Angst

 

 

 

Wenn archaische Ängste

die Triebfeder unseres Handelns bilden,

mobilisieren sie entweder den Jäger oder den Sammler:

 

- Für den Jäger ist Macht attraktiv.

- Der Sammler beschäftigt sich mit Horten (z.B. von Geld)  

 

 

Die Wurzel ist...  Angst

 

 

 

 

"Solange Geld als Tauschmittel von einem Monopol verwaltet wird, wird es die Gesellschaft spalten." 

...sagt Prof. Dr. Franz Hörmann

 

Kein Geld kann „die Gesellschaft spalten“.

 

Es sind immer die Menschen, die entweder fürsorglich miteinander oder egoistisch bis feindlich gegeneinander arbeiten. Hier liegt die Ursache der „Spaltung“.

 

Geld

ist lediglich

eine nützliche Idee

zur Regelung von Tausch.

 

So, wie die Verkehrsordnung eine nützliche Idee zur Regelung von menschlicher Bewegung mittels Transportmaschinen ist.

 

Auf welche Art von „Geld“ man sich verständigt, ist nebensächlich.

 

Der Mißbrauch

des Geldes beruht auf Gier.

Diese wiederum ist ein Kind der Angst.

 

Solange der Anteil der angst-gesteuerten Menschen höher ist als der, dessen Menschen auch den Anderen wertschätzen können, also am Gemeinwohl interessiert sind, bedarf es den „starken Staat“, der die notwendigen Dinge zum Wohl der gesamten Gesellschaft regelt.

 

Dazu gehört selbstverständlich auch, daß er die Verantwortung für den Umgang mit dem Tauschmittel für Waren und Dienst-Leistungen“ (Geld) nicht aus der Hand gibt!

 

Franz Hörmann: "Erst wenn wir uns von der Tauschwirtschaft zur Kooperationswirtschaft weiter entwickeln..."

 

So wie ich es derzeit sehe, brauchen wir mehrere Arten von Wirtschaften: Unter anderen die

  • Tausch-Wirtschaft, die
  • Kooperations-Wirtschaft, aber auch die
  • Bedarfs-Wirtschaft.

 

Das Einkommen sollte im unteren Bereich - wegen der Würde des Menschen - nicht unter einen zu bestimmenden Betrag fallen und oben - ebenfalls wegen der Würde des Menschen - nicht ins Unendliche gehen.

 

Spätestens ab einer bestimmten Summe bekommt das Horten von Geld pathologische Züge. Diese Menschen sollten nicht bewundert werden, sondern statt dessen sollte man ihnen psychologische Hilfe anbieten - so wie wir auch anderen sucht-gefährdeten Menschen in unserer Gesellschaft Hilfe anbieten.

 

Diese Menschen bewegen sich - trotz aller offensichtlichen Fähigkeiten der Cleverness - auf Stufe (1) und (2) ihrer geistigen Reife. Da ist durchaus noch Luft nach oben!

 Eigentum

Osho erzählte einmal diese Anekdote...

 

Einst kam ein Mann zu Ramakrishna, der ihm zehntausend Goldstücke schenken wollte.

Ramakrishna nahm das Geschenk an mit den Worten: „Da diese Münzen jetzt mir gehören, geh gleich zum Ganges und wirf den ganzen Beutel ins Wasser.“

Ramakrishna wohnte in einem Tempel am Ufer des Ganges.

Das war ein Schock für den Mann: „Was? Wie? Zehntausend Goldstücke, reines Gold, und was sagt dieser Idiot: ‚Wirf sie alle ins Wasser?!‘ Und ich hatte diesen Mann immer für erleuchtet gehalten?! Er ist einfach verrückt!“ Er zögerte.

Ramakrishna sagte: „Was du mir geschenkt hast, gehört dir nicht mehr. Wieso zögerst du? Ich kann auch jemanden anders bitten, sie wegzuwerfen. Also geh schon!“

Der Mann ging - freilich widerstrebend - und... kam nicht zurück. Eine Stunde verstrich.

Ramakrishna fragte nach: „Wo ist der Mann geblieben? Ist er mit den Münzen geflohen? Seht bitte mal nach.“ Jemand wurde hingeschickt.

Am Ufer stand eine riesige Menschenmenge: Er hatte eine riesige Menschenmenge um sich versammelt und warf die Münzen eine nach der anderen weg und zählte sie laut!

Als Ramakrishna davon erfuhr: „Dies ist es, was passiert; das kann noch ganze Stunden dauern!“, ging Ramakrishna selber hin, gab dem Mann einen Schlag auf den Kopf und sagte: „Bist du verrückt oder was?! Wenn man Goldmünzen hortet, dann tut man das natürlich eine nach der anderen, dann ist das ein allmählicher Prozess. Aber wenn man sie alle wegwirft, wozu sie dann zählen? Dann wirft man den ganzen Beutel weg! Was tut es, ob es zehntausend oder ein paar mehr oder weniger sind? Der Ganges wird nichts davon merken!"

 

(Ramakrishna lebte 1836-1886)

 

 

 

 

Geschäfte machen - mit Geld

 

 

1 – Es gibt verschiedene Varianten von Geldgeschäften.

1.2 – Eine von ihnen ist die Wette.

1.2.3 – Eine der vielen Wett-Möglichkeiten ist die Lotterie.

1.2.3.4 – Eine der bekanntesten Lotterien ist „Lotto“.

 

 

Was ist „Lotto“?

 

LOTTO ist die Zusage der Möglichkeit, daß eine Einzelperson - bei Einsatz eines verhältnismäßig geringen Betrages - von einem Moment auf den anderen, mehr als eine Millionen Euro auf ihrem Konto vorfinden kann.

 

Das Prinzip

 

Viele zahlen...

für den Reichtum eines Einzelnen.

 

 

Die Erwartung

 

Jeder  Einzahler  erwartet

sich selbst... als Gewinner.

 

Es ist kein philanthropisches Prinzip, sondern ein egoistisches: Ich zahle ausschließlich deshalb, weil ich mich selbst als den Gewinner der Wette sehe und folglich alle anderen (Einzahler) als Verlierer. 

 

So lange wir über „Bedingungsloses Grundeinkommen“ reden, aber in „Lotto“ denken, vertiefen wir den Graben zwischen „arm“ & „reich“ und erklären uns mit ihm einverstanden.

 

Mit jedem Kreuz auf dem Wettschein treffen wir eine Wahl. Wir stimmen ab und geben dem Prinzip „Geiz ist geil“ unser Einverständnis.

 

Von der Lehrer-Ebene (5) aus gesehen, lehren Lotto & Co nicht den Sinn für das Gemeinwohl, sondern fördern das un-soziale, das egoistische Denken.

 

 

 

 

Gier

z

 

Einwand: „Der Missbrauch dieses Finanzierungsmodells (Mikrokredite) ist ausschließlich der Bankergier geschuldet.“

 

Nicht ausschließlich.

 

1. Die Gier konzentriert sich nicht bei Bankern, sie hat keine besondere Affinität zu Nadelstreifen, sondern tummelt sich, gleichmäßig verteilt, auf allen Weiden.

 

2. Das bestehende Geldsystem dürfen wir auch nicht den Bankern ankreiden, eher der Legislative. Die Banker handeln legal. Die (leistungsfreien Gewinn erwartenden) Anleger ebenfalls. Es ist eine Frage der Reife des Menschen. Die Gier feiert ihre Hochzeit auf der Reifestufe des Kleinkindes (2). Und so lange das so ist, sollten gemeinwohlrelevante Bereiche durch strikte Regeln beruhigt werden.


3. Jedes neue Modell – mit noch so guter Absicht ersonnen jede Entdeckung, jede Erfindung, läuft Gefahr, durch die "niederen Instinkte" des Menschen mißbraucht zu werden.