02. Ministerium für

          Nahrung & Wasser

 

 

 

Wir leben in einer Epoche, in der die Dinosaurier und viele andere Wesen nicht mehr da, aber die Bienen immer noch hier sind. Wenn aber erst mal die Bienen weg sind, war´s das auch mit den Menschen.

 

 

 .

Die Früchte gehören euch allen,

aber der Boden... gehört niemandem.

 

~ Jean-Jacques Rousseau ~

 

 

 

 

 

  

Landwirtschaft

 

  

Die Landwirtschaft ist in ihrer Ausübung frei, sofern sie sich mit allen Gesetzen und Richtlinien in Übereinstimmung befindet.

 

Es ist selbstverständliche Aufgabe des Ministeriums, für genügend wohlschmeckende, reichhaltige und - ebenfalls selbstverständlich (!) - gesunde Nahrung und sauberes Trinkwasser zu sorgen.

 

 

Die Erde

braucht unsere Hände.

 

~ eine Russische Bäuerin ~                 

 

 

Was geben wir der Erde?

 

Wie lange wollen wir uns noch als Räuber definieren?

Als Ausbeuter der Erde, als Verbraucher?

 

Wann wollen wir damit anfangen, uns als kurzzeitige und dankbare Mieter oder gar Partner zu sehen?

 

Es gibt keine „Lebensmittelproduzenten“. 

Wir haben noch niemals auch nur eine einzige Möhre „produziert“.

 

Das Einzige, was wir in diesem Zusammenhang vermögen ist, die Umstände in einem definierten Feld so zu gestalten, daß sich das Wunder der Möhre  auf für uns effiziente Weise entfalten kann.

 

Es wird seitens der Regierung sanft darauf hingewirkt, daß sich der Landwirt zunehmend nicht mehr als "Erzeuger" betrachtet, sondern als Vermittler zwischen der von ihm hoch geachteten Natur und den von ihm ebenfalls geachteten Menschen, denen er als eine Art Land-Pfleger dient. 

 

Die Anwendung neuester Maschinentechnologie und die Ehrfurcht vor dem Leben... schließen sich prinzipiell nicht aus.

 

 

 

 

Wirtschaftliche Tierhaltung

B

 

Massentierhaltung“ klingt ein bißchen vorwurfsvoll gegen die Halter und gleichzeitig abfällig gegenüber den Tieren.

 

Definition

  • Massentierhaltung wird hier verstanden als „wirtschaftlich effiziente Tiermast“.
  • Effizienz bedeutet: Möglichst viel Ware auf möglichst engem Raum, bei möglichst wenig Zeit- und Personalaufwand - also Kosten-effizient.
  • Tiermast bezeichnet eine Tierhaltung, die mit einer speziellen Fütterung einhergeht, mit der Absicht einer Optimierung z.B. des Körpergewichts, des Ausflusses von Milch, der Ablagezahl von Eiern und anderem...

 

Ist das Ziel, zum Beispiel die Optimierung des Körpergewichtes erreicht, ist die Schlachtung dieser Tiere vorgesehen. Mit der Tötung beginnt die Vermarktung ihrer Körperteile zum Zweck des Verzehrs, vorwiegend durch den Menschen. 

 

Gesellschaftsbeschluß

 

Wenn wir – als Gesellschaft – beschlossen haben... und das haben wir ganz offensichtlich (!), die Körper einiger vegetarisch oder vegan lebenden Tiere zu verzehren, müssen wir den Menschen, die mit dieser Versorgung ihren Lebensunterhalt bestreiten, zumindest so viel Mehrwert zugestehen, daß sie einen guten Ausgleich - plus Gewinn -  für ihre Mühen erzielen (Energieausgleich). Dazu gehört nun mal auch:

 

Effizientes Wirtschaften

 

Daß effizientes Wirtschaften hier nicht zu Folter an Tieren und nicht zur Vergiftung der Felder verkommt, dafür müssen wir (die Gesellschaft) mittels unserer Abgeordneten/Regierung die richtigen/passenden Rahmenbedingungen gestalten und die erforderlichen Grenzen bestimmen.

 

Da wir in unserer Gesellschaft pro Jahr einige Tierherden verspeisen wollen, muß auch die Schlachtung effizient bewerkstelligt werden und die Arbeit für die dort tätigen Menschen einigermaßen zumutbar organisiert sein. Die Einzelheiten dazu sind festzulegen. 

 

Dankbarkeit

 

Es kann (oder sollte) auch organisiert werden, daß im Prinzip jeder Bürger wenigstens einmal im Jahr die Möglichkeit nutzen kann, als Ausdruck seiner Dankbarkeit, ein Tierwesen auf dem Weg zu seiner Tötung zu begleiten. Körperberührung... sollte dabei möglich sein.  

 

Bildquelle: http://little-zensations.tumblr.com/

 

 

Berührung berührt.

 

Und die Nicht-Vegetarier sollten abschließend ein kleines Stück des Körpers dieses Wesens zum Verspeisen mit nach Hause nehmen können. 

 

Es gibt keinen fundamentalen Unterschied

zwischen Mensch und Tier in ihren Fähigkeiten,

Freude und Schmerz, Glück und Elend zu fühlen.

– Charles Darwin

 

 

 

 

EIN-heit

 

 

 

Eines zu sein mit Allem,

das ist Leben der Gottheit,

das ist der Himmel des Menschen.

 

~ Friedrich Hölderlin ~

  

So is.

Wir sind Eins mit Allem.

Es gibt nichts, aber auch gar nichts, von dem wir getrennt sind.

 

 

 

 

Dankbarkeit

 

  

Noch treten wir den Boden mit Füßen.

 

Ein Landwirt, der einen Kontrakt mit der Chemie-Industrie macht, hat die Priesterschaft verraten.

 

Noch hat sich keine Ehrfurcht entfaltet,

wie sie in dem Satz der russischen Bäuerin zum Ausdruck kommt.

 

Wenn Ehrfurcht und Dankbarkeit in der Landwirtschaft keine Fremdworte mehr sind, hat der Bauer seine Priesterschaft zurückgewonnen.

 

In Wahrheit ist es das Leben, das gibt,

während ihr, die ihr zu geben vermeint,

nur Zeugen seid.

~ Khalil Gibran ~

 

 

Bildquelle: http://little-zensations.tumblr.com/post/126091045935
Bildquelle: http://little-zensations.tumblr.com/post/126091045935

 

Gen-Technik

  

 

Die Erforschung neuer Methoden (z.B. neuer Pflanzen mittels Gen-verändernder Techniken) setzt jeweils eine mehrwöchige Klausur der Gruppe der Wissenschaftler mit "Schwerpunkt Meditation" und anschließende Anhörung vor dem  Rat der Weisen  voraus.

 

 

 

 

Patente auf Lebensmittel

 

  

Eine Patentierung von Lebensmitteln darf es selbstverständlich nicht geben, um eine breite Verarmung auf Grund der Interessen einer handvoll egoistisch gesteuerter Individuen auszuschließen.

 

Eine Regierung hat immer das Gemeinwohl – und nicht nur das der „eigenen Landsleute“ – im Auge zu halten, was von Individuen mit geringer Reife (1) und (2), die nur den kurzfristigen eigenen Profit sehen können, nicht zu erwarten ist.

 

 

 

 

Bürgerschutz  (ehem. "Verbraucher"schutz)

  

 

In der neuen Gesellschaft wird sich der Bürger weder als "Vernichter", noch als "Verbraucher", sondern vielmehr als "Teilnehmer" sehen.

"Verbraucherschutz" wird abgeschafft, weil das entsprechende Ministerium schließlich nichts anderes zur Aufgabe hat, Interessen-Gruppen (Lobby) nicht mehr zugelassen sind und alle notwendigen Kontrollen vom Ministerium ausgehen.

 

 

 

 

 

Verkauf von Lebensmitteln

 

  

Auf jede Lebensmittelverpackung gehört die vollständige Deklaration aller (zumindest der wichtigsten) Inhaltsstoffe in einheitlich lesbarer und verstehbarer Form.

 

Für jedes Produkt ist die ausführliche Auflistung sämtlicher Inhaltsstoffe, auch sämtlicher Unterstoffe, sowie aller bekannten Wirkungszusammenhänge, jederzeit am Info-Stand - und gleichzeitig im Internet -  zur Einsicht bereit zu halten. U.a. auch diese Informationen:

  • Energiebilanz
  • Wasserverbrauch
  • CO2-Bilanz
  • Produktions- und Handelsart (fair?)
  • Art der An- und Aufzucht
  • u.s.w.

 Wir sind ein Teil der Erde

Der Wert des Menschen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ehrfurcht vor dem Leben

 

 

 

Wer glaubt, ohne den Verzehr von Tieren oder einigen ihrer Körper-Teile nicht auskommen zu können, wird gebeten, mindestens 1x jährlich - gem. §1.1.3 Ehrfurcht vor dem Leben - die entsprechenden lebenden Tiere aufzusuchen und diese um Erlaubnis, bzw. Verzeihung zu bitten, oder ihnen zumindest zu danken.

 

 

Wenn man noch nicht so ganz genau weiß..., 

ob man ein Fleisch-Esser oder eher ein Nicht-Fleisch-Esser ist, kann man dies - wie es Konrad Lorenz empfiehlt  - ganz leicht herausfinden, indem man genau hinschaut, wie es sich in der Magengegend anfühlt, wenn man einen Kohlkopf in der Mitte durch/schneidet.

Anschließend solle man genau nachsehen, wie es sich dort anfühlt, wenn man einen Regenwurm in der Mitte durchschneidet.

 

Bildquelle: http://www.peta.de/
Bildquelle: http://www.peta.de/

 

Aber vielleicht genügt ja bereits die plastische Vorstellung von der Durchführung dieses Experimentes, um sich Klarheit darüber zu verschaffen. 😉 . . .

. . . ob man ein Fleisch-Esser ist, oder nicht.

 

 

 

 

So lebe ich fettlos, fleischlos, fischlos dahin, fühle mich aber ganz wohl dabei. Fast scheint mir, daß der Mensch gar nicht als Raubtier geboren ist.  

-- Albert Einstein

 

-ڿڰۣ-ڰۣ——

 

 

 

 

Vair-teilen

 

 

Die Welt hat genug

für jedermanns Bedürfnisse,

aber nicht...  für jedermanns Gier.

 ~ Mahatma Gandhi

  

Ein sehr schöner Satz; wer immer ihn auch formuliert hat! Er ist einfach wahr.

 

Die Wurzel der Gier ist... Angst.

 

Die Alternative zur Raff-Gier ist Liebe, ist Gemeinwohl-Denken.

 

Gemeinwohl-Denken = heißt:

Der Andere ist mir gleich viel wert, wie ich mir selbst wert bin.

 

...konzertierte Aktion --  kurz vor dem Gewitterregen !
...konzertierte Aktion -- kurz vor dem Gewitterregen !

 

Werkzeuge. . .   der Landwirtschaft

 

 

  1. Anfangs schuf der Bauer mit seinen Händen die Voraussetzung für landwirtschaftliches Gedeih.

  2. In der Folge entwickelte er, vom Stein bis zum Spaten die ersten Werkzeuge, die ihm die Arbeit ein wenig erleichterten und mit deren Einsatz er die Effizienz seines Tuns erhöhen konnte.

  3. Dann fing er an – zur Erweiterung seiner Energie – Tiere (z.B. Kühe und Pferde) einzuspannen. Vom Spaten zum Pflug.

  4. Mit der Entwicklung der Zugmaschinen erübrigte sich die Arbeit der Tiere, sie wurden wieder ausgespannt.

  5. Gleichzeitig begann eine Revolution in der Entwicklung der Werkzeuge, die durch die Zugmaschinen bewegt und durch sie mit zusätzlicher (z.T. kinetischer) Energie versorgt wurden.

  6. Die aktuelle Entwicklung macht inzwischen nicht nur die Arbeit der zunächst vielen Helfer überflüssig, sondern auch noch den Führer der riesigen Supermaschinen.

  7. Ab morgen... leitet der Bauer die Betreuung seiner Felder von März bis Oktober, von der Saat bis zur Ernte, ohne jede weitere menschliche Unterstützung von seinem Büro aus an seinem PC oder – via Internet – von wo aus auch immer. Satelliten halten die autonom agierenden Maschinen in der Spur.

 

Die Entwicklung der Arbeitskapazität eines Bauern bezüglich der Ernährung von Menschen:

  • Im Jahr 1900 = 4 Personen

  • Im Jahr 1950 = 10 Personen

  • Im Jahr 2010 = 133 Personen

 

Eine (vorläufig) exponentiell (!) ansteigende Kurve.

 

 

 

 

Beten - oder Ackern ?

 

 

Ackern und düngen 

ist besser, als beten und singen.

...von Unbekannt

 

Diese Regel einiger Bauern hat auf den ersten Blick etwas Einleuchtendes. Sie besagt, daß über die rein spirituelle Ausrichtung nichts auf den Tisch kommt.

 

Aber mit ackern und düngen allein, mit nur der rein materielle Seite, verlieren wir die Ehrfurcht. Wir leugnen unsere spirituelle Verbindung zur Erde, zur Natur insgesamt und damit auch zu uns selbst. Das führt in der Konsequenz dann dazu, daß wir sogar Gift auf die Felder geben.

 

Damit schließen wir einen Pakt mit dem Teufel und verlieren dabei unsere Seele, unsere Verbindung zum Göttlichen.

 

Man hat vielleicht schon mal von der Regel: Ora Et Labora gehört? Das ist keine Bauernregel, sondern eine, die der katholische Mönch Benedikt von Nursia seinen Leuten gegeben hat: Täglich die Balance halten zwischen dem Spirituellen (beten) und dem Materiellen (arbeiten).

 

Auf den Mann auf dem Feld übertragen: Einerseits ackern und düngen, aber währenddessen die Lobpreisung nicht vergessen, die Dankbarkeit. Mit der Ehrfurcht kommt dann auch die Fröhlichkeit wieder und... das Singen.

   

Ut in omnibus glorificetur Deus:

 

Damit in allem Gott

verherrlicht werde.