Der Wert des Menschen


 

                   "Cogito, ergo sum."

...glaubt Descartes

 

 

Es bedarf aber keines ergo, keines Grundes, keiner Voraussetzung, um zu sein. In einer intelligenteren Gesellschaft genügt das sum, genügt das „sein“ eines Menschen vollauf, um bereits gewürdigt zu werden.

 

l In einer intelligenteren Gesellschaft wird das „mongoloide“ Kind auf seine, auf eine ihm angemessene Weise gefördert.

 

l In einer intelligenteren Gesellschaft wird der „Hochbegabte“ auf eine ihm angemessene Weise gefördert.

 

l In einer intelligenteren Gesellschaft wird der „Asperger/Autist“ auf eine ihm angemessene Weise gefördert. 

 

l In einer intelligenteren Gesellschaft werden die – wie auch immer – gehandicapten Kinder/Menschen auf eine ihnen angemessene Weise gefördert.

 

l In einer intelligenteren Gesellschaft wird man um die Verschiedenartigkeiten der Menschen wissen und sie alle auf eine ihnen angemessene Weise  um ihrer selbst willen – fördern. Ihre "volkswirtschaftliche Zweckdienlichkeit" wird keine Rolle mehr spielen.

 

Wir werden zunehmend die Verschiedenheit von Menschen sehen und unterscheiden können, ohne sie – als von der „Norm“ abweichend – pathologisieren zu müssen.

 

Folgerichtig wird man sich von den Ideen von „Schuld“ und „Strafe“ verabschieden.

 

Cogitare..., das Denken wird nicht mehr für so wichtig gehalten werden wie heute.

 

In einer sich intelligenter gerierenden Gesellschaft.

 

 

 

 

Menschen ändern ?

   

 

 

Ihr müßt die Menschen lieben, 

wenn ihr sie ändern wollt.

 

- Pestalozzi -

 

 

Wir müssen keinen „Menschen ändern wollen“; das hat ja bereits selbst etwas Gewalttätiges.

 

Lieben...

genügt vollauf.

 

Die Absicht zur „Gesellschaftsveränderung“ kann auch ein Mittel sein, Liebe zu vermeiden, denn die Bereitschaft zur Liebe ist eine große Herausforderung! Beispielsweise einen „NeonAzi“ zu lieben, ist schon mal ein guter Anfang. Wenn du aber gerade selbst ein sog. NeonAzi bist, wäre deine Herausforderung, einen sog. „Ausländer“ zu lieben.

 

Der Verstand

sucht unentwegt die Kontrolle;

die Liebe aber geschieht jenseits des Verstandes.

 

Ralf: Ändern kann man nur sich selbst!“

 

Klingt nett. Aber kennst du jemanden, der „sich selbst geändert“ hat? Ich habe – mich selbst inklusive – noch nie so jemanden getroffen.

 

Was ich vermag, ist: Mich selbst annehmen. Mich selbst total akzeptieren & mögen und zwar ganz genau so, wie ich bin, ohne irgendwelche Änderungswünsche.

 

Im Widerspruch zum obigen Satz des Herrn Pestalozzi sind wir ja einig, aber du sagst auch: Natürlich kann man sich selbst ändern.“  Das ist zwar Mainstream, aber kennst du jemanden?

 

Am äußersten Rand kann man zwar das Hemd wechseln, statt Kaffee-trinken das Tee-trinken anfangen, aber an meiner Konditionierung kann ich schon nicht mehr schrauben...

 

Mein Vater war über Neunzig, als er zu uns (seinen vier Kindern) sagte: „...im Grunde habt ihr euch seit der Kindheit überhaupt nicht verändert.“

 

Das ist einfach wahr;

ist gut beobachtet.

 

Willst du dich verändern, Ralf?  

Wenn du es denn könntest? 😉

   

 

                    

 

Erziehung

 

 

Kein Mensch hat das Recht,

einen anderen zu regieren.

 

~ Francisco Ascaso ~

 

Erziehung“ ist auch so eine SchnapsIdee, die uns die Erlaubnis zu haben glauben macht, einen Menschen regieren zu dürfen.

 

In einer intelligenteren Gesellschaft wird eine intelligentere Regierung - selbstverständlich - dafür sorgen, daß sämtliche Schulküchen, öffentliche Nahverkehrsmittel und alle anderen öffentliche Einrichtungen von allen Kindern kostenfrei genutzt werden können. 

 

Die Aufgabe der Umgebung

ist nicht,

das Kind zu formen,

sondern ihm zu erlauben,

sich zu offenbaren.

 

~ Maria Montessori ~

 

 

Diese Formulierung der Maria zeigt keine Haltung des "erziehen"-wollens, sondern eine der Liebe zu den Wesen, die sie unmittelbar vor sich hat. 

 

Eine bayerische CSU-Politikerin hatte ihre Tochter auf die Waldorf-Schule geschickt. Als designierte Bildungsministerin bekam sie plötzlich erheblichen Druck: Sie solle doch endlich ihre Tochter von dieser Schule nehmen! 

Die Tochter sagte ihr unter Tränen, daß sie - wenn sie ihrer Mutter mit dem Verbleib schaden würde - bereit sei, die Schule zu verlassen. 

Daraufhin beschloß die Frau, ihre Tochter auf der Waldorfschule zu belassen. 

 

Liebe ist der Boden,

auf dem Entfaltung gedeihen kann. 

 

 

Die Tatsache, daß ich unentbehrlich bin,

wird allein durch die Tatsache gerechtfertigt, daß ich bin.

 

~ Rabindranat Tagore ~

 

 

 

 

Jugend & Aktivität

 

 

Niemand, insbesondere nicht die Jugend, egal welcher Herkunft, darf in diesem Land absichtlich in Tatenlosigkeit (im Sinne von Agonie) gehalten werden.

 

Hier ist kreatives Denken gefordert.

 

Zunächst könnten die Jugendlichen in sozialen Einrichtungen unterschiedlichste Aufgaben übernehmen. Diese Aufgaben sollten jährlich wechseln, um Hierarchisierung und Diskriminierung zu unterlaufen.

 

Diese Beschäftigungs-Pflicht hat ausdrücklich nicht Zwang und Kontrolle zum Ziel, sondern die Entwicklung und Stabilisierung des Selbstwertgefühls, die Freude am Gelingen und die Entwicklung von Verantwortungsbereitschaft – auch für das Gemeinwesen.

 

Durch die Betreuung von Mentoren und die parallele Nutzung des Bildungszentrums sollte eine (mögliche) Zustandserstarrung ausgeschlossen sein.

 

Jede Behinderung von Entfaltung

muß schnellstmöglich  erkannt und

sofort beiseite geräumt werden. 

 

Anders macht Angst,   

doch  Anders ist normal.  

 

 

Vielfalt fördert die Intelligenz 

und jedes Spezifikum ist eine

Bereicherung für die anderen.

 

Das gilt für die Schule im Kleinen,

wie für die Gesellschaft im Großen.

 

Je mehr die Würde des Menschen – ungeteilte – Anerkennung findet, desto mehr wird es sich herumsprechen, daß alle mit und von allen lernen können und daß sich der Rahmen für den Einfluß von Intelligenz erweitert. 

 

AUSGRENZUNG.. VERENGT.

Vielfalt macht den Blick weit.

 

Würde

 Würde & Harmonie

 

 

 

 

Dummheit

 

  

Auch der Dumme hat manchmal einen gescheiten Gedanken. Er merkt es nur nicht.

...spottet Danny Kaye

 

Danny, merkt es denn der Arrogante, wenn er mal einen gescheiten Gedanken hat?

 

 

 

p

Es reicht

 

 

Frage: „Gerade so? Ohne Ambitionen, ohne Entwicklungswillen?“

 

Ja, gerade so.

Ohne Ambitionen auf (Selbst-)Veränderung.

 

Es entwickelt sich, was sich entwickelt – oder auch nicht.

Ohne mein willentliches Zutun. 

 

I am.

It´s  enough.