsse namens ERDE.
Einwand: "...weil der Mensch den Hals nicht voll kriegt, ein Weg, Bescheidenheit zu lernen."
"Bescheidenheit zu lernen" hat keinen wirklichen Wert. Das ist, wie im ErosCenter etwas von Moral oder "ehelicher Treue" zu erzählen. Oder willst du einem Vulkan eine Einkaufstüte überziehen, damit er aufhört, zu eruptieren?
Der Grund
der Unbescheidenheit,
die wir auch Gier nennen, ist Angst.
-
Ich habe, also bin ich!
-
Habe ich noch mehr, bin ich noch mehr.
-
Hab ich nix, bin ich ein Habenichts – also ein Nichts.
Erst wenn wir uns der Angst stellen, fällt die Gier wie ein welkes Blatt von allein und das Verhältnis von Angst und Mitgefühl ändert sich: Der Beginn unserer Menschwerdung.
Große Taten
„Die großen Taten der Menschen sind nicht die, welche lärmen. Das Große geschieht so schlicht wie das Rieseln des Wassers, das Fließen der Luft, das Wachsen des Getreides.“
– Adalbert Stifter
Lieber Adalbert,
du hast es poetisch so schön formuliert:
Das Große geschieht so schlicht
wie das Rieseln des Wassers,
das Fließen der Luft,
das Wachsen des Getreides.
Aber bei genauerem Hinsehen: Es gibt gar keine "großen Taten".
Was immer du tust,
es ist... gleich gültig.
Außer – du schenkst dem, was du tust, Bewußtheit. Dann bekommt alles eine etwas andere Schwingung, es wird reicher.
"Um Rechthaben und Unrechthaben zu streiten, ist Krankheit des Geistes."
– Seng Ts´an
Das sagt der Mystiker.
Der gemeine Philosoph wird damit nicht einig sein. 😃
Denn die vermeintlichen "Philosophen" haben es sehr mit der "Krankheit des Geistes."
Der höchste Weg ist gar nicht schwer,
nur ohne Wahl von zweierlei.
Da, wo du nicht mehr liebst und hasst,
da wird die Klarheit wolkenlos.
Doch bist du ihm um Haaresbreite fern,
ist er von dir wie Himmel von der Erde weit.
Soll er sich klar im Herzen zeigen,
sei nicht gehorsam, widerstrebe nicht!
– Seng Ts´an
Einwand: "Die Überwindung des Denkens in Gegensätzen ist der Kern der östlichen Weisheitslehren, war aber auch der Kern der Lehren der Vorsokratiker und ist der Kern der experimentellen Befunde der modernen Physik, insbesondere der Quantenphysik."
Einwand: "Die Überwindung des Denkens in Gegensätzen..."
Das ist aber keine große Überwindung;
du siehst es halt: Dualität oder Einheit.
Einwand: "...ist der Kern der östlichen Weisheitslehren,"
1. Im Außen, in irgendwelchen Lehren, gibt es keinen Kern. Du bist die Welt. Die Lehren verweisen allenfalls auf den Kern in dir. Die Katholiken kennen das "ewige Licht" (als Symbol).
2. Und es gibt auch keine "östlichen" Weisheitslehren.
Weisheit setzt Wahrheit voraus.
Wahrheit läßt sich nicht nach Hemisphären unterteilen. Und von irgendwelchen Grenzziehungen hält die Weisheit auch nichts.
Einwand: "...war aber auch der Kern der Lehren der Vorsokratiker und ist der Kern der experimentellen Befunde der modernen Physik, insbesondere der Quantenphysik."
Wer nur tief genug bohrt, stößt schließlich auf Wasser. Und wie unterschiedlich die vielen Brunnen auch gestaltet sein mögen..., es ist das selbe Wasser.
„Der Zustand, wo Ich und Nicht-Ich keinen Gegensatz mehr bilden, heißt der Angelpunkt des TAO. Das ist der Mittelpunkt, um den sich nun die Gegensätze drehen können, so daß jeder seine Berechtigung im Unendlichen findet. Auf diese Weise hat sowohl das Ja als das Nein unendliche Bedeutung.“
– Dschuang Dsi
Dschuang Dsï lag im Sterben, und seine Jünger wollten ihn prächtig bestatten.
Dschuang Dsï sprach: »Himmel und Erde sind mein Sarg, Sonne und Mond leuchten mir als Totenlampen, die Sterne sind meine Perlen und Edelsteine, und die ganze Schöpfung gibt mir das Trau-ergeleite. So habe ich doch ein prächtiges Begräbnis! Was wollt ihr da noch hinzufügen?«
Die Jünger sprachen: »Wir fürchten, die Krähen und Weihen möchten den Meister fressen.«
Dschuang Dsï sprach: »Unbeerdigt diene ich Krähen und Weihen zur Nahrung, beerdigt den Würmern und Ameisen. Den einen es nehmen, um es den andern zu geben: warum so parteiisch sein?«
Dschuang Dsi: "Auf diese Weise hat sowohl das Ja als das Nein unendliche Bedeutung."
Auf der peripheren Ebene haben ja & nein, hat die Dualität Bedeutung. Nicht aber im Kern, in der Mitte, in der jeder von uns jederzeit zuhause ist – ob wir uns dessen auch bewußt sind..., oder nicht.
Das Unmögliche
„Wer sich alles vorstellen kann, kann das Unmögliche schaffen.“
– Alan Turig
Ist das wahr?
Gibt es wirklich jemanden, der „sich alles vorstellen kann“? Ich selber kann mir schon sehr viel vorstellen (z.B. eine echte (!) Bürgerbeteiligung). Womöglich ist da sogar noch Luft nach oben. But there are limits.
Ich kann mir nicht mehr vorstellen, als ich mir jemals vorstellen kann. Und: Ich brauche mir auch nichts vorzustellen, was ich mir nicht vorstellen muß/soll/kann.
Anders gesagt: Ich kann mir so viel vorstellen, wie ich jemals kann. Mehr geht nicht. Und mehr ist nicht nötig. Da kann ich entspannen.
Mein Vorstellungsvermögen ist
für mein Leben genau passend.
Kann jemand „das Unmögliche schaffen“?
Wohl nicht. Ja, vermutlich können wir morgen mehr schaffen, als wir uns heute vorstellen können. Aber wir können immer nur das uns Menschen mögliche schaffen – im Guten wie im Schlechten. Mehr nicht. Wir sind in dieser Inkarnation (von ein paar Astral-Reisen abgesehen) an diesen Körper und seinen kleinen Verstand gebunden.
Egal, was wir jemals zu sehen vermögen: Die Aussicht ist überschaubar.
Und ja, in vielerlei Hinsicht ist sehr viel mehr möglich als wir uns (bis) heute vorstellen können – weil wir unser Potenzial nicht kennen.
Aber einerlei, was wir als Individuum oder als Menschheit jemals fabrizieren werden, es ist niemals mehr möglich… als uns
(letztlich) möglich ist.
Auf der anderen Seite können wir Dinge, die sich gestern noch kaum jemand vorstellen konnten, bereits heute realisieren. Sie lagen im Bereich des Möglichen.
Sobald sich genügend Leute die echte (!) Bürgerbeteiligung
vorstellen können…, wird sie umgehend realisiert werden.
Das Ausschöpfen des Möglichen ist jedoch nicht identisch mit der Realisierung des Unmöglichen, sondern bloß die Folge einer
Erweiterung des Vorstellbaren.
Schöpfen können wir nur im Möglichen.
Frohes Schaffen! 🌿
Therapie
„Wer lacht und singt, gehört in Therapie.“
– Alfred Adler
Kaum jemand wird bemerkt haben, daß du hier scherzt. Man traut dir einfach nicht zu, daß du Scherze machst. Denn wäre es anders, bräuchtest du selber 🤗 Therapie.
Singen und Lachen sind einfache, aber gute Therapien mit gesunder Wirkung. Wohl, weil sich durch Singen, Tanzen und Lachen sofort das Energiefeld (oder die Aura) günstig verändert.
Kostenneutral, aufwandslos, keine ungünstigen Nebenwirkungen. Und der „Arzt oder Apotheker“ brauchen auch nicht gefragt zu werden.
Ausprobieren ✨. . .
ist jederzeit und (fast) überall möglich!
Selbstgespräche
Ich höre mich gern reden - es ist
so unterhaltend, sich zuzuhören.
– Alfred Henschke
"Bevor Sie Meinungsumfragen trauen, reden
Sie mit den Leuten – oder mit sich
selbst."
– Dr. Angela Merkel
Ich glaube zwar nicht, daß Frau Merkel das so gesagt hat, aber... es steckt viel Weisheit darin:
1. „Reden Sie mit den Leuten“ kann heißen, die sogenannten Experten weniger ernst zu nehmen und statt dessen lieber der eigenen Wahrnehmung mehr Gewicht zu geben.
2. „Oder (reden Sie) mit sich selbst“ kann heißen, der inneren Stimme, der eigenen Weisheit vertrauen zu sollen.
Beide Punkte sollten dem im Dienst des Bürgers stehenden politisch Tätigen wohl vertraut sein.
Methoden der Wissenschaft
„Ein Mann, der mit einer einfachen Illusion glücklich zu werden weiß, ist unendlich schlauer als einer, der an der Wirklichkeit verzweifelt.“
– Alphonse Allais
Einwand: "Akademiker suchen nach der Wahrheit."
Ein Akademiker, der nach der Wahrheit sucht, ist kein Akademiker mehr. Er unterwirft sich den höheren Weihen: Vom Blender zum Sucher.
Einwand: "Wissenschaftler suchen nach der Wahrheit."
Es heißt, daß sich auf jede Antwort in der Wissenschaft zehn neue Fragen auftun. Also ist es nur eine Frage der Zeit, wann auch
unsere Wissenschaft sagt: "Jetzt weiß ich, daß ich nichts weiß."
Einwand: "Die Verrückten finden manchmal Wege, an die keiner glaubt und trotzdem funktionierts."
Es gibt einfach gestrickte Leute, die glauben, das Leben sei ebenso einfach gestrickt und unterteilen die Menschen in „Vernünftige“ und „Verrückte“, wobei das, was neben der Spur (Logik) liegt, schon ein bißchen verächtlich angesehen wird.
Die Vernunft und ihre Logik ist aber einer der kleinsten Teile des Kompendiums Verstand, Denken, Wahrnehmen und Verstehen. Und im Spiegel der Geistigen Reife gesehen, fungiert die Vernunft ziemlich weit unten. Mit der Vernunft und dem logischen Denken allein... läßt sich kein Blumentopf gewinnen.
Und ja, es ist zauberhaft und fantastisch, zu sehen, was alles (trotzdem!) geht. Das spielerische Denken bietet mehr und schnellere Möglichkeiten des Entdeckens und des Verstehens. Die lockere Art ist der ernsten Methode überlegen.
Gerade ist man dabei, festzustellen, daß die vermeintlich „dummen Tiere“ gar nicht so dumm sind, wie wir angenommen hatten. Das bedeutet, daß wir uns aufgrund unseres dummen Denkens dumme Methoden ausdachten und dumme Schlüsse gezogen hatten.
Mit nur etwas mehr an Intelligenz könnte uns das auf die Idee bringen, daß wir unser Beobachten, unsere Methoden und das Schlußfolgern in Bezug auf Mensch, Tier und Universum einer Überprüfung unterziehen sollten, daß wir unsere Vorurteile kalibrieren müssen.
Intelligentes Forschen schließt logische und außer-logische Methoden nicht gegenseitig aus, sondern nutzt ihre jeweiligen spezifischen Vorteile im passenden Bereich, an der richtigen Stelle und im richtigen Moment.
Alter & Reife
„Die Menschen werden alt, aber selten reif.“
– Alphonse Daudet
So ist es wohl.
Wir legen zu viel Wert auf das Wissen, auf den materiellen Komfort, auf den „Erfolg“ – was immer das Wort auch beinhalten mag – aber auf die Geistige Reife... besinnen wir uns meist erst dann, wenn sonst nichts mehr geht.
Wir haben das Wachsen dem Reifen
vorgezogen.
Kampf
„Es ist besser, für etwas zu kämpfen, als gegen etwas.“
– Amos Bronson Alcott
Wer kämpft,
hat schon verloren.
Einwand: "So einfach kannst du es dir nicht machen!"
Dann versuch ich´s nochmal...
Wer nicht kämpft,
hat schon gewonnen.
Einwand: "Jemand kämpft beispielsweise für sein Leben."
Etwa so?:
Bei den Heesters klingelt´s an der Haustür.
Johannes Heesters ruft: "Laß nur, Simone, ich mach schon auf."
Er öffnet die Tür und vor ihm steht der Tod.
Der fragt den Johannes mit dunkler Stimme: "Du weißt, warum ich hier bin?"
Heesters dreht sich langsam um und ruft in´s Haus: "Simooone, für dich!" *
Amos Bronson: „Es ist besser, für etwas zu kämpfen, als gegen etwas.“
Ja, das Eine ist schon ein bißchen besser als das Andere. Aber immer noch gilt:
Kampf ist
die primitivste
Form der Interaktion.
Er ist ein archaisches Element. Es entstammt dem Tierreich, dem Feld der Unbewußtheit: Physische Stärke plus energischer Wille setzen sich gegen alle Widerstände durch.
In unserer Alltagssprache steht der "Kampf"-Begriff immer noch oben an. So, als hätte eine Fortentwicklung in Richtung Zivilisiertheit, Intelligenz und Weisheit noch gar nicht stattgefunden.
Anhand seines Gebrauchs lassen sich Unbewußtheit oder Intelligenz unterscheidend beobachten. Eine gute Übung, denn bereits...
Die Beobachtung dieses Phänomens
fördert Bewußtheit und Intelligenz !
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*) Die Anekdote hatte Frau Heesters in der Sendung "Beckmann" selber erzählt.
Dumm oder klug ?
„Es ist besser, dumm wie alle zu sein, als klug wie keiner.“
– Anatole France
Eines Nachts ging Mullah Nasreddin zum Brunnen. Denn er war durstig und wollte Wasser trinken.
Da sah er, wie sich der Mond im Brunnenwasser widerspiegelte.
Er wollte unbedingt den Mond retten, also warf er das Seil in den Brunnen hinein und zog. Der Wassereimer verklemmte sich dabei an der Ecke eines großen Steins des Brunnenrandes.
Also zog der Mullah kräftiger! Dabei riß das Seil und der Mullah fiel rückwärts zu Boden.
Obwohl ihm nun alles weh tat, sagte er fröhlich: "Es macht doch nichts, daß ich mir den Rücken verletzt habe. Hauptsache, der Mond ist wieder an seinem richtigen Platz!"
"Das Leben ist eine Komödie für den Denkenden und eine Tragödie für die, welche fühlen."
– Hippokrates von Kos
Ja, für diejenigen, die einen starken Emotionalkörper haben, ist das Leben viel dramatischer, als für Leute, die mehr im Kopf leben.
Einen ausführlicheren Kommentar zu diesem Zitat des Hippokrates von Kos... gibt es von Christa Schyboll >> HIER << zu lesen.
Einwand: "Die Menschen, die mich "schubsen", die such´ ich mir, wenn es schon sein muss, selber aus."
Da empfehle ich den etwas längeren Besuch eines Zen-Klosters. Du kennst die Praxis der dortigen Lehrer? Sie ziehen dir den Zen-Stock über den Kopf, wenn du während des Zazen den Anschein gibst, einzuschlafen – oder auch nur im Verstand unterwegs bist. 😉
Spiritualität & Logik
„Da nichts Getrenntes existiert, sind Vorstellungen von einem ‘ich’, das sich auf einem Weg befindet, völlig absurd.“
– Andreas Müller
Absurdität ist ein Begriff des Verstandes, der mittels
Logik irgend etwas gar nicht auf die Reihe bekommt.
In der Welt der Logik hat er seine Berechtigung. Doch im Spirituellen ist überhaupt nichts absurd. Hier gibt es den Begriff so wenig, wie es den der Logik gibt, nämlich gar nicht.
Auf der Ebene der Gesellschaft haben der Verstand und seine Logik ihre notwendige, bzw. selbstverständliche Berechtigung.
Sobald wir den Raum der Spiritualität betreten, lassen wir den Verstand, seine Logik und deren Absurdität draußen... neben den Schuhen.
Sind wir aber gerade mit der "Realität" identifiziert, nutzen wir das ich und das du, das oben und unten, dann unterscheiden wir.
Realität ist nicht gleich Wirklichkeit.
Sind wir nicht identifiziert, ist jede Unterscheidung hinfällig, obsolet, unbrauchbar.
Weisheit & Lebenserfahrung
„Weisheit geschieht durch Lebenserfahrung, wird fälschlicherweise als persönliches Gut betrachtet und ist bedeutungslos für das Sein.“
– Andreas Müller
Ja, Weisheit wird gerne mal fälschlicherweise als persönliches, privates oder eigenes Gut betrachtet. Siehe „Copyright“ und „geistiges Eigentum“. Schon die verkrampfte Idee von Eigentum überhaupt ist ziemlich dumm, aber „geistiges...“? 🙄
Und ja: Weisheit ist auf der sozialen Ebene zwar eine seltene Erscheinung, aber von großer Bedeutung, für das Sein jedoch... komplett bedeutungslos.
Aber nein, Weisheit geschieht nicht „durch Lebenserfahrung“.
1. Wäre es so, wir könnten uns kaum retten, vor lauter Weisheit um uns herum. Denn Lebenserfahrung macht und hat jeder, aber weise sprechen oder handeln... kommt eher selten vor.
2. Weisheit geschieht nicht. Mann kann sie nicht direkt wahrnehmen, sondern nur indirekt.
3. Weisheit als solche... erkennt nur jemand, der sich gerade selbst ebenfalls auf der Frequenz-Höhe von Weisheit befindet.
Einwand: „Stimmt! Aber Worte sind nun mal notwendig für die Kommunikation.“
Stimmt. Worte sind für die Verständigung erforderlich.
Das entbindet uns aber nicht davon, die Wahrheit zu sagen!
Grenzen
"Ein denkender Mensch kann sowohl den Gipfel eines Berges als auch die Nasenspitze einer Fliege erklimmen."
– André Breton
Manche Leute sind dermaßen in das Denken vernarrt, daß sie sogar imstande sind, solch einen Quark zu formulieren.
Eine Imagination ist und bleibt... ein Hirngespinst.
Einwand: „Vorstellungskraft kennt keine Begrenzung und kein Hindernis.“
Selbstverständlich gibt es sie, die Grenzen des Vorstellungsvermögens:
Du kannst dir nichts vorstellen...,
was du dir nicht vorstellen kannst.
Die Grenzen deiner Sinne und deiner Erinnerung
bilden die Grenzen deines Vorstellungsvermögens.
Albert Einstein sagte mal, daß er die besten Einfälle habe, wenn er entspannt in seiner Badewanne liegend, mit den Seifenblasen spielte.
Unser Verstand ist ein nur ausführendes Organ.
Die Ideen, die Einfälle... kommen woanders her.
Der Verstand ist hauptsächlich ein NACH-Denk-Werkzeug. Es eignet sich bestens für alle möglichen kognitiven N a c h arbeiten.
Intelligenz
steckt nicht im Werkzeug,
sondern erst in seiner Handhabung.
Wir gehen dann intelligent mit einem Werkzeug um, wenn wir nicht nur seine in ihm steckenden Möglichkeiten, sondern auch die Grenzen seiner Möglichkeiten sehen können.
Einwand: „Wir können denken was wir wollen.“
Das denken viele, daß sie das könnten, doch das kann nicht einmal der Herr Professor Dr. Gscheit. 🤗
Die Grenzen liegen nicht in der (einer) Person begründet, sondern in
den Möglichkeiten des Verstandes als solchem. Wir können zwar einerseits die Möglichkeiten des Verstandes ausloten, können aber andererseits nicht mit ihm oder durch ihn selbst seine Grenzen
erkennen.
So wenig, wie der Hamster durch schnelleres
Rennen das Ende der Strecke erreichen kann.
Ein bedeutender Aspekt der Nutzung von Intelligenz ist...,
Grenzen als solche
erkennen können.
Dazu müssen wir die Ebene wechseln. Wenigstens das haben wir dem Hamster voraus: Wir verstehen ein bißchen von Dimensions-Wechsel.
Noch etwas...
Vielleicht können wir tun, was wir tun wollen,
aber wir können nicht wollen, was wir wollen.
Denken
Die Rose ist ohne Warum.
Sie blüht, weil sie blüht.
Sie achtet nicht ihrer selbst,
fragt nicht, ob man sie sieht.
– Angelus Silesius
Die Scheiße
"Immerzu höre ich von ihr reden als wäre sie an allem schuld. Seht nur, wie sanft und bescheiden sie unter uns Platz nimmt! Warum besudeln wir denn ihren guten Namen und leihen ihn dem Präsidenten der USA, den Bullen, dem Krieg und dem Kapitalismus? Wie vergänglich sie ist, und das was wir nach ihr nennen wie dauerhaft! Sie, die Nachgiebige, führen wir auf der Zunge und meinen die Ausbeuter. Sie, die wir ausgedrückt haben, soll nun auch noch ausdrücken unsere Wut? Hat sie uns nicht erleichtert? Von weicher Beschaffenheit und eigentümlich gewaltlos ist sie von allen Werken des Menschen vermutlich das friedlichste. Was hat sie uns nur getan?"
– Hans Magnus Enzensberger
So unterscheiden sich die Verse des Hans Magnus von denen eines Angelus. Der eine wühlt in ... ......., der andere betrachtet.
Die Ebene der Mystik wird von der Ebene des Denkens so wenig berührt, wie der Lotus unberührt bleibt vom Schlamm, aus dem er erwächst.
Der Unterschied: Der "Philosoph" beginnt mit einem Problem und endet mit seinen Überlegungen in Problemen.
Der Mystiker hat das Problem an sich einfach... losgelassen.
Bleib in deiner Mitte
Frage: "Wenn jemand einen Menschen abgrundtief hasst, weil dieser die Liebe in dieser Welt bedroht, schürt er dann den Hass oder schützt er die Liebe?"
Mir scheint, du kennst die Antwort selbst. Also?
Einwand: "Ich weiß, es ist schwer."
Wenn du weißt, ist es nicht schwer.
Einwand: "Ich kann glaube ich erahnen was du meinst."
Über den anderen (wer immer das auch ist) wirst du niemals zu dem finden, was wahr ist. Da hilft nur die Kehrtwendung ("religio") in die eigene Mitte. Dahin, wo kein "Wissen" ist.
Im Intellekt steckt keine Wahrheit (scheint allenfalls manchmal
so.
Bleib in Deiner Mitte.
Spüre Dich selber.
Komm immer wieder
in deine eigene Mitte.
Laß die anderen dort, wo sie sind.
Und laß sie so, wie sie sind.
– Anselm Grün
...und das ist gaanz leicht. 😉
Einwand: "Was ich mir verdienen muss, ist Vertrauen und Wertschätzung, das muss wachsen."
Brauchst du nicht! Auch hier brauchst du dir nichts verdienen und da braucht auch nichts wachsen. Du bist genau jetzt so fertig, wie du nur sein kannst. Kannst es also locker-lazy angehn lassen.
Wenn dir jemand vertraut, gut (er wird schon sehn, was er davon hat. 😊 Wenn nicht, auch gut. Wenn dich jemand wertschätzt, gut; wenn nicht, auch gut. Der Nazarener soll es so gesagt haben: "Der Vater und Ich sind Eins."
Du hast deine Sprache. Was geht es denn dich an, was jemand (einschließlich du selbst) über dich denkt?? Wenn du weißt, wer du bist, kannst du entspannen und den Espresso genießen.
Meine Verehrung gilt allen Wesen - ausnahmslos. Allerdings bemerke ich schon, daß so etwas wie Freude aufkommt, wenn ich der Wahrheit begegne. Das kann das Lächeln eines Kindes sein, aber auch Worte - z.B. von Anselm Grün..., von wem auch immer - wenn sie wahr sind.
Der (Grün) hat den Kniff raus, statt von der Peripherie (Verstand) aus zu schaun, es aus der Mitte (Weisheit) heraus zu tun. Dann klingt alles sehr einfach.
Und es werden nicht viele Worte gebraucht. Erst recht nicht von anderen!
Angesammeltes Wissen hat garantiert nichts mit Wahrheit/Weisheit zu tun. Egal, von wem formuliert. So gesehen ist selbst ein Satz aus einer "heiligen Schrift" Müll. Ausgenommen, du zitierst etwas, weil es das, was du sagst unterstützt und du damit in EIN-Klang bist. Aber dann ist es auch bereits dein Satz.
Einwand: "Der Weg war das Ziel."
So lange wir hier auf diesem Globus herumgeistern, sind wir in jedem Moment auf dem Weg. Gleichzeitig sind wir zu jedem Zeitpunkt am Ziel und - 100% perfekt.
Einwand: "Wer seine Mitte hat, braucht keine Allianzen."
Wir alle "haben" unsere Mitte. Wir alle brauchen keine Allianzen, weil wir keine "Fremden" sind, wir alle brauchen keine Bestätigung, Beifall, Anerkennung...
Weil wir alle aus unserer Mitte heraus leben können oder könnten.
Aber weil das nicht jeder weiß (weil er/sie nicht intensiv genug geforscht hat), gibt es im Äußeren viele Arten von Allianzen.
Frage: "Ob Anselm Grün zu Ende gedacht hat?"
Gibt es denn... im Denken ein Ende?
Das kannst du doch ganz einfach selber beobachten: Hat der Lauf im Hamsterrad ein Ende?
Der Anselm ist eher ein Praktiker, denn ein Denker. Wenn du seinen Vorschlag ausprobierst und deine ("eigene") Mitte entdeckt hast, wirst du es vielleicht so ähnlich formulieren.
Frage: "Mitte? - was ist Mitte? Gibt es wissenschaftliche Abhandlungen über die - von Dir beschriebene - Mitte?"
Unsere Wissenschaft ist eine äußerst grobes Instrument für die Erforschung der Peripherie.
Für die Erforschung der Mitte bist du ganz auf dich allein gestellt.
So, wie du allein geboren wirst und auch allein sterben wirst, so bist du auch bei der Erforschung deiner Mitte... absolut allein. Da kann dir also niemand helfen.
Tröste dich: Die vielen Meditierenden rund um den Globus sind damit genauso allein und... jammern nicht.
Projektion
„Die Natur selbst ist immer nur unsere geistige Konstruktion.“
– Anton Zeilinger
Sie ist unsere Projektion.
Geld & Macht
„Wenn ein Mensch behauptet, mit Geld lasse sich alles erreichen, darf man sicher sein, daß er nie welches gehabt hat.“
– Aristoteles Onassis
Ja, nicht alles läßt sich mit Geld erreichen: Materielle Dinge und Dienstleistungen aller Art lassen sich mittels Geld erreichen.
Aber Liebe, Vertrauen, Zufriedenheit, Weisheit, Mitgefühl, Einsichten und innere Stille lassen sich nicht erkaufen – egal, wie viel Geld wir spielen lassen... können.
Wahrheit
„Wer sich im Besitz der Wahrheit wähnt hat immer unrecht.“
– Arno Schmidt
Er hat nicht nur unrecht: Er ist der Dummheit zum Opfer gefallen.
Die Wahrheit ist kein Objekt, kein Konstrukt und auch keine Idee, auf die wir Besitzrechte anmelden könnten.
Wahrheit, Dankbarkeit, Mitgefühl..., alles Wesentliche entzieht sich unseren albernen (2) Wünschen nach Kontrolle.
Sollte dir aber die Wahrheit einerlei sein, dann bist du ebenfalls... der Dummheit zum Opfer gefallen.
Gut + Böse
„Ich glaube, dass alle Menschen, die das Böse in der Welt verurteilen, auch verstehen müssen, dass dieses Böse ohne ihre eigene Mitschuld nicht existieren könnte.“
– Arthur Miller
Arthur, du kannst "Verstehen"
nicht verordnen oder befehlen.
Und "Mitschuld" würde ich gegen "Beteiligung" tauschen wollen:
Menschen,
die das Böse in der Welt verurteilen,
verstehen nicht, das dieses ohne ihre Mitwirkung nicht existieren kann.
Einwand: "Gut und Böse sind untrennbar."
Das eine existiert
nicht ohne das andere.
Einwand: "In jedem Menschen ist beides vereint."
yes
"Die Einwohnende Herrlichkeit umfaßt alle Welten, alle Kreaturen, Gute und Böse. Und sie ist die wahre Einheit. Wie kann sie denn die Gegensätze des Guten und des Bösen in sich tragen? Aber in Wahrheit ist da kein Gegensatz, denn das BÖSE ist der Thronsitz des GUTEN!"
– Baal Schem Tow
Phantasie
„Phantasie muß grenzenlos sein dürfen. Denn gezähmt wäre sie keine Phantasie.“
– August Everding
Frage: "Wie oder durch was will man Fantasie zähmen können?"
So funktioniert der Verstand. Er versucht mit aller Macht Probleme zu schaffen, wo grad mal keine sind.
Der Urknall der Philosophie! Warum... (ist die Banane krumm? 🤗
Einwand: "Der Verstand mag versuchen, Probleme zu schaffen..."
Aber wenn der Verstand doch erst die Probleme schafft - die ja zuvor gar nicht da waren - warum sie nicht einfach fallenlassen?
Warum nicht problemlos leben?
August Everding: "Phantasie muß grenzenlos sein dürfen."
Unsere Phantasie ist wie sie ist, lieber August, da hilft kein "muß". Sie ist NICHT unbegrenzt. Sie ist maximal... die Summe unserer Erfahrungen.
August Everding: "Denn gezähmt wäre sie keine Phantasie."
Aber sie ist gezähmt. Gelähmt durch unsere Konditionierung und durch unsere Denk-Hemmungen.
Kennst du den Satz: "Das kann ich mir nicht vorstellen."? Einer der meist gesprochenen Sätze. Wird gern und oft gebraucht, wenn intelligente Veränderungen vorgeschlagen werden.
Es ist die durch unseren Verstand gezähmte Phantasie, die in unserer Gesellschaft alle intelligenten Lösungen verhindert.
So müssen wir halt weiter durch "Katastrophen" lernen. So lange, bis wir uns erlauben, die Phantasie vom Verstand abzukoppeln, um sie statt dessen mit der Intelligenz in Verbindung zu bringen.
Kultur & Gewalt
„Wo Kultur wegbricht, wird Platz frei für Gewalt.“
– August Everding
Das ist Quark, August. Du magst schon mal Beides in einer zeitlichen Nähe gesehen haben und bringst es deshalb in einen direkten Zusammenhang, aber deine Logik stimmt nicht.
Du sagst in deinem Satz etwa: Das was ich täglich unternehme (Kultur) schützt vor Gewalt. Bricht meine und meiner Kollegen Arbeit weg, entstehen Chaos und Gewalt.´
Das, was du unter „Kultur“ verstehst, nennst du den „Platzhalter gegen Gewalt“. Das nenne ich... 😎 „wild und verwegen!“, denn:
War schon jemals irgend jemand, den du mit „Gewalt“ assoziieren würdest, in einer deiner Veranstaltungen und... wurde bekehrt?
Fazit: Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Eher noch gilt:
Wenn die Sonne untergeht.., macht
sie den Platz frei für die Dunkelheit.
Deine „Kultur“ ist nicht die Sonne.
Wo das "in Freundlichkeit denken" schwindet,
dort fühlt die Gewalt sich eingeladen.
Sokrates
„Diese Liebe ist die Philo-Sophia, die Liebe zur Weisheit, und Sokrates ist ihr Prophet.“
– Barbara Zehnpfennig
Hier geht es nicht um Religiöses; auch nicht um religiöse Figuren wie Messias und Prophet. Hier geht es um etwas, zu dem wir alle qua Geburt das Zugangsrecht haben. Bei vielen Menschen ist dieser Zugang etwas verschüttet, durch den Verstand – durch unsere Art zu denken und zu werten, blockiert – das ist alles.
Ein Mann wie Sokrates hilft wie eine Hebamme: Er erschafft nichts, was nicht schon vorhanden wäre. Er hilft, die Umstände ein wenig zu begünstigen, damit das, was schon vorhanden ist, etwas leichter ans Licht kann.
„Sokrates, bekannt und gefürchtet wegen seiner Sucht, andere in Gespräche zu verwickeln,“
– Barbara Zehnpfennig (Quelle)
Seit wann klassifizeren wir die Tätigkeit der Lehrer als Sucht?
Die Lehrer der Weisheit nutzen unterschiedliche Techniken, um ihren Schülern zu helfen, an ihr eigenes (!) Licht der Weisheit zu gelangen. Die Liebe des Sokrates drückte sich in der „Hebammen-Technik“ aus.
Die Schüler suchten den Mann aus freien Stücken auf. Sie haben ihn also nicht wegen seiner Gesprächsweise gefürchtet, sondern wegen seiner Qualitäten eigens
aufgesucht. Das ist ein Indiz für die hohe Geistige Reife derer, die ihn besuchten.
Die heutigen Philosophie-Studenten und -Professoren jedoch, ja sie würden ihn wohl fürchten. 😲
Akademische Herangehensweise an einen Mann
wie Sokrates... kann das Verstehen nicht fördern.
Philosophie lehren
„Ich weiß nicht, wie ich Philosophie lehren soll, ohne Störer hergebrachter Religion zu werden.“
– Baruch Spinoza
Ein Philosoph und ein Theologe streiten sich darum, welcher der beiden von ihnen vertretenen Disziplinen der höhere Rang zukomme.
Der Theologe meint spöttisch: „Philosophie ist, als ob jemand in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die es gar nicht gibt.“
Darauf der Philosoph: „Theologie ist, wenn jemand in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die gar nicht da ist, aber dauernd ruft: `Ich hab sie! Ich hab sie!...´"
Denn Philosophie - die diesen Namen verdient - läßt sich in keine Struktur einbinden, ist keiner solchen unterlegen. Philosophie ist für Freigeistigkeit, nicht Gläubigkeit.
Theater, Theater
"Die Welt wird von ganz anderen Personen regiert als diejenigen es sich vorstellen, die nicht hinter den Kulissen stehen."
– Benjamin Disraeli
Womit uns der Benjamin wohl sagen will, daß er zu den wenigen Auserwählten gehört, die hinter den Kulissen stehen (dürfen), oder wenigstens einen Onkel hat, der ihm Geschichten davon erzählt hat, wer in Wirklichkeit und wie, die Puppen tanzen läßt.
Ja, die Welt ist ein Theater und wir sind (in gewisser Weise*) so frei, uns eine passende Rolle aussuchen zu können. Zu dieser Freiheit gehört, daß sich einige gerne regieren lassen, andere wiederum übernehmen gerne die Rolle des Führers und Lenkers. Und die Unsichtbaren hinter den Kulissen... sind Part des selben Spiels.
Daß das Ganze nur ein Schauspiel ist, wird von den meisten Teilnehmern – unabhängig von der jeweiligen Rolle oder Funktion – für die kurze Spanne des Spiels komplett vergessen.
Einige halten es übrigens für möglich, daß es zudem noch so etwas wie einen Direktor gibt, ohne den gar nichts ginge.
Heiteres Spielen!
__________________
*) "In gewisser Weise" heißt: Wenn wir mal die pränatalen Entscheidungen und die postnatalen Konditionierungen außen vor lassen.
Schweigsamkeit
„Es gibt schweigsame Menschen, die interessanter sind als die besten Redner.“
– Benjamin Disraeli
Einwand: "...die Konversation im Alltag auch notwendig erscheint."
Wäre das so,
kämen die Nonnen und Mönche
in den Schweige-Klöstern wohl nicht zurecht.
Einwand: "Und welche Art von beiden hat bisher immer die Geschichte geschrieben?"
Beide.
Man hat uns aber nur die Lauten nahegebracht. In einer intelligenteren Gesellschaft wird man uns vorrangig die Leisen vorstellen.
Parteien
„Partei ist organisierte Meinung.“
– Benjamin Disraeli
Trifft ein Ego auf ein anderes, wird es schon anstrengend genug.
Darüber hinaus gibt es dann aber noch das Familien-Ego. Und als wäre das immer noch nicht genug, schaffen wir uns noch Parteien-, Klientel- und Fraktions-Egos.
Stellt sich die Frage: Warum tun wir uns das an? Diese Reibereien der Parteien-Egos kosten uns unnötig viel Energie und Zeit, die uns für die Arbeit an anstehenden Aufgaben fehlt.
Wer (wie die Frau Merkel) von "alternativlos" spricht, sagt damit unverblümt, daß er mit seinem Latein am Ende ist, daß er an die Grenze seiner Intelligenz hart angestoßen ist.
In einer intelligenteren Gesellschaft wird sich ein Staatsdiener an nur wenigen Kriterien messen lassen müssen:
* Das Gemeinwohl ist das einzige Ziel seines Handelns
* Wahrhaftigkeit gegenüber jedermann
* Permanente Offenheit für Intelligenz
* Fähigkeit zur kreativen Organisation von Kompetenz
Wer diese wenigen Voraussetzungen nicht erfüllt, wird vom Pförtner freundlich verabschiedet werden.
In einer intelligenteren Gesellschaft werden wir uns
den lauteren Staatsdiener leichter vorstellen können.
...und ihn dann auch bekommen.
Reife-Stufen
„Mit zwanzig regiert der Wille, mit dreißig der Verstand und mit vierzig das Urteilsvermögen.“
– Benjamin Franklin
So weit, so gut, Benjamin,
aber mit 40 ist noch nicht Schluß.
In diesem Alter mag das körperliche Wachstum abgeschlossen sein, aber längst noch nicht das geistige, denn:
Hier befinden wir uns erst auf der halben
Strecke auf dem Weg der Geistigen Reife!
Reifestufen (am Bild des sich natürlich entwickelnden Mannes)
7 - Der (schweigende) Mystiker
6 - Der weise Alte
5 - Der Lehrer
4 - Der erwachsene, verantwortungs-bewußte Mann
3 - Der alles-auseinander-nehmende, rebellische, provozierende Jugendliche
2 - Das nach Zuneigung und Aufmerksamkeit verlangende Kleinkind
1 - Das sich alles einverleibende, nimmersatte Baby
Auf den Ebenen 1-3 ist "brauchen" vorrangig.
Auf den Ebenen 4-7 ist "geben" vorrangig.
Schutzlos
„Der Empfindsame ist der Waffenlose unter lauter Bewaffneten.“
– Berthold Auerbach
Bewaffnet sein oder waffenlos
ist nur relevant für jemanden, der sich selbst
im Krieg stehen sieht. Für alle anderen ist beides irrelevant.
Beide „Zustände“ beruhen auf Angst. Je mehr oder je tiefer wir in die Liebe fallen, desto dünner wird die Angst. Die Liebe aber weiß nichts von Waffen. Sie kennt weder Schutz noch Angriff.
Frage: "Der Mensch ist waffenlos oder bewaffnet. Wer, bitteschön, sind die anderen?"
Die Anderen sind die, welche das Wort „Waffe“ gar nicht in ihrem Sprachgebrauch haben. In keiner Variante. – Weil es für sie nicht relevant ist. Dir muß das Wort „Waffe“ und seine Bedeutung einigermaßen vertraut sein, um das Wort „waffenlos“ gebrauchen zu können.
Du kannst ja mal beobachten, wann und wie oft du oder jemand anderes das Wort „Kampf“ verwendet und in welchen Situationen.
Du wirst dich unwillkürlich an den Don Quichotte erinnern. Denn mit der Kriegssprache und also dem Kriegs-Denken befinden wir uns in den untersten Bereichen der Intelligenz. (Geistige Reife = (2)
Wie sollten wir so... zu intelligenten Lösungen kommen können?
Ebenenwechsel.
Selbstachtung
„Von allen Qualen, die den Menschen heimsuchen, ist die Selbstverachtung die höchste.“
– Berthold Auerbach
Selbstverachtung ist keine Qual, die "uns heimsucht". Sie ist kein von Außen angreifendes Unheil, sondern eine Form von Masochismus.
Aber alles was wir uns in aller Freiheit selber antun, können wir irgendwann auch wieder fallen lassen – sobald wir denn dazu bereit sind. Die Alternative?
Selbst-Akzeptanz. Ist ganz einfach.
Die Selbst-Achtung wird ihr folgen.
Zufriedenheit
„Wer nicht mit dem zufrieden ist was er hat, wäre auch nicht mit dem zufrieden, was er haben möchte.“
– Berthold Auerbach
Auf der Höhe. Roman, 1865
Berthold hat Recht:
Im Unterschied zu dem uns bekannten „Glück“, das mit Wünschen, mit der Erfüllung von Wünschen und überhaupt von Bedingungen abhängig ist, benötigt die Zufriedenheit nichts dergleichen.
Zufriedenheit ist bedingungslos. Sie kennt kein „wenn…“
Zufriedenheit
ist ein (fast) heiteres
Fließen mit dem, was gerade ist.
Fortbewegung
"Radfahren ist ein großer Teil der Zukunft. Es muss sein. In einer Gesellschaft, die ein Auto fährt, um im Fitnessstudio zu trainieren, stimmt etwas nicht."
– Bill Nye
Man muß es aber auch nicht heilig sprechen, das Fahrrad.
Es ist EIN Fortbewegungsmittel unter einigen anderen, vorwiegend für Kurzstrecken.
Die Fahrräder werden künftig schwerer und komfortabler und einige Sorten von Autos werden leichter und simpler. Die Grenzen kommen ins Schwimmen.
Wer welches Vehikel wofür nutzt, ist irrelevant. Entscheidend ist, aus welchen Materialien (unter welchen Umständen gefördert) es zusammengesetzt ist und auf welche Weise die Energie generiert wird, die das Ganze in Bewegung bringt. Und nicht zuletzt: Auf welche Weise wurde der Aufwand aller am Ergebnis Beteiligten ausgeglichen.
Hier braucht es einige Quotienten zur Orientierung, aber:
Ob sich jemand im Sprint auf seine Sporthalle zubewegt oder sich in einer Sänfte dort hin tragen läßt, sollte jeder selbst entscheiden dürfen.
Und nicht jeder muß sich jederzeit "vernünftig" verhalten.
Es möge sich nicht jeder über
Gebühr abstrampeln müssen.
Mündigung
"Politik und Kirche sind dasselbe. Sie halten die Menschen in Unwissen."
– Bob Marley
So mächtig sind weder die Politik, noch die Kirchen, lieber Bob Marley. Wollen die Menschen in Unwissen (welcher Art auch immer) sein und bleiben, so ist es ihre Sache.
Will aber jemand vom Unwissen zum Wissen übergehen, sich also emanzipieren, so ist das nicht Sache der Politik und selbstverständlich auch keine der Kirchen:
Die Mündigung kann immer
nur jeder selbst vornehmen!
Immanuel Kant nannte das "Aufklärung". Der Begriff ist mißverständlich, weil er nahelegt, Einer könnte des Anderen Aufklärer sein, doch er sprach wörtlich von der „selbstverschuldeten Unmündigkeit“ und forderte:
„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen, dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen.
Es ist so bequem, unmündig zu sein.“
– Immanuel Kant
Recht hat er.
Politik & Kirchen für die eigene Unmündigkeit anzuklagen heißt, sie hiermit zu Vormündern zu erklären.
Für unsere Unmündigkeit können wir niemand
sonst verantwortlich machen - außer uns selbst.
An dieser Stelle sind beide Institutionen, Politik & Kirchen, nun mal komplett unschuldig. 😇
Charakter
„Wissen gibt Ihnen Macht, aber der Charakter verschafft Ihnen Respekt und Anerkennung.“
– Bruce Lee
Auf den ersten Blick klingt das einleuchtend, lieber Bruce. Kann es sein, daß du unter „Charakter“ so etwas wie die geistige Reife eines Menschen verstehst?
Charakter bezeichnet das „typische“, Verhalten eines Menschen, was seine Vergangenheit betrifft. Und für die Zukunft erwarten wir ein dem entsprechend ähnliches Verhalten in vergleichbaren Situationen.
Letzlich erwarten wir, daß der Mensch vorhersagbar sei.
Sofern es sich um den unbewußten Menschen handelt, trifft das auch größtenteils zu. Bei ihm funktioniert die Konditionierung bis auf vergleichsweise wenige Ausreißer... vollautomatisch.
An der Elle der Geistigen Reife gemessen, ist der „Charakter“ aber nicht von hohem Wert, da er nur die Anpassungsfähigkeit und die Vorhersagbarkeit positiv bewertet. Denjenigen, der bei dieser Bewertung durchfällt, nennen wir „charakterschwach“. Aber...
Der
bewußte Mensch
ist nicht vorhersagbar.
Der bewußte Mensch reagiert nicht gemäß seiner Konditionierung automatisch, also vorhersagbar; er kann sie als solche sehen und ist damit nicht an sie gebunden – er ist frei.
Das Interesse an Macht über Andere ist selbstverständlich ebenfalls ein deutliches Zeichen für die Unreife eines Menschen.
Das gleiche gilt für Menschen, die auf Respekt und Anerkennung aus sind, lieber Bruce. Sie unterscheiden sich bezüglich ihrer Geistigen Reife nicht wesentlich. 😉
Wissen, Macht und Charakter haben zwar einen hohen gesellschaftlichen Nützlichkeitswert, jedoch erst...
Weisheit, Ehrfurcht und Bewusstheit sind Zeichen für einen hohen Grad an Reife.
Einwand: „...dass auch die Entscheidungen des bewussten Bewusstseins erst unbewusst getroffen werden.“
Hier liegen einige Missverständnisse vor:
-
Das Bewusstsein trifft weder bewusste, noch unbewusste Entscheidungen — also gar keine.
-
Das Bewusstsein ist immer bewusst.
-
Bewusste Entscheidungen, bewusstes Denken, bewusstes Handeln, alles das weist einen Menschen hoher Geistiger Reife aus, aber alles bewusste Tun hat nichts zu tun mit dem Bewusstsein.
Du kannst es ja mal beobachten, indem du für eine bestimmte Zeit (stell die Eieruhr) in allem was du tust oder nicht tust, achtsam bist. Was immer du denkst, fühlst, empfindest oder tust, beobachte es einfach. Nach einiger Zeit wirst du bemerken, dass es eine „Instanz“ gibt, die dich beim all dem und auch beim Beobachten „beobachtet“. Das ist das... Bewusstsein.
Einwand: „Also läuft auch das Bewusstsein am Ende automatisch ab.“
Dir wird klar, dass das Bewusstsein auch nicht „abläuft“, dass es sich und auch sonst nichts verändert, dass es nichts „tut“, sondern nur „spiegelt“.
Verlaß dich nicht auf das,
was du liest. Sieh´ selbst.
Denken / Urteilen
„Denken ist schwer, deshalb urteilen die Meisten.“
– C. G. Jung
Bei aller Sympathie für den Mann muß es gesagt sein: Diese Aussage nebst Schlußfolgerung ist, so wie sie hier steht, unsinnig.
1. Perspektive: Wer schon mal in tiefer Meditation versucht hat zu denken, der weiß, daß Denken schwer ist. Aber diese Perspektive hatte Carl Gustav wohl nicht eingenommen oder gemeint.
2. Perspektive: Denken auf der 3D-Ebene ist leicht, denken geschieht unentwegt. Versuch´doch mal – nur 5 Minuten lang – nicht zu denken. Wie viele Sekunden hast du´s geschafft? 😊 Das Schwere ist also nicht das Denken, sondern das Nichtdenken.
3. Perspektive: Allein, um hier lebensfähig zu sein, treffen wir unentwegt sehr viele Entscheidungen, die uns (fast sämtlichst) nicht bewußt sind. Wir kämen sonst nicht weit. Wir benötigen die schnelle Einordnung. Das macht ein Teil des Verstandes gemäß unserer Konditionierungen in Nullkommanichts. Ja, das ist leicht, es bedarf nicht viel an Aufwand oder Energie. Zwar personalisiert, aber... es geschieht unbewußt. Nur wenige Entscheidungen, Bewertungen, Urteile treffen wir bewußt und nur wenige Menschen nehmen ihre Lidschläge wahr.
⚹ ⚹ ⚹
Wir glauben so gerne, daß, wenn wir einen Satz einer Koryphäe lesen: „Da muß doch etwas Bedeutendes dahinter stecken.“ Muß nicht. Manchmal ist es einfach nur Blödsinn. Doch um das Eine vom Anderen unterscheiden (urteilen) zu können, müssen wir jedes Mal gaanz genau hinsehen.
4. Perspektive: Es ist sehr gut möglich, daß dem Carl Gustav dieser Satz einfach untergeschoben wurde, daß er selbst ihn nie gesagt oder geschrieben hat.
Einwand: „Oft muss ich ja Entscheidungen treffen. Aber deshalb muss ich nicht urteilen.“
Urteilen ist nicht = gleich verurteilen.
Einwand: „Es kommt darauf an, nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln.“
Und genau das ist… urteilen.
Das Ganze
„Die Erde ist ein Ganzes. Die Menschheit ist ein Ganzes. Der Kosmos ist ein Ganzes. Und ich selbst bin dies Ganze.“
– Carlos Castaneda
Einwand: "Das ist mir etwas zu hoch geistig."
Wenn es nur "geistig ist", also eine Ideendiskussion, dann ist es nicht "zu hoch", sondern unbedeutend. Dann bist du in deiner Weihnachtsbäckerei näher an der Wahrheit.
Einwand: "Besser ein Teil sein, als gar nichts und gleich alles sein wollen."
Die Frage ist nicht, was du sein willst, sondern was du bist. Ist der aufspringende Tropfen nur ein Tropfen, oder — der Ozean?
Einwand: "Zu verstehen und zu begreifen, dass sich der Geist des Selbst nicht vom allgegenwärtigen Geist unterscheidet, ist schließlich eine der größten Erkenntnisse."
Es gibt keine kleinen oder große Erkenntnisse. Eine Erkenntnis ist eine Erkenntnis - mehr nicht. Und... eine Erkenntnis ist nicht kommunizierbar, sie bleibt singular.
Eine Erkenntnis
ist wie ein Furz...
Nur die eher unangenehmen Begleiterscheinungen sind kommunizierbar, die Erleichterung bleibt singular.
Noch etwas: Eine Erkenntnis ist keine intellektuelle Leistung. So wenig, wie ein Furz.
Einwand: "Und das Ganze ist auch eine schöne Selbstverklärung."
Des Zimmermann´s Sohn hat diese Erkenntnis das Leben gekostet. ("Der Vater und ich sind eins.")
Ebenfalls Mansoor; ihm hat man deswegen Arme und Beine ausgerissen. ("Anal'Haq!")
Einwand: "Mag vielleicht dem Ich-Gefühl was an Bedeutung zuschwängern."
Wenn man bis dahin an einem Minderwertigkeitskomplex zu knabbern hatte, mag das drei Tage lang so sein, ist aber weiter kein Problem.
Einwand: "Aber absurd ist es trotzdem."
Ja, es ist absurd. Unser Verstand nennt alles "absurd", was über seinen Horizont geht.
Das ist aber kein Kriterium für "Nicht-Wahrheit".
Das bedeutet einfach, daß unsere rationalen Parameter die Grätsche machen.
Der Verstand ist bloß für die Organisation der Umstände zuständig. Das Wesentliche bleibt ihm fremd.
Einwand: "Sprache ist die Ursache für alle Missverständnisse."
Es ist unsere etwas unterschiedliche Konditionierung, die für das Missverstehen sorgt; die Sprache ist bereits ihr Ausdruck.
Bildnis
„Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, nicht selbst zu existieren braucht.“
– Charles Baudelaire
Frage: "Warum soll der Glaube an eine Existenz Gottes weniger taugen, als der Glaube an eine Nicht-Existenz?
Beide... der, welcher an die Existenz Gottes glaubt und der, der an seine Nichtexistenz glaubt... sitzen im gleichen Boot. Beide sind auf ihre Weise Gott-gläubige, beide haften an der Idee von "Gott".
Gott ist tot, weil
er nie existierte.
Wenn wir vergessen haben, wer wir sind und Angst haben, neigen wir dazu, uns Vorstellungen von einem lieben Daddy zu machen, von einem Erlöser, einem Retter in der Not, von einem lieben Gott, wie Kinder im Dunkeln. Wir machen uns ein Bildnis. Und die Gott-gläubigen Religionen greifen diese Angst auf und bieten uns ein jeweils einheitliches Bild von Gott.
Die Menge der Gläubigen schafft dann noch zusätzliches Vertrauen.
GOTT ist
eine Idee.
Sind wir erwachsen (genug), können wir sie fallen lassen.
Wir müssen lernen, mit etwas verbunden zu sein, das größer ist als wir selbst, ob wir es das Gesetz der Natur, Dharma, Gott, oder Tao nennen. Es gibt eine tiefe Strömung der Wahrheit, die wir hören können, wenn wir darauf horchen und in Übereinstimmung mit dieser Wahrheit handeln, wird das, was wir tun, das Richtige sein.
– Jack Kornfield
Jack Kornfield: "Wir müssen lernen, mit etwas verbunden zu sein, das größer ist als wir selbst"
Warum „lernen“, mit etwas verbunden zu sein, mit dem wir schon immer EINS sind? Es geht hier nicht um „erreichen“ und auch nicht um „lernen“: Es genügt die Erinnerung.
Es genügt die Erinnerung..., uns zu erinnern.
Es gibt eine tiefe Strömung der Wahrheit, die
wir hören können, wenn wir darauf horchen.
– Jack Kornfield
Dem ist so.
Lebensspanne
„Gibt es eine bessere Form mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?“
– Charles Dickens
Warum willst du denn mit dem Leben fertig werden? Das ist doch gar nicht möglich. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Es dauert gar nicht so lange und... das Leben ist mit dir fertig.
Das Leben ist größer als unsere körperliche Existenz.
Und ja, in Liebe und Heiterkeit läßt sich diese kurze Spanne auf´s Beste verleben.
Stress
"Nur wer fühlt, daß er ein Werdender ist, ein Wanderer bleiben wird bis ans Ende, der darf hoffen, den Berg zu bezwingen, das Gelobte Land von fern zu schauen."
– Carl Peter Fröhling
So manch einer lebt scheint in ständigem Kampf zu stecken und muß wohl selbst auf dem Wanderweg noch etwas bezwingen wollen – um der Zufriedenheit willen?
Zehn Gebote
„Die Zehn Gebote sind deswegen so kurz und logisch, weil sie ohne Mitwirkung von Juristen zustande gekommen sind.“
– Charles de Gaulle
Wir haben uns vom Dorfältesten verabschiedet und wollen es lieber "ganz genau" wissen. Deshalb sind die Gesetzestexte so präzise und damit so umfangreich. Dieser riesige Aufwand muß nicht sein, aber die Gesellschaft hat sich dafür entschieden. Uns ist der gerichtsbeständige Vertrag und die ihn regelnden Einzelheiten um Vieles lieber als der einfache Handschlag.
Im Grunde
ist alles ganz einfach.
Probleme wachsen in den Details.
Die vermehrte Einrichtung von Schiedsstellen könnten ein erster Schritt... in die intelligentere Richtung sein. Die Gerichte sind eh hoffnungslos überlastet.
Aber was, bitte, soll denn an diesen Geboten "logisch" sein? Es sind bloß kurze Imperative, Forderungen, Gebote. Sie sind Ermahnungen (Erinnerungen) an den Einzelnen, von dem angenommen wird, daß er aus der Liebe herausgefallen und folglich nicht in der Lage ist, von sich aus... das Rechte zu tun.
Dort, wo die Liebe wirkt,
bedarf es keiner Gebote.
Verantwortung + Wahrheit
„Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich bereit sein, mein Leben für die Befreiung eines Lateinamerikanischen Landes zu geben, ohne dafür von jemandem etwas zu verlangen, ohne etwas zu fordern, ohne jemanden auszubeuten.“
– Che Guevara
Du brauchst keine Aufgabe erfüllen... für irgendwen; das sind bloß Ego-Spiele des Verstandes. Es reicht, wenn du einfach du selbst bist. Akzeptier dich genau so, wie wie du bist, und gut is. Mehr an "Veränderung" ist nicht möglich und vor allem... nicht nötig.
Einwand: "Ich werde nur ein kleines Rädchen im Uhrwerk der Veränderung sein."
Heißt das, daß es dir gefiele, ein Großes Rad im Uhrwerk der Veränderung zu sein? Und welche Veränderungen würdest du uns dann bescheren?
Einwand: "Gewalt ist kein Argument."
Ich vertraue der Existenz, daß du dir das nicht noch einmal anders überlegst. 😉
„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
– Mahatma Gandhi
Das hat der Mahatma vielleicht einem erfolgreichen Bank-Manager gesagt 😉 Diese Meister machen keine Unterschiede betr. derer, die ihnen lauschen oder die sie befragen.
Die Welt hat genug für jedermanns
Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.
– Mahatma Gandhi
Ich glaub gerade nicht, daß das Zitat von ihm ist, aber das ist auch wurscht. Es klingt gut und im Moment trifft das wohl auch zu.
Die Angst (= ist die Wurzel der Gier) hat uns hier in diesem Teil des Globus - materiell gesehen - reich gemacht. Nur, machen wir global so weiter, wie wir regional anfingen...
"Deutschland über alles..." kann man noch in den Griff kriegen, aber "Wachstum über alles" wird die Idee MENSCH hier auf dem Globus bald erledigen. Dann brauchst du dich nicht mehr "für eine bessere Welt" zu engagieren. So lange wir (kollektiv gesehen) lieber an den Furz der "Krone der Schöpfung" glauben – anstatt die Intelligenz zu benutzen...
Es gehört sehr viel Verstand dazu, eine A-Bombe zu bauen, aber es reicht schon ein klein wenig Intelligenz, um es bleiben zu lassen. Und "Bombe" steht hier nicht nur für die Bombe!
Einwand: "Bücher sind geistige Nahrung."
Denkst du etwa: "Vollstopfen ist gesund!"? Schon mal etwas von "Entleeren" und von "Fasten" gehört?
Angenommen, das Buch ist Müll, warum willst du es lesen? Angenommen, du findest viel Intelligentes darin: Das würde bedeuten, der Autor ist in der Lage, die Intelligenz zu nutzen. Und du, bist du dazu nicht in der Lage?
Bücher lesen ist zu 95%... selbst zu verant-
wortende geistige Umweltverschmutzung.
Einwand: "Ich denke, dass Wahrheit..."
Wahrheit läßt sich nicht "denken".
Wäre es anders..., das Philosophische Seminar wäre ein Hort der Wahrheit! Ist es aber nicht. Dort ist keine Wahrheit zu finden, keine Weisheit. (Von ein paar Krümeln abgesehen, aber die zu finden..., dafür haut man sich nicht so viele Stunden um die Ohren.)
Wahrheit
ist unmittelbar
und nicht übertragbar.
Einwand: "Wahrheit läßt sich nicht "denken", ist das jetzt wahr?"
Ja, aber da sie nicht mitteilbar ist, brauchst du Intelligenz, um es selbst herauszufinden. Meine, oder jemand anderes Antwort nützt dir nichts.
Das Böse
„Das Böse lebt nicht in der Welt der Dinge. Es lebt allein im Menschen.“
– Chinesische Weisheit
Das Böse lebt nicht nur nicht in den Dingen, es lebt auch nicht im Menschen.
Das Böse hat kein Eigenleben.
Das Böse hat keinen freien Willen.
Das Böse gibt es nicht in dieser Weise.
Vor einiger Zeit versuchte man, das Böse zu vernichten, indem man Menschen verbrannte. Heute hält man sich für zivilisiert und versucht, das Böse wegzusperren. Damit hat sich an dem Aberglauben, es gäbe das Böse oder den Bösen, nichts geändert.
Es gibt einige Bereiche, in die die Menschen nicht oder nicht genauer blicken wollen.
Dies ist so einer, in dem lieber...
die Vor-Urteile gepflegt werden.
Paradox
"Wir brauchen keine (...) Staats"gewalt" in Form von Repression."
– Christian Fender
Ja, die brauchen wir nicht.
-
Repression ist eine Mißbildung der Macht.
-
Staatsgewalt ist aber nicht per se bereits Repression.
Die Staatsmacht, oder der starke Staat hat zur Aufgabe, kraftvoll, also erfolgreich den Raum frei zu halten für gutes Gelingen im möglichst freien Handeln seiner Bürger.
So erlebe ich die Straßenverkehrsordnung zwar als eine Einengung MEINES freien Handelns, die jedoch in der guten Absicht verfaßt wurde, ein möglichst freies und reibungsloses Interagieren ALLER Beteiligten zu ermöglichen.
Diese Einengung ist nicht Repression.
Sie ist mir gleichzeitig ein staatlich geschützter Raum der Freiheit.
Wollen wir das Handeln einer Staatsmacht in einer konkreten Situation klar bewerten, müssen wir die Intention der Leitung dieser Macht bereits kennen.
Vom Ziel
Wer vom Ziel nicht weiß,
kann den Weg nicht haben,
wird im selben Kreis
all sein Leben traben;
kommt am Ende hin,
wo er hergerückt,
hat der Menge Sinn
nur noch mehr zerstückt.
~ Christian Morgenstern ~
Ganz so düster sehe ich die Dinge nicht, lieber Christian.
Einerlei ob wir ein vermeintliches Ziel vor uns sehen, oder ob wir uns lieber vom Wind treiben lassen, beide Varianten, hier auf dieser Kugel zu leben, sind erlaubt.
In beiden Fällen lernen wir, machen wir Erfahrungen, erleben wir Herausforderungen, die uns wachsen lassen.
"Der Weg ist das Ziel" hat Lao Tse mal gesagt.
Ob wir uns attraktive Ziele ausdenken oder nicht: In jedem einzelnen Moment sind wir bereits am Ziel, während jedes Atemzugs, bei jedem Wimpernschlag.
Liebe - Wahrheit - Freiheit
mb
Ich glaube, daß Mittel-Europa – mit der richtigen Entwicklung – zu einem Leuchtturm werden kann für andere Länder. Weil ich Mensch bin, lerne ich zu verstehen, was es bedeutet, mit Liebe zu ändern, mit Wahrheit zu leben, mit Freiheit zu denken.
― Christina von Dreien (19 Jahre)
Mit Liebe zu ändern
heißt, sich auf die hohe Frequenz der Liebe einzustimmen ― nicht auf den niedrigfrequenten Hass. Aus der Liebe heraus ist unser Handeln immer wohlwollend und fürsorgend. Für uns und alle.
Mit Wahrheit zu leben
heißt, permanent offen zu sein für die Wahrheit. Propaganda und Wahrheit schließen sich aus. Es bedeutet, passiv das uns allen innewohnende Wahrheits-Sensorium zu nutzen und aktiv aus der Wahrheit heraus zu sprechen und zu schreiben.
Mit Freiheit zu denken
heißt erstens: Selber denken! Und zweitens: Möglichst störungsfrei – von den BeWertungen anderer, wie auch den eigenen – denken. Alles andere ist Vorurteils-Denken.
Vorrang vor dem Lesen hat das Selber-Denken. Das hat man uns aber nicht beigebracht. Das autonome Denken müssen wir uns „autodidaktisch“ beibringen. Der Wert der sogenannten Informationen wird maßlos überschätzt.
1. Liebe hat den höchsten Wert und die höchste Schwingung.
2. Denken hat einen höheren Wert als das Lesen von Informationen.
3. Information hat den niedrigsten Wert und die niedrigste Schwingung.
Weil du bist
„Du zählst, weil du du bist. Und du wirst bis zum letzten Augenblick deines Lebens eine Bedeutung haben.“
– Cicely Saunders
Wenn wir das verstanden haben, wird es kein Hartz4 mehr geben, sondern ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Cicely: „Du zählst, weil Du du bist."
Der Satz ist von seinem Wert her gesehen Artikel 1 Grundgesetz.
Es genügt aber schon, es so zu sagen:
Du zählst, weil du bist.
Zeit & Gegenwart
Vergangen sei vergangen
und Zukunft ewig fern:
In Gegenwart gefangen
verweilt die Liebe gern.
– Clemens Brentano
So ist es.
Die Liebe kennt weder Vergangenheit noch Zukunft. Liebe kennt nur e i n e Zeit: JETZT ! Ein Ausbruch aus dieser "Gefangenschaft" – unmöglich.
Wenn man des Reimes wegen die Wirklichkeit in Verse quetschen will, muß die Wahrheit Abstriche machen, denn...
Vergangenes ist auf immer unerreichbar.
Zukünftiges ist immer unerreichbar fern.
Und noch niemals war Liebe gefangen.
Ja, sie zeigt sich ausschließlich im Jetzt.
Einwand: "Vergangeheit ist permanent und ewig zu-künftig."
Vergangenheit ist eine Idee.
Zukunft ist... auch eine Idee.
Gegenwart
Ist
Unentwegt
Einwand: "Kann die Liebe gefangen sein? Auf jeden Fall sollte sie in der Gegenwart sein."
Natürlich nicht!
Aber ohne „sollte“, denn die Liebe läßt sich nichts vorschreiben.
Einwand: "Und schon ist sie wieder vorbei, die Gegenwart."
Ja, so sagt es der Verstand. So haben wir es früh „gelernt“. Aber wenn du etwas genauer hinsiehst: Die Wirklichkeit ist eine andere.
Einwand: "Jetzt kennt keine Zeit!"
So is.
Vertrauen
„Auch Liebende sehnen sich mehr und mehr nach Verträgen.“
– Christa Schyboll
Irrtum: Liebende sehnen sich nicht nach Verträgen – sie sehnen sich nicht einmal. Wo Liebe ist, ist keine Sehnsucht, denn hier fehlt
nichts.
Wo Liebe ist,
gibt es keine Angst.
Verträge sind Belege für Angst.
Damit sage ich nicht, daß es schlecht wäre, Verträge zu schließen. Auch schriftliche, auch notariell beglaubigte. Ich sage bloß, daß Liebe und Angst nicht am selben Platz existieren können. Wir sollten hier genauer hinsehen:
In dem Augenblick, in dem ich einen schriftlichen Vertrag eingehe, bin ich nicht in der Frequenz der Liebe, im Gegenteil: Ich signalisiere Angst um mein Hab & Gut, bin mißtrauisch und verhalte mich lieber vorsichtig und clever: Mit Sicherheit zu meinem Vorteil.
Christa Schyboll: „Lange Zeit reichte es vollkommen aus, ein Versprechen auch mündlich zu geben.“
Ja, diese Praxis reichte lange Zeit und an vielen Orten der Erde aus. Aber sie ist keine Frage von Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft, sondern eine des Vertrauens.
Sie hat mit Wahrhaftigkeit zu tun und mit ehrlicher Absicht.
Vertrauen, Wahrhaftigkeit, lautere Intention..., alles dies ist mit der Liebe verwandt und selbstverständlich jederzeit und jedenorts, also auch hier und heute möglich. Eine Frage der Reife.
Vertrag = Sich vertragen wollen und können.
Menschen, die mit einem Handschlag auskommen, bewegen sich damit auf einer höheren Ebene ihrer Geistigen Reife.
Doch in Beziehungs-Angelegenheiten können wir kein Versprechen in die Zukunft geben. Weder in Bezug auf unser Handeln, noch auf unser Fühlen oder Wollen, denn...
Wir kennen heute die Gegebenheiten im Morgen nicht.
In Handelsdingen können wir Versprechen
abgeben, aber nicht... in Sachen der Liebe.
Sie weht, wo sie will.
Simulation
z
„Politik ist nicht wirklich real an Lösungen interessiert. Genauso wenig wie die Medien. Politik ist eine Simulation, die Lösungen vorgaukelt, die Medien simulieren die Aufdeckung dieser Simulation und manipulieren dadurch auf ihre Art.“
– Christoph Schlingensief
Beide,
Politik und Medien
stehen im Dienst der Unbewußtheit.
Beide sind – entgegen anderslautender Bekundungen – nicht an Aufklärung und nicht an der Bewußtheit der Menschen interessiert.
Die Politiker sind zu allererst die Lobbyisten ihrer Parteien und nicht die Anwälte (oder gar Diener) der/aller Bürger.
Die Gruppen-Egos, die wir "Parteien" nennen, verbrauchen die meiste Energie bereits für die Reibung untereinander. So bleibt für intelligente Lösungen nicht mehr viel übrig – außer für ein bißchen Flickschusterei.
Die Medien machen aus dem, was ihnen "zum Fraß vorgeworfen" wird, den gewünschten Wirbel, so daß die tatsächlich Entscheidenden unbemerkt und so auch ungestört ihr Ding machen können.
Einwand: "Die Frage ist, ob man dieses "Scheinlösen" der Politik zum Vorwurf machen kann."
Nicht, solange wir an "Parteien" festhalten.
Einwand: "...Mechanismen unterworfen ist, die ihre Ohmacht aufzeigen. Was bleibt da übrig ausser das Simulieren von Lösungen?"
Die Gesellschaft will das Gaukelspiel – und bekommt es auch. Es wird ihr gesagt, alle 4 Jahre sei sie der Souverän und... sie glaubt es (immer noch). Beweis: Sie geht zur "Wahl".
Ignoranz
"Das Nicht-Wahrnehmen von etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz."
– Dalai Lama
Wir kennen mindestens zwei Arten von Nicht-Wahrnehmung:
-
Das Nicht-wahrnehmen können
-
Das Nicht-wahrnehmen wollen
Wer etwas nicht wahrnehmen kann, befindet sich im Feld der Unschuld. Ihm kann daraus kein Vorwurf gemacht werden.
Wer aber etwas nicht wahrnehmen will, obwohl er dieses (mindestens im Ansatz) bereits sieht, oder sich willentlich der Sache verschließt, verhält sich ignorant.
Teile der Wissenschaft zum Beispiel, auch der medizinischen, verhalten sich ignorant.
Dumm & gescheit
„Auch der Dumme hat manchmal einen gescheiten Gedanken. Er merkt es nur nicht.“
– Danny Kaye
Merkt denn der Arrogante,
ob und wann er denn mal einen "gescheiten Gedanken" hat?
Du wirst es so wohl nicht gemeint haben, aber in gewisser Weise hast du recht:
Wenn dich mal ein Gedanke erreicht, den wir „weise“ nennen würden, wirst du es wahrscheinlich auch nicht bemerken. Das liegt daran, daß Weisheit so normal, so alltäglich ist und... des Öfteren vorkommt.
Aber weil er so unspektakulär daherkommt, schenken wir ihm we-nig bis gar keine Beachtung. Wir sind es gewohnt, daß uns nützliche Gedanken auffallen, für weise... fehlt uns (noch) der Sinn.
Weise Worte werden eher verspottet – außer sie kommen von allgemein anerkannten „Experten“.
In jungen Familien kann man gut beobachten, wie kleinere Kinder oft etwas Weises von sich geben. Dann wird gelacht. Das Kind ist sehr lernfähig: Es merkt sich die Reaktion. Nach einiger Zeit wird sich hüten, etwas Weises zu äußern!
Also wird es sich abtrainieren, etwas Weises zu sagen. Die eigene Weisheit wird mit Scham belegt.
Sagt das Kind aber Nützliches oder seiner Umgebung Kompatibles, bekommt es positive Aufmerksamkeit, Lob, Anerkennung.
Die Begriffe „Dummheit“ und „Gescheitheit“ gehören zur Welt des Nützlichen, nicht zur Welt der Weisheit.
Paradies
„Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.“
– Dante Alighieri
Da gibt es aber noch Einiges mehr, Dante Alighieri.
Die Liebe, die Freude, das Vertrauen, die stille Heiterkeit, die Musik, die Intelligenz, die Bewußtheit, das Staunen, die Harmonie, die Kreativität, die Wahrheit, das Berührtsein . . .
Freund
„Ohne Freunde können wir kein vollkommenes Leben führen.“
– Dante Alighieri
Einwand: "Schwer zu finden, und in manchen verbirgt sich eine Perle."
Den Freund findet man...,
wenn man ihn nicht sucht.
Und die Perle findet man in jedem Menschen, wenn man denn den Mut aufbringt, etwas genauer hinzuschaun.
Quizfrage
Ich halte nichts für wahr,
solange ich es nicht...
als solches erkannt habe.
Wer hat dieses so gesagt ?
A – Jesus
B – Buddha
C – Descartes
D – Aristoteles
...............................................................................................................................................................................................................................
Hier geht es um spontane Einschätzung und intuitive Wahrnehmung. Wer googelt oder anderweitig nachschlägt, betrügt und disqualifiziert sich selbst. 🦊
Spielraum
"Politik ist nur der Spielraum, den die Wirtschaft ihr läßt."
...lamentiert Dieter Hildebrandt
Dieter Hildebrandt, der…
-
Berufs-Rebell
-
und ewige Pröttler
-
in nicht enden wollender Pubertät
-
lieferte das Beispiel für den ewig frechen Jungen,
-
festgefahren im Anpinkeln der vermeintlich Größeren und Mächtigen.
Solange wir eine Person oder eine Institution von unten nach oben angeifern, bestätigen wir sie, geben wir ihr erst die Kraft, die wir doch eigentlich „angreifen“ wollen.
Es ist wie in der Pubertät (3): Erwachsen (4) werden wir erst dann, wenn wir unseren übermächtigen Vater – in welchem Bereich auch immer – kleiner sehen können, als uns selbst.
Sobald das vermeintlich „Übermächtige“ des Vaters verschwunden ist, verschwindet auch die Wut. Wir verlassen die Motz-Ebene und wechseln auf eine höhere, auf eine, auf der wir Verantwortung übernehmen, wir wechseln auf die Gestaltungsebene.
Wollen wir Neues gestalten, müssen wir in der Lage sein, die Sache kleiner sehen zu können, als uns, die Gestalter, denn:
Der Geist des Architekten ist immer größer,
als das Objekt, an dem er gestalterisch wirkt.
Es liegt an uns, wie wir unseren Staat
gestalten. Er ist unser Werk. So oder so.
Dieter Hildebrandt war nicht auf der gestalterischen Seite. Er hatte seine Scheuklappen derart eng gestellt, daß er seine eingeschliffenen „Feindbilder“ - falls überhaupt - erst nach vielen Jahren revidieren konnte (Beispiel: Kanzler Ludwig Erhard).
Urteilen verengt und..
verhindert Verstehen.
Urteilen verhindert Erkenntnis.
Dieter konnte sehr gut beobachten und hatte die Gabe, damit kreativ arbeiten zu können. Er liebte die Wortspiele und setzte – geradezu wie ein Wort-Komponist – Aussagen, Sätze, Begriffe, Worte spielerisch und überraschend in neue Sinnzusammenhänge.
Der Mann sah gut aus, hatte eine angenehme Stimme, war schelmisch witzig, fast ständig im Kreations-Modus, war offen und freundlich, sympathisch, also einfach gut anzusehen…
Wer mag ihn nicht, diesen liebenswürdigen Schelm und Stänkerer?
Ps: Wenn er nochmal wiederkäme, sagte er letzt, dann als Schrank. Vorgestern ist er gestorben. Wünschen wir ihm das Beste. Vor allem einen guten Schreiner! 😎
Reichtum
„Armut ist der beste Schutz vor Besitzverlust.“
– Dieter Hildebrandt
Elisabeth von Thüringen zu ihrem Mann, dem Landgrafen Ludwig: "Ich möchte, daß wir alles was wir haben an die Leute verteilen, bis wir genau so arm sind wie sie."
Ludwig erwiderte seiner Frau: "Elisabeth, auch dann sind wir nicht arm."
Viel oder wenig "besitzen" entscheidet nicht darüber, ob wir uns arm oder reich fühlen. Manche fühlen sich mit einer Handvoll Bohnen am Tag (für die ganze Familie!) reich, und manche fühlen sich mit Tausenden auf dem Konto arm.
Wir alle sind unermeßlich reich –
aber nur wenige Leute wissen das.
Ein reicher Mann bleibt ein reicher Mann; selbst dann, wenn er alles weggegeben hat.
Eine arme Frau bleibt eine arme Frau; egal wie viel Polster sie... auf dem Konto hat.
Es ist ein Erkennen, was uns arm oder reich sein läßt. Geld... hat nichts damit zu tun.
Poesie
„Wer Gedichte veröffentlicht, wirft ein Rosenblatt in den Grand Canyon und wartet auf das Echo.“
― Donald Robert Perry Marquis
Gedichte, die jemand schreibt,
um ein Echo zu bekommen,
sind des Lesens nicht wert.
Spießertum
1. Alles, was es schon gibt, wenn du auf die Welt kommst, ist normal und üblich und gehört zum selbstverständlichen Funktionieren der Welt dazu.
2. Alles, was zwischen deinem 15. und 35. Lebensjahr erfunden wird, ist neu, aufregend und revolutionär.
3. Alles, was nach deinem 35. Lebensjahr erfunden wird, richtet sich gegen die natürliche Ordnung der Dinge.
– Douglas Adams
Douglas Adams gibt hier die Langversion eines Hinweises auf den ungefähren Zeitraum der Geburt des Spießers.
„Trau keinem über 30!“... ist die Kurzfassung.
Man kann schon einen Schreck bekommen, wenn man sehen muß, wie früh oft das Spießertum bereits einsetzt: Kaum, daß die Kindheit vorbei ist!
Geistige Weite, Freizügigkeit, Neugierde, Offenheit, visionäres Denken, Ausprobieren werden willfährig einer engen Ordnung geopfert.
Gruselig.
Verrückt
„Es ist sinnlos sich verrückt zu machen, indem man versucht, sich davor zu bewahren, verrückt zu werden. Da könnte man genausogut einfach klein beigeben und sich die Vernunft für später aufheben.“
– Douglas Adams
Ist schon verrückt, welchen Wert manche Leute der Vernunft beimessen, wo sich doch alles Wesentliche, alles wirklich Bedeutende, das Existenzielle und Essenzielle... jenseits der Vernunft abspielt.
Manche machen sich sogar einen Kopf und wollen wissen, wozu das Universum da ist, wo es hin will und warum es dort hin will. 🤗
Du verpaßt nicht viel, wenn du dir
die Vernunft... für später aufhebst.
Aber Achtung! Ein „Später“ gibt es gar nicht. Ist auch wieder nur... eine Idee des vernünftigen Verstandes.
Nur... jetzt !
Mal angenommen, du willst eine deiner Tätigkeiten von gestern, morgen korrigieren. Wann (genau !) beschließt du das? JETZT. Zu keinem anderen Zeitpunkt. Und wann setzt du deinen Beschluß in die Tat um? Schau mal ganz genau nach, wenn du es tust, wann du es denn tatsächlich tust...
Was immer du tust, du tust es jetzt
und niemals zu einer anderen "Zeit".
Die Gegenwart ist real, Vergangenheit und Zukunft aber... sind jeweils bloß eine IDEE von ZEIT, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt; sie ist nicht real.
Wir haben uns an die Idee von mehreren Zeiten von Kindesbeinen an gewöhnt und... sie wurden niemals und von niemanden in Frage gestellt, auch nicht durch uns selbst.
Eine Art Hypnose.
Wir halten Dinge für real, die nicht real sind. Und das geht uns mit sehr vielen Ideen so. Wir haben bloß vergessen, daß sie nur (wenn auch sehr nützliche (!) Hilfs-Ideen sind.
Diese (Auto-)Hypnose durchbrechen wir (nur), indem wir uns aus dem Kollektiv-Schlaf heraus in einen bewußteren Modus begeben, also nur dann, wenn wir (außer-gewöhnlich) bewußt sind.
Perlen
„Wenn Du Dir eine Perle wünschst, such sie nicht in einer Wasser-lache. Wer Perlen finden will, muß bis zum Grund des Meeres tau-chen.“
– Dschalal ad-Din ar-Rumi
Tief in sich selbst eintauchen, genügt vollauf. Das gibt nicht einmal nasse Füße. Die Perlen... finden sich von allein.
Verantwortung
„Das Automobil ist so erfolgreich, daß es nur einen wirklichen Feind hat, nämlich sich selbst. Seine massenhafte Verbreitung ist eine Herausforderung an die Zukunft des Straßenverkehrs.“
– Eberhard von Kuenheim
Wenn Sie etwas genauer hinsehen, Herr von Kuenheim, können Sie sehen, daß nicht das Automobil sich selbst zum Feind hat, sondern daß es sich hier um die Dummheit der Wirtschaftenden – einschließlich der ihrer Manager – handelt.
Das Katastrophen-Gen der Unternehmen heißt: „Immer mehr und noch schneller“. Der Wirtschaft, bzw. ihren Protagonisten fehlt es an Intelligenz bezüglich der weitreichenden Wirkungsradien ihres Handelns.
Ginge es rein nach den Interessen der Unternehmen (und die Ma-nager unterstützen sie blind darin), sie würden den blauen Planeten mit ihren Produkten komplett zuschütten – solange nur die Gewinne stiegen.
An der Geistigen Reife reflektiert, dümpelt die Wirtschaft so auf Kindergarten-Niveau (2), maximal in der Pubertäts-“Reife“ (3), denn ein Indiz für die Erwachsenen-Reife (4) ist die Fähigkeit zur freiwilligen Übernahme von Verantwortung für das Ganze. Diese läßt sich in der Wirtschaft nur selten blicken. Dafür geben Sie mit einigen Ihrer Äußerungen auch selbst ein Beispiel.
Die massenhafte Verbreitung von Automobilen ist keine Herausforderung an eine Zukunft und auch keine an den Straßenverkehr, sondern eine an die Intelligenz des Menschen, an die der einzelnen Unternehmer und natürlich auch an die der Abgeordneten, deren Aufgabe es ist, intelligent konstruierte Rahmenbedingungen zu kreieren, da der blanke Egoismus der Wirtschaftenden geradewegs ins Unheil führen würde.
Was die Wirtschaft nicht versteht: Sie ist nicht
Selbstzweck. Produktion ist nicht Selbstzweck.
Der Sinn von Produktion
hat im Bedarf seinen Anfang
und mit der Sättigung sein Ende.
Die Wirtschaft hat als Mittel rein unterstützende Funktion
zum Zweck, die Lebensqualität der
Menschen zu erhöhen.
Höhenflug
„In großer Höhe fliegt der Adler am besten allein.“
– Eberhard von Kuenheim
Das mag sein, doch selbst der größte Vogel ist immer noch irgendwann auf einer eleganten oder weniger eleganten Weise wieder auf dem Boden angekommen.
Ehrgeiz
„Wir wollen stets zu den Ersten zählen.“
― Eberhard von Kuenheim
Zu den Ersten zählen wollen..,
ist das nicht ein bißchen albern? Warum nicht zu den Besten?
Warum nicht in einem fröhlichem Wettbewerb die Dinge so gut wie nur eben möglich machen wollen? Verbissenheit ist dabei nicht erforderlich und die Persönlichkeit darf gerne einmal einen Schritt zurücktreten.
Gesunder Menschenverstand (?)
"Es ist eine wesentliche Erkenntnis der Physik und der Mathematik des 20. Jahrhunderts, dass der sogenannte gesunde Menschenverstand versagt, sobald wir in Erkenntnisbereiche vorstoßen, die weit von unserer täglichen Erfahrungswelt entfernt sind. Das betrifft die Quantentheorie (atomare Dimensionen), die Relativitätstheorie (hohe Geschwindigkeiten und kosmische Maßstäbe) sowie die Mengentheorie (der Begriff des Unendlichen)."
– Eberhard Zeidler
Das betrifft nicht nur die Wissenschaft und ihre aktuellen Theorien, das ist alltägliche Erfahrung.
Eberhard Zeidler: "Es ist eine wesentliche Erkenntnis ... dass der sogenannte gesunde Menschenverstand versagt, sobald wir in Erkenntnisbereiche vorstoßen..."
Das ist nichts Ungewöhnliches, denn j e d e s Mal, wenn wir eine Erkenntnis haben, hat das Ding, das wir den „gesunden Menschen-Verstand“ nennen, versagt. Jeder Vorstoß in das Undenkbare ist ein Versagen dieses Dings.
Und wenn wir Glück haben, versagt es sogar öfter... als gewöhnlich.
Übrigens denken wir viel weniger
als wir denken..., daß wir denken.
Viel öfter als wir denken, befinden wir uns im Nichtdenken. – Es ist uns bloß nicht bewußt. Meist kriegen wir gar nicht mit, wenn wir nicht denken, weil in den Denk-Lücken "das Band nicht läuft", es werden keine Aufzeichnungen gemacht, keine Gedächtnis-Inhalte produziert.
Denken lernen
Das Denken muß erst gelernt werden;
und das Denken sollte gelehrt werden.
In den Schulen haben wir gerade mal eine Nuance des Denkens gelernt, das fokussierte Denken, die Konzentration ― in enger Verbindung mit dem linearen, dem logischen Denken.
Nichts gelernt haben wir über das Nicht-Denken. Es kam gar nicht vor ― so als gäbe es NUR das Denken und nicht auch sein Gegenteil.
Doch: Klares Denken setzt die Fähigkeit zur Stille voraus.
Das Denken ist nützlich...,
aber nicht von Bedeutung.
• Das Bewußtsein ist von Bedeutung und
• die Bewußtheit ist ihr Tor. Vor dem Tor
• die Achtsamkeit und davor
• die Aufmerksamkeit, die gelernt oder trainiert werden kann.
Die Präsenz ist von Bedeutung, nicht das Denken. Das Denken hat, wie auch das
Sehen oder das Laufen, rein unterstützende Funktion.
"In den allermeisten Situationen ist Denken überflüssig.
Der Fülle des Lebens im jetzigen Moment, kann
durch das Denken nichts hinzugefügt werden."
― Eckhart Tolle
Gut & Böse
„Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun!“
– Edmund Burke
Die Begriffe „Gut“ und „Böse“...
und die damit verbundenen bewertenden Etikettierungen und eindeutigen Zuweisungen gehört in die Zeiten, in denen wir uns keine intelligente, also auch keine differenzierte Betrachtung menschlichen Verhaltens erlauben wollen. Sie dienen uns, einer unreifen und unbewußten Gesellschaft – in Funktion als Teil der Moral – zur Stütze.
Mit GUT und BÖSE ist eindeutig und unwidersprochen festgelegt, wohin wir unsere Empathie und wohin wir unsere Antipathie zu richten haben.
Gut & Böse sind reine Erfindungen. Es gibt sie nicht wirklich. Ab einer gewissen Reife können wir das sehen und dann brauchen wir diese Konstruktionen nicht mehr.
Das Böse
„Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen.“
– Edmund Burke
„Den Bösen“ und „den Guten“ gibt es aber doch gar nicht, lieber Edmund. Es gibt nur den Menschen. Da wir Menschen sehr an der Unversehrtheit unsere Körper und deren Freiheit interessiert sind, unterscheiden wir zwischen bösen Taten und guten Taten – je nach dem, was uns gut und was uns nicht gut tut. Aber wegen dieser Unterscheidung der Taten, müssen wir nicht den ganzen Menschen anhimmeln... oder verdammen.
Es genügt,
die TATEN zu bewerten.
Je weniger Hass, desto weniger Böses.
Ein Rabbi wurde gefragt: „Wann genau in tiefer Nacht wissen wir denn, daß die Dunkelheit weicht und der Morgen beginnt?“
Der Rabbi antwortete: „Die dunkle Nacht neigt sich dem Ende, wenn dir ein Mensch begegnet und du sehen kannst, daß er dein Bruder ist.“
Freund & Feind
„Der Freund ist einer, der alles von dir weiß, und der dich trotzdem liebt.“
– Elbert Hubbard
Der Feind ist einer,
von dem ich nichts wissen will,
damit ich in meiner Ablehnung ihm gegenüber
verharren kann und also nicht anfange, ihn versehentlich zu lieben.
In einer entwickelteren Gesellschaft werden beide kindliche (2) Ideen, die vom „Freund“ und die vom „Feind“, zugunsten der Achtung gegenüber Jedermann... verschwinden.
Spinnerei
Es ist gefährlich,
anderen etwas vorzumachen; denn
es endet damit, dass man sich selbst etwas vormacht.
~ Eleonora Duse
So ist es: Man führt immer nur sich selbst
hinter die Fichte... und merkt es nicht mal.
Gesundheitswesen
„Mehr Liebe und weniger Valium sollten im Gesundheitswesen der Republik herrschen.“
– Ellis E. Huber (deutscher Mediziner, *1949)
Gegen deinen Wunsch, Ellis E. Huber, stehen zwei Herrschaften:
-
u n s e r (nach wie vor) mechanistisches Weltbild
-
u n s e r e Präferenz für wirtschaftliches Wachstum
Wohlgemerkt..., es sind nicht uns fremde Mächte, die den status quo bestimmen, es ist unser Denken.
Valium steht für Ordnung, für die Angst vor Chaos; aber auch für den wirtschaftlich generierten Gewinn über alle möglichen Artikel für den wachsenden „Gesundheits“-Betrieb.
Liebe steht für die Anerkennung der Tatsache, daß wir erstens Geistwesen sind und erst zweitens einen Körper haben. Das Zitat weist auf die Wirkung, die eine geistige Kraft wie die Liebe auf unser geistiges Feld und damit auch auf den Körper ausüben kann.
Die Geisteswissenschaft* wurde von
der Wissenschaft noch nicht erkannt.
Die Ausrichtung unserer Wissenschaft erinnert an die Zeit der Erfindung der Dampfmaschine. – In Sachen Mechanik macht uns niemand etwas vor.
Der Mensch ist
keine Maschine.
Es wird Zeit, daß sämtliche (!) Formen von Heilung – und zudem auch alle anderen, die Gesundheit fördernden Praktiken – von unserer Wissenschaft
1. anerkannt,
2. aufgenommen,
3. studiert und
4. gelehrt werden.
Der Beweis als wissenschaftliches Instrument zur Orientierung, ist nur begrenzt brauchbar.
________________________________________________________
*) Die Wissenschaft dessen, welches das Körperliche erst formt.., eine des Geistes
Gegenwart & Reife
„Reifer werden heißt, immer mehr Gegenwart verlieren."
– Elmar Kupke
Genau umgekehrt wird es wahr:
Mehr und mehr in der Gegenwart weilen, ist ein Zeichen für Reife.
„Man ist erwachsen, wenn man sich hinter sich hat."
– Elmar Kupke
Mit solch dummen Sprüchen...
wird versucht, die Reife aus dem überwiegenden Teil des Lebens des Menschen zu verbannen, in seine letzten Tage zu verschieben. So als hätte die Geistige Reife im "normalen Leben" so gar keine Relevanz.
Wahrheit
„Dem Irrtum, Freund, entgehst du nicht.
Doch lässt dich Irrtum Wahrheit ahnen.“
– Emanuel Geibel
Man ist schnell geneigt, dir zuzustimmen, doch müssen wir erstmal den Begriff "Wahrheit" definieren, wenn wir uns dem Satz nähern und seinen Wahrheitsgehalt ausmachen wollen:
WAHR im Feld der…
◾ Justiz heißt: Fakten.
◾ Sinne nennen wir wirklich.
◾ Logik benennen wir als schlüssig.
◾ Forensik wird als bewiesen angesehen.
◾ Mathematik bedeutet: Die Lösung ist richtig.
◾ Ingenieurswissenschaft bedeutet: Es funktioniert.
◾ Moral gilt als wahr(haftig), „ehrlich“ und „authentisch“.
◾ Experimentellen Wissenschaft wird „überprüfbar“ genannt.
Was ist Wahrheit?
Die Frage bleibt (trotz der hier aufgelisteten acht Formen) noch immer unbeantwortet, da sie – so gestellt – nicht beantwortet werden kann.
Emanuel Geibel muß uns also genauer mitteilen, von w e l c h e m Aspekt des Wortes "Wahrheit" er gerade spricht.
Freiheit
„Wenn Sie mich, als Künstler, fragen, was ich in dieser Welt zu tun habe, werde ich immer antworten: Ich bin hier, um laut zu leben.“
– Émile Zola
Da die Erde wohl mehr leise als laute Menschen beherbergt, macht es nichts, wenn du vorübergehend ordentlich Lärm machst.
Aber warum? Hast du etwas Wichtiges zu sagen oder zu zeigen?
Oder willst du Aufmerksamkeit – einfach nur, um beachtet zu werden? Frei nach René Descartes: "Ich werde gesehen, also bin ich." ?
Deine Formulierung: „werde ich immer antworten...“ erinnert mich an eine Drehleier. Die hatte das auch mal beschlossen und wich niemals von ihrem Repertoire ab.
Es ist dumm, sich derart festzulegen. Du weißt doch gar nicht, ob du nicht schon morgen etwas leiser auftreten magst. Vielleicht ist dir übermorgen sogar die Einsiedelei näher als die Bühne?
Wir Menschen sind frei.
Diese Freiheit beinhaltet, daß einige von uns unnötigerweise die verrücktesten Schwüre ablegen, ohne den Fluß des Lebens in seiner Wildheit zu berücksichtigen.
Wandel
„Alles in der Welt ist vergänglich, nicht aber die seelische Kraft der Verbindung mit Gott“
– Emil Zátopek
Alles, was zur 3D-Welt, zur "Erde" gehört, ist dem Wandel unterworfen. Das Spirituelle gehört also nicht dazu.
Wahrheit
"Laß durch nichts in der Welt dich binden
als durch deine höchste innere Wahrheit."
– Emma Herwegh
Liebe Emma,
Wahrheit kennt keine Bindung.
Paast scho
„Das Leben wäre vielleicht einfacher wenn ich dich nicht getroffen hätte. Es wäre nur nicht mein Leben.“
– Erich Fried
Die Frage nach dem "einfach" oder "nicht einfach" ist hier nicht relevant:
Wir leben das Leben,
wie es sich uns zeigt.
Hier haben wir gar keine Wahl, das scheint uns manchmal bloß so.
Einfach oder nicht: Wir treffen die Leute, die wir
treffen sollen; mit dem Beipack, der dazu gehört.
Der freie Mensch
„Der freie Mensch, lebt notwendigerweise in Ungewissheit.“
– Erich Fromm
Jeder andere aber auch.
Nur weiß es der (vermeintlich) freie Mensch vielleicht etwas früher, daß er in Ungewissheit lebt – weil er bewußter lebt.
Herrschaft
"Durch die Maschine ist die Zeit zur Beherrscherin des Menschen geworden."
― Erich Fromm
Das ist Quark, Erich, denn weder ist uns die Maschine (die unser physikalisches Konstrukt ist), noch die Zeit (die als Idee eines unserer geistigen Konstrukte ist), irgend etwas schuldig.
Unsere Konstrukte sind immer
kleiner... als wir Konstrukteure.
Wenn der Mensch Mist baut oder mit seinen Produkten auf eine dumme Weise umgeht, ist niemals das Produkt dafür verantwortlich oder gar schuldig.
Verantwortlich sind immer der Konstrukteur (Subjekt) oder der Anwender (Subjekt), aber niemals das Konstrukt (Objekt).
Wir sollten nichts bauen, was wir nicht beherrschen oder... welches uns und der Umwelt nicht zum Wohl gereicht....oder von einer
Idee wie die der Zeit oder des Geldes.
Es ist kein Zeichen von Weisheit, sich von
einem Werkzeug „beherrschen“ zu lassen.
...oder von einer Idee wie der der Zeit, oder der des Geldes.
Verstehen
„Es gibt im anderen Menschen nichts, was es nicht auch in mir gibt. Dies ist die einzige Grundlage für das Verstehen der Menschen untereinander.“
– Erich Fromm
Ja, das ist die Grundlage des Menschen, welcher die ihm zur Verfügung stehende Intelligenz nutzt.
Der andere… wird einen „Experten“ befragen.
Schweigen
"Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, und fünfzig, um schweigen zu lernen."
– Ernest Hemingway
Das trifft auf den unbewußten Menschen zu, lieber Ernest, aber nicht auf den bewußten.
Der bewußte Mensch ist in der Lage, jederzeit still zu sein; möglicherweise sogar noch stiller, als du in Key West beim Schreiben..., oder in deinem Boot auf dem Meer sein konntest.
Ja... Schweigen k a n n
ein Indiz für Reife sein.
Erkenntnisgewinn
„Es gibt Erkenntnisse, die gewinnt man nur, wenn man Interesse hat, sie zu gewinnen.“
– Ernst Bloch
Ja, wir müssen bereits eingestimmt sein – andernfalls rauschen sie an uns vorbei..., weil wir sie nicht als solche sehen, bzw. erkennen können. Ähnlich, als wenn wir einen Radiosender empfangen wollten: Dazu muß das Empfangsgerät auf die Frequenz des Senders eingetunt werden. Sonst ist kein Empfang möglich.
Aber anders als mit dem Rundfunkgerät können wir keine Erkenntnis „erzwingen“. Unser Wille nützt uns hier nichts: Die Erkenntnisse kommen, wenn sie kommen (wollen). Nur dann.
Werden oder Sein ?
„Ich bin. Aber ich habe mich nicht. Darum werden wir erst.“
– Ernst Bloch
Ja und Ja und Nein.
Das „werden“ kann nicht existenziell, sondern nur bezüglich unserer sozialen Form (oder Ebene) bejaht werden:
-
Unsere Körper entwickeln sich und sterben ab.
-
Unser Wissen kann zunehmen und abnehmen.
-
Unser Ansehen kann wachsen und schwinden und...
-
Unser materieller Wohlstand kann ansteigen und abfallen.
Nur unsere Essenz entzieht sich den Schwankungen: Wir sind was wir sind. – Ohne „werden“ und „vergehen“.
Ernst Bloch: „Ich bin.“
Ohne weiteres... JA.
Ernst Bloch: „Ich habe mich nicht.“
Ebenfalls JA. Denn wir haben uns nicht in der Hand. Unser Leben nicht, unsere Gesundheit nur bedingt, das Funktionieren der Organe nicht, die Atmung für maximal wenige Minuten, unsere Emotionen nicht, unser Denken nur, wenn wir gerade mal bewußt sind. Also ja: Wir sind, aber wir haben uns nicht.
Ernst Bloch: „Darum werden wir erst.“
Das ist 2x Humbug. Zum einen wegen des „darum“, zum anderen können wir nicht werden, weil wir schon sind. Und dieses Sein ist unveränderlich.
Die äußeren Veränderungen sind marginal und größtenteils nicht Folge unseres Wollens.
Technokratie
"Die grauenvollste Aussicht ist die der Technokratie – einer kontrollierenden Herrschaft, die durch verstümmelte und verstümmelnde Geister ausgeübt wird."
– Ernst Jünger
Ob das bereits „die grauenvollste Aussicht ist“, weiß ich nicht, aber grauenvoll ist sie schon. Und sie ist – in ihren Anfängen – bereits Realität. (GeHeimDienste und die mit ihnen verknüpften Institutionen, z.B.)
„Verstümmelte Geister“ würde ich die in einer solchen Maschinerie beteiligten Menschen nicht nennen wollen. Es sind ganz normale Menschen mit ihren kleinen Wünschen nach einem guten Leben für sich und ihre Lieben und der Fähigkeit, die leisen Gesten der Intuition und der eigenen Wahrnehmung verdrängen zu können und vielleicht auch zu wollen.
Die Alternative... Vertrauen, Transparenz, Freude, Wahrhaftigkeit, Bewußtheit, Mitgefühl.
Verstand
„Der Verstand ist wie eine Fahrkarte: Sie hat nur dann einen Sinn, wenn sie benutzt wird.“
– Ernst R. Hauschka
Ein bißchen schräg, der Vergleich, denn wir benötigen nichts als Voraussetzung für seine Verwendung, wir können ihn öfter nutzen als eine Fahrkarte und er wird durch seine Benutzung auch nicht entwertet, sondern trainiert.
Außerdem hat der Verstand auch dann „einen Sinn“, wenn er still bleibt, wenn er nicht benutzt wird. Denn schließlich steht er uns im Standby-Modus... jederzeit zur Verfügung!
Denken
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt.“
– Ernst R. Hauschka
Ja, Lesen und Schreiben sind bloß handwerkliche Hilfsfunktionen, die nicht viel Intelligenz benötigen.
Eigenständiges Denken ist dagegen schon ein bißchen anspruchs-voller. Aber verglichen mit der Weisheit...
Wer erstmal den Zugang zur Weisheit gefunden hat, wird sich nicht mehr so sehr mit dem Denken beschäftigen wollen, denn das kann künftig größtenteils schon durch Maschinen erledigt werden.
Die Zunahme an Verstandes-Arbeit kennen wir bereits. Was uns heute fehlt, ist die proportionale Zunahme des Zugangs zur Weisheit.
Und Weisheit hat mit
Denken nichts zu tun.
Denn hier handelt es sich um zwei ganz verschiedene Ebenen ohne Verbindung.
Wahrheit
„Wer die Wahrheit hören will, den sollte man vorher fragen, ob er sie ertragen kann.“
– Ernst R. Hauschka
Wer glaubt, er habe es zu einer gewissen Reife gebracht, sollte sich ab einem Tag X morgens vornehmen, in jeder beliebigen Situation die Wahrheit zu sagen, nichts als die reine Wahrheit und beobachten, wie lange ihm das möglich ist.
Falls jemand an der Weisheit interessiert ist: Ohne die Liebe zur Wahrhaftigkeit... keine Chance. Denn lavieren, schleimen, nett oder diplomatisch sein wollen, alles das ist nicht der Weg der Wahrheit.
Die Wahrheit verlangt Klarheit,
Rückgrat, Stehvermögen, Eier...
Grenzen des Verstandes
„Ein rein verstandesmäßiges Weltbild ganz ohne Mystik ist ein Unding.“
―Erwin Schrödinger
Wir können das Große...
nicht mit dem Kleinen erfassen.
Ja, der Verstand hat seine Fähigkeiten. Und in Bezug auf das Leben und im gesellschaftlichen Miteinander... hat er auch seine Kompetenzen.
Wenn wir intelligent sind, bzw. die Intelligenz nutzen, werden wir immer auch die Grenzen der Nutzungsfähigkeit unserer Mittel erkennen können:
Wir schlagen keinen Nagel mit dem Löffel in die Wand und essen nicht mit dem Hammer. Kleinen Kindern (2) kann man solche Dummheiten großzügig nachsehen.
Nach Feierabend nicht von der Ratio zur Ehrfurcht zu wechseln, ist genauso dumm.
Wir können die Welt nicht mit dem Verstand erfassen.
Mehr kapieren wir..., wenn wir in Ehrfurcht staunen.
Die (scheinbar) schlechte Nachricht: In dieser Dimension ist unser Fassungsvermögen eng begrenzt. Die gute:
Es braucht nur so viel verstanden
werden, wie wir verstehen müssen.
Sinn des Lebens
„Der Sinn meines Lebens scheint mir darin zu bestehen, hinter den Sinn meines Lebens zu kommen.“
– Erwin Strittmatter
Was
wir ICH nennen,
ist nichts als eine Drehtür, die
sich bewegt, wenn wir ein- und ausatmen.
– S. Suzuki
Regieren
„Kein Mensch hat das recht, einen anderen zu regieren.“
– Francisco Ascaso
Der bewußte Mensch weiß das. Er kann die Idee, einen anderen Menschen regieren zu wollen, nicht länger als 3 Sekunden halten.
Ebenso wenig kann ein bewußter Mensch regiert werden. Die Szene "Jesus vor dem römischen Stadthalter" zeigt uns das sehr deutlich: Selbst Gefangennahme, Demütig und Folter können einen bewußten Menschen nicht regierbar machen. Er bleibt ein König.
Die eigene Mitte ist ein Ort
jenseits der Gesellschaft.
Einwand: "Macht an sich ist böse", schrieb der Philosoph K. Jaspers."
Auch wenn Blödsinn vielfach wiederholt wird, ist er aber immer noch... Blödsinn. Der Herr Jaspers mag (vielleicht) ein paar Wahrheiten formuliert haben. Diese Aussage gehört nicht dazu.
Francisco Ascaso: "Kein Mensch hat das recht, einen anderen zu regieren."
Erziehung ist auch so eine Idee...,
die Erlaubnis zu haben, einen Menschen regieren zu dürfen.
Menschenfreundlichkeit
"Wir erleben, wie ... Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit das öffentliche Leben..."
– Frank-Walter Steinmeier
(derzeit Bundespräsident, am 13.2.2020)
Dazu zwei Anmerkungen:
1. Sind „Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit“ zweierlei?
2. Im Wort „Fremdenfeindlichkeit“ steckt das Wort „Fremde“.
Das bedeutet: Wer immer den Begriff „Fremdenfeindlichkeit“ verwendet, glaubt an oder sieht selber ebenfalls... Fremdheit.
Denn: Es ist doch schnurz, zu welchem Glauben sich ein Mensch bekennt, welche Hautfarbe er in diese Inkarnation mitgebracht hat oder in welche Nation er hineingeboren wurde: Mensch ist Mensch.
Also verhalten wir uns (oder denken) menschenfreundlich – oder wir denken Menschen-unfreundlich bis -feindlich.
Denn fremd (Gäste)
sind wir hier ALLE.
Paradies
„Wir leben in einem Paradies! Das sieht man besonders gut aus'm Hubschrauber.“
– Franz Beckenbauer
Um das Paradies als solches erkennen zu können, müssen wir eine etwas höhere Ebene einnehmen. Dazu können wir einen Hubschrauber besteigen - müssen das aber nicht.
Centro di paradiso
Immer, wenn wir uns vom Verstand narren lassen, fallen wir raus.
Statt des Hubschraubers können wir auch jederzeit den uns immanenten "Fahrstuhl" benutzen: kostenlos, zuverlässig und immer im Standby-Modus.
Staat
„Der Staat: Das ist die große Fiktion, daß jedermann auf Kosten von jedermann leben kann.“
– Frédéric Bastiat
Frédéric, auf der Ebene deiner Äußerung könntest du auch sagen: "Eltern sind das Gewaltmonopol gegen Kinder." Beides ist dummes Zeug.
Staat (wenn nicht pervertiert) = ist die optimale, also nicht mehr als die erforderliche Struktur für das Wohlergehen der Gesellschaft. Er ist eine Struktur verwaltende Organisation, die – von der Gemeinschaft der Bürger delegiert und beauftragt – im Sinne des Gemeinwohls handelt.
Solange dem egoistischen Handeln... gegenüber dem Wohl des Nächsten der Vorzug gegeben wird, solange sich nicht eine Balance einstellt zwischen Selbstfürsorge und Gemeinwohl, solange wird als Korrektiv... der starke Staat benötigt.
Dumm nur, wenn wir zulassen, daß egoistisches und parteiisches Handeln auch in die Parlamente einzieht. Damit haben wir nicht viel gewonnen. Aber Achtung:
Es liegt in unserer (!) Verantwortung, wenn wir verhindern, daß Intelligenz, Weisheit (6), Gemeinwohlhandeln und Weitsicht in die Parlamente kommen.
Sobald wir die Reife haben, sobald wir den Wert von Intelligenz und Gemeinwohldenken der Wenigen erkennen können, werden wir umgehend die Modalitäten (z.B. das "Wahlrecht") entsprechend modernisieren.
Auf der Basis des Grundgesetzes das Wohl
der gesamten Gesellschaft anzustreben,
ist vorrangige und edle Aufgabe des Staates.
Derzeit... geben wir immer noch den albernen Plakatwahlen, der Infantilität (2) ("Kinder an die Macht"), der Parteilichkeit und der Kurzsicht den Vorzug.
Der Staat ist immer nur so
gut... wie wir ihn gestalten.
Kein aufgeweckter Architekt wird sich lange an den Beschreibungen von Mißständen betreff bestehender Bauwerke aufhalten, sondern neue, bessere entwerfen oder Fehlkonstruktionen bestmöglich um-gestalten.
Der Gestaltung jedes schönen Gebäudes geht eine Skizze voraus. Und der Skizze geht die Idee, geht ein Bild, eine Vorstellung von diesem Gebäude voraus.
An dieser Stelle sind wir genau so frei wie jeder Architekt: Auch wir, jeder einzelne von uns kann sich den Staat in allen Einzelheiten genau so vorstellen, wie er ihn gerne hätte und wie er auch für alle anderen... der beste ist.
🔴 Klagen = Reifestufe (2)
🔴 Gestalten = Reifestufe (4)
Wir haben die Wahl.
Wesentliches
„Ist das Bewußtsein nicht ein wesentlicher Aspekt des Universums, den man in eine Theorie der physikalischen Phänomene einbauen müsste?“
– Friedjof Capra
Ja, das Bewußtsein ist ein wesentlicher Aspekt des Universums, Friedjof, möglicherweise der wesentlichste, es ist aber deshalb noch kein physikalisches Phänomen.
Der Haken an den wesentlichen Dingen ist nun, daß wir sie nicht einbauen, umbauen, verbauen, ausbauen und auch nicht erbauen können: Sie entziehen sich der Möglichkeit unserer Handhabung.
Mit Theorien spielen, können wir so lang wir wollen, nur entziehen sich die „wesentlichen Aspekte“, wie zum Beispiel das Bewußtsein, auch dem logisch denkenden Verstand. 🤓
Wir sollten Intelligenz und Weisheit zu Rate ziehen, wenn wir unterscheiden wollen, was wir tun können und was wir bleiben lassen müssen.
„Spiegelt sich in dem, was wir erkennen, nicht die Struktur unseres Geistes wieder?“
– Friedjof Capra
Ja. Es bleibt ein kleines Fenster, welches wir öffnen können, um zu sehen, was wir zu sehen vermögen. Letztlich... nicht der Rede wert.
Stille
"O, so wohlthuend friedlich und still! Welche Erholung für die Gedanken! Frei von dem betäubenden Lärm der Menschen mit ihren Hochrufen."
– Fridtjof Nansen
Fridtjof: "Frei von dem betäubenden Lärm der Menschen"
Was hast du gegen (den Lärm) "der Menschen"? Bist doch selbst auch einer von der Sorte... Mensch. 😊
Bei der Stille geht es nicht um den Abstand vom (Gedanken-)Lärm der Anderen, sondern um eine gewisse Distanz zur Aktivität des eigenen Verstandes: Vom Denken zum Beobachten des Denkens.
Wir brauchen nicht erst die Polkappen, den Mond oder den Himalaya erwandern, um in die Stille eintauchen zu können. Nur, solange wir uns noch für den Lärm anderer Menschen und ihren Rufen interessieren, sind wir selber noch satt angefüllt... vom Lärm der eigenen Gedanken.
Gute Sitten
„Gute Sitten haben für die Gesellschaft mehr Wert als alle Berechnungen Newtons.“
– Friedrich der Große
Damit weist du der
Wissenschaft ihren Platz.
Ja, sofern Wissenschaft, bzw. einige ihrer Findungen für die Menschen nicht eine unmittelbare Bereicherung darstellen, ist sie bloß die Liebhaberei einiger Tüftler.
Die „Guten Sitten“ haben für den Gedeih einer Gesellschaft einen sehr hohen, wenn nicht sogar den höchsten, weil zugleich auch einen erzieherischen Wert.
Sie müssen mit ihrer Struktur den Ausgleich schaffen für den Mangel an Bewußtheit, Sensibilität und Achtsamkeit.
Die „Guten Sitten“ sind nichts Edles, aber ja, sie haben im Konzert ihrer vielen Funktionen ihren enormen Wert, den wir, mit Blick auf die Gesellschaft im Ganzen, nicht unterschätzen
sollten.
"Nichts trägt zur Erhaltung guter Sitten mehr bei als die strengste Unterordnung der Jugend unter das Alter. Beide Teile werden dadurch in Schranken gehalten. Jene durch die Ehrerbietung, die sie den Alten erweisen muß, diese durch die Achtung, die sie vor sich selbst haben müssen."
– Charles Baron de Montesquieu
Ehrerbietung... läßt sich nicht erzwingen.
Gesten (vermeintlicher Ehrerbietung) kann man einfordern, aber wirkliche Ehrerbietung... entzieht sich jeder Erwartung.
Das gilt ebenso für die Achtung vor uns selbst.
Wir können sie nicht willentlich herbeiführen. Ab einer gewissen Reife kommt sie von allein, die Achtung vor uns selbst.
Das Rationale
„Das Rationale am Menschen sind seine Einsichten, das Irrationale, daß er nicht danach handelt.“
– Friedrich Dürrenmatt
Friedrich Dürrenmatt: "Das Rationale am Menschen sind seine Einsichten..."
Nein, Friedrich: Einsichten haben nichts mit der Ratio zu tun.
Die Ratio ist nur ein kleines Kombi-Werkzeug, während uns die Einsichten von jenseits des Verstandes erreichen. Sie sind von an-derer Art... als unsere kleinen rationalen Ergebnisse.
Die Einsichten erreichen uns gerade in den Momenten der Abwesenheit des Denkens. Und dann auch nur..., wenn wir bereit sind.
Friedrich Dürrenmatt: "...das Irrationale, daß er nicht danach handelt."
Unter irrational wird gemeinhin alles subsumiert, was nicht als rational angesehen wird.
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Das Adjektiv "rational" wird allgemein meist neutral oder positiv gehandhabt.
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Dagegen wird "irrational" negativ wertend, nämlich als eine Abweichung, als eine Auslenkung aus der Norm, als (zumindest leicht) pathologisch gebraucht/verwendet.
Wir bestehen aber nicht nur aus Körper und Ratio. Im Gegenteil: Die Ratio macht nur einen nahezu verschwindend kleinen Teil unserer Existenz aus, während nicht-rationale Impulse den größten Teil des menschlichen Tuns und Denkens bestimmen.
Eine Ausnahme bilden die wenigen,
SEHR bewußt lebenden Menschen.
Die übrigen Bereiche werden – insbesondere von „Intellektuellen“ – in ihrer Bedeutung, ihrer Größe, in ihrer Stärke und damit in ihrer Wirkungsmacht... entweder gar nicht gesehen, unterbewertet oder sogar komplett geleugnet:
1. Über-Rationalität
2. Rationalität
3. Unter-Rationalität
3. Unter-Rationalität
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Emotional-Kompendium
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Instinkt-Kompendium
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Unterbewußtsein mit all seinen Neigungen und Wertungen
Veränderungswille
"Es ist billig, daß die Politiker Schlendrianisten sind, weil der größte Teil der Menschen es auch ist, und der Staat den Charakter der Masse aussprechen soll."
– Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher
Da bin ich nicht einig mit dir, Friedrich:
Es ist nicht billig – im Sinne von richtig.
Willst du auch die Kompetenz der Chirurgen durch „den Charakter der Masse“ ersetzen wollen? Falls du im Operationssaal die Anwesenheit von Fach-Elite vorziehst, sollten wir dringend... dieser auch den Weg in die Parlamente erleichtern.
Eine intelligentere Gesellschaft wird die Strukturen für den Eintritt der Abgeordneten in das jeweilige Parlament so gestalten, daß dort vorwiegend Menschen tätig sein können, denen du dann wahrscheinlich Klugheit und vor allem einen edlen Charakter bescheinigen würdest – ganz unabhängig davon, wie groß der Schlendrian der Masse ist.
Wir müssen nicht, wie bei einer Naturkatastrophe, ohnmächtig da-beistehen und zuschauen: Wir können Veränderungen vornehmen!
Die Konstruktionen
der Menschen sind
keine Naturgesetze!
Wenn sich etwas als unpassend, als schlecht oder gar als schädlich erweist, können wir es verändern, verbessern oder sogar... gegen etwas Gutes austauschen.
Die Konstruktion eines Einstellungsverfahrens für Parlamentarier wird sich nicht als schwieriger erweisen als die Konstruktion eines digital gesteuerten Rolls-Royce. Kriegen wir das eine hin, klappt auch das andere. Das Hemmnis ist eine anderes: Wir müssen uns das Neue...
1. vorstellen können
2. tatsächlich wollen.
Sobald wir (die Gesellschaft) für diese kleine Konstruktions-Veränderung bereit sind, ist deren Umsetzung... das geringste Problem.
Wissenschaft & Ehrfurcht
„Wahre Wissenschaft ist vollendete Anschauung.“
– Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher
Du unterscheidest die wahre Wissenschaft von der derzeitig praktizierten Art von Wissenschaft, Friedrich Ernst Daniel. Damit setzt du einen sehr hohen Grad an Geistiger Reife derjenigen voraus, die deine Vision von Wissenschaft repräsentieren.
Du siehst hohe Intelligenz, Ehrfurcht, Dankbarkeit, Achtsamkeit, ja neben der erforderlichen Neugierde einen eher meditativen Typus von Wissenschaftler voraus; einen, der sich seiner selbst und also auch seiner Stille bewußt ist.
Soweit ist die Wissenschaft immer noch Teil der Gesellschaft.
Die höchste Form der Wissenschaft, die reine Anschauung hat auch
noch die Neugierde verloren. Sie ist nun nicht mehr Teil der Gesellschaft.
Mystik ist jenseits... von Gesellschaft.
Die Natur beherrschen ?
Als die Dummheit die Intelligenz verstehen und beherrschen wollte.
Das, was wir respektvoll “Wissenschaft“ nennen, ist letztlich bloß ein leichtes Kratzen an der Oberfläche der Natur. Mit Hilfe einiger vergleichsweise primitiver Methoden versuchen wir, Verstehen und darüber Nutzen zu generieren.
Dabei benutzen wir Ideenkonstrukte, die der Natur weit unterlegen sind – was zu einem kurzsichtigen Verstehen führt. Die Folgen sind entsprechend; zum Teil sogar katastrophal.
Das Kleinere kann das Größere nicht begreifen.
Das Problem: Wir haben einen zweidimensional (dualistisch) funktionierenden Verstand und wollen durch ihn die mehrdimensionale (organische) Natur verstehen oder sogar „beherrschen“!
Ein Beispiel liefert die Entdeckung des „Antibiotikums“: Es wird nicht mehr sehr lange dauern und der vermeintliche „Segen“ (Antibiotikum) wird durch den aus ihm resultierenden „Fluch“ (multiresistenten Keime, MRSA) wieder eliminiert, ausgeglichen sein.
Da,wo die Ehrfurcht fehlt,fehlt alles.
– Friedrich Hebbel –
Erst auf der Basis der Ehrfurcht der Existenz gegenüber werden wir eine höhere Wissenschaft entwickeln können. Und alle aggressiven Methoden werden damit der dunklen Vergangenheit angehören.
Ehrfurcht und Allmachts-Gedanken schließen sich aus.
Kleines & Großes
„An kleinen Dingen muss man sich nicht stoßen, wenn man zu großen auf dem Weg ist.“
– Friedrich Hebbel
Einwand: "Die großen Dinge erreicht man nicht, wenn man die kleinen Dinge links liegen bzw. unbeachtet lässt."
Beachten kannst du sie ja, aber du mußt dich nicht dran stoßen, brauchst nicht länger an ihnen hängen bleiben. By the way... Es gibt keine großen Dinge.
Einwand: "Erklär mir mal bitte Deinen letzten Satz."
Da gibt es nichts zu erklären. Du verstehst schon. Brauchst ja nur in deinem Leben nachzusehn: Die Dinge sind wie sie sind; weder groß noch klein.
Ist Auf´s-Klo-gehn etwas Kleines?
Geh mal drei Tage nicht auf´s Klo.
Spätestens dann ist es was Großes.
Eins sein
„Eines zu sein mit Allem, das ist Leben der Gottheit, das ist der Himmel des Menschen.“
– Friedrich Hölderlin
Wir sind Eins mit Allem.
Es gibt nichts, aber auch gar nichts, von dem wir getrennt sind.
Einen schönen Tag in der
scheinbaren Begrenztheit des Körpers.
Verstehen wollen
„Das Geheimnis, mit allen Menschen in Frieden zu leben, besteht in der Kunst, jeden seiner Individualität nach zu verstehen.“
– Friedrich Ludwig Jahn
Bereits der Versuch, den anderen in seiner Individualität verstehen zu wollen, kann sehr hilfreich sein. Ein weiteres Geheimnis, mit allen Menschen in Frieden leben zu können, ist die totale Annahme von uns selbst. Das ist (etwas) schwieriger. 🙂 Diese beiden Geheimnisse bleiben uns verborgen und deshalb ein Geheimnis, solange wir den Versuch des Verständnisses unterlassen.
Ziele der Weisheit ?
Nur eine Weisheit führt zum Ziele,
Doch ihrer Sprüche... gibt es viele.
– Friedrich von Bodenstedt
Weisheit führt nicht zum Ziele, sie kennt gar kein Ziel.
Weisheit ist ziellos.
Sie führt zu nichts.
Weisheit ist kein Objekt, wie etwa ein Werkzeug. Man kann nichts mit ihr tun.
Der Quell der Weisheit ist einzig, während sich
ihr Ausdruck, wie die Menschen, unterscheidet.
Quizfrage = Descartes