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Innere Presse-Freiheit

 

 

Pressefreiheit

ist eine prima Idee...,

aber fern jeglicher Realität.

 

 

Zunächst müssen wir die äußere von der inneren "Freiheit" der Presse unterscheiden. In diesem Beitrag wird die  i n n e r e  Presse-freiheit thematisiert.

 

Die Medien stehen - gewollt oder nicht - im Dienst der Unbewußtheit; sie sind "in tune" mit der unbewußten Masse.

 

Der Journalist, wie wir ihn heute kennen, ist in seiner Arbeit nicht frei! Denn sein Arbeitgeber ist im weiteren Sinne entweder Kopf oder Teil eines „Gewinn-beabsichtigenden Wirtschaftsunterneh-mens“.

 

Bei den wenigsten Gefängnissen sieht man die Gitter.

 

~ Oliver Hassencamp

Die Fesseln des Journalisten:

 

Will ein Journalist sein Haus und sein Auto halten, muß er, was immer er schreibt...,

  • der Auflage des Blattes,

  • der Tendenz des Blattes,

  • der Bestätigung des Lesers - insbesondere des Abonnenten,

  • seinen "Quellen",
  • den Protagonisten seiner Berichte,
  • dem Verleger,

  • dem Chefredakteur, und nicht zuletzt

  • den Erwartungen der Werbekunden gerecht werden.

  Zudem ist er dann auch noch Sklave...

  • seiner unbewußten Werte-Skala,

  • seiner bewußten Werte-Skala,

  • seiner Konditionierung,

  • der Erwartungen seiner Familie,

  • seines Images.

Wer erwartet - im Wissen all dieser erdrückenden Zwänge - von der journalistischen Arbeit noch etwas von Wert, etwas dem Gemein-Wohl dienliches? 

 

 

Beispiel:

Das Krokodil schnappt den Happen und verleibt ihn sich ein.

 

Der Journalist hat im Prinzip ein paar mehr Möglichkeiten: Ihm steht zumeist eine etwas höhere Intelligenz zur Verfügung. Also muß er den Happen nicht sofort bearbeiten! Er kann innehalten, kann recherchieren, kann seine Intelligenz einbringen – bevor er den Happen verschlingt. Er kann sich zunächst fragen: "Warum wird mir in diesem Moment  dieser leckere Happen vorgeworfen? 

  • Was soll ich
  • von wem 
  • mit welcher Absicht ...in die Öffentlichkeit transportieren?"

 

Das Ganze setzt natürlich voraus, daß er sich vom Zeit-Stress und den Erwartungen Anderer emanzipieren kann, daß er „autonom“ denken und entscheiden kann.  

 

 

 

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  Wie kann ein bezahlter Journalist...

 

. . . aufklärend schreiben ?  

   

  

  1. Bewußtheit. Die erste, die Grund-Voraussetzung dafür, daß er aufklärend und auch sonst dem Gemeinwohl dienlich arbeitet ist, daß er bewußt (4) ist.

  2. Intention. Die zweite Voraussetzung: Er hat die ehrliche Absicht, aufklärend zu schreiben.
  3. Lohn. Die dritte Voraussetzung wäre, daß seine Entlohnung von unabhängiger Stelle erfolgt – z.B. ähnlich der, der Abgeordneten.

  4. Ethik. Die vierte Voraussetzung: Der Journalismus bricht mit den Abhängigkeiten und gibt sich selbst eine Moral, an die er sich – ähnlich des Eides des Hippokrates – freiwillig gebunden sieht.

 

 

 

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Journalismus

 

  

Der Journalismus ist ein Terminhandel, bei dem das Getreide auch in der Idee nicht vorhanden ist, aber effektives Stroh gedroschen wird.

Karl Kraus

Status quo:

 

Ein Journalist kann in seinem Tun ein Segen für die Gesellschaft sein, wenn er bewußt ist und sich bezüglich seiner Tätigkeit niemandem und keiner Ebene verantwortlich fühlt, denn der höchsten, nämlich seiner Intelligenz (im besten Sinne gemeint).

 

Andernfalls – und das ist der status quo – bedient er die niederen Instinkte der Leser/Zuschauer und die Erwartungen des Verlages.

 

Die Klientel der BILD mag eine etwas andere sein, als die der FAZ, und auch, wenn sich der Journalist sprachlich der Rezipienten-Klientel anpaßt: die journalistische Funktionsweise ist ausnahmslos die gleiche.

 

 

 

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Medien & Reife

 

   

Was nicht unbedingt so sein müßte, aber derzeit - weil monetär motiviert - so ist:

 

Die Medien zeigen sich zu 85% mit der Reife eines Pawlow´schen Hundes: Sie reagieren reflexartig auf die ihnen zugeworfenen Sensations- und "Nachrichten"-Happen und lassen alle Intelligenz und Pflicht zu aufklärenden Maßnahmen außer Acht.

 

Wahrheit ist ihnen weniger ein Begriff, denn "die herrschende Meinung".  Die Zuschauer-(oder Leser-)Quote ist die Elle, an der er seinen Job mißt. Es gibt entweder un-/bewußt interessens-gelenkte/-gebogene „Fakten“, oder... es gibt Bewußtheit. Derzeit muß man sagen:

 

Es gibt keine...

Pressefreiheit.

 

Alles, was hier für die Print-Medien gilt, gilt in gleicher Weise auch für die digitalen Medien.

 

 

 

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Wahrheit ...in den Medien

 

   

Die Aufgabe der Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, gerade heraus zu lügen, zu verdrehen, zu verunglimpfen, vor den Füßen des Mammons zu kuschen und sein Land und seine Rasse um sein tägliches Brot zu verkaufen. Sie wissen es und ich weiß es.

 

― John Swinton

(Ehemaliger Redaktions-Chef der New York Times)

 

Derzeit ist es so gut wie ausgeschlossen, daß dem Journalisten versehntlich etwas aus der Feder fließt, welches der "Wahrheit" nahe kommen könnte, oder daß er an der Wahrheit auch nur interessiert sein könnte. 

 

Das Gesagte kann jeder ganz leicht selber herausfinden, indem man sich beispielsweise auf  Phönix  eine Life-Veranstaltung ansieht und diese anschließend mit dem „Nachrichten“-Brei vergleicht.

 

Nur selten kann man in den Nachrichten und Magazinen die Wirklichkeit wiederfinden.

 

Das liegt einerseits daran, daß die Medienleute allen Ernstes glauben, sie müßten uns die Wirklichkeit „aufbereiten“ und anderseits auch an Horizont und Reife der Journalisten.

 

Sie gehen davon aus, daß die Bevölkerung zu dumm ist, das Original zu verdauen und zu vertragen, also müssen sie es uns vorkauen – meinen sie. Erst, nachdem etwas ihre Bewertungs-Organe passiert hat, setzen sie es uns vor.

 

Und da sie hauptsächlich für genau diese Tätigkeit bezahlt werden

- was auf primitive Weise einer Rechtfertigung gleichkommt - werden sie den „Glauben an die Nicht-Intelligenz des Bürgers“ nicht freiwillig aufgeben.

 

Aus diesem Grund ist es notwendig, daß schnellstmöglich mehr Sendeplatz installiert wird, auf dem das Original in ganzer Länge und Breite offeriert wird.  

 

Sollte ein Journalist aber - wider aller Erwartungen - doch mal etwas schreiben, das der Wahrheit nahekommt,  

  • ist es eher zufällig,

  • deckt es sich gerade mit dem Leser- und VerlegerInteresse,

  • oder er hat sich – warum auch immer - von seiner Karriere verabschiedet.

 

 

 

 

Treibjagd

 

  

Der Presse ist nicht an den Themen gelegen, sondern an den Sensationen.

 

 Morgen wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben!“

 

Den Medien ist die einzelne Sau völlig wurscht: Sie will das Treiben.

 

 

 

 

Wachheit

 

 

 

Sapere aude!

~ fordert Immanuel Kant ~

 

 

Zu deutsch:  Hab die Eier, weise zu sein!

 

Hab die Eier, bewußt zu sein!

 

Bewußtheit ist die Alternative; sie schützt

uns... vor manipulierender Hypnose.

Mündigkeit